Abschluss des Kontaktverfahrens und Weiterentwicklungen
Der letzte Schritt des Kontaktverfahrens zur Herstellung von Schwefelsäure findet im Absorber statt. Hier reagiert das Schwefeltrioxid mit Wasser zu Schwefelsäure:
Reaktionsgleichung: SO3 (g) + H2O (g) → H2SO4 (l) ΔH = -177 kJ/mol
Interessanterweise hat Schwefeltrioxid eine höhere Löslichkeit in Schwefelsäure als in Wasser. Dies kann zur Bildung von Dischwefelsäure führen:
SO3 (g) + H2SO4 (l) → H2S2O7 (l)
Die Dischwefelsäure wird dann in Wasser gelöst, um die doppelte Menge der eingesetzten Schwefelsäure zu erhalten:
H2S2O7 (l) + H2O (l) → 2H2SO4 (l)
Highlight: Das Doppelkontaktverfahren ist eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Kontaktverfahrens. Es ist effizienter und umweltfreundlicher, weshalb es heute häufiger angewendet wird.
Der Hauptunterschied beim Doppelkontaktverfahren besteht darin, dass nicht umgesetztes Schwefeldioxid aus dem ersten Kontaktofen in einen zweiten Kontaktofen geleitet wird. Dies erhöht die Gesamtausbeute und reduziert Emissionen.
Vocabulary: Katalytische Nachverbrennung - Ein Prozess, bei dem Restgase in einem zweiten Reaktor weiter umgesetzt werden.
Die Verwendung von Schwefelsäure ist vielfältig und umfasst wichtige industrielle und alltägliche Anwendungen:
- Herstellung von Autobatterien
- Papierproduktion
- Produktion von Sulfaten
- Düngemittelherstellung
- Waschmittelproduktion
Example: In Autobatterien dient Schwefelsäure als Elektrolyt, der die chemische Energie in elektrische Energie umwandelt.
Das Kontaktverfahren und seine Weiterentwicklung, das Doppelkontaktverfahren, sind somit von zentraler Bedeutung für die moderne chemische Industrie und viele Bereiche unseres täglichen Lebens.