Polypropylen als Thermoplast-Beispiel
Polypropylen (PP) ist ein klassisches Beispiel für einen Thermoplast. Dieser Werkstoff schmilzt bei Wärmezufuhr und kann zu verschiedenen Formteilen weiterverarbeitet werden. Seine linearen, unvernetzten Makromoleküle ermöglichen diese charakteristische Eigenschaft.
Die Verwendung von Thermoplasten im Alltag ist vielfältig: Plastikbecher, Zahnbürstengriffe und viele weitere Gebrauchsgegenstände bestehen aus diesen Materialien. Duroplaste findest du hingegen bei hitzebeständigen Anwendungen wie Föhnaufsätzen oder WC-Sitzen, da sie ihre Form und Härte bei Wärme nicht verlieren. Elastomere wie Gummibänder nutzt man, wenn Materialien verformbar sein und in ihren Ausgangszustand zurückkehren sollen.
Bei der Herstellung von Thermoplasten wie Polypropylen wird Granulat erwärmt, wodurch die Van-der-Waals-Kräfte teilweise überwunden werden. Die Makromoleküle werden beweglich, und das Material lässt sich formen. Beim Abkühlen bilden sich die zwischenmolekularen Wechselwirkungen neu aus, und der Kunststoff wird fest.
Das Recycling von Thermoplasten ist vergleichsweise einfach. Beim werkstofflichen Recycling werden sie zerkleinert, gereinigt und mit neuen Thermoplasten vermischt. Das Bottle-to-Bottle-Verfahren ist ein gutes Beispiel dafür. Alternativ gibt es das rohstoffliche Recycling (Hydrolyse, Pyrolyse) und die thermische Verwertung.
🔄 Praxistipp: Achte auf die Recycling-Codes auf Plastikprodukten! PP (Code 5) ist ein Thermoplast und kann gut recycelt werden, während Duroplaste und Elastomere schwieriger zu verwerten sind.