Eigenschaften von Laugen
Laugen haben mehrere gemeinsame Eigenschaften, die sie von anderen Substanzen unterscheiden. Sie fühlen sich seifig oder schmierig an, weil sie organische Stoffe zersetzen – auch unsere Hautzellen lösen sich bei Kontakt schichtweise ab. Das macht Laugen gefährlich für Haut und Augen!
Ein bekanntes Beispiel für Laugen im Alltag ist der Rohrreiniger. Dessen Hauptbestandteil ist meist Natriumhydroxid (NaOH) oder Kaliumhydroxid (KOH), die mit Wasser eine starke Lauge bilden. Diese Laugen lösen organische Stoffe wie Haare auf, die dann einfach weggespült werden können.
Mit Hilfe von Indikatoren kann man Laugen von Säuren unterscheiden. Der Universalindikator färbt sich in Laugen blau, in neutralen Lösungen grün und in Säuren rot. Phenolphthalein wird in Laugen pink, während Rotkohlsaft in alkalischer Lösung gelb wird.
Achtung: Beim Umgang mit Laugen immer Schutzkleidung tragen! Laugen zerstören Gewebe und wirken ätzend auf Haut und Augen.
Interessant ist auch, dass festes Natriumhydroxid keinen Strom leitet, während die wässrige Lösung leitfähig ist. Das liegt daran, dass in festem NaOH die Na⁺- und OH⁻-Ionen fest gebunden sind und sich nicht bewegen können. Im Wasser gelöst können sich die Ionen frei bewegen und so elektrische Ladung transportieren. Die Hydroxid-Ionen (OH⁻) sind dabei für die typischen Reaktionen von Laugen verantwortlich.