Die Nomenklatur organischer Verbindungen bildet das Fundament für das Verständnis der organischen Chemie und ihrer systematischen Benennung von Molekülen.
Die IUPAC-Nomenklatur stellt dabei das international anerkannte Regelwerk dar, nach dem organische Verbindungen eindeutig benannt werden. Bei Alkanen beginnt man mit der Bestimmung der längsten Kohlenstoffkette als Stamm und benennt dann die Substituenten mit ihrer Position. Cyclische Kohlenwasserstoffe erhalten das Präfix "Cyclo-" und werden nach ähnlichen Prinzipien durchnummeriert. Besonders wichtig ist die korrekte Benennung von Carbonylverbindungen wie Aldehyden und Ketonen. Während Aldehyde ihre Carbonylgruppe am Ende der Kette tragen und auf "-al" enden, befinden sich bei Ketonen die Carbonylgruppen zwischen Kohlenstoffatomen mit der Endung "-on".
Eine weitere bedeutende Stoffklasse sind Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Alkoholen entstehen. Ihre funktionelle Gruppe besteht aus einer Carbonylgruppe, die mit einem Sauerstoffatom verbunden ist. Die IUPAC-Nomenklatur für Ester folgt dem Schema "Alkyl-alkanoat", wobei der erste Teil vom Alkohol und der zweite von der Säure stammt. Ester sind in der Natur weit verbreitet und finden sich beispielsweise in Fruchtaromen. Ihre Eigenschaften umfassen meist einen angenehmen Geruch, niedrige Siedepunkte und gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln. Die Verwendung von Estern erstreckt sich von der Lebensmittelindustrie über Kosmetika bis hin zu technischen Anwendungen als Lösungsmittel oder Weichmacher.