Alkanole - Die Alkohol-Familie
Alkanole (Alkohole) sind Alkane mit mindestens einer Hydroxylgruppe −OH. Du erkennst sie an der Summenformel CₙH₂ₙOH und der Endung -ol. Die OH-Gruppe macht sie besonders: Sie haben einen polaren und einen unpolaren Teil.
Die Eigenschaften sind faszinierend: Kurze Alkanole C1−C3 sind hydrophil (wasserlöslich), ab C₄ werden sie hydrophob (wasserabweisend). Siedetemperatur und Viskosität steigen mit der Kettenlänge - alles wegen der Wasserstoffbrücken zwischen den OH-Gruppen!
Du unterscheidest primäre, sekundäre und tertiäre Alkanole je nachdem, mit wie vielen Kohlenstoffatomen das C-Atom der OH-Gruppe verbunden ist. Bei der Oxidation entstehen aus primären Alkoholen Aldehyde und Carbonsäuren, aus sekundären Ketone.
Praxis-Tipp: Mehrwertige Alkanole wie Glycerin Propan−1,2,3−triol haben mehrere OH-Gruppen und sind deshalb besonders dickflüssig!
Alkanale und Alkanone - Die Carbonyl-Crew
Alkanale (Aldehyde) haben die Carbonylgruppe C=O am Ende der Kette und enden auf -al (Methanal, Ethanal). Alkanone (Ketone) haben die C=O-Gruppe mittendrin und enden auf -on mit Positionsangabe Propan−2−on.
Die Summenformeln lauten: Alkanale CₙH₂ₙ₊₁CHO und Alkanone CₙH₂ₙO. Beide entstehen durch Oxidation von Alkoholen - Aldehyde aus primären, Ketone aus sekundären Alkoholen.
Oxidationszahlen helfen dir zu verstehen, was bei Reaktionen passiert. Die Grundregeln: Bei gleichen Atomen ist die OZ 0, die Summe aller OZ ist 0 (außer bei Ionen), und Bindungselektronen "gehören" dem elektronegativeren Atom.
Alltags-Bezug: Ethanal riechst du als Aldehyd-Duft, Propan-2-on kennst du als Aceton (Nagellackentferner)!