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Lindenbaum von Wilhelm Müller: Gedichte verstehen und vergleichen mit Eichendorff

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Lindenbaum von Wilhelm Müller: Gedichte verstehen und vergleichen mit Eichendorff

Die Reiselyrik der Romantik: Eine Analyse von Wilhelm Müller und Joseph von Eichendorff

Die Gedichte "Der Lindenbaum" von Wilhelm Müller und "Der verspätete Wanderer" von Joseph von Eichendorff sind bedeutende Werke der romantischen Reiselyrik, die sich mit Themen wie Heimat, Sehnsucht und Wanderlust auseinandersetzen.

  • Beide Gedichte thematisieren das Verlassen der Heimat und die damit verbundenen Gefühle.
  • Die lyrischen Ichs in beiden Werken erleben unterschiedliche Formen der Sehnsucht: Heimweh bei Müller, Fernweh bei Eichendorff.
  • Die Natur spielt in beiden Gedichten eine zentrale Rolle als Symbol für Heimat und Freiheit.
  • Die Werke verdeutlichen die romantische Vorstellung von der Reise als Mittel zur Selbstfindung und Welterfahrung.

3.3.2021

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WILHELM MÜLLER (1794-1827): Der Lindenbaum (1823 erstmals veröffentlicht)
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Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Linde

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Der verspätete Wanderer von Joseph von Eichendorff

Joseph von Eichendorffs Gedicht "Der verspätete Wanderer" ist ein Sonett, das die innere Zerrissenheit eines Wanderers zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft thematisiert. Das Gedicht besteht aus 14 Versen, die in zwei Quartette und zwei Terzette gegliedert sind.

Das lyrische Ich reflektiert über seine früheren Wanderungen und die Frage nach seinem zukünftigen Aufenthaltsort. Es erinnert sich an die Zeiten, als es mit Freunden durch Täler zog und die Natur in ihrer vollen Pracht erlebte.

Quote: "Wo aber werd' ich sein im künft'gen Lenze?" Diese wiederkehrende Frage verdeutlicht die Unsicherheit und Sehnsucht des lyrischen Ichs.

Im Verlauf des Gedichts wird deutlich, dass der Wanderer nun allein und älter geworden ist. Seine Gefährten sind zurückgeblieben, und er findet sich in einer melancholischen Stimmung wieder.

Definition: Lenz - Ein poetischer Ausdruck für den Frühling, der oft in der romantischen Dichtung verwendet wird, um Neuanfang und Hoffnung zu symbolisieren.

Reiselyrik in der Romantik analysieren bedeutet hier, die Darstellung der Natur als Spiegel der Seele des Wanderers zu betrachten. Die welken Kränze und die Abendglocken symbolisieren das Alter und die Vergänglichkeit.

Der Vergleich Gedichte Wilhelm Müller und Joseph von Eichendorff zeigt, dass beide Werke das Thema der Heimat und des Wanderns behandeln, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven. Während Müllers lyrisches Ich sich nach einem konkreten Ort sehnt, ist Eichendorffs Wanderer rastlos und sucht nach einem Platz in der Welt.

Highlight: Die letzte Zeile des Gedichts wiederholt die Anfangsfrage und unterstreicht damit die zyklische Natur des Wandererdaseins und die fortdauernde Suche nach Zugehörigkeit.

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WILHELM MÜLLER (1794-1827): Der Lindenbaum (1823 erstmals veröffentlicht)
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Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Linde

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Seite 1: Analyse von Wilhelm Müllers "Der Lindenbaum"

Das Gedicht "Der Lindenbaum" von Wilhelm Müller, erstmals 1823 veröffentlicht, ist ein klassisches Beispiel für die Romantik. Es besteht aus sechs Strophen mit jeweils vier Versen und erzählt von einem Lindenbaum als Symbol für Heimat und Erinnerungen.

Das lyrische Ich beschreibt seine tiefe Verbundenheit zum Lindenbaum, der am Brunnen vor dem Tore steht. Dieser Baum wird als Ort süßer Träume und liebevoller Erinnerungen dargestellt. Die emotionale Bindung wird durch das Einritzen von Worten in die Rinde des Baumes verdeutlicht.

Highlight: Der Lindenbaum fungiert als Zufluchtsort in guten wie in schlechten Zeiten und nimmt damit eine zentrale Rolle im Leben des lyrischen Ichs ein.

Die dritte und vierte Strophe beschreiben eine nächtliche Begegnung mit dem Baum. Das lyrische Ich muss an ihm vorbeiwandern, schließt aber die Augen, als wolle es die Realität des Abschieds nicht wahrhaben. Die Personifikation des Baumes verstärkt die emotionale Wirkung:

Quote: "Und seine Zweige rauschten, / Als riefen sie mir zu: / Komm her zu mir, Geselle, / Hier find'st du deine Ruh'!"

In den letzten beiden Strophen wird deutlich, dass das lyrische Ich seine Heimat verlassen hat. Trotz der Entfernung hört es immer noch das Rauschen des Baumes, was die anhaltende Sehnsucht nach der Heimat symbolisiert.

Vocabulary: Volkslied - Das Gedicht "Der Lindenbaum" wurde später vertont und entwickelte sich zu einem beliebten Volkslied.

Seite 2: Vergleich mit Eichendorffs "Der verspätete Wanderer"

Joseph von Eichendorffs Gedicht "Der verspätete Wanderer" bietet einen interessanten Kontrast zu Müllers "Der Lindenbaum". Beide Gedichte behandeln das Thema der Heimat und des Wanderns, jedoch mit unterschiedlichen Perspektiven.

In Eichendorffs Gedicht fragt sich das lyrische Ich wiederholt: "Wo aber werd' ich sein im künft'gen Lenze?" Diese Frage verdeutlicht die Unsicherheit und Rastlosigkeit des Wanderers, der keine feste Heimat hat.

Example: Während das lyrische Ich in "Der Lindenbaum" sich nach einem konkreten Ort sehnt, sehnt sich der Wanderer in Eichendorffs Gedicht nach der Ferne und dem Unbekannten.

Der Vergleich zeigt, dass beide lyrischen Ich-Figuren von Sehnsucht geplagt sind, jedoch in entgegengesetzte Richtungen. Das lyrische Ich in "Der Lindenbaum" verspürt starkes Heimweh und kann den Gedanken an den Baum und die Heimat nicht loslassen. Der verspätete Wanderer hingegen leidet eher unter Fernweh und sieht die Ferne als seine eigentliche Heimat.

Definition: Gedichtvergleich - Eine literarische Methode, bei der zwei oder mehr Gedichte anhand bestimmter Aspekte wie Thema, Struktur oder Stilmittel gegenübergestellt und analysiert werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass beide Gedichte zentrale Themen der Romantik wie Naturverbundenheit, Sehnsucht und die Suche nach Identität aufgreifen. Sie bieten damit einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt und Denkweise der romantischen Epoche.

Highlight: Die Gedichtanalyse und der Gedichtvergleich von "Der Lindenbaum" und "Der verspätete Wanderer" ermöglichen ein tieferes Verständnis für die vielfältigen Facetten der romantischen Lyrik und ihrer Auseinandersetzung mit den Themen Heimat und Wanderschaft.

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Die Reiselyrik der Romantik: Eine Analyse von Wilhelm Müller und Joseph von Eichendorff

Die Gedichte "Der Lindenbaum" von Wilhelm Müller und "Der verspätete Wanderer" von Joseph von Eichendorff sind bedeutende Werke der romantischen Reiselyrik, die sich mit Themen wie Heimat, Sehnsucht und Wanderlust auseinandersetzen.

  • Beide Gedichte thematisieren das Verlassen der Heimat und die damit verbundenen Gefühle.
  • Die lyrischen Ichs in beiden Werken erleben unterschiedliche Formen der Sehnsucht: Heimweh bei Müller, Fernweh bei Eichendorff.
  • Die Natur spielt in beiden Gedichten eine zentrale Rolle als Symbol für Heimat und Freiheit.
  • Die Werke verdeutlichen die romantische Vorstellung von der Reise als Mittel zur Selbstfindung und Welterfahrung.

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Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Linde

Der verspätete Wanderer von Joseph von Eichendorff

Joseph von Eichendorffs Gedicht "Der verspätete Wanderer" ist ein Sonett, das die innere Zerrissenheit eines Wanderers zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft thematisiert. Das Gedicht besteht aus 14 Versen, die in zwei Quartette und zwei Terzette gegliedert sind.

Das lyrische Ich reflektiert über seine früheren Wanderungen und die Frage nach seinem zukünftigen Aufenthaltsort. Es erinnert sich an die Zeiten, als es mit Freunden durch Täler zog und die Natur in ihrer vollen Pracht erlebte.

Quote: "Wo aber werd' ich sein im künft'gen Lenze?" Diese wiederkehrende Frage verdeutlicht die Unsicherheit und Sehnsucht des lyrischen Ichs.

Im Verlauf des Gedichts wird deutlich, dass der Wanderer nun allein und älter geworden ist. Seine Gefährten sind zurückgeblieben, und er findet sich in einer melancholischen Stimmung wieder.

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Da steht ein Linde

Seite 1: Analyse von Wilhelm Müllers "Der Lindenbaum"

Das Gedicht "Der Lindenbaum" von Wilhelm Müller, erstmals 1823 veröffentlicht, ist ein klassisches Beispiel für die Romantik. Es besteht aus sechs Strophen mit jeweils vier Versen und erzählt von einem Lindenbaum als Symbol für Heimat und Erinnerungen.

Das lyrische Ich beschreibt seine tiefe Verbundenheit zum Lindenbaum, der am Brunnen vor dem Tore steht. Dieser Baum wird als Ort süßer Träume und liebevoller Erinnerungen dargestellt. Die emotionale Bindung wird durch das Einritzen von Worten in die Rinde des Baumes verdeutlicht.

Highlight: Der Lindenbaum fungiert als Zufluchtsort in guten wie in schlechten Zeiten und nimmt damit eine zentrale Rolle im Leben des lyrischen Ichs ein.

Die dritte und vierte Strophe beschreiben eine nächtliche Begegnung mit dem Baum. Das lyrische Ich muss an ihm vorbeiwandern, schließt aber die Augen, als wolle es die Realität des Abschieds nicht wahrhaben. Die Personifikation des Baumes verstärkt die emotionale Wirkung:

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In den letzten beiden Strophen wird deutlich, dass das lyrische Ich seine Heimat verlassen hat. Trotz der Entfernung hört es immer noch das Rauschen des Baumes, was die anhaltende Sehnsucht nach der Heimat symbolisiert.

Vocabulary: Volkslied - Das Gedicht "Der Lindenbaum" wurde später vertont und entwickelte sich zu einem beliebten Volkslied.

Seite 2: Vergleich mit Eichendorffs "Der verspätete Wanderer"

Joseph von Eichendorffs Gedicht "Der verspätete Wanderer" bietet einen interessanten Kontrast zu Müllers "Der Lindenbaum". Beide Gedichte behandeln das Thema der Heimat und des Wanderns, jedoch mit unterschiedlichen Perspektiven.

In Eichendorffs Gedicht fragt sich das lyrische Ich wiederholt: "Wo aber werd' ich sein im künft'gen Lenze?" Diese Frage verdeutlicht die Unsicherheit und Rastlosigkeit des Wanderers, der keine feste Heimat hat.

Example: Während das lyrische Ich in "Der Lindenbaum" sich nach einem konkreten Ort sehnt, sehnt sich der Wanderer in Eichendorffs Gedicht nach der Ferne und dem Unbekannten.

Der Vergleich zeigt, dass beide lyrischen Ich-Figuren von Sehnsucht geplagt sind, jedoch in entgegengesetzte Richtungen. Das lyrische Ich in "Der Lindenbaum" verspürt starkes Heimweh und kann den Gedanken an den Baum und die Heimat nicht loslassen. Der verspätete Wanderer hingegen leidet eher unter Fernweh und sieht die Ferne als seine eigentliche Heimat.

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Abschließend lässt sich sagen, dass beide Gedichte zentrale Themen der Romantik wie Naturverbundenheit, Sehnsucht und die Suche nach Identität aufgreifen. Sie bieten damit einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt und Denkweise der romantischen Epoche.

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