Strophe 3 und 4: Naturschönheit und Gottvertrauen
Die dritte Strophe des Gedichts "Der frohe Wandersmann" vertieft die Beschreibung der Naturschönheit und stellt sie als Vorbild für den Menschen dar. Eichendorff verwendet hier verschiedene sprachliche Mittel, um die Anmut und Lebendigkeit der Natur zu betonen:
Example: Die Verwendung von Diminutiven wie "Bächlein" und Bewegungsverben wie "springen" verleiht der Naturbeschreibung eine besondere Lebendigkeit und Anmut.
Highlight: Die Assonanz der Vokale "e" und "i" sowie der Einsatz von Diminutiven unterstreichen die Zartheit und Schönheit der Naturelemente.
Diese Strophe dient auch dazu, das Motiv der Romantik der Flucht aus dem Alltag zu verdeutlichen. Die Natur wird als Gegenwelt zur "zerrütteten Alltagswelt" dargestellt, in die man sich zurückziehen kann.
Die vierte und letzte Strophe kehrt thematisch zur ersten zurück und betont erneut das Gottvertrauen des lyrischen Ichs. Hier wird deutlich, dass das Gedicht eine Kreisstruktur aufweist:
- Die äußeren Strophen 1und4 thematisieren primär das Verhältnis zu Gott
- Die inneren Strophen 2und3 konzentrieren sich auf die Beziehung zur Natur und den Kontrast zum sesshaften Leben
Quote: "Den lieben Gott lass ich nur walten" - Dieser Vers aus der vierten Strophe verdeutlicht das tiefe Gottvertrauen des lyrischen Ichs.
Das Gedicht "Der frohe Wandersmann" vereint somit zentrale Motive der Romantik wie Naturverbundenheit, Reiselust und Gottesverehrung. Es ist ein hervorragendes Beispiel für die Reiselyrik der Romantik und zeigt Eichendorffs Meisterschaft in der Verbindung von Form und Inhalt. Die verwendeten sprachlichen Mittel und die strukturelle Gestaltung unterstützen die inhaltliche Aussage und machen das Gedicht zu einem wichtigen Werk für Klausuren zur Romantik.