Brechts Studienzeit und erste literarische Erfolge
Nach seinem Notabitur 1917 begann Brecht ein Studium der Medizin und Philosophie, konzentrierte sich aber hauptsächlich auf literarische Seminare. In dieser Zeit entstanden einige seiner bekanntesten Bertolt Brecht Gedichte, darunter die "Legende vom toten Soldaten".
Quote: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." - Dieses berühmte Zitat verdeutlicht Brechts kämpferische und gesellschaftskritische Haltung.
Während seines kurzen Militärdienstes 1918 im Augsburger Reservelazarett begann Brecht eine Beziehung mit Paula Banholzer. Nach Kriegsende setzte er sein Studium nicht fort, sondern widmete sich ganz dem Schreiben.
Vocabulary: Polemik - Ein scharfer Meinungsstreit im Rahmen politischer, literarischer oder wissenschaftlicher Diskussionen.
1919 begann Brecht, Theaterkritiken für eine Augsburger Zeitung zu schreiben, geriet aber aufgrund seiner polemischen Art in Konflikte mit dem Theater. Im Februar 1920 reiste er nach Berlin, um neue Kontakte zu knüpfen, kehrte aber nach dem Kapp-Putsch nach München zurück.
Definition: Kapp-Putsch - Ein gescheiterter konterrevolutionärer Putschversuch gegen die Weimarer Republik im März 1920.
In dieser Zeit arbeitete Brecht an verschiedenen Projekten, darunter dem Theaterstück "Im Dickicht der Städte" und mehreren Filmprojekten. Seine persönlichen Beziehungen waren komplex: Er unterhielt gleichzeitig Liebesbeziehungen zu Paula Banholzer und Marianne Zoff, die er 1922 heiratete.