Ausbildung und berufliche Anfänge
Heinrich Heines Weg zur Literatur war nicht geradlinig. Zunächst sollte er in die Fußstapfen seines Vaters treten und begann eine kaufmännische Lehre beim Frankfurter Bankier Rindskopff. Diese brach er jedoch frühzeitig ab.
Highlight: Heines Onkel Salomon, ein wohlhabender Kaufmann in Hamburg, unterstützte ihn finanziell und bildete ihn zum Bankkaufmann aus.
1818 erhielt Heine finanzielle Unterstützung für ein eigenes Geschäft, das jedoch scheiterte. 1819 ging sein Unternehmen "Harry Heine & Co" in den Konkurs. Diese frühen beruflichen Misserfolge prägten Heines weiteren Lebensweg.
Definition: Konkurs - Ein rechtliches Verfahren bei Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens oder einer Person.
Nach dem gescheiterten Versuch als Kaufmann wandte sich Heine dem Studium zu. Er schrieb sich an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ein und setzte sein Studium später in Göttingen und Berlin fort. Sein Onkel Salomon unterstützte ihn dabei finanziell.
1825 beendete Heinrich Heine sein Studium und erlangte einen Doktortitel an der juristischen Fakultät in Göttingen. Im Zuge dessen konvertierte er zum Protestantismus und nahm den Namen Christian Johann Heinrich an.
Quote: "Er wollte gleichberechtigt sein und nicht als Jude unterdrückt werden."
Trotz seines Übertritts zum Christentum erfuhr Heine weiterhin Diskriminierung, da ein konvertierter Jude in der damaligen Gesellschaft nicht vollständig akzeptiert wurde.