Maik Klingenberg ist der 14-jährige Protagonist aus Wolfgang Herrndorfs Roman "Tschick".
Maik Klingenberg lebt mit seinen Eltern in einer Villa in Berlin-Marzahn. Er ist ein durchschnittlich großer, schlanker Junge aus gutem Haus, dessen Leben von der komplizierten Beziehung zu seinen Eltern geprägt ist. Seine Mutter ist Alkoholikerin und verbringt regelmäßig Zeit in Entzugskliniken, während sein Vater, ein Immobilienunternehmer, oft mit seiner jungen Assistentin auf Geschäftsreisen ist. Zu seinen Hobbys gehören Zeichnen und Schwimmen, wobei er besonders für seine Mitschülerin Tatjana Cosic schwärmt.
Die Charakterisierung Maik Klingenberg zeigt einen anfangs einsamen und zurückhaltenden Jungen, der sich selbst als langweilig bezeichnet. Durch die Freundschaft mit Tschick, einem russlanddeutschen Klassenkameraden, entwickelt er sich zu einem selbstbewussteren Menschen. Während ihrer gemeinsamen Reise in einem gestohlenen Lada durch Ostdeutschland lernen sie auch Isa kennen, ein obdachloses Mädchen, das ihr Abenteuer kurzzeitig begleitet. Die Beziehung zwischen Maik und Tschick ist von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt, wobei oft spekuliert wird, ob Tschick in Maik verliebt ist - eine Frage, die im Roman nicht eindeutig beantwortet wird. Durch diese Freundschaft und die gemeinsamen Erlebnisse entwickelt sich Maiks Verhalten von einem passiven, angepassten Schüler zu einem selbstständigen Jugendlichen, der lernt, für seine Überzeugungen einzustehen und sein Leben aktiv zu gestalten.