Der Tempelherr in Lessings "Nathan der Weise" zeigt sich als komplexer Charakter zwischen Toleranz und Vorurteil. Seine innere Zerrissenheit manifestiert sich besonders im fünften Aufzug, wo er zwischen rationaler Einsicht und emotionaler Reaktion schwankt.
- Seine Haltung zu Nathan ist ambivalent, geprägt von Respekt und gleichzeitigem Misstrauen
- Er erkennt die Bedeutung sozialer Familienbande über biologische Verwandtschaft an
- Seine Einstellung gegenüber Frauen offenbart traditionelle Vorurteile
- Seine Selbstreflexion zeigt Entwicklungspotenzial, wird aber durch vorschnelles Handeln gehemmt