- Entstehung im 18. Jahrhundert
- Gotthold Ephraim Lessing wichtiger Vertreter
- Protagonisten aus Bürgertum und niederen Adel
- Thematisierung bürgerlicher Probleme
- Wichtige Entwicklung in der Literatur und im Theater
Das bürgerliche Trauerspiel ist eine Theaterform, die im 18. Jahrhundert in London und Paris zur Zeit der Aufklärung entstand. In Deutschland wurde diese Form von Gotthold Ephraim Lessing etabliert. Die Protagonisten in bürgerlichen Trauerspielen stammen aus dem Bürgertum und dem niederen Adel und thematisieren bürgerliche Probleme in einer tragischen Darstellung. Wesentliche Merkmale sind die Mehrakterstruktur, die Darstellung gesellschaftlicher Probleme und die Veränderung der Sprache hin zur Prosa und Alltagssprache. Ein prominentes Beispiel ist "Miss Sara Sampson" von Gotthold Ephraim Lessing. Auch "Woyzeck" von Georg Büchner weist typische Merkmale eines bürgerlichen Trauerspiels auf. Das bürgerliche Trauerspiel hatte einen großen Einfluss auf die Theaterpraxis und ermöglichte es dem Publikum, sich mit den dargestellten Charakteren zu identifizieren.