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Der Sandmann: Das Automatenmotiv
Leonie und Kimi
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11/12/13
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• Bezug zur Novelle • Bedeutung des Automaten • Textstellen • ...
BEDEUTUNG DES AUTOMATEN: In früheren Jahrhunderten verstand man unter dem Begriff „Automat“ etwas anderes als heute, denn damals wurden zweckfreie Automaten gebaut, bei denen es darum ging, die menschliche Natur so gut wie möglich nachzuahmen. Diese Intention lässt sich auf das Automatenmotiv in der Novelle ,,Der Sandmann" beziehen, bei dem es darum geht, selbstbewegliche Kunstwerke, wie künstliche Menschen herzustellen. FUN FACT Das Automatenmotiv Die Novelle „Der Sandmann" ist das beliebteste Beispiel zur Darstellung der seelischen Auswirkungen auf den Menschen in BEZUG zu historischen Vorläufern: Antike: PYGMALION: König Pygmalion lässt sich eine Elfenbeinstatue anfertigen, da keine echte Frau seinen Ansprüchen genügt. Die Göttin der Liebe erweckt diese dann zum Leben. Mittelalter M HOMUNCULUS: Die Idee des Homunculus, der durch alchemistische Prozeduren zum Leben erweckt wird, stammt aus dem Spätmittelalter. Damit soll bewiesen werden, dass Menschen künstlich menschliches Leben schaffen können. (Bekannt wurde der Homunculus durch Goethes Faust II.) closed https://etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/unterrichten/lehrmaterialien/sandmann/automatenmotiv/#toggle-id-1- BEZUG ZUR NOVELLE: PYGMALION Wie in der obigen Beschreibung angegeben, lässt sich Pygmalion nach seinen Wünschen eine Frau in Form einer Statue anfertigen. Der Bezug zum Sandmann lässt sich deutlich erkennen, denn auch Nathanael sieht in Olimpia die Frau, die er gerne hätte und für seine emotionale Stabilität braucht. Ebenso ist die zum Leben erwachte Statue/Puppe eine deutliche Parallele, denn auch wenn bei Pygmalion die Statue durch eine Göttin zum Leben erweckt wurde, sieht auch Nathanael, durch seine gespiegelte Seele, Olimpia...
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als lebendig an. HOMUNCULUS Die Parallele zwischen der Erzählung des Homunculus und die des Nathanael lässt sich in einer Szene der von Hoffmann verfassten Novelle nachweisen. Die Alchemistenszene aus dem Sandmann zeigt den Versuch der Herstellung realitätsgetreuer, künstlicher Menschen. Hier wird also wie bei der Erschaffung des Homunculus die Intention verfolgt, künstliches Leben zu erschaffen. DAS AUTOMATENMOTIV IM SANDMANN: Schlüsselszenen: Alchemistenszene (S.11, Z.13f.), Ereignisse mit Olimpia (Erblickung, Zerstörung) → wie beim Augenmotiv zieht sich auch dieses Motiv durch die gesamte Novelle Alchemistenszene: -Erster Brief Nathanaels, in dem er ein traumatisches Erlebnis aus seiner Kindheit beschreibt (Nathanael, welcher von Neugier getrieben war, versteckte sich im Arbeitszimmer seines Vaters, um den Sandmann zu sehen: S.11, Z.13-20) => beobachtet seinen Vater und Coppelius, wie sie versuchen, einen Automaten zu bauen - Menschengesichter ohne Augen erscheinen ihm (S.11, Z.34-36) → Zurückführung auf das und Verknüpfung mit dem Augenmotiv -Coppelius möchte Nathanael Hände und Füße abschrauben (S. 12, Z.14-19). Aufgrund des Verlangens von Coppelius wird Nathanael wird hier zum Automaten, denn sein Organismus wird als Mechanismus behandelt. -> Auch im weiteren Verlauf der Novelle fühlt sich Nathanael als Marionette einer fremden Macht, was ihn auch dort erneut als Automaten erscheinen lässt (S.17, Z.1f.) → Auch in der Schlussszene (S. 44, Z. 32) wird Nathanaels Griff in die Seitentasche als „,,mechanisch“ beschrieben, was hier den Automatismus seiner Handlung verdeutlicht und ihn ,,fremdgesteuert" wirken lässt.
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BEDEUTUNG DES AUTOMATEN: In früheren Jahrhunderten verstand man unter dem Begriff „Automat“ etwas anderes als heute, denn damals wurden zweckfreie Automaten gebaut, bei denen es darum ging, die menschliche Natur so gut wie möglich nachzuahmen. Diese Intention lässt sich auf das Automatenmotiv in der Novelle ,,Der Sandmann" beziehen, bei dem es darum geht, selbstbewegliche Kunstwerke, wie künstliche Menschen herzustellen. FUN FACT Das Automatenmotiv Die Novelle „Der Sandmann" ist das beliebteste Beispiel zur Darstellung der seelischen Auswirkungen auf den Menschen in BEZUG zu historischen Vorläufern: Antike: PYGMALION: König Pygmalion lässt sich eine Elfenbeinstatue anfertigen, da keine echte Frau seinen Ansprüchen genügt. Die Göttin der Liebe erweckt diese dann zum Leben. Mittelalter M HOMUNCULUS: Die Idee des Homunculus, der durch alchemistische Prozeduren zum Leben erweckt wird, stammt aus dem Spätmittelalter. Damit soll bewiesen werden, dass Menschen künstlich menschliches Leben schaffen können. (Bekannt wurde der Homunculus durch Goethes Faust II.) closed https://etahoffmann.staatsbibliothek-berlin.de/unterrichten/lehrmaterialien/sandmann/automatenmotiv/#toggle-id-1- BEZUG ZUR NOVELLE: PYGMALION Wie in der obigen Beschreibung angegeben, lässt sich Pygmalion nach seinen Wünschen eine Frau in Form einer Statue anfertigen. Der Bezug zum Sandmann lässt sich deutlich erkennen, denn auch Nathanael sieht in Olimpia die Frau, die er gerne hätte und für seine emotionale Stabilität braucht. Ebenso ist die zum Leben erwachte Statue/Puppe eine deutliche Parallele, denn auch wenn bei Pygmalion die Statue durch eine Göttin zum Leben erweckt wurde, sieht auch Nathanael, durch seine gespiegelte Seele, Olimpia...
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als lebendig an. HOMUNCULUS Die Parallele zwischen der Erzählung des Homunculus und die des Nathanael lässt sich in einer Szene der von Hoffmann verfassten Novelle nachweisen. Die Alchemistenszene aus dem Sandmann zeigt den Versuch der Herstellung realitätsgetreuer, künstlicher Menschen. Hier wird also wie bei der Erschaffung des Homunculus die Intention verfolgt, künstliches Leben zu erschaffen. DAS AUTOMATENMOTIV IM SANDMANN: Schlüsselszenen: Alchemistenszene (S.11, Z.13f.), Ereignisse mit Olimpia (Erblickung, Zerstörung) → wie beim Augenmotiv zieht sich auch dieses Motiv durch die gesamte Novelle Alchemistenszene: -Erster Brief Nathanaels, in dem er ein traumatisches Erlebnis aus seiner Kindheit beschreibt (Nathanael, welcher von Neugier getrieben war, versteckte sich im Arbeitszimmer seines Vaters, um den Sandmann zu sehen: S.11, Z.13-20) => beobachtet seinen Vater und Coppelius, wie sie versuchen, einen Automaten zu bauen - Menschengesichter ohne Augen erscheinen ihm (S.11, Z.34-36) → Zurückführung auf das und Verknüpfung mit dem Augenmotiv -Coppelius möchte Nathanael Hände und Füße abschrauben (S. 12, Z.14-19). Aufgrund des Verlangens von Coppelius wird Nathanael wird hier zum Automaten, denn sein Organismus wird als Mechanismus behandelt. -> Auch im weiteren Verlauf der Novelle fühlt sich Nathanael als Marionette einer fremden Macht, was ihn auch dort erneut als Automaten erscheinen lässt (S.17, Z.1f.) → Auch in der Schlussszene (S. 44, Z. 32) wird Nathanaels Griff in die Seitentasche als „,,mechanisch“ beschrieben, was hier den Automatismus seiner Handlung verdeutlicht und ihn ,,fremdgesteuert" wirken lässt.