Diederichs Kindheit und prägende Einflüsse
Der Untertan Zusammenfassung beginnt mit Diederichs Kindheit, die von Autorität ohne Liebe geprägt ist. Seine Erziehung wird maßgeblich durch vier Instanzen beeinflusst: Familie, Kirche, Staat und Schule.
Diederich entwickelt sich zu einem weichen Kind mit wenig Respekt vor seiner Mutter, aber sadistischen Zügen, die er von seinem Vater übernimmt. Er bewegt sich zwischen drei Schauplätzen, was zu sozialer Isolation führt.
Highlight: Die fehlende Liebe in Diederichs Erziehung führt zu seiner Fixierung auf Autorität und Macht.
In der Schule lernt Diederich, dass Weinen zu Mitleid und damit zu eigenem Vorteil führen kann. Er erlebt eine strenge Hierarchie und Disziplin, beobachtet aber auch, dass selbst Lehrer sich unterwerfen müssen.
Beispiel: Diederich nutzt Tränen, um Mitleid zu erregen und daraus Vorteile zu ziehen.
Die Familie, insbesondere der Vater als Vertreter des Wilhelminischen Bürgertums, prägt Diederichs Weltbild entscheidend. Der Vater kontrolliert die Kinder und wendet Kollektivstrafen an. Diederich lernt, dass er Beifall bekommt, wenn er andere schlecht macht, und dass Verrat zum sozialen Aufstieg führen kann.
Vokabular: Wilhelminisches Bürgertum bezieht sich auf die bürgerliche Gesellschaft zur Zeit Kaiser Wilhelms II.
Die patriarchalische Familienstruktur führt dazu, dass Diederich seinen Vater zwar fürchtet, aber nicht liebt. Paradoxerweise empfindet er die Prügelstrafen als Zeichen väterlicher Zuneigung.
Zitat: "Radfahrermentalität = nach oben buckeln, nach unten treten"