Aufklärung (1720-1785)
Die Aufklärung markiert den Beginn einer neuen Ära in der deutschen Literatur und Philosophie. Diese Epoche ist geprägt von einem Wandel im Denken und in der Gesellschaft, der sich in der Literatur widerspiegelt.
Highlight: Die Aufklärung wird oft als "Zeitalter der Vernunft" bezeichnet, was die zentrale Bedeutung des rationalen Denkens in dieser Epoche unterstreicht.
Der historische Hintergrund der Aufklärung ist gekennzeichnet durch den Zusammenbruch alter Glaubensvorstellungen infolge der Reformation und die Spannungen zwischen Monarchen und Bürgern. Die französische Revolution und die fortschreitende Säkularisierung spielten ebenfalls eine wichtige Rolle.
Das Weltbild der Aufklärung basiert auf der Vorstellung eines selbstbestimmten, einzigartigen Menschen. Zentrale Konzepte sind:
- Die Erziehbarkeit des Menschen
- Die Abschaffung der Ständegesellschaft
- Bürgerrechte, Freiheit und Toleranz unabhängig von Rasse oder Stand
- Betonung von Vernunft, Bildung, Humanität, Moral und Glück
Quote: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" - Immanuel Kant
Diese berühmte Definition von Kant fasst das Kernziel der Aufklärung zusammen: die Förderung des eigenständigen Denkens und der Selbstverantwortung.
Die Literatur der Aufklärung diente als Instrument der Erziehung und sollte die Welt darstellen, wie sie ist und sein könnte. Sie machte auf Probleme aufmerksam und sollte schockieren, um zum Nachdenken anzuregen.
Example: Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" ist ein klassisches Beispiel für aufklärerische Literatur, das religiöse Toleranz und rationales Denken propagiert.
Die Epochen Deutsch Abi Übersicht zeigt, dass die Aufklärung den Grundstein für viele nachfolgende literarische Bewegungen legte und bis heute einen wichtigen Platz in der Deutsch Epochen Übersicht einnimmt.