Fortsetzung: Sturm und Drang
Der Sturm und Drang stellte die Gefühlswelt über gesellschaftliche Normen, was zwangsläufig zu Konflikten führte. Die Dichter dieser Zeit verstanden sich als Genies, die sich von Regelpoetik und gesellschaftlichen Erwartungen befreien wollten.
Besonders wichtig war die Naturverbundenheit – die Natur wurde als ursprünglich lebendig und als göttliche Inspirationsquelle betrachtet. Man suchte in ihr Wahrheit und Wahrhaftigkeit.
Die Sprache dieser Epoche war revolutionär anders:
- Unverstellte Sprache des Volkes statt gehobener Ausdrucksweise
- Metaphorische Gefühlsausdrücke und Kraftworte
- Freie Rhythmen statt strenger Versmaße
Weitere wichtige Autoren waren Jakob Michael Reinhold Lenz, Johann Gottfried von Herder und Gottfried August Bürger.
Viele bekannte Werke entstanden in dieser Zeit, wie Goethes "Die Leiden des jungen Werthers" und Schillers "Die Räuber" - Werke, die von Leidenschaft, Rebellion und dem Kampf des Individuums gegen die Gesellschaft geprägt sind.
🌪️ Beachte: Der Name "Sturm und Drang" kommt vom Titel eines Dramas von Friedrich Maximilian Klinger – und beschreibt perfekt die Aufgewühltheit dieser literarischen Bewegung!