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Deutsch Abitur Medien, Lesen, Sprache 2022/21 Hamburg

20.3.2022

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Abitur T4: Sprache, Medien, Lesen
MEDIEN.
DEFINITION..
FUNKTIONEN.
GESCHICHTE & MEDIENWANDEL
1. Kommunikationsrevolution.
2. Kommunikationsr
Abitur T4: Sprache, Medien, Lesen
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Abitur T4: Sprache, Medien, Lesen MEDIEN. DEFINITION.. FUNKTIONEN. GESCHICHTE & MEDIENWANDEL 1. Kommunikationsrevolution. 2. Kommunikationsrevolution. 3. Kommunikationsrevolution.. WIRKUNGSWEISE DER NEUEN MEDIEN RISIKEN DER NEUEN MEDIEN. Internet-Mythen....... Ernsthafte Kritik & Risiken. CHANCEN DER NEUEN MEDIEN. BEGRIFFE LESEN DEFINITION. GESCHICHTE / WANDEL... HEUTIGE BEDEUTUNG DES LESENS LESEFÄHIGKEIT/ FUNKTIONALER ANALPHABETISMUS.. FUNKTIONEN DER LITERATUR. SPRACHE ● STANDARDSPRACHE UND VARIETÄTEN Dialekte Jugendsprache (Interne Varietät). Kiezdeutsch (Kanak Sprak) Gendersprache. SPRACHWANDEL Theorie des Sprachwandels.. SPRACHKRITIK MEDIENSPRACHE/SPRACHE DER MODERNEN KOMMUNIKATIONSMEDIEN Einfluss der modernen Kommunikationsmedien auf Standardsprache. MEDIEN DEFINITION Plural von ,,Medium" Lat. Medium = ,,Mitte, Mittelpunkt" -1- -2- -2- 2- 3- -3- 4- 4- -5- -6- -7- -7- 7- -7- 8- 8- 9- 10- 10- 10- 10- 11- 11- 12- 12- 12- 14- 14- -1- ● Beschreibt die Gesamtheit aller Kommunikationsmittel, die 1980 verwendet werden Seit 1990er wird unterschieden zwischen Alten & Neuen Medien O Alte Medien FUNKTIONEN O ● I Print-/ Druckmedien (Zeitungen, Bücher) Audio-Visuelle Medien (Film, Fernsehen, Video) Audio-technische Medien (Hörfunk, CD, Hörbücher, Schallplatten, Kassetten) Neue Medien ■ Computer, Internet, Mobiltelefone mit Computerfunktionalität & - konnektivität → sind / können sein multimedial I Multimedial = aus mehreren digitalen Medien (Texte, Fotos, Bilder, Audios, Grafiken, Filmen, Animationen) zusammengesetzt Informationen → alle Meinungen zu finden (sachlich bis polarisierend) Nutzer der Medien bestimmten auch ihren Inhalt wird nur das produziert, was Absatz findet Selbstentscheidung, was/wie konsumiert wird → Staat darf nicht eingreifen Medien erfüllen die ,,öffentliche Aufgabe" durch: Mitwirken an der öffentlichen / freien Meinungsbildung → Medien als 4. Gewalt & Teil der Demokratie; Neue Form der Beteiligung Medien haben eine ,,Kontrollfunktion" über Machthaber (veröffentlichen Meinungen/Infos, die diese geheim halten wollen) GESCHICHTE & MEDIENWANDEL 1.Kommunikationsrevolution Erfindung des Buchdrucks (Johannes Gutenberg) mit beweglichen Lettern ● Mitte des 15. Jahrhunderts Auswirkung: Förderung der Verbreitung der Lesefähigkeit, der Entwicklung der Wissenschaft & Kultur, der Entwicklung des Bürgertums, der...

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Öffentlichkeit, der Demokratie -2- 2. Kommunikationsrevolution Entwicklung der Massenmedien (insb. Film & Rundfunk), Elektrifizierung der Medien Wandel von Medien zu Massenmedien Mitte des 19. Jahrhunderts Auswirkungen: O Massenmedien konnte Massenpublikum erreichen und bestimmte dadurch ,,die öffentliche Meinung" ● ● o Veränderung der Medienfunktion (s. Propaganda, Mediendemokratie, Werbung) o Etablierung einer Medienindustrie mit Medienberufen 3. Kommunikationsrevolution ● Technische Neuerung: zunehmende Ablösung der der analogen Übertragung durch die digitale Seit 1990er Veränderung zur 2. Kommunikationsrevolution: Massenwirkung (Beeinflussung der öffentlichen Meinung) der Medien geht bei den neuen Medien verloren nicht mehr ganz Deutschland guckt eine Fernsehsendung, denn es gibt die Auswahl zwischen unzähligen Programmen oder auch anderen Austauschorten (Chatrooms, PC- oder Internetspiele) → Segmentierung der medialen Zielgruppen Auswirkung: verbesserte Speichermöglichkeiten & unbeschränkte Konversion aller Formate → Multimedialität & Interaktion wurde zunehmend möglich Extrem schnelle Entwicklung (Bsp: 1997 11% der Bewohner der westlichen Industriestaaten Internetnutzer, 1907: 66%) (schneller als bisherige Entwicklungen) O Folge: Starke kulturpessimistische Prognosen gegenüber den neuen Medien O Risiko der rasanten Entwicklung: Entstehung einer ,,digitalen Kluft" (alte oder sozialschwache Menschen nutzen das Internet weniger) o Folge: jeder nutzt das Internet, aber nicht jeder kann damit umgehen Souveräne Internetnutzer = Digital Natives (sind mit digitalen Medien aufgewachsen, können diese wie selbstverständlich & sicher nutzen) · Weniger souveräne Internetnutzer = Digital Immigrants (lernten Umgang mit digitalen Medien im Erwachsenenalter; haben oftmals keine Kenntnis darüber was Digital Natives im Internet tun → Entfremdung) → Umgang mit Informationen & Inhalten, die Art & Weise der Kommunikation ist unterschiedlich -3- Funktion der Medien hat sich verändert (funktionaler Wandel) & damit hat sich auch ein Wandel der Mediennutzung vollzogen WIRKUNGSWEISE DER NEUEN MEDIEN Framing: Massenmedien bedienen von thematischen Schemata, die vorher erstellt wurden o Bsp: Der Klimawandel wurde immer in den Rahmen der globalen Bedrohung dargestellt; Beiträge, die diesem Rahmen nicht entsprechen, werden nicht wahrgenommen O Schemata oder Rahmen müssen nicht falsch sein, versperren aber Blick auf andere Sichtweisen Verstärkerthese: Medien verändern nicht die Einstellung von Mediennutzern, sie verstärken nur die bereits vorhandenen Einstellungen Emotionale Wirkung bei audio-visuellen Medien: positive Gefühle können ausgelöst werden, aber auch z.B. Angst RISIKEN DER NEUEN MEDIEN Internet-Mythen ,,Kinder sind nicht sicher im Internet" (Pädophilie) O Viel Druck von Politik, dass Schutzmaßnahmen eingeführt werden Keine empirische Untersuchung, die zeigt das Kinder online unsicherer sind als draußen O ,,Kinder haben kein Gefühl für Umgang mit persönlichen Daten" o Digital Natives geben viel über sich preis o Untersuchungen: Jugendliche = sensibel für Schutz der pers. Daten O Konkrete Strategien, mit wem was geteilt wird (Privacy Settings, Kontaktanfragen ablehnen, fiktives Alter) O → je mehr Zeit online, desto kompetenter im Umgang mit Daten O Digital Natives mangelt es nicht an Medienkompetenz, haben ein andere Verständnis von Privatsphäre ,,Kein Respekt vor Urheberrecht" O Unklarheit ob illegal oder legal O Verständnis vom Urheberprinzip ist vorhanden -4- ,,Kinder verschwenden ihre Zeit & werden aggressiver" Breite Palette an Spielen wird genutzt o Digitale Spiele haben Lerneffekte & sozialen Charakter o ● O Zusammenhand zwischen Bildschirmgewalt & Aggression kann nicht bestritten werden; Fragen der Kausalität & mitwirkende Faktoren unbeantwortet ,,Generation Internet ist dumm" o Untersuchung: Intelligenz von Kindern steigt von Generation zu Generation, sinkt nicht (standardisierte Tests) o Sammlung von vielen Lernerfahrungen im Netz O Aufbau von Medienkompetenzen = wichtig eröffnen neue Möglichkeiten um am öffentlichen Diskurs teilzunehmen (Einsetzen von digitalen Technologien für gesellschaftliche / politischer Themen) → Erschweren differenzierte inhaltliche Diskussion über Chancen & Risiken digitaler Medien → Lenken Aufmerksamkeit auf Scheinprobleme → gefährlich, da in anderen Bereichen wirklich Handlungsbedarf herrscht, der dann unerkannt bleibt Ernsthafte Kritik & Risiken Sucht / Abhängigkeit Computerspiele fördern die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen Jugendliche laufen Gefahr die virtuelle Welt des Internets mit der Realität" zu verwechseln → statistische Daten hierfür sind schwach → Begriffe ,,virtuell" & "real" werden oft falsch genutzt, so als wären sie Gegensätze → ,,Virtualität" = Eigenschaft einer Sache, nicht in der Form zu existieren, in der sie zu existieren scheint, jedoch ihrem Wesen/Wirkung nach einer in dieser Form existierenden Sache zu gleichen virtuelle Dinge sind nicht physischer Natur, können aber sehr wohl real sein Extreme Emotionale Wirkung insb. bei Kindern → starke Ängste können ausgelöst werden Schutz der Privatsphäre & der persönlichen Daten im Internet, Sicherheit im Netz → ökonomische Interessen großer Firmen (Medienkonzerne, Softwarehersteller) Überwachung(smedium) O Zerstört das Vertrauen in das Internet & das Kommunikationsmedium o Chats, Emails, Fotos werden mitgeschnitten ● O Gleichzeitig +: digitale Medien als Raum der Freiheit & Partizipation Auch wenn man mit noch so vielen Menschen verbunden ist, ist man letzendlich allein & distanziert ● Man verlernt Gespräche in Echtzeit zu führen; diese kann man nicht kontrollieren & im Netz geht diese Spontanität verloren ● Schwarmfeigheit im Internet o Anonymität im Internet birgt Möglichkeiten Dinge im Netz zu tun, die man sonst nicht tun würde (Hass, Mobbing etc.) (eine Art von Schutz) o Aggressivere, weniger sachliche, beleidigendere Äußerungen & Kommentare als in beispielsweisen Leserbriefen ohne Anonymität Beteiligungschancen/ Partizipationsmöglichkeiten im Netz für jeden; teils auch unbeobachtet o Schwarmintelligenz: jeder darf sich beteiligen unabhängig von Qualifikation, Wissensstand und Sachkenntnis (Bsp: Wikipedia) o Folge: Falschwissen wird verbreitet Nachteil im Vergleich zu den etablierten Medien: O O Im Internet/ den neuen Medien gibt es keine Kontrolle darüber wer etwas schreibt und wie groß der Wahrheitsgehalt ist Etablierte Meiden (Zeitungen, Magazine, Fernsehen) verfügen über Aufnahmeverfahren & bei journalistischen Fehlverhalten gibt es Sanktionierungen Qualität ist bei etablierten Medien gesichert (im gewissen Rahmen); ist aber auch undemokratischer CHANCEN DER NEUEN MEDIEN Qualität von Freundschaften wird durch Quantität ersetzt Beteiligungschancen/ Partizipationsmöglichkeiten im Netz für jeden → demokratischer? Organisation von Gruppen ist einfacher ● Connection mit anderen Menschen ist deutlich leichter Internet als Raum der Freiheit & Partizipation, in dem Informationen & Ideen geteilt werden können Technologie gibt das Gefühl, dass jemand einem zuhört und oder begleitet Menschen die in der analogen Welt keinen sozialen Anschluss finden, haben in den digitalen Medien hierzu die Chance -6- Das Internet ist sowohl Raum der Freiheit & Kreativität als auch Technologie der Kontrolle und Macht. Es gibt verschiedene Blickwinkel BEGRIFFE Mediendemokratie = Medien sind nicht lediglich politische Kommunikationskanäle, auf welche die politischen Akteure zur Verbreitung ihrer Botschaften zwingend angewiesen sind, sondern vor allem selbst politisch wirksame Akteure, welche die Meinungsbildung und damit politische Handlungsspielräume maßgeblich bestimmen. Partizipatives Web = Neue Formen der Beteiligung & Berichterstattung im Internet LESEN ● DEFINITION Lat. Legere = „lesen“, „auswählen“, „sammeln" Weiterer Sinn: Allgemeine Deutung (Interpretation) von Zeichen jeglicher Art O Bsp: Rauch als Zeichen für Feuer, ein Bild als ein Zeichen für einen Vorgang Engerer Sinn: Visuelle Umsetzung von symbolischen Zeichen in Informationen (die Zeichen haben keine direkten Bezug um bezeichneten Inhalt) o Bsp: Schrift → Übertragung von Schriftzeichen in lautsprachliche Einheiten, oder auch Musiknoten, Mathematische Formeln GESCHICHTE / WANDEL Geschichte des Lesens eng verknüpft mit Entwicklung der Schrift Schrift entstand mit der Erfindung der Keilschrift im 4.Jh.v.Chr in Mesopotamien (europ. Schriften sind jünger) Im 10. Jh. v. Chr.: Griechen passten die phönizische Schrift ihrem Sprachsystem an → griechische Schrift entstand → davon leitete sich die lateinische ab Ursprüngliche Bedeutung von Lesen: o Vorlesen, laut lesen des Lesekundigen für den Unkundigen Lesen als Teil von rituellen Kontexten, nicht Teil des Alltags Lesen als Privileg der Bildungsschicht (Weltliche & Geistliche Gelehrte, später auch Hofbeamte & Kaufleute) O O O O → Privileg breitete sich mit Erfindung des Buchdrucks aus → Seit der Aufklärung war Lesen auch Fähigkeit einer breiten bürgerlichen Schicht -7- HEUTIGE BEDEUTUNG DES LESENS Lesen, Schreiben, Rechnen = zentrale Kulturtechnik, die einem zu besseren Erfolgschancen verhelfen Zusammenhang von (Aus)Bildungsgrad und Einkommen ist signifikant → je höher die Schulbildung, desto besser der durchschnittliche Verdienst → höhere Bildung ist, ohne gut entwickelte Lesekompetenz, kaum zu erreichen Effekt der Neuen Medien (insb. Internet): ● O → Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Mitteleuropa im 19.Jh: Analphabetentum verschwand fast völlig → Befürchtung, dass Jugendlich zu wenig lesen ist unbegründet ● Zahl der Texte ist gestiegen & damit Bedeutung des Lesens gewachsen (zentraler geworden) Befürchtung, dass Jugendlich zu wenig lesen ist unbegründet O Klassische Schreib-/Lesemedien werden nicht verdrängt durchs Internet (2010: +0,4 Umsatz im Buchhandel) O O O Jugendliche lesen dank des Internets mehr; Befürchtung, dass das Lesen an Bedeutung verliere ist unbegründet Wichtiger ist was gelesen wird, als wie viel gelesen wird LESEFÄHIGKEIT/FUNKTIONALER ANALPHABETISMUS ● Geringer Analphabetismus in einer Region/Land, sagt wenig über die Lesefähigkeit aus ● Lesen Verschiedene Stufen (vom buchstabierenden Lesen bis zum sinnerfassenden Lesen längerer & komplexerer Texte) Unterscheidung Analphabeten im engeren Sinne & ,,funktionale Analphabeten" o funktionale Analphabeten": ■ Unterschreitung der gesellschaftlichen Mindestanforderungen an die Beherrschung der Schriftsprache, deren Erfüllung Voraussetzung zur sozial streng kontrollierten Teilnahme an schriftlicher Kommunikation in allen Bereichen (Lebens & Arbeit) ist; angewiesen auf fremde Hilfe; rudimentäre Kenntnisse sind meistens vorhanden (Kurze Texte & Sätze sind verständlich) Ursachen: rudimentäre Alphabetisierung (nie richtig gelernt); mangelnde Übung (Wenigleser, insb. nur Leser von kurzen Texten) In Deutschland: 14% / 7 Millionen O Totale Analphabeten (engerer Sinn): -8- FUNKTIONEN DER LITERATUR & RELEVANZ Persönlichkeitsbildung, Bewusstseinserweiterung & Charakterbildung o (Durch) Übernahme & Betrachten fremder Perspektiven (aus Literatur) ● ● ● ● O → Fähigkeit zum Vergleichen, Beurteilen wird entwickelt 0 0 Kritik ■ Völliges Unvermögen in den Disziplinen Lesen & Schreiben ■ In Deutschland: 4% / 2 Millionen → Schärfung & Erweiterung der eigenen Wahrnehmung o Moralische Grundsätze werden vermittelt 0 0 0 0 o o Werte & Normen je nach Kulturkreis werden vermittelt Blickwinkel wird erweitert (Betrachtung verschiedener Kulturen) Entwicklung der Fantasie & Kreativität Wissen wird vermittelt wichtigstes Mittel die Welt / Komplexität zu verstehen Kulturfunktion (belletristische Werke als Kulturgut) Empathie wird gefördert durch das Hineinversetzen in vers. Charaktere & das Mitfühlen der Emotionen O Lesen stellt Teilhabe & Fortschreibung an kultureller Tradition & Wissen dar o Identitätsstiftend innerhalb eines Kulturkreises O Bücher prägen Sprache & Kultur Schulischer Zusammenhang O O (Kontakt zu klassischen Literaturwerken herstellen) o Aufgabe Lesefähigkeit zu schulen Zum Lesen anzuregen O → Erreicht man das mit Werken wie Faust oder Iphigenie auf Tauris? → insb. die indentitätsstiftende Funktion kommt auch anderen Medien zu (Bsp: als Theateraufführung, Literaturverfilmung), da es mehr um Stoff/Inhalt geht als um die Form des Mediums Andere Medien können Bücher nicht ersetzen Durch Bücher kann man Abenteuer erleben, die man sonst nicht erleben könnte Lesendes Kind an sich ist ein Wert geworden geht nicht darum, was man liest, sondern darum, dass man liest ● SPRACHE STANDARDSPRACHE UND VARIETÄTEN Deutsche Sprache = Vielzahl von regional (Dialekten), sozial (Gruppensprachen) oder kulturellen Teilsprachen (auch Varietäten) ● Auch Menschen, die nicht lesen halten ihren Geist fit Kulturen entwickeln sich →Bücher könnten verdrängt werden, Lesen aber nicht ● Varietät = Teilsprache, die durch regionale, soziale oder kulturelle Aspekte voneinander abgegrenzt sind ● Standardsprache ist eine Varietät, die im Zentrum der Sprache steht Jeder Sprecher einer Nationalsprache verfügt über mehrere Varietät (Standardsprache, Dialekt, Sprache für Arbeit) = INNERE MEHRSPRACHIGKEIT Wichtigste Varietäten: Dialekte, Regiolekte, Jugendsprache, Kiezdeutsch O → beeinflussen die Standardsprache, denn die Varietäten beeinflussen sich gegenseitig (Übernahme von Jugendsprache in Alltagssprache) O → Beitrag zum Sprachwandel Dialekte Regional begrenzte Sprachverwendungsweisen Besonderheiten erstrecken sich auf alle Sprachebenen (Aussprache, Schrift, Grammatik) Sozial nur wenig beeinflusst (Dialekt teilen sich Menschen jedes Alters und jeder sozialen Schicht) Jugendsprache (Interne Varietät) Keine einheitliche Sprache, die die Jugend spricht → Begriff ist irreführend Sammelbezeichnung für zahlreiche unterschiedliche Sprechweisen, die in durch Jugendliche geprägte Milieus Verwendung finden → lassen sich nach Milieus unterscheiden Werden nicht von bestimmtem Wortschatz geprägt, sondern durch die Variation bzw. Verfremdung sprachlicher Einheiten (De- & Rekontextualisierung) Dient als soziales Band innerhalb jugendlicher Gruppen (innere Festigung & Abgrenzung nach außen) → unterstützt die Identität - 10- Kiezdeutsch (Kanak Sprak) ● ● ● Szenesprache Unterliegt starken medialen Einfluss (wurde durch Fernsehen populär) Nicht auf soziale Schicht beschränkt (kein Soziolekt) Nicht auf Region beschränkt (kein Dialekt) Starke Einflüsse des Türkischen daher Bezeichnung als Ethnolekt, wird aber sowohl Muttersprachlern & Nichtmuttersprachlern des Deutschen gesprochen Wissenschaftliche korrekte Bezeichnung: transitorische Sondersprache Gendersprache Diskussion über das richtige Gendern in Videos, Reden, Briefen etc Möglichkeiten sind unteranderem: O Generisches Maskulinum: Männliche Anrede verwenden, bei der sich alle Geschlechter angesprochen fühlen (sollen) → Ärzte, Pfleger O Generisches Femininum: Weibliche Anrede verwenden um auf diese Missstände aufmerksam machen → Ärztinnen, Pflegerinnen O Genderstern (*/1:_): Das Zeichen wird im Wort eingefügt, um alle Geschlechter (w, m, divers) einzubeziehen → ÄrztInnen, Ärzt*innen O Geschlechtsneutrale Begriffe: Werden verwendet um sowohl das männliche & weiblich Geschlecht anzusprechen → Lehrende, Lehrkräfte, Studierende Argument der Kritiker ,,Klingt blöd", ,,Es gibt andere Probleme", ,,kompliziert" Generisches Maskulinum ist kulturell neutral zu verwenden Genderstern noch nicht sehr bekannt ,,Genderunfug" ,,Die sollen sich doch nicht so anstellen" Entkräftung Gewöhnungssache Studien: Spricht man von Ingenieuren, Ärzten haben die meisten Mensch Männer im Kopf →gen. Maskulinum = nicht neutral →→Sprache bestimmt denken →genderneutrales Reden kann helfen Stereotypen aufzulösen Noch in der Entwicklung/Wandel → auf alles Neue gibt es immer erst Kritik (s. Anglizismen) Gleichbehandlungsgesetz → Ansprüche, für die, welche durch bestimmten Maßnahmen eine weniger günstige Behandlung erfahren - 11- Diskussion statt wirklichen Veränderungen Sprache muss vor Verkomplizierung & Überlastung geschützt werden → Sprachfluss & Kommunikation wird gehemmt / gestört SPRACHWANDEL ● ● Ständiger Wandel Ursachen: o Sprachkontakte (Bsp: Einfluss des Englischen auf das Deutsche) → Interne Varietäten (Bsp: Jugendsprache) → externe Einflüsse (Bsp: Anglizismen) O Politische Einflussnahme (Rechtschreibreform) O Neue Kommunikationsmedien- und Bedingungen (Internet & damit verbunden soziale Netzwerke) O O Erster Schritt in die richtige Richtung; Sprache verändert auch das Denken; Sprache & Schrift ist ein wichtiges, die Menschen prägendes Kulturgut Sprache wandelt sich immer → immer erst negative Stimmen →Gewöhnungssache Aktuell: vergleichsweiser schneller Sprachwandel, verursacht durch die veränderten Kommunikationsbedingungen der modernen Kommunikationsmedien (Chat, SMS ...) → Sprachwandel vollzieht sich auf Basis der Standardsprache Theorie des Sprachwandels ,,Theorie der unsichtbaren Hand" (Rudi Keller) o Sprache ist weder ein Naturphänomen oder ein künstliches Produkt (durch Konventionen entstanden), sondern ein Phänomen dritter Art o die Ordnung einer Sprache entsteht als Folge einer Vielzahl individueller Handlungen, die wesentlich dieselbe Absicht verfolgen o → Zentrale Absicht: Streben nach möglichst ökonomischer Sprachverwendung SPRACHKRITIK Sprachwandel gab es schon immer → gab auch schon immer Sprachkritik o Philosophische Sprachkritik: Hinterfragen, inwiefern Sprache die Welt beschreiben kann Prozesse des Sprachwandels werden kritisiert → Sprachwandel auch als Sprachverfall bezeichnet - 12- Sprachkritik = Metasprachliche (Sprache über Sprache) Äußerung über die Leistung von Sprache und/oder ihren Gebrauch mit dem Ziel, diese zu verbessern Kritikpunkte: Anglizismen; ,,Kreolisierung" (Mischsprache); Schwinden von Genitiv, Akkusativ; unregelmäßigen Verben; Zusammenziehen von Wortgruppen zu neuen Einzelwörtern → Zeichen hinzu einer Entwicklung zu ,,Gestik & Grunzen" (auch als Affensprache bezeichnet) → zugrunde liegt die Auffassung: Sprachwandel ist Ausdruck des Niedergangs der Sprache O →➜ gibt keine ernsthaften Gelehrten, die diese sehr simplifizierte Lehre des Verfalls unterstützen Heute verbreitet: populärwissenschaftliche Sprachkritik → zielt auf Fragen des Sprachgebrauchs & sorgt um das richtige, korrekte" Deutsch o Bsp: Fremdwordkritik → Fremdwörter als Gefahr für das Deutsche O → tatsächliche Gefahr stellen, beispielsweise Anglizismen, nicht dar, dafür sind das Englische & das Deutsche zu sehr verwandt (das Englisch kann nicht das System des Deutschen verändern) Kritik an Anglizismen o Anglizismus: Ausdruck, der (in)direkt aus Englischen übernommen wurde (Bsp: leaken, Handy, To-Do Liste; Meeting) o Kulturpessimistische Sicht: Anglizismen tragen zum Verfall der deutschen Sprache bei o Übertreibung in beide Richtungen möglich → Mittelweg ist der beste: sinnvolle Anglizismen nutzen, unnötige wegfallen lassen o Oftmals ist das deutsche Wort der dafür englische Anglizismus (Synonym) nicht ganz bedeutungsgleich → Bsp: Ereignis & Event; Verlierer & Loser = geringer Bedeutungsunterschied → Sollte sich fragen, ob es einen (minimalen) Bedeutungsunterschied gibt → minimale Differenzen können sinnvoll sein → Identische Synonyme überleben nicht, übernommene Worte = sinnvoll o In der gesamten deutschen Sprachgeschichte findet man fremdsprachliche Einflüsse; seit der Frühzeit der deutschen Sprachgeschichte findet man Ausdrücke aus dem Griechischen, Lateinischen, Französischen, Englischen → nur das Englische hat Beiträge zum Wandel der Sprache beigetragen Fremdwortanteil DUDEN: 25% (Englisch 3,5 %; Latein & Griechisch jeweils 6%) (Statistik 2014) - 13- o Statt als Bedrohung können Anglizismen auch als Bereicherung gesehen werden o Englische Begriffe haben sich bereits so stark etabliert, dass sie noch nicht mal mehr als Fremdsprache wahrgenommen werden o Anzahl der Wörter ist stark gestiegen (1905-1914: 3,715 mill. Wörter; 1995-2004: 5,328 mill. Wörter), damit geht auch einher, dass der Fremdwortanteil steigt (1905- 1914: 1000 Anglizismen; 1995-2004: 11.000 Anglizismen) → numerische keine Verarmung der Sprache → mehr Anglizismen, weil mehr Wörter insgesamt → Dinge mussten benannt werden, die früher (1900) unbekannt waren MEDIENSPRACHE/SPRACHE DER MODERNEN KOMMUNIKATIONSMEDIEN ● Mediensprache = Sprache der Öffentlichkeit, wie sie im Radio, Fernsehen, Printmedien verwendet wird ● Medien prägen die Standardsprache, indem gewisse Normen überregional aufrechterhalten werden Einfluss der modernen Kommunikationsmedien auf Standardsprache Standardsprache ist in mehrfacher Hinsicht unter Druck geraten Merkmale der gesprochenen Sprache auch in geschriebenen Texte, bedingt durch neue Kommunikationsformen Auswirkung: Abkehr von Normen & Diversifizierung (Abwechslung, mehr Vielfalt) der Sprache - 14-