Inhaltsfeld Sprache: Spracherwerbsmodelle und -Theorien
Diese Seite bietet einen Überblick über verschiedene Spracherwerbsmodelle und -theorien, die für das Deutsch Abitur 2024 NRW relevant sind. Es werden vier Hauptansätze vorgestellt: Behaviorismus, Interaktionismus, Nativismus und Kognitivismus.
Definition: Spracherwerbsmodelle sind theoretische Ansätze, die erklären, wie Menschen Sprache erlernen und entwickeln.
Der Behaviorismus geht davon aus, dass Spracherwerb durch Imitation und Verstärkung erfolgt. Kritisch wird hier angemerkt, dass Kinder kaum die Erwachsenensprache imitieren und dieser Ansatz die kindliche Kreativität nicht erklärt.
Der Interaktionismus betont die Bedeutung der Interaktion zwischen Kind und Bezugsperson, wobei die Bezugsperson ihre Sprache an das Niveau des Kindes anpasst.
Beispiel: Die Mutter verwendet "Babysprache", um sich dem sprachlichen Entwicklungsstand des Kindes anzupassen.
Der Nativismus, vertreten durch Chomsky, geht von einer angeborenen Universalgrammatik aus. Ohne diese Grundlage sei das Kind nicht in der Lage, ein Regelwerk zu entwickeln und Sprache zu erlernen.
Vocabulary: Universalgrammatik - Ein angeborenes System von Sprachregeln, das allen Menschen gemeinsam ist.
Der Kognitivismus lehnt die Idee eines speziellen Sprachorgans ab und betont stattdessen die Entwicklung geistiger Fähigkeiten. Piaget's Stufenmodell wird hier als wichtiger Ansatz erwähnt.
Highlight: Die Theorie des Kognitivismus besagt, dass "der Output regelmäßig größer als der Input" ist, was die kreative Sprachproduktion des Kindes erklärt.
Diese Übersicht über Spracherwerbstheorien ist essenziell für das Verständnis der sprachlichen Entwicklung und bildet eine wichtige Grundlage für die Deutsch LK Abitur 2023 NRW Klausuren.