Die Analyse dramatischer Werke erfordert ein tiefgreifendes Verständnis verschiedener Strukturen und sprachlicher Mittel.
Der Klassische Drama Aufbau folgt traditionell der Freytags Pyramide Deutsch, die sich in fünf Akte gliedert: Exposition, steigende Handlung, Höhepunkt, fallende Handlung und Katastrophe. Im Gegensatz dazu steht das Offene Drama, das sich von dieser strengen Struktur löst und flexiblere Handlungsverläufe ermöglicht. Besonders wichtig für die Dramenanalyse ist auch die sprachliche Gestaltung, wobei Parataxe und Hypotaxe zentrale Stilmittel darstellen. Die Hypotaxe mit ihren komplexen Satzgefügen erzeugt oft eine gehobene, intellektuelle Wirkung, während die Parataxe durch ihre einfachen Hauptsatzreihungen Dynamik und Unmittelbarkeit vermittelt.
Die Verwendung sprachlicher Mittel ist fundamental für die Charakterisierung und Handlungsgestaltung. Rhetorische Stilmittel wie Metaphern, Personifikationen oder Antithesen tragen zur Bedeutungstiefe bei und können verschiedene Wirkungen erzielen. Bei der Charakterisierung helfen besonders Epitheta, Vergleiche und die Wortwahl dabei, Figuren lebendig werden zu lassen. Die Analyse dieser Stilmittel ermöglicht es, die verschiedenen Bedeutungsebenen eines dramatischen Werks zu erschließen und dessen künstlerische Gestaltung zu verstehen. Dabei ist es wichtig, nicht nur einzelne sprachliche Mittel zu identifizieren, sondern auch ihre Funktion im Gesamtkontext des Werkes zu erfassen. Die Kombination aus Strukturanalyse und sprachlicher Untersuchung ermöglicht ein umfassendes Verständnis dramatischer Texte.