Gedichtanalyse: "Die Wälder schweigen" von Erich Kästner
Einleitung und Aufbau
"Die Wälder schweigen" ist ein Gedicht von Erich Kästner aus dem Jahr 1936, das den Kontrast zwischen Stadt und Natur thematisiert und die Sehnsucht des Menschen nach Erholung in der Natur ausdrückt.
Das Gedicht besteht aus vier Strophen mit jeweils fünf Versen. Das Reimschema folgt dem Muster "abaab" in der ersten Strophe und variiert in den folgenden Strophen. Dieser Aufbau unterstützt den harmonischen Fluss des Gedichts.
Inhalt des Gedichts
In der ersten Strophe wird beschrieben, wie die Jahreszeiten durch die Wälder und Felder wandern. Der Sprecher sehnt sich aus dem "Geschrei der Stadt" fort und zählt sowohl die Tage als auch das Geld - vermutlich um einen Ausflug ins Grüne zu finanzieren.
Die zweite Strophe beschreibt die Stadt negativ mit "ziegelroten Wellen" des Dächermeers und dicker, grauer Luft. Im Gegensatz dazu träumt der Sprecher von Äckern, Pferdeställen und grünen Teichen mit Forellen - Sinnbilder für die ersehnte Natur.
In den letzten Strophen wird die Flucht aus Büros und Fabriken beschrieben und wie die Natur mit ihren Bäumen heilend auf die menschliche Seele wirkt. Der Abschluss betont, dass die Wälder zwar schweigen, aber dennoch kommunizieren und jeden trösten können.
Wichtige Begriffe: Die Personifikation "Die Jahreszeiten wandern durch die Wälder" zeigt, wie die Natur als lebendiger Organismus dargestellt wird. Die Metapher "Die Seele wird vom Pflastertreten krumm" verdeutlicht die negativen Auswirkungen des Stadtlebens auf die Psyche.
Für eine Klassenarbeit über "Die Wälder schweigen" ist es wichtig, sowohl die formalen Aspekte als auch die tiefere Bedeutung des Gedichts zu verstehen und die sprachlichen Mittel zu erkennen, die Erich Kästner einsetzt.