Friedrich Dürrenmatt zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikern des 20. Jahrhunderts.
Dürrenmatts Weltanschauung war von einer tiefen Skepsis gegenüber der modernen Gesellschaft geprägt. In seinen Werken, besonders in "Die Physiker", thematisierte er die Verantwortung der Wissenschaft und die potenziellen Gefahren des technologischen Fortschritts. Was macht Dürrenmatt so besonders ist seine einzigartige Verbindung von Groteske und Tragik, sowie seine Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Themen in zugängliche Theaterstücke zu verwandeln.
In welcher Epoche schrieb Friedrich Dürrenmatt ist besonders relevant für das Verständnis seiner Werke - er schrieb hauptsächlich in der Nachkriegszeit, was seine Perspektive stark beeinflusste. Seine wichtigsten Themen umfassen Gerechtigkeit, Verantwortung, Macht und die Grenzen menschlicher Erkenntnis. In "Die Physiker" zeigt sich dies besonders deutlich: Warum will Möbius im Irrehnhaus bleiben erklärt sich durch seine Überzeugung, dass wissenschaftliche Erkenntnisse vor Missbrauch geschützt werden müssen. Die Moral von Physikern liegt in der Warnung vor der unkontrollierten Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren möglichen katastrophalen Folgen für die Menschheit.
Dürrenmatt starb 1990 in Neuchâtel, Schweiz, nach einem erfüllten Leben als Schriftsteller und Dramatiker. Sein Werk "Die Physiker" widmete er "meinen Freunden den verstorbenen Physikern". Seine Stücke werden bis heute weltweit aufgeführt und sind fester Bestandteil des deutschsprachigen Theaterrepertoires. Seine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und ethischen Fragen bleibt auch im 21. Jahrhundert hochaktuell.