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19.5.2021
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Einleitungssätze Nathan der Weise Der vorliegende Text Auszug stammt aus dem Drama ,,Nathan der Weise", welches 1779 von Gotthold Ephraim Lessing veröffentlicht wurde und 1783 in Berlin ur- aufgeführt wurde. Die Handlung spielt zur Zeit des dritten Kreuzzuges, während eines Waffenstillstands in Jerusalem. Das Zentrale Thema des Dramas ist der Umgang der gleichwertigen Religionen miteinander, wobei der Autor durch den Protagonisten Nathan, dieses Thema aus der Perspektive der Aufklärung behandelt. Die verschiedenen Religionen Judentum Islam und Christentum spielen zunächst eine wichtige Rolle. Im Laufe der Handlung gerät das Gemeinsame zwischen den Religionen jedoch in den Vordergrund, während das Trennende an Bedeutung verliert. Woyzeck Die vorliegende Szene stammt aus dem Dramenfragment ,,Woyzeck", welches von Georg Büchner hinterlassen wurde und in überarbeiteter Form 1879 veröffentlicht und 1913 uraufgeführt wurde. Einzuordnen ist das Drama damit in die Epoche des Vormärz und handelt von dem Schicksal des hilflosen Soldaten Woyzeck, welcher unter den gesellschaftlichen Missständen der damaligen Zeit leidet. Woyzecks Alltag ist durch sein direktes Umfeld geprägt von Herablassung und Betrug, was dazu führt, dass sich seine labile Psyche zu einer Schizophrenie entwickelt. Die psychischen Störung des Charakters ist die Folge einer dauerhaften physischen und psychischen Belastung, die Woyzeck im Endeffekt dazu veranlasst seine Freundin Marie zu ermorden. Büchners Poetologie Büchner beschreibt den Dichter in seinem Brief als einen Geschichtsschreiber, dessen Aufgabe es ausschließlich sei, eine Geschichte zum...
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zweiten Mal zu erschaffen. Ein Geschehen oder eine Geschichte, aus der Vergangenheit, wird demnach nacherzählt, jedoch mit dem Ziel diese Geschichte dem Rezipienten so nahe wie möglich zu bringen, indem der Dichter seine Geschichte authentisch und wahrheitsgemäß präsentiert. Ohne seine Geschichte zu idealisieren und ohne die Pflicht die Werte und Normen unserer Gesellschaft zu achten, basieren die Geschichten des dramatischen Dichters nicht primär auf Ästhetik sondern auf Realität. Denn der Dichter ist kein Lehrer der Moral, viel mehr ist es seine Aufgabe die Menschen aufzuklären und den Rezipienten die Vergangenheit bewusst zu machen und ihnen damit die Möglichkeiten bietet daraus zu lernen und sich zu bilden. Diese Verpflichtung der Wirklichkeitstreue erlaubt dem Dichter auch, das unschöne und unsittliche zu präsentieren. Auch die Unmoral der Charaktere ist ein Teil der Menschen die Büchner nicht versucht zu verstecken, denn der dramatische Dichter sollte die Welt so präsentieren wie sie wirklich ist und wie Gott sie erschaffen hat. -realistische Dramatik -Wirklichkeitstreu -authentisch und wahrheitsgemäß -kein idealisieren -nicht Ästhetik sonder Realität -Dichter ist kein Lehrer der Moral -Aufgabe: aufklären! -Der Rezipient soll lernen und sich bilden -auch das unsittliche, unschöne und unmoralische präsentieren -Welt so präsentieren wie Gott sie erschaffen hat -Gesellschaftskritik durch vorgehaltenen Spiegel -Geschichte so nacherzählen wie sie sich wirklich begeben hat Ziel: Büchner versucht die Rezipienten über die Missstände der Gesellschaft aufzuklären, indem er seine Gesellschaftskritik durch einen vorgehaltenen Spiegel präsentiert. Er zeigt dem Rezipienten das wahre Geschehen in der Gesellschaft und die Schattenseiten der Menschen, um aufzuklären und um die Menschen zu lehren. Dramentheorie Lessing -Lehrwerk im Sinne der Aufklärung -Idealisierte Welt -utopische Lösung -Ziel: Verbesserung der Gesellschaft durch präsentiertes Ideal -Aufklärung -Imagination -Rezipienten sollen sich mit den Personen identifizieren -Leidenschaft und Erregung durch Dramen wirkt reinigend für den Rezipienten -Ziel: Erregung (Mittleid & Furcht) = Reinigung des eigenen selbst -Emotionen vermitteln -soll die Fähigkeit des Mitleids erweitern -> Moral Erziehung/ sittliche Autonomie !Der mitleidigste Mensch ist der beste Mensch! Zuschauer bringt als identikatorische Basis mit: Furcht auf den sich Fürchtenden selbst bezogenes Mitleid Drama Identifikation Illusionierung durch poeti- sche Nachahmung Mitleid auf einen anderen bezoge- nes Mitleid Furcht Voraussetzungen Zuschauer erlebt im dramatischen Spiel Psychologisch realistische Figuren und Handlungen (=vermischte Charaktere) Katharsis Mitleid Erweiterung der menschlichen Mitleidsfähigkeit Sittliche Läuterung des Menschen Sittliche Autonomie des Menschen zeitgebunden empfindsame Aneignung der antiken Affektenlehre und christlich-humanitäre Umdeutung des Mitleidsbegriffs in Anlehnung an Rousseau (Mitleid als Quelle aller sozialen Tugenden der Menschen) OteachSam Vergleich Woyzeck/ Nathan Gemeinsamkeiten und Unterschiede Gemeinsamkeiten -elaborierter Code gehobener Stände -Gesellschaftskritik -Thema: Aufklärung -Ziel: Änderungen in der Gesellschaft (auf unterschiedliche Arten) -Büchners Poetologie: realistische Dramatik, Wirklichkeitstreu, keine Ästhetik sondern Realität, aufklären in dem man die Welt so zeigt wie sie ist -Sprache: elaborierter Code der gehobenen (gebildet) Gesellschaft; Unterschiede Woyzeck -Thema: -Thema: Toleranz, Liebe, Weisheit, Humanität, Leiden, Schuld, Betrug, Rache, Moral Umgangssprache und Dialekt der unteren (nicht gebildet) Gesellschaft; modern, Sprache= vielschichtig und Komplementär, durch Sprache wird des gesellschaftliche Rang vermittelt, erzeugt Authentizität - Bezug Poetologie -Büchner nutzt eine deutlich modernere Sprache; teilweise umgangssprachlich und mit Dialekt -Poetologie / Dramentheorie Nathan Ungerechtigkeit, Wahnsinn, Intoleranz, Einsamkeit -Lessings Dramentheorie: Emotionen und Leidenschaft erschaffen um den Menschen die Fähigkeit des Mitleids näher zu bringen -> moralische Erziehung / sittliche Autonomie -Sprache: Blankverse (5 hebiger Jambus) Alle Figuren haben einen ähnlich komplexen Sprachgebrauch/ Wortschatz, präzise Formulierungen, komplexe Artikulierung, Sprache gleich wichtige Rolle: Aufklärung -Mencshen erziehen und überzeugen