Der Expressionismus in der deutschen Literatur: Merkmale und Gestaltung
Der Literarische Expressionismus zeichnet sich durch seine einzigartigen thematischen und gestalterischen Merkmale aus. Diese literarische Bewegung, die besonders zwischen 1910 und 1925 ihre Blütezeit erlebte, spiegelt die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen ihrer Zeit wider. Die Sinnkrise Expressionismus manifestiert sich in der intensiven Auseinandersetzung mit existenziellen Themen wie Tod, Weltuntergang und der Anonymität der Großstadt.
Definition: Der Expressionismus ist eine künstlerische Bewegung, die das subjektive Erleben und die innere Wirklichkeit über die äußere Realität stellt.
Die gestalterischen Kennzeichen des Expressionismus sind besonders markant. Typisch ist die bewusst unkonventionelle Verwendung der Syntax, die Beschleunigung des Vortrags und der extensive Einsatz von Ironie, Übertreibung und Pathos. Die Dynamisierung wird durch einen intensiven Verbengebrauch und Reihungsstil erreicht. Neologismen, also Wortneuschöpfungen, sind ein weiteres charakteristisches Merkmal dieser Epoche.
Zu den bedeutendsten Vertretern des Literarischen Expressionismus gehören Gottfried Benn, Georg Heym, August Stramm, Ernst Stadler und Else Lasker-Schüler. Diese Autoren prägten mit ihren Werken die expressionistische Bewegung maßgeblich und schufen eine neue Form des literarischen Ausdrucks.