Zueignung und Vorspiel auf dem Theater
Die Zueignung reflektiert Goethes persönliches Verhältnis zu seinem Werk Faust. Nach 35 Jahren Arbeit bleibt der Autor vom Stoff fasziniert, obwohl er zwischenzeitlich Pausen einlegte. In Stanzenform erinnert er sich an frühere Zeiten und zeigt sich bereit, das Werk zu vollenden.
Highlight: Die Zueignung verdeutlicht, dass Faust für Goethe ein Lebenswerk darstellt, das sich über mehrere Epochen entwickelte.
Das Vorspiel auf dem Theater präsentiert ein Streitgespräch zwischen Direktor, Dichter und Lustiger Person über die Funktion des Theaters.
- Der Direktor betont den kommerziellen Erfolg und will das Publikum unterhalten.
- Der Dichter vertritt eine idealistische Kunstauffassung und möchte die Nachwelt belehren.
- Die Lustige Person vermittelt zwischen Kunst und Unterhaltung.
Vocabulary: Madrigalvers - Eine lyrische Form, die hier den feierlichen Charakter unterstreicht.
Definition: Stanze - Eine Gedichtsform aus 8 Versen mit dem Reimschema abababcc.
Diese Diskussion dient als Vorausdeutung auf die Gretchentragödie und zeigt, dass Faust ein vielschichtiges Kunstwerk ist, das sowohl unterhält als auch tiefgründig vom Menschen und seiner Existenz handelt.