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Figurenkabinett: Gespräch zwischen Veit Kolbe und Lore Neff | Unter der Drachenwand

13.5.2021

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Aufgabe 5: Figurenkabinett - Gespräch zwischen Veit Kolbe und Lore Neff
V = Veit Kolbe
L = Lore Neff
V: Guten Tag, Frau Neff. Ich bin Veit K
Aufgabe 5: Figurenkabinett - Gespräch zwischen Veit Kolbe und Lore Neff
V = Veit Kolbe
L = Lore Neff
V: Guten Tag, Frau Neff. Ich bin Veit K

Aufgabe 5: Figurenkabinett - Gespräch zwischen Veit Kolbe und Lore Neff V = Veit Kolbe L = Lore Neff V: Guten Tag, Frau Neff. Ich bin Veit Kolbe, Soldat und der Liebhaber ihrer Tochter. L: Guten Tag, Herr Kolbe. Setzen Sie sich bitte zu mir an den Tisch. Meine Beine tun in der letzten Zeit so weh vom ganzen Arbeiten in den Wohnung und im Garten unten am Haus. V: Ich setzte mich zu ihnen. Sie hatten mich bestellt, dass ich mich mit ihnen mal genauer unterhalten solle, bevor ich ihre Tochter in der nächsten Zeit heiraten werde. L: Ja, das stimmt. Ich habe noch so einige Fragen an Sie. Meine Tochter redet nicht so viel von Ihnen, wenn Sie bei uns ist. Ich habe bis jetzt immer nur mitbekommen, dass sie vor ihren Freundinnen von Ihnen schwärmt... V: Haha, das kann sein. L: Kommen wir zum Punkt. Ich verstehe nicht ganz, warum Sie solange im Urlaub sind... Sie sind Soldat bei der Wehrmacht, stimmt's? V: Ja, das ich bin ich, leider. Ich bin seit fünf Jahren bei der Wehrmacht. 1938 wurde ich eingezogen, ich war bis jetzt immer in der Bataillon, welche in Ostpreußen stationiert war. Da bin ich ganz schön rumgekommen. Ich war in Russland und habe da an der Front gekämpft. L: Ah, in...

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Ordnung. Interessant. Dann sind Sie wahrscheinlich nicht so eine Memme, die sich selbst bemitleidet, wie mein Mann momentan. Immer hat er etwas auszusetzen und bemitleidet sich nur selber, dass es für die Wehrmacht an der Front besser laufen könnte. V: Mmmh. Das stimmt. Für die Wehrmacht könnte es besser laufen. An allen Fronten verlieren wir momentan massiv an Territorium. Und wenn man sich hier Dresden anschaut, es war überhaupt schon schwierig hier hinzukommen, da die meisten Bahngleise kaputt sind. L: Alles wurde von den Alliierten kaputt gemacht. Alle leiden hier sehr drunter. Man fühlt sich einfach nicht mehr sicher in Dresden. Viele meine Bekannte und Familienangehörige haben sich während den Bombenangriffen den Tod geholt. Ich kann es mir eigentlich gar nicht erklären, wie ich noch so am Leben sein kann. Es trifft immer die Falschen. Die jungen und starken werden als Soldaten an der Front erschossen, die Frauen und Kinder im eigenen Haus zerbombt. V: Ich sehe den Sinn im Krieg auch nicht mehr. Er hat so viel Tod, Zerstörung und Leid den Leuten zugefügt, ich kann ihn auch nicht mehr befürworten. Ach, und zu ihrer Frage, warum ich solange Urlaub bekommen habe: Ich wurde die ganze Zeit krankgeschrieben, wegen meiner Wunde am Oberschenkel, welche einfach nicht heilen wollte und meinen Anfällen und depressiven Phasen. Aber wenn ich bei Ihrer Tochter bin, dann ist mir ganz anders. Da fühle ich mich besser, als hätte ich drei Pervitin hintereinander genommen. Sie geht so fürsorglich mit Lilo um und hat so viel Liebe übrig für mich. L: Ja, meine Tochter... (schmunzelt) V: Ja, ja, die Margot. Wir möchten so schnell es geht heiraten. Am besten direkt am ersten Tag nach dem Krieg. L: Waaas...! So schnell schon? Ihr müsst ja völlig verliebt sein, dass ihr so Hals über Kopf heiratet. Bist du dir sicher, dass meine Tochter die richtige für dein restliches Leben ist? Das du mit ihr gemeinsam durch Höhen und Tiefen gehen wirst. Das du dich genauso fürsorglich um Lilo kümmern wirst, wie um die Kinder, welche du gezeugt hast? V: Einhundertprozentig. Margot ist die Liebe meines Lebens und ich möchte mit ihr bis zum Ende unserer Tage zusammenleben. Das eine Jahr, welches ich mit Ihr verbracht habe verging wie im Flug. Ich habe jede freie Minute mit Ihr verbracht und wir beide waren noch nie so glücklich, wie wir jetzt sind. Aber das Glück kann auch nur von kurzer Dauer sein. Nächste Woche werde ich wieder an die Front müssen. Ich habe schon die ganze letzte Woche gebetet, dass ich dieses Mal auch unversehrt zurückkehre. L: Das Glück kann jeden Moment vorbei sein. Ein Schuss, eine Bombe, eine einstürzende Decke und das Leben ist dahin. Die Liebe vergangen. V: Ja, ja. Ich bin aber zuversichtlich, dass der Krieg bald aufhören wird und wir unsere Träume erfüllen können. Nach dem Krieg möchte ich wieder die Schulbank drücken: Nach meinem Abitur wurde ich direkt einberufen zum Wehrdienst, deshalb konnte ich nicht mehr anfangen zu studieren. L: Interessant. Da haben wir ja einen ganz schlauen in unserer zukünftigen Familie, wenn Sie die Schule mit Bravur abgeschlossen haben. Was wollen Sie denn studieren? V: Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Wien. Ich bin immer noch sehr daran interessiert und habe mich schon in meinen Ferien wieder an das Lernen begeben, bis jetzt jedoch ohne einen großen Erfolg. Margot hat bei einer Versicherung gearbeitet, oder? L: Ja, bei einer Versicherung. Sie hat ihre Arbeitsstelle sehr gemocht. Vor allem auch die Gespräche mit ihren Arbeitskolleginnen über die neuesten Zetteln von jungen Burschen, die an die Front müssen. (schmunzelt, lacht) V: Haha, die Margot. Da hat sie dann ja auch ihren, noch, jetzigen Mann Ludwig kennengelernt. Margot meinte aber immer, dass Sie nicht glücklich mit ihrem Mann ist und ihr bei der Heirate einfach die Pferde durchgegangen sind. L: Ich hab' es ihr direkt am Anfang gesagt, sie will aber einfach nicht hören. Ein Mann kann dir das ganze Leben versauen, guck dir doch mal Justus an. Aber meine andere Tochter Bettine, die momentan in Berlin S-Bahn-Fahrerin ist, will auch nicht auf mich hören. Sie treibt sich immer abends in den noch offenen Bars herum auf der Suche nach der schnellen Liebe. Aber gut, das führt jetzt zu weit. V: ... L: Schön, dass Sie heute da waren. Es war interessant, sich mit Ihnen zu unterhalten. Zwar auch nur wieder nur über den Krieg, aber welche anderen Themen gibt es heutzutage denn schon? Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Front, und das Sie mir ja heile wieder kommen. Sonst gibts Haue! V: Ah, haha, jetzt weiß ich woher ihre Tochter dieses Wort hat... Vielen Dank. Ich werde mein Bestes geben. Ihnen noch einen schönen Restnachmittag. L: Wir sehen uns spätestens wieder, wenn Sie mit meiner Tochter am Altar stehen! Tschüss! V: Tschüss!