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Frische Fahrt

28.6.2021

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Gedichtinterpretation „Frische Fahrt"
In dem von Joseph von Eichendorff, im Jahre 1837,während der Epoche der
Romantik, veröffentlichte Gedi
Gedichtinterpretation „Frische Fahrt"
In dem von Joseph von Eichendorff, im Jahre 1837,während der Epoche der
Romantik, veröffentlichte Gedi
Gedichtinterpretation „Frische Fahrt"
In dem von Joseph von Eichendorff, im Jahre 1837,während der Epoche der
Romantik, veröffentlichte Gedi

Gedichtinterpretation „Frische Fahrt" In dem von Joseph von Eichendorff, im Jahre 1837,während der Epoche der Romantik, veröffentlichte Gedicht „Frische Fahrt", geht es um die Vorfreude auf den Frühling und die damit verbundenen Gefühle beziehungsweise Gedanken des lyrischen Ichs. Das Gedicht befasst sich mit einem zentralen Thema der Romantik - der Verbindung von Mensch und Natur. In der ersten Strophe wird der lang ersehnte Beginn des Frühlings bildhaft beschrieben und die damit verbundene Schönheit. In der zweiten Strophe hingegen, erfährt man mehr über die Gedanken und die Gefühlslage des lyrischen Ichs. Das lyrische Ich will in die Natur aufbrechen und seine Reiselust stillen. Außerdem sieht es die Natur als Rückzugs-, beziehungsweise Wohlfühlort. Betrachtet man das Gedicht zunächst unter formalen Aspekten, besteht es aus zwei Strophen mit je acht Versen. In beide Strophen liegt ein Kreuzreim vor. Dieser regelmäßige Aufbau lässt das Gedicht sehr rhythmisch wirken und unterstreicht somit nochmal die Harmonie des Gedichts. Das Metrum ist ein vierhebiger Trochäus, mit abwechselnden weiblichen und männlichen Kadenzen. Dem Leser fällt direkt auf, dass das Gedicht im Präsens geschrieben ist, was daraufhin deutet, dass der Frühling etwas Anhaltendes, oder vielmehr etwas immer Wiederkehrendes ist. Bereits schon in der Überschrift „Frische Fahrt" ist eine Alliteration vorhanden. Das Wort "frisch" wirkt lebendig und wir verbinden es oftmals mit etwas Neuem. Mit dieser Deutung wird der Leser...

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schon am Anfang mit dem Thema des Gedichts konfrontiert. Durch die Alliteration im ersten Vers (,,Laue Luft", V.1) wirkt die Atmosphäre sehr harmonisch und angenehm. Der kalte und kahle Winter ist somit vorbei und es kommt der Frühling mit seiner warmen, angenehmen Luft. Die Alliteration soll den Vers spannender wirken lassen und die Leser zum nach- und mitdenken anregen. Im zweiten Teil des ersten Vers („kommt blau geflossen", V.1) ist eine Metapher vorhanden. Hier verwendet der Autor eine starke Bildhaftigkeit. Die Farbe blau bezieht sich hier auf den Himmel, dieser strahlt und ist nicht mehr durch Wolken verdeckt. Doch mit dem Verb „geflossen" besteht auch eine Anspielung auf das Wasser, welches eine große Rolle in dem Gedicht spielt. Betrachtet man nun den gesamten ersten Vers fällt auf, dass eine Assonanz vorliegt. Durch die ähnlich klingenden, dunklen Vokale wie „au" wird die harmonisch-idyllische Naturbewegung verstärkt. Mit dem Ausruf in dem zweiten Vers („Frühling, Frühling", V.2) wird der Neubeginn und das Aufblühen der Welt angekündigt. Außerdem wird durch die Wiederholung die Sehnsucht des lyrischen Ichs nach dem Frühling hervorgehoben und dass das lyrische Ich es kaum erwarten kann bis dieser beginnt. Mit dem darauffolgenden Vers (,,Waldwärts Hörnerklang geschossen"; V.3) wird die frühlingstypische Jagdsaison angesagt und der Ton der Hörner, die bei der Jagd verwendet werden, schallt durch die Wälder. In dem ersten und dritten Vers werden gegensätzliche Wörter verwendet („Luft geflossen“, V.1 sowie „Hörnerklang geschossen", V.3). Das erste Wort ist eher sanft und harmonisch wohingegen das Wort "geschossen" sehr stark und unruhig auf den Leser wirkt. Mit dem „lichter Schein" (V.4) sind die angenehmen Sonnenstrahlen gemeint, die man endlich wieder, nach einem langen Winter, auf der Haut spüren kann. Dem Leser wird die ,,aufblühende" Natur sehr bildlich und detailliert beschrieben. Damit möchte man erreichen, dass der Leser die Glücksgefühle des lyrischen Ichs nachvollziehen kann und diese vielleicht sogar nachempfindet. In den nachfolgenden Versen begibt sich das lyrische Ich in eine Art Traumwelt und verlässt das Reale, was wiederum ein wichtiges Motiv der Romantik ist. Mit dem „Wirren" (V.5) sind die Geräusche der Insekten gemeint die man in der Frühlingszeit vermehrt hört. Hier vertieft der Leser sehr in das Gedicht, denn man hat das Gefühl man hört das Summen, da die Beschreibung der Natur sehr detailliert ist. Anhand der Steigerung des Wortes „bunt“ („bunt und bunter", V.5) soll dem Leser die Schönheit der Natur offenbart werden. Dadurch dass es keine Steigerung von bunt gibt, fühlt man wie euphorisch das lyrische Ich gegenüber der Natur ist und dass die Welt im Allgemeinen schöner wird. Das Adjektiv „bunt" ist zudem auch eine Metapher für die Vielfalt der Natur. Aber auch die Vorfreude auf den Frühling stellt sich in den Vordergrund. Mit dem Wort ,,magisch" (V.6) wird nochmals verdeutlicht, dass das lyrische Ich weit weg von dem Realen ist und sich in eine Fantasiewelt zurückgezogen hat, aber dadurch hat es auch etwas geheimnisvolles. Ein Klimax ist in Vers drei ,,waldwärts", in Vers fünf ,,wirren" und in Vers sechs „,wilder" vorzufinden. Denn waldwärts ist ruhig und stimmig, wirren ist eine Steigerung, da es bunt und bunter wird und wilder hingegen ist unübersichtlich und durcheinander. Die Verse sechs (,,Wird ein magisch wilder Fluss") und sieben (,,In die schöne Welt hinunter") deuten darauf hin, dass sich das lyrische Ich auf einer Art Reise auf einem wilden Fluss befindet und sich in die weite Welt begibt um etwas zu erleben. Aber mit der schönen Welt ist zugleich auch die ganze Welt gemeint. In dem achten Vers („Lockt dich dieses Stromes Gruß") wird der Leser das erste Mal direkt mit dem Personalpronomen ,,dich" angesprochen und dies bewirkt ein aufmerksameres Lesen. Außerdem wird deutlich gemacht, dass diese Reise jeden Menschen „lockt" und dass man dieser Sehnsucht beziehungsweise diesem Verlangen nicht widerstehen kann, so auch das lyrische Ich, denn es begibt sich auf die Reise ohne etwas zu hinterfragen. Denn jeder Mensch sollte die Schönheit der Natur genießen können. In der zweiten Strophe in Vers neun („Und ich mag mich nicht bewahren!", V.9) wird die Haltung des lyrischen Ichs sehr deutlich gemacht. Denn es will nicht von der Natur wegbleiben beziehungsweise sich nicht fern halten, denn es will raus in die Welt. Durch das Ausrufezeichen am Ende wird dies nochmal unterstrichen. Mithilfe des zehnten Vers (,,Weit von euch treibt mich der Wind", V.10) wird hervorgehoben, dass sich nicht jeder Mensch traut, sich auf eine Reise zu bewegen. Daher „treibt" das lyrische Ich weit weg von den Menschen denn es ist der Sehnsucht nachgegangen um sie zu stillen. Es deutet auch daraufhin, dass das lyrische Ich die Stille in der Natur genießt und es als Rückzugsort sieht. In Vers zwölf wird die unglaubliche Schönheit und Vielfalt der Natur, vor allem im Frühling, nochmals mit den Worten ,,Von dem Glanze selig blind!" verdeutlicht. In dem darauffolgenden Vers („Hoch Aurora flammend weht", V.14) wird auf die römische Göttin der Morgenröte hingewiesen. Aurora steht für einen Sonnenaufgang und das daraus ziehende Farbenspiel am Himmel, welches die Schönheit der Natur nochmals untermauert. Unter Anderem weist ein Sonnenaufgang auf einen neuen Tag hin, also auf etwas Neues und auf einen Neuanfang, was das Thema des Gedichtes sehr gut unterstreicht. In den letzten beiden Strophen ({...} ich mag nicht fragen", V.15 und „Wo die Fahrt zu Ende geht", V.16) wird dem Leser klar gemacht, dass das lyrische Ich sich auf die kommende Reise in die Natur freut und nicht wissen will wo die Reise endet. Es will sich überraschen lassen und die Sehnsucht nach der Ferne stillen. Es bedeutet aber auch, dass das lyrische Ich keine Kontrolle über die Reise hat. Das beschriebene Ende der Reise könnte eine Anspielung auf den kommenden Sommer sein. Durch die oben stehende Interpretation, kann man feststellen, dass sich meine Deutungshypothese als richtig erweist. Das lyrische Ich sieht die Natur als Rückzugsort um dem Alltäglichen und Realen zu entfliehen. Außerdem kann es sich hier entspannen, findet seine Ruhe und kann sich ganz auf die Schönheit der Natur einlassen. Unter anderem begibt es sich auf eine Reise und geht somit dem Fernweh entgegen und stillt damit auch seine Reiselust. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht die typischen Merkmale der Romantik vorweist. Zum Einen ist da die Hinwendung zur Natur und das ausgeprägte Fernweh des lyrischen Ichs. Zum Anderen besitzt das Gedicht eine sehr verträumte und magische Ausdrucksweise, was wiederum einen Lesefluss verursacht. Aber auch der sehnsuchtsvolle Aufbruch in die Natur um vor dem Alltag zu entfliehen sticht hier besonders hervor. Denn das lyrische Ich begibt sich auf eine Reise ohne zu wissen wo sie endet. Vor allem in der ersten Strophe wird das Motiv des Rückzugs in eine Fantasie- und Traumwelt, deutlich hervorgebracht. Der Leser bemerkt direkt, dass das lyrische Ich von der Realität abschweift. Ich persönlich finde das Gedicht sehr schön. Es wird einem nochmal klar, wie wunderschön und vielseitig die Natur eigentlich ist. Die Message hinter dem Gedicht wird sehr deutlich dargestellt, denn wir sollten weniger zu Hause sitzen sondern stattdessen uns hinaus trauen und uns vielleicht sogar auf eine Reise begeben. Die Romantiker sind damals auf Reisen gegangen um sich inspirieren zu lassen und neue Sachen zu sehen und so sollten wir Menschen es auch tun, denn unser Leben ist viel zu kurz und wertvoll. Ein weiterer Punkt, welches das Gedicht sehr besonders macht, ist, dass es noch nach fast 200 Jahren aktuell ist. Das Gedicht lehrt uns aber auch, dass die Reise zu sich selbst die wichtigste und zugleich die schwerste Reise ist. Außerdem muss man den Weg als das Ziel betrachten. In Eichendorffs Gedicht steckt aber auch eine Art Aufforderung, denn er möchte den Leser dazu animieren raus zu gehen und die Schönheit der Natur, vor allem im Frühling, zu erleben. Meiner Meinung nach, gelingt es ihm den Rezipient zum Reisen beziehungsweise zum Rausgehen zu motivieren. Durch die ausführliche und präzise Beschreibung der Landschaft und die euphorischen Gefühle des lyrischen Ichs ihr gegenüber, bekommt man Lust dies auch zu spüren und es zu genießen. Das Gedicht kann man sehr gut auf die heutige Zeit projizieren, denn durch Sachen wie zum Beispiel das Internet, verbringen wir sehr viel Zeit zu Hause vor dem Handy oder dem Computer. So bekommen wir die unterschiedlichen und wunderschönen Fassaden der Natur nicht mit und schätzen sie so auch nicht mehr wert. Meiner Meinung nach kann ein Spaziergang oder eine Wanderung die Laune drastisch ins positive ändern, da man sich hier Zeit für sich selbst nimmt und über alles nachdenken kann und man mal kurz aus der Realität entflieht.