Formales
Das Gedicht "Dreistufige Drohung - Sarah Kirsch" besteht aus drei Strophen. Die erste und zweite Strophe haben jeweils sechs Verse, während die dritte Strophe nur fünf Verse hat. Es gibt kein einheitliches Reimschema oder Metrum. Das lyrische Ich verlässt sich selbst und ist wütend auf die Person, die es verlassen hat. Es herrscht Unverständnis.
1. Strophe
Das lyrische Ich stellt eine rhetorische Frage an den Partner und hat noch ein wenig Hoffnung, dass er nicht gehen wird. Der Mond wird als Symbol für die Nacht, Einsamkeit und Trost genannt. Der Mond im großen Wagen wird als Allusion für Astrologie und Sternzeichen verwendet. Der Mond wird personifiziert und fühlt mit dem lyrischen Ich, da er auch für Einsamkeit steht. Der Neologismus "weißzahnig" zeigt, dass die Wut des lyrischen Ichs steigt. Das Enjambement "weißzahnig -> rollt er hinter dir her" zeigt, dass das lyrische Ich unkontrolliert und wütend ist. Es gibt keine Punkte, außer sich vor Wut, und es gibt viele Ausrufezeichen, um die Drohungen und Wut zu unterstreichen.
2. Strophe
Die Wut des lyrischen Ichs hat sich gesteigert, und es droht dem Partner mit stärkeren Drohungen. Es stellt eine rhetorische Frage und warnt den Partner. Der Wind wird als Symbol für eine Naturgewalt und Unkontrollierbarkeit verwendet. Der Wind wird personifiziert und lässt die Wut des lyrischen Ichs auf die Person aus. Das Enjambement "er schminkt dich mit Ruß und Regen" zeigt, dass das lyrische Ich kaum Luft holt, um weitere Drohungen auszusprechen. Die Alliteration "Ruß und Regen" zeigt, dass Ruß etwas Negatives und Regen etwas Positives ist, was die Hilflosigkeit des lyrischen Ichs unterstreicht. Hagelkörner werden als weiteres Symbol für die Steigerung der Naturgewalten genannt.
3. Strophe
Der Neologismus "glasmurmelgroß" zeigt den Höhepunkt der Wut und Drohungen des lyrischen Ichs. Zum ersten Mal gibt es einen Punkt am Ende der zweiten Strophe, was zeigt, dass das lyrische Ich mit seinen Drohungen fertig ist. Die Hoffnung des lyrischen Ichs stirbt, und es sieht ein, dass es nichts mehr machen kann. Es stellt eine rhetorische Frage, und die Alliteration "Tränen und Träume" zeigt, dass das lyrische Ich die Trennung einsehen, aber noch nicht überwunden hat. Es gibt mehrere Punkte, was zeigt, dass die Wut des lyrischen Ichs sich wieder abgebaut hat und es Verständnis zeigt. Der letzte Vers fehlt, und das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Zusammenfassung
Alle drei Strophen haben einen ähnlichen Aufbau und beginnen mit einer rhetorischen Frage an den Partner. Das lyrische Ich ist aggressiv, unkontrolliert, wütend, überfordert, hilflos und emotionslos. Das Gedicht wurde gewählt, da der Titel interessant klang und die drei Stufen der Wut gut erkennbar sind. Es handelt sich nicht um ein typisches Liebesgedicht.