Vierte Strophe: Gottvertrauen und Freiheit
In der letzten Strophe des Gedichts "Der frohe Wandersmann" konzentriert sich Joseph von Eichendorff auf die Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und Gott. Der Dichter stellt Gott als allgegenwärtige, schützende Kraft dar, die über allem wacht und sich um alles kümmert, einschließlich des lyrischen Ichs.
Quote: "Den lieben Gott lass ich nur walten" (Vers 13)
Dieser Vers drückt das vollkommene Vertrauen des lyrischen Ichs in Gott aus. Es zeigt sich als "froher Wandersmann", der sich sorglos durch die Welt bewegen kann, weil er sich unter Gottes Schutz weiß.
Die Bedeutung dieser Strophe liegt in der Darstellung des Wanderers als jemand, der im Gegensatz zu den "Trägen" von Gott wertgeschätzt wird. Dies impliziert, dass das aktive, naturverbundene Leben des Wanderers dem göttlichen Willen entspricht.
Highlight: Die Verbindung von Naturerfahrung, Wanderlust und Gottvertrauen ist ein zentrales Motiv der Romantik, das in dieser Strophe besonders deutlich zum Ausdruck kommt.
Eichendorff zeichnet hier das Bild eines Menschen, der durch sein Vertrauen in Gott und seine Verbundenheit mit der Natur frei von Sorgen und Nöten ist. Dies steht im direkten Kontrast zu den in der zweiten Strophe beschriebenen sesshaften Menschen.
Example: Die Sorglosigkeit des Wanderers wird durch Formulierungen wie "froh und frei" unterstrichen, die seine innere Zufriedenheit und äußere Ungebundenheit betonen.
Die Strophe rundet das Gedicht ab, indem sie die zentralen Themen - Naturverbundenheit, Wanderlust und Gottvertrauen - zusammenführt und in der Figur des frohen Wandersmanns vereint. Sie verdeutlicht die romantische Idealvorstellung eines Lebens in Einklang mit Natur und Gott.