Erste und Zweite Strophe: Natur und Gesellschaftskritik
In der ersten Strophe preist das lyrische Ich die von Gott erschaffene Natur als Wunder. Die Begeisterung für die "weite Welt" wird durch Alliterationen wie "weite Welt" und "Wunder weisen" verstärkt. Das Wandern wird als göttliches Geschenk dargestellt, eine Prämie, die dem Menschen gegeben wurde.
Die zweite Strophe enthält eine deutliche Gesellschaftskritik: Das lyrische Ich bezeichnet Menschen, die nicht reisen, abwertend als "Die Trägen, die zu Hause liegen". Diese Menschen belasten sich selbst mit "Sorgen, Last und Not um Brot". Hier kritisiert Eichendorff die Bürgerlichkeit und Sesshaftigkeit seiner Zeit.
Der Kontrast zwischen dem freien Wanderer und den an Haus und Alltag gebundenen Menschen ist ein typisches Motiv der Romantik. Der Dichter suggeriert, dass Menschen ohne Wanderlust ihren Horizont nicht erweitern können und in ihrer philisterhaften Denkweise gefangen bleiben.
Merke: Die Gegenüberstellung von Naturverbundenheit und einengender Bürgerlichkeit ist ein Schlüsselkonzept in Eichendorffs Werk und der Romantik allgemein.