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Gedichtsanalyse verfassen 12 Klasse Lk

13.9.2023

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Romantik
Epoche Romantik
Frühromantik 1795-1804
Hochromantik: 1804-18.15
Spät romantik: 18.15-1848
Gedichtsanalyse
-Flucht u. Freiheitsverla
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Romantik Epoche Romantik Frühromantik 1795-1804 Hochromantik: 1804-18.15 Spät romantik: 18.15-1848 Gedichtsanalyse -Flucht u. Freiheitsverlangen. -Hingebung zur Romantik -Flucht aus Alltag (Gefahren u. Geschichtlicher Hintergrund: -Französische Revolution Bedeutung des Unterwegsseins: -Sehnsucht nach Geheimnisvollem u. Schönen Ängstel -Industralisierung u. Urbanisierung -Sieg über Napoleon u. der Wiener Kongress. Thenen u. Motive: -Liebe u. Eins sein mit Natur - Fantasie - Natur, Sehnsucht - Religion -11 Die blaue Blume" Verse u. Strophen Formaler Aufbau Emjambements: Zeilsprung, Sake wird im nächsten Vers weitergeführt Со Wirkung: Hüssigkeit, Verbindung Reimschema: Daarreim (aabb). Metrum: Umarmender Reim (abba) Endreim: männlich: einzelne betonte Silbe reicher Reim: 3 oder mehr Silben Assonanz: nur Vocale stimmen überein Jambus : xx (2.B. Gedicht) Trochäus: xx (2.B. Dichter) Schweifreim (aa bcb. Kreuzreim (abab) Zeitfern: Präsens Daktylus: xxx Anapäst: xxx Gedichtsarten: · Ballade (Erzählung) lied / Volkslied (Refrain/ eingänige Reimora Нутне (овдебанд) •Ode (lang ohne Reimschema) Kadenzen - männliche Kadenzen: betonte Silbe am Ende - weibliche Kadenzen: unbetonte Silbe am Ende LD Versrytmus weiblich zwei Silben, 1. betont unreiner Reim vokale reimen sich nur annähernd mordnung! Bezug auf Vergangenheit: Perfekt Haufenreim (aaaa) Wirkung der Metren passend mit den Gedicht in Verbindung bringen i vom Gedicht abhängig. - Wirkung' LD Metrenwechsel hat bedachten Grund vom Dichter = Wirkung in Zusammenhang mit dem Gedicht. bringen -Sonett (2 Quartette, 2 Terzette) - Natur gedichte, Liebes lyrik, politische Gedichte Satebene Ausrufesatz • Frage Satz • kurze Sätze ·Sategetiige etc. • Satzzeichen •Sprachliche Bilder Checkliste Einleitung Sprachlicher Aufban 6 Lyrisches-Ich 7 Formaler Aufbau 8 Sprachliche Aufbau Wortebene • Bedeutung von Wörter 1 TATTJ-Sake (Titel, Autor, Thema, Textsorte, Jahr +Epoche] 2 Audgabenstellung 3 Deutungshypothese Sprache: - einfache oder sachlich -verschönert/verniedlicht -rythmisch oder Stumpf Hauptteil 4 Inhaltsrusarmenfassung (1 Sate pro Strophe) strophenaufban 19 10 Schluss Fazit Bezug auf Deutungshypothese paratabtisch = einfache Handsätze 'hypo taktisch = komplexe Safegefüge Schluss - Zusammenfassung...

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der wichtigsten Aspekte -Intention des Dichters -Einordnung der Epoche befonen mit Merkmalen der Epoche Gedichtformen ● ● Ballade: strophisch regelmäßig gegliederte längere Gedichtform mit Reim und Tendenz zu festem Metrum. Wesentlich für die Ballade ist ihr erzählender und dramatischer Charakter. Elegie: drückt zumeist eine resignierend wehmütige Stimmung aus (oft in Form von Distichen). Haiku: kurze Gedichtform, die in Japan entstanden ist, besteht aus drei Versen zu 5-7-5 Silben. Der strenge Aufbau zwingt zu extremer Verdichtung. Hymne: ein der Ode verwandter feierlicher Preis- und Lobgesang. Ausdruck hoher Begeisterung. Dem ekstatischen Ausdruck entsprechend kennt die Hymne keine formalen Regelmäßigkeiten: kein Reim, freie Rhythmen, kein fester Strophenbau. Lied: strophisch gebaute Gedichtform mit relativ kurzen Versen und Reimbindung. Reim und Metrum werden oft nicht streng durchgehalten. Zuweilen ist ein Refrain (Kehrreim) zu finden, d. h. die regelmäßige Wiederholung eines oder mehrerer Verse. O Ältere, mündlich überlieferte Lieder ohne namentlich bekannten Verfasser nennt man Volkslieder Ode: reimlose, strophisch gegliederte, lange Gedichtform, die einem festen Metrum folgen kann, aber nicht muss. Typisch für die Ode ist der hohe und pathetische Sprachstil zum Ausdruck der Würde und Größe des behandelten Themas. Sonett: Zwei vierzeiligen Strophen (Quartetten), meist mit dem Reimschema abba/abba, folgen zwei dreizeilige Strophen (Terzette), wobei Letztere in der Regel im Reimschema verbunden sind, z. B. cdc/dcd/ oder cde/cde oder ccd/eed. Mit der formalen Zäsur (Einschnitt) zwischen Quartetten und Terzetten geht in der Regel auch ein inhaltlicher Kontrast oder Schnitt einher. Rhetorische Figuren - Sprachliche Bilder Beispiel Äpfel, Birnen, Bananen Akkumulation, die Allegorie, die Alliteration, die Anakoluth, die Anapher, die Antithese, die Justitia für das Recht, Amor für die Liebe, der Staat als Schiff Erklärung Aufzählung mehrerer Nomen oder Satzglieder hintereinander Sprachliches Bild, das aus mehreren sprachlichen Bildern zusammengesetzt ist Milch macht müde Männer die betonten Stammsilben benachbarter Wörter besitzen den gleichen Anfangslaut Störung des herkömmlichen Satzbaus munter Wenn ich dich so sehe, dann - ich glaube, ich bin verliebt. Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll heiß und kalt; schwarz und Gegenüberstellung entgegengesetzter weiß Wiederholung wichtiger Wörter am Satzanfang Gedanken Aposiopese, die Apostrophe, die Assonanz, die Chiasmus, der Chiffre, die Correctio, die Ellipse, die Epipher, die Euphemismus, der Hyperbaton, das Hyperbel, die Inversion, die Ironie, die Klimax, die Litotes, die Metapher, die Metonymie, die Neologismus, der Onomatopoesie, die Die Mutter würde mich Lebt wohl! Gütige Fürstin! Geehrter Gefühlsbetonte, feierliche Anrede König! Barbara saß am Abhang Ich schlafe am Tag, in der Nacht bin ich wach. Das Haus ist rot, grau ist die Schule. Stadt bei Georg Trakl Ein rätselhaftes Bild Sie war von schöner, ja von Präzisierung eines Ausdrucks wunderschöner Gestalt. Ende gut, alles gut. Unvollständiger Satz Interessant ist ein Beruf, Wiederholung wichtiger Wörter am wichtig ist ein Beruf. Satzende Wirtschaftlich entschlafen (statt sterben) Des Krieges Buchstaben; Dich sehe ich. schwach, ,,ein Meer von Tränen" ,,Aufsteigt der Strahl" bewusster Abbruch der Rede oder eines begonnenen Gedankens vor der entscheidenden Aussage Berufsjugendlicher, Wolkenpelztier Wau Wau Vokalwiederholung in betonten Silben Überkreuzstellung von Wörtern oder Gedanken Beschönigung Umstellung der Satzglieder (Inversion) Starke Übertreibung Umkehrung der geläufigen Wortstellung im Satz Du bist mir ein schöner Feiner Spott; meint das Gegenteil von dem, was gesagt wird Freund! Er sei mein Freund, mein Dreigliedrige Steigerung von vielen Engel, mein Gott Wörtern, Sätzen, auf ein bestimmtes Ziel Verneinung des Gegenteils Nicht unschön Er ist ein Fuchs. Du bist eine Ein Wort wird ohne ein vergleichendes Sau. Wort (z. B. ,,wie") in einen anderen Bedeutungszusammenhang übertragen Er hat den ganzen Goethe Ersetzung eines gebräuchlichen Wortes gelesen durch ein anderes, das zu ihm in unmittelbarer Beziehung steht, z. B. Autor für Werk Wortneuschöpfung Das Wort ahmt tatsächliche Laute nach Oxymoron, das Paradoxon, das Parallelismus, der Paronomasie, die Periphrase, die Personifikation, die Plenonasmus, der Reihung, die Rhetorische Frage, die Symbol, das Synästhesie, die Synekdoche, die Synonymie, die Tautologie, die Trikolon, das Vergleich, der Wiederholung, die Beredetes Schweigen Der Tod ist das Leben; Was ich niemals besaß, wird mir entrissen Schnell lief er hin, langsam Parallele Anordnung gleicher Begriffe kam er zurück. oder Gedanken Eile mit Weile Die Angst des Gesetzes Wortspiel Umschreibung eines Wortes durch mehrere Begriffe Die Sonne lacht, Liegen die Gegenstände werden durch menschliche Dörfer schläfrig Eigenschaften beschrieben Bei schwarz gewölkter Nacht Wiederholung eines charakteristischen Merkmals des Bezugswortes Schinken, Käse, Trauben Aneinanderreihung verschiedener Wörter, Sätze mit oder ohne Konjunktion Machen wir nicht alle Fehler? Scheinfrage, auf welche die Antwort jedem klar ist Etwas Bestimmtes steht für etwas Abstraktes. Verbindung Sinneseindrücke Ein Teil steht für das Ganze (→ pars pro toto) Rote Rosen Liebe; Taube → Frieden; Ring → Treue Laue Luft kommt blau Zugespitzte Verbindung zweier entgegengesetzter Begriffe Scheinwiderspruch ossen Köpfe als Bezeichnung für Abgeordnete; Sie leben alle unter einem Dach Er ist gut, weil... Er ist gut, weil... verschiedener Ich verspreche dir Beistand und Hilfe. Weißer Schimmel, in Reih Doppelte, an sich überflüssige und Glied Bezeichnung Veni, vedi, vici (ich kam, sah, Ein dreigliedriger Satz siegte) Wie andern Leut ein Stock Verknüpfung zweier semantischer oder Hut Bereiche durch ein Vergleichswort (,,wie", ,,gleich") Wiederholung Wörter mit gleichem oder ähnlichem Sinn Zeugma, das Zitat, das Er hob das Bein und den Blick Ein Zusammenspannen unterschiedlicher zum Himmel. Wortbedeutungen desselben Wortes ,,Es gibt keinen Gott", steht Wortwörtlich angeführte Stelle als. Erläuterung, Beweis, Bestätigung schon in der Bibel Inhaltlicher Aufbem - Aufbruchssituation - Motive -Inhalt der Strophe (Gliederung) - Ende - Aussage Lyrisches Ich - präsent/abwesend - (nicht) betroffen? - Berichten oder kommentieren. -eigene Erfahrung (Reflektion. Repräsentation, Commentar?) -Beziehungen - innereren Wertvorstellungen / Gefühle -Sprechabsicht Das lyrische Ich Wie zu jedem Erzähltext ein Erzähler gehört, so gehört zu jedem Gedicht eine Sprecherin/ein Sprecher - nicht gleichzusetzen mit dem Autor/der Autorin. Der Sprecher kann in der 1., 2. oder 3. Person Singular oder im Plural vorkommen. Werden Gedanken, Gefühle und Beobachtungen in der Ich-Form mitgeteilt, spricht man von einem lyrischen Ich. Äußere Form Reim Endreim: Der genaue Gleichklang der Reimworte am Ende des Verses vom letzten betonten Vokal an (,,See" - ,,Schnee"; ,,Wasser" - ,,blasser"). Endreimschemata können sein: Paarreim: aa Umarmender Reim: abba Dreifache Reimreihe: abcabc Kreuzreim: abab Schweifreim: aabccb Haufenreim: aaa ... Binnenreim: Zwei oder mehrere Wörter in ein und demselben Vers reimen sich. • Anfangsreim: Reim der ersten Wörter zweier Verse Schlagreim: Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Wörter reimen sich Unreiner Reim, auch Assonanz: Nur die Vokale, nicht aber die Konsonanten stimmen überein (,,sagen" - ,,Raben"). Stabreim, auch Alliteration: Mehrere Wörter beginnen mit demselben Anfangslaut. Verswaise: reimloser Vers innerhalb einer gereimten Strophe ● ● ● ● ● Versformen O ● O O O Metrum (Versmaß) Die Abfolge von betonten und unbetonten Silben bestimmt in der gesprochenen deutschen Sprache den Rhythmus oder Sprachfluss. Klingt diese Abfolge - wie in vielen Gedichten - regelmäßig, wird von einem Versmaß oder einem Metrum gesprochen. Die Lehre vom Versmaß heißt Metrik. Die kleinste rhythmische Einheit einer geregelten Abfolge von betonten (x: Hebung) und unbetonten Silben (x: Senkung) nennt man Versfuß (Takt): Jambus (steigend): x x Anapäst (steigend): x x x ● Trochäus (fallend): x x Daktylus (fallend): x x x Orientierungswissen: Lyrik O O z. B. Gedicht z.B. Anap'äst z. B. Díchter z. B. Dáktylus - Wirkung: - energiegeladene, betonte Wirkung, starke Betonung, Intensität. D Wirkung: -rytmisch, Hießend, sanft, melodische Rythmus Wirkung: fließend, lebhaften Rhythers, stetigen rhytmischen Fluss, dynamisch, beweglich Wirkung: -energetisch, betenter Klang, Aufmerksamkeit, Wörter/Gedanken Blankvers: ungereimter fünfhebiger Jambus reimlas erwähnen wichtig vem harmonisch Lottervorhebung von bestimmten Wörter und Gedanken ● ● ● Volksliedzeile: Mit drei oder vier Hebungen bei Freiheit in der Wahl der Senkungen. Reimlose Verse: Von beliebiger Länge, Hebungszahl und Senkungsfülle, d.h. metrisch ungebundene Verse werden als Freie Rhythmen bezeichnet. Weitere Versgestaltung Alexandriner: Sechshebiger Jambus mit einer Zäsur nach der dritten Hebung bzw. sechsten ● Silbe ● Knittelvers: Vierhebiger Vers, der stets im Paarreim auftritt Hexameter: Aus sechs Daktylen bestehender antiker Vers, deren erste vier durch Spondeen (Versfüße mit zwei Hebungen) ersetzt werden können und deren letzter katalektisch (unvollständig) ist Pentameter: Trotz des Namens bestehend aus sechs Daktylen, wobei dem dritten und sechsten Daktylus die Senkungen fehlen. Versstruktur Lyrische Texte sind meist in Versen abgefasst, d. h., die ilen enden an einer festgelegten Stelle. iese Unterbrechung des Leseflusses hebt Wörter durch ihre Stellung am Versanfang/-ende hervor. Zeilenstil: Satzende und Versende stimmen überein; der Vers schließt mit einer Pause Enjambement (frz. ,,Zeilensprung"): Der Satz überspringt das Versende und setzt sich im folgenden Vers fort. Am Versende entsteht keine Pause. ● Kadenz (Silbenfall am Versschluss): Man unterscheidet: O männlich/stumpf: einsilbiger Reim, Vers endet mit Hebung (,,... und fallend gießt") O weiblich/klingend: zweisilbiger Reim, Vers endet mit Hebung und Senkung (,,... das andre überstéigend". Zäsur: Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Schnitt". Er bezeichnet einen syntaktischen, d. h. dem Satzbau angepassten, Einschnitt innerhalb eines längeren (meist mehr als vierhebigen) Verses durch das Ende eines Wortes oder eines Sinnabschnitts. So wird Vers in zwei oder mehr Teile gegliedert Hakenstil: In einer Folge von Enjambements erscheinen die Verse durch die übergreifenden Satzbögen gleichsam verhakt. Strophenformen Distichon (Plural: Distichen): besteht aus zwei meist daktylischen Versen mit jeweils sechs Hebungen. Im zweiten Vers folgen die dritte und die vierte Hebung unmittelbar aufeinander. Einfache Liedstrophe: vierzeilige Strophe mit Tendenz zu alternierendem Metrum (Hebung/ Senkung wechseln regelmäßig) und Reimbindung von mindestens zwei Versen, z. B. abac. Sestine: sechszeilige Strophe mit regelmäßigem Reimschema, z.B. aabbcc oder ababcc Verspaarkette: eine Folge von Verspaaren, oft durch einen Paarreim verbunden Metrik und Rhythmus ein sich regelmäßig wiederholender Takt = Metrum Den der ersten Hebung vorausgehenden Versteil bezeichnet man als Auftakt. So gibt es also auftaktlose Verse und Verse mit Auftakt. Überwiegend besteht der Auftakt in der deutschen Lyrik aus nur einer unbetonten Silbe. Zweisilbige Auftakte bilden eher die Ausnahmen (Goethe: Einen golden Becher gab). In Anlehnung an die Terminologie der antiken Metrik bezeichnet man Verse mit regelmäßigem Wechsel von Hebung und Senkung, wenn sie ohne Auftakt, also gleich mit einer Hebung beginnen, als trochäische Verse, wenn sie mit Auftakt, also mit einer Senkung beginnen, als jambisch. Jambus: Trochäus: Daktylus: Anapäst: XX xx XXX XXX In deutscher Dichtung wird das jambische Versmaß bevorzugt. Das liegt z.T. daran, dass im Deutschen die Sätze vorwiegend mit unbetonten Einsilbern (Artikel, Pronomen, Konjunktionen, Präpositionen) beginnen. Da das jambische Versmaß sehr häufig vorkommt, lässt sich sein Charakter nur sehr vage bestimmen. Sie wirken eher weich und gleitend, etwas verhalten und erlauben einen beweglichen Satzbau. Jambus bedeutet wörtlich ,,Der Aufschnellende", da ihm auch ein zügig dahinschreitender Charakter zugeschrieben wird. Trochäische Verse sind weniger zahlreich. Wo sie gewählt wurden, muss man darum nach den Gründen fragen. Betont einsetzende Verse wirken meist fester, bestimmter, kräftiger und eindringlicher. Der Trochäus (bedeutet wörtlich ,,Der Dahinziehende", ,,Der Laufende") beginnt schwerer als der Jambus, ist häufig bedächtiger, deutet eine gehaltene, mitunter fallende Bewegung an und neigt zur Monotonie. Der Ausdruck trochäischer Verse kann spruchhaft, eindringlich, auch beschwörend sein. → Sagt es niemand, nur den Weisen (Goethe), Allem Tagewerk sei Frieden (Brentano) Sie können einer mächtigen Empfindung Ausdruck geben, sei es der Beglückung Freude, schöner Götterfunken (Schiller), der Andacht und Ahnung Dämmrung senkte sich von oben (Goethe), Schweigt der Menschen laute Lust (Eichendorff), der Bedrückung und verhaltenen Klage → Tiefe Stille herrscht im Wasser (Goethe), Lass, o Welt, o lass mich sein (Mörike). Sie können aber auch frisch klingen, schlicht und innig → Kleine Blumen, kleine Blätter und Sah ein Knab ein Röslein stehn (Goethe), Frühling lässt sein blaues Band (Mörike). Auch zügig und volkstümlich kann der Trochäus wirken → Hat der alte Hexenmeister (Goethe) Daktylisch nennt man jene Versmaße, bei der jeder Hebung regelmäßig zwei Senkungen folgen. Mit ihrer recht lebendigen, schwungvollen Bewegung sind sie besonders geeignet, lebhaften Empfindungen Ausdruck zu geben. Ihr Dreivierteltakt kann heiter und tänzerisch wirken → Wir singen und sagen vom Grafen so gern (Goethe), wiegende Bewegungen wiedergeben → Mitten im Schimmer der spiegelnden Wellen (v. Stolberg), aber auch feierlich klingen Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren (Neander) oder eindringlich mahnen Wir Toten, wir Toten sind größere Heere (Meyer) Der Anapäst (bedeutet wörtlich ,,Der Zurückgeschlagene") ist in deutscher Dichtung eher selten. Er lässt sich beschreiben als bewegt vorwärts eilend, ist aber gleichzeitig auch etwas feierlich und gewichtig. Um das Metrum zu erkennen, empfiehlt sich das leiernde Lesen. Sobald man aber das Metrum erkannt hat, sollte man das Leiern wieder aufgeben, denn die Hauptfunktion des Taktes besteht darin, den Text zu ,,binden". Erst der Rhythmus, der sich aus der natürlichen Wortbetonung ergibt, macht aus der taktmäßigen Gliederung ein Ausdrucksmittel. Der Rhythmus ist die sinnunterstützende Akzentuierung des Sprachflusses. Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn? (Goethe) ist metrisch ein fünfhebiger Jambus. Liest man diesen Vers aber sinnbetont, so sieht das Schema anders aus: Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn? Statt der fünf Hebungen sind jetzt nur noch drei zu hören, von denen die erste noch dazu auf eine Silbe fällt, die vom Metrum her eigentlich unbetont sein müsste. So ergibt sich eine Spannung zwischen der natürlichen rhyth- mischen Sprachbewegung und dem Metrum. 14 Punkte Alciprüfung Einleitung →Thema so präzise wie möglich -Deutongshypothese Gedichtinterpretation - Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren In dem Gedicht. Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren", geschrieben ca. veröffentlicht ca. 1799/1800 von Novalis, veranschaulicht der Dichter die Verdrängung des aufklärerischen Denkens durch die Romantik, wobei dieser auf die Überlegenheit der Romantik verweist. Novalis problematisiert die steife Vernunft, welche der Aufklärung entspringt, indem er an verschiedenen Metaphern fest macht, wie erst die Romantik ein vollkommenes, menschliches Wesen einfangen und entwickeln kann. Denn es werden viele Bedingungen gestellt, wonach die Romantik ins Bild treten soll, um die Ein- und Beschränkungen der Aufklärung zu lösen. Das Gedicht besteht aus einer Strophe, welche durch die vielen Enjambements einen einzelnen, zusammenhängenden Satz bilden, was wiederum die Aussage des Gedichts unterstützt. Durch das Gedicht ziehen sich Paarreime, welche sinngemaß die einzelnen Konditionalsätze voneinander abgrenzen. Das Gedicht hebt drei Stellen in Vers sechs, elf und zwolf durch eine Unterbrechung des Metrums Jambus von einem anapästischen Versfuß hervor, wobei die Verse elf und zwölf nochmals besonders von einer männlichen Kadenz verstärkt betont werden-denn man findet im Rest des Gedichts ausschließlich weibliche. Insgesamt vermittelt die Form des Gedichts also den Eindruck eines einzelnen, zusammenhängenden Satzes, während vor allem die letzten beiden Verse - also der Runde Abschluss als Konklusion und Beendung des Gedankengangs-hervorstechen. Wenn man sich das Gedicht inhaltlich anschauen will, so muss man zunächst durch die Metaphern durchblicken, wie in Vers eins und zwei. Hierbei ist mit Zahlen und Figuren (V.1) die aufklärerische Vernunft gemeint, welche nicht das Wesentliche aller Kreaturen erkennen und erreichen kann - also den Schlüssel zu ihnen haben kann (vgl. V.2). Weiterhin werden die unterschiedlichen Darstellungen von Romantik und Aufklärung durch die verwendete Antithetik deutlich. Hierbei werden die Romantiker mit Gesang und Küssen verbunden, also sehr emotionalen und ausdrucksvollen Tätigkeiten, während die Aufklärung nur belächelnd Tiefgelehrten" (V.4) zugeschrieben wird. Um diese kontrastive Semantik zu verstärken, verwendet Novalis einen unreinen Reim aus küssen" (V.3) und wissen" (V.4). Ein reiner Reim wäre gut abgestimmt, doch bei diesen beiden Wörtern ist der Kontrast so groß- und damit auch der Kontrast zwischen Romantik und Aufklärung, dass ein unreiner Reim dies verdeutlichen muss. Weiterhin wird im Gedicht davon gesprochen, dass die Welt und somit die Menschen sich von den Normen und Regeln der Aufklärung Lösen muss, um and sou die men und bekam And osca muss, um wieder ins „freye Leben" (V.5) zu gelangen und sich selbst zu finden. Außerdem wird erklärt, dass erst Licht und Schatten" (V.7) ein gutes, gemeinsames Bild ergeben können, womit ganz klar durch diese Metapher auf die Aufklärung, welche als Symbol das Licht hat, und die Romantik, welche für alles Unbekannte und Mystische stehen will, aufmerksam Klarbiegemacht wird. Somit tergeben nur beiden Sichtweisen gemeinsam acht[e] Klarheit" (V8) ausdrücklich durch diese Wortwahl beleuchtet wird, wie die Romantik unverzichtbar ist. Nun wird der letzte Konditionalsatz letic aditionalsatz eingeleitet, welcher im Gegensatz zu allen vorangegangenen Sätzen, nicht mit dem Wort. Wenn" anfängt und somit die Anapher durchbricht. Hier wird berichtet, dass dass in kreativem Schreiben die wahren Weltgeschichten" (V.10) also die wirkliche Vahrheit steckt. Verse neun und zehn sind außerdem die letzten Verse, die aufen" enden und somit erreicht man im Gedicht die Konklusion in den letzten beiden Versen. Diese enden beide aufort" und werden nochmals betont durch jeweils einen anapästischen Versfuß, wie eben erwähnt. Inhaltlich bilden sie den Abschluss des Gedankengangs, wodurch man zur Schlussfolgerung kommt, dass, wenn alle vorangestellten Bedingungen erfüllt werden, so wird die Literatur er Romantik wie eine Zauberformel die verkehrte" (V.12) also verkorkste oder falsche Aufklärung loswerden. Hier ist also wieder der Satzanfang also Dann" (V.11) zu beachten, welcher den abschließenden Gedanken erklärt. Hier sticht die Antithetik wieder deutlich hervor, indem die Aufklärung als verkehrte[s] Wesen" (V.12) bezeichnet wird. während die Romantik ein geheimnisvoller Charakter zugeschrieben wird. All diese inhaltlichen und gestalterischen Aspekte bilden die von Abneigung geprägte Grundhaltung des Dichters zur Aufklärung ab. Somit ist das Gedicht ganz klar in die Epoche der Romantik einzuordnen, was aufgrund des Inhalts und der stilistischen Mittel zu beurteilen ist. Somit problematisiert Novalis die Normen und steifen Denkweisen der Aufklärung und weist die Überlegenheit der Romantik auf. Auch heute findet man die Debatte über den puren, logischen Verstand und die Logik als Motor aller Handlungen oder aber die Emotionen und Gefühle der Menschen als Entscheidungs- und Beurteilungsgrundlage. Somit ist das Gedicht über mehrere Jahrhunderte hinweg für Menschheit von Bedetung. Inhaltsangabe fehlt Formanalyse - Metrum - Reimschema -Textbelege Interpretation 2 Weisen: - Knapp, provise - in eigenen Worten ohne Zitate Versangaben - Sinnabschnitte chronologisch einfacher aspektonentiert 3 Schritt: These Text beleg · Erläuterung des Belegs Textnah in den zusammenhang einbetten ->inhaltliche Überleitung Schluss Ruckbeaug 205 Einleitung - Zukunftsaussicht Der Reim Reim ist der Gleichklang von Wörtern vom letzten betonten Vokal an 1. quantitativ, d.h. nach der Silbenzahl a) einsilbiger (männlicher oder stumpfer) Reim: Herz - Schmerz b) zweisilbiger (weiblicher oder klingender) Reim: Liebe - Triebe c) dreisilbiger (gleitender) Reim: Vergängliche - Unzulängliche d) beschwerter Reim ist die Bezeichnung für einen mehrsilbigen, wenn er zwei Tonstellen hat: Vergessenheit - Vermessenheit e) Doppelreim findet sich bei Wortpaaren: Jahr dir - Haar dir f) identischer Reim: Meer - Meer; Stadt - Stadt 2. qualitativ, d. h. nach der Reinheit a) reiner Reim (Vollreim) bei klanglicher Übereinstimmung der Konsonanten und Vokale b) unreiner Reim bei nur annähernder Übereinstimmung der Konsonanten und Vokale: Zweig - Gesträuch c) Assonanz (Anklang), d.h. nur die Vokale klingen gleich, die Konsonanten sind dagegen ver- schieden: Hastig schritt er aus dem Dome, /Jagte fort auf wildem Rappen, / Dass im Wind die feuchten Locken / Und des Hutes Federn wallen (Heine) Traditionell bezeichnet man den ersten Reim einer Strophe jeweils mit dem Buchstaben a, den zweiten mit b usw. a) Paarreim: aabb Die Mitternacht war kalt und stumm; Ich irrte klagend im Wald herum. Ich habe die Bum' aus dem Schlaf gerüttelt; Sie haben mitleidig die Köpfe geschüttelt. (Heine) b) Haufenreim: aaa Die Welt ist so schön und der Himmel so blau, Der Endreim Anfangs wollt ich fast verzagen, Und ich glaubt, ich trüg es nie; Und ich hab es doch getragen,- a a Und die Lüfte, die wehen so lind und so lau. Und die Blumen winken auf blühender Au Und funkeln und glitzern im Morgentau, a a Und die Menschen jubeln, wohin ich schau -... (Heine) a c) Kreuzreim: abab Aber fragt mich nur nicht: wie? (Heine) d) umarmender Reim: abba Nicht mehr barfuß sollst du traben, Deutsche Freiheit, durch die Sümpfe, Endlich kommst du auf die Strümpfe, a a b b Und auch Stiefeln sollst du haben! (Heine) e) Schweifreim: aabccb Was treibt dich umher in der Frühlingsnacht? Du hast die Blumen toll gemacht, Die Veilchen, sie sind erschrocken! Die Rosen, sie sind vor Scham so rot, Die Lilien, sie sind so blass wie der Tod, Sie klagen und zagen und stocken! (Heine) a b a b a b b a a ADC b с 1 Andere Reimstellungen a) Anfangsreim: Krieg! Ist das Losungswort. Sieg! Und so klingt es fort. b) Binnenreim: Die vermummten und verstummten c) Schlagreim: Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe. Reimwaisen: reimlose Verse in einer gereimten Strophe Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. Horch von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen. (Mörike) Der Reim steht häufig in einem engen Zusammenhang mit Thema und Motiven des Gedichtes. Es kann z.B. die Struktur (Gegenüberstellung) oder wie in Goethes Gedicht ,,Glückliche Fahrt" Ausdruck des Zeitverlaufs sein. Zwischen dem ersten Reimwort (V.4) und dem letzten (V.10) entfaltet sich die immer schneller werdende Bewegung. Das Reimwort ,,Land", das auf das Reimwort ,,Band" antwortet, fängt die Bewegung auf und bringt den Vorgang, der sich in der Zeit zwischen dem Aufkommen des Windes und dem Anblick der nahen Küste abspielt, zum beruhigenden Abschluss. Freie Rhythmen Gedichte in freien Rhythmen weisen weder regelmäßige Betonungsverhältnisse noch Reime oder Strophenformen auf. Dennoch sind Satzgestaltung und Versgestaltung nicht willkürlich, sondern gehorchen einem individuellen Sprach- und Sprechrhythmus mit eigener Dynamik, Spannungen und Brüchen. Viele der lyrischen Texte in freien Rhythmen entwickeln dabei einen hymnischen Stil. Beispiele: J. W. v. Goethe, Ganymed Die Luft riecht schon nach Schnee (1974), Sarah Kirsch Die Luft riecht schon nach Schnee, mein Geliebter Trägt langes Haar, ach der Winter, der Winter der uns Eng zusammenwirft steht vor der Tür, kommt Mit dem Windhundgespann. Eisblumen Streut er ans Fenster, die Kohlen glühen im Herd, und Du Schönster Schneeweißer legst mir deinen Kopf in den Schoß Ich sage das ist Der Schlitten der nicht mehr hält, Schnee fällt uns Mitten ins Herz, er glüht Auf den Aschekübeln im Hof Darling flüstert die Amsel. 2 Klangliche Mittel Enjambement (Zeilensprung) Reime Alliterationen Kadenzen: Form des Versendes: klingende Kadenz mit betonter und unbetonter Silbe (weiblicher Reim), stumpfe Kadenz mit betonter Silbe (männlicher Reim) Häufung bestimmter Vokale (hohe/helle: i, e, ü - tiefe/dunkle: a, u, o, ä) Häufung bestimmter Konsonanten (z. B. Zischlaute, Knacklaute, weiche (stimmhafte) oder scharfe (stimmlose)) Klangfiguren: Paronomasie: Es mangelt nie Gelegenheit, was Gutes zu verrichten;/Es mangelt nie Gelegenheit, was Gutes zu vernichten. (Logau); Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. (Schleiermacher (?)) Onomatopoesie: Da pfeift es und geigt es und klingelt und klirrt, / Das ringelt's und schleift es und rauschet und wirrt, / Da pispert's und knistert's und flüstert's und schwirrt... (Goethe) Stoff, Thema und Motiv Von Stoff im Sinn einer Abfolge von Geschehnissen lässt sich in der Lyrik meist nur bei den Erzählformen (z. B. Ballade) sprechen, von Thema eher dann, wenn eine gedankliche Aussage zugrunde liegt, also ein Pro- blem behandelt wird, eine Idee den Ausgangs- oder Zielpunkt bildet. Oft gibt schon die Überschrift brauch- bare Hinweise. In der Regel haben wir es bei Gedichten mit Motiven zu tun, kleineren stofflichen, meist situationsgebunde- nen Einheiten, die in diversen Abstufungen auftreten können: ein Kernmotiv z. B., das ein ganzes Gedicht beherrscht, Rahmenmotive, die das zentrale Motiv ergänzen oder erweitern, und Füllmotive, die mehr cha- rakterisierenden oder gar nur schmückenden Charakter haben, z. B. bei Septembermorgen von Mörike: Im Nebel ruhet noch die Welt, Noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, Den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt In warmem Golde fließen. Das Kernmotiv des Morgens wird hier mit dem Rahmenmotiv des Herbstes verbunden, der Übergang, der Schwebezustand herausgestellt zwischen ,,Noch" und „Bald", Ruhe und Bewegung, ,,Schleier" und Klarheit, Ahnung des Endes und letzte Erfüllung werden durch die gleitenden Konturen und Eindrücke verdeutlicht; „Nebel", „Schleier", ,,gedämpft", ,,warmes Gold" sind die Schlüsselwörter, die den eigentlichen Gehalt des Gedichtes zumindest andeuten und für die Interpretation hilfreich sind. Das Landschaftsmotiv ,,Wald und Wiesen" erscheint nur pauschal als begleitendes Füllmotiv. Bestimmte lyrische Motive wie das des Herbstes kehren über die Epoche hinweg immer wieder, oft in ent- sprechenden Schattierungen, z. B. ins Verfall-Motiv eingebunden, einige sind typisch für eine ganze Dichter- generation, andere für einen einzelnen Dichter. Es kommen auch Motivketten und -gefüge vor, die die Aussage eines Gedichtes veranschaulichen, verschie- dene Aspekte darbieten und erschließen, die letztlich in die gleiche Richtung zielen und die Gesamtwirkung verstärken. Das lyrische Ich Wie in epischen Texten wird auch in der Lyrik die Perspektive wesentlich vom Sprecher bestimmt. Die Ich- Form verheißt hier nicht nur größere Unmittelbarkeit, sondern auch tiefere Einblicke in die Subjektivität des Erlebens. Andererseits bedeutet die Ich-Perspektive auch immer eine Verengung des Dargestellten auf den Erlebens- und Erfahrensbereich einer bestimmten Person. Für dieses poetische Subjekt in lyrischen Texten hat sich der Begriff ,,lyrisches Ich" durchgesetzt. Es kann zweierlei bedeuten: zunächst das konkrete Ich, das als Pronomen der ersten Person im Gedicht selbst erscheint. In vielen Fällen wird dieses mit dem Dichter identisch sein, insbesondere da, wo er unmittelbar seine Gefühle und Gedanken mitteilt, man denke nur an Goethes Erlebnislyrik, die sich vielfach biographisch untermauern lässt. Doch eine solche Gleichsetzung von Autor und Sprecher darf nicht von vornherein angenommen wer- den, denn einer völligen Identifikation steht gerade die dichterische Verarbeitung im Wege, die bei aller Subjektivität des Erlebten doch objektiviert, und das heißt auch: aus einer gewissen Distanz heraus ge- stalterisch tätig wird. Zumindest Züge eines fiktiven Ichs können also beteiligt sein. Das ist auch dann der Fall, wenn, wie bei der Rokokodichtung, nur gewisse Muster nachvollzogen werden, bestimmte Themen in immer neuen Variationen sich präsentieren, gesellschaftlich geforderte Normen for- melhaft übernommen werden, überhaupt immer dann, wenn rhetorischer Aufwand betrieben wird. Und das ist erst recht der Fall bei der so genannten Rollenlyrik: Goethes Mignon-Gedichte sind aus dieser Figur heraus verfasst, Wedekind versetzt sich mit ,,Ich hab meine Tante geschlachtet" in eine fiktive Gestalt. Von einem lyrischen Ich spricht man sogar in solchen Fällen, bei denen das Pronomen der ersten Person im Gedicht selbst gar nicht vorkommt, etwa in einem so genannten Dinggedicht. Präsent ist das lyrische Ich hier schon in der literarischen Gestaltung, in der Art und Weise, wie es das Thema angeht und darstellt, in der besonderen Sichtweise, die darin zum Ausdruck kommt, in der Sensibilität, mit der die Motive aufgegriffen und dargeboten werden, nicht zuletzt aber auch in der Aussageabsicht, die hinter dem Gedicht steht und die seine Struktur wesentlich bestimmt. [Müller, Hartmut: Training Gedichtinterpretation, Sek. II. Stuttgart, Klett, 2004.] Gedichtinterpretation Eine überzeugende Gedichtinterpretation zeigt die Beziehung zwischen Gehalt und Form des Gedichts. Sie gibt Antwort auf zwei grundlegende Fragen: 1. Welcher Gehalt kommt zum Ausdruck? → Was? 2. Durch welche Formelemente ist dieser Gehalt ausgedrückt? → Wie? 3. Intersubjektive Vermittlung Kriterien 1. Vollständigkeit Die Interpretation geht auf alle erklärungsbedürftigen Zusammenhänge ein. 2. Widerspruchs- freiheit Einleitung ● ● Ziel: Erwartungshaltung vermitteln formale Daten (Autor, Titel, Erscheinungsjahr...) geht z.B. aus von einem aktuellen Ereignis im Zusammenhang damit einem weiteren Zusammenhang, in den man den Text stellt (und auf den man am Schluss wieder zurückkommt) der Bedeutung des zentralen Motivs einer Eigenart, dem besonderen Stil, einem auffälligen Merkmal ● einem ersten Eindruck Am Ende der Einleitung muss eine Überleitung zum Hauptteil erfolgen. ● Inhalt Die Erklärungen sind so plausibel und stichhaltig, dass sie auch von anderen Lesern als überzeugend empfunden werden. Die Interpretation, die in logisch nach hbaren Schritten den Sinn des Texte erhellt und die Beziehung zwischen seinem Gehalt und seiner Form einsichtig zu machen versteht, wirkt in sich ,,stimmig" Hauptteil Ziel: erklärt die Beziehung von Gehalt und Gestalt Untersuchungskriterien: Form Schluss Welches Thema ist dargestellt? Welche Motive schließen sich zum Thema zusammen? Wie lässt sich das Gedicht gliedern? (Strukturbeschreibung) Wie sind die Sprachbilder zu deuten? Welches Verhältnis besteht zwischen Metrum und Rhythmus? Welchen Ausdruckswert haben Reime und andere klangliche Mittel? Was tragen Vers- und Strophenform zum Gesamtcharakter des Gedichts bei? Welche ästhetisch-stilistische Wirkung geht vom Satzbau und der Bevorzugung bestimmter Wortarten aus? Wie sieht das lyrische Ich sich selbst? Wie sieht es die Welt? Welche historischen, politischen, sozialen, weltanschaulichen Bezüge und Hintergründe werden deutlich? Bei der schriftlichen Darstellung ist zu bedenken, dass die Beobachtungen, Einfälle und Gedanken nur dann überzeugen, wenn sie genau und folgerichtig formuliert und mit Hinweisen, Beispielen und Argumenten untermauert sind, so dass der Leser die Darlegung nachvollziehen kann. Ergebniszusammenfassung Wiederaufgreifen der Interpretationshypothese, ggf. Modifizierung Bezug zur Einleitung mglw. Ausweitung der Ergebnisse auf andere Werke des Autors, auf die Epoche, auf Werke anderer Autoren ggf. Einordnen eines Motivs in einen übergeordneten Zusammenhang Sprachliche Bilder Sprachliche Bilder können für die verschiedensten Aufgaben erfunden werden: Sprachliche Bilder können Vorstellungen auslösen. veranschaulichen (und damit erklären). ersetzen (und damit abkürzen oder auch verfremden). beschönigen. reduzieren (und damit u. U. abwerten, diffamieren). übertreiben, erweitern (und damit u. U. werten, also loben oder kritisieren). verfremden, verrätseln (und damit verfestigte Sichtweisen aufbrechen, neue Perspektiven eröffnen). Beispiel Der Ausdruck,,elektrischer Strom" löst die Vorstellung von etwas Strömendem, Fließendem aus. a. Der Vergleich verbindet Unterschiedliches über eine Ähnlichkeit: ,,Er kämpft wie ein Löwe". b. Die Metapher erweitert Abstraktes [A] um etwas Konkretes [K], Anschaulicheres: ,,Die Quelle [K] der Hoffnung [A]"/,,Ihr Tod [A] brach ihm das Herz [K]". c. Die Personifikation überträgt Eigenschaften aus dem Bereich des Menschlichen [M) auf etwas Nichtmenschliches (NM): ,,Der König (M) der Löwen (NM)"/ ,,Der Abend (NM) wiegte (M) schon die Erde" (Goethe). d. Die Synästhesie veranschaulicht durch Hinzufügen von Qualitäten aus anderen Wahrnehmungsbereichen: ,,ein spitzer Schrei"/,,mit sanfter Stimme". a. Das Symbol ersetzt etwas Abstraktes (A) durch etwas Konkretes (K): ,,Glaube, Liebe, Hoffnung" (A) werden (als Schmuck oder Tätowierung) durch Kreuz, Herz und Anker (K) ersetzt / ,,Sie hat mir Treu' [A] versprochen, gab mir ein' Ring [K] dabei, sie hat die Treu gebrochen: Das Ringlein sprang entzwei." (Eichendorff). b. Die Synekdoche (Pars pro Toto) ersetzt ein Ganzes (einen Oberbegriff) (G) durch einen Teil (T) dieses Ganzen: ,,Tisch und Bett teilen" (T) meint verheiratet sein (G). c. Die Metonymie ersetzt das Gemeinte durch etwas aus demselben Wirklichkeitsbereich: ,,ein Glas trinken" (= ein Getränk [aus einem Glas] trinken), ,,Schiller lesen" (= einen Text [von Schiller] lesen). Der Euphemismus bemüht sich, etwas Unerfreuliches (U) erträglicher, sogar wün- schenswert (W) erscheinen zu lassen: ,,Heimgang" (W) für ,,Tod" (U), ,,entschlafen" (W) für ,,sterben" (U). Das Pars pro Toto (s. o.) ersetzt ein Ganzes (einen Oberbegriff) (G) durch einen Teil (T) dieses Ganzen: ,,Grüne Zähne, Pickel im Gesicht [T] winkt einer Lidrandentzündung [T]" (Benn) meint Menschen (G), die Pickel bzw. eine Lidrandentzündung haben. a. Die Hyperbel steigert Qualitäten oder Ausmaße zum Zweck der Hervorhebung: ,,ein Meer von Tränen", ,,blitzschnell". b. Das Hendiadyoin setzt zwei Wörter ein, die oft als Alliteration erscheinen, um die Vollständigkeit des Gemeinten zu betonen: ,,mit Mann und Maus untergehen" (keiner überlebt bzw. übertragen: die Niederlage ist umfassend)/,,mit Kind und Kegel verrei- sen" (fast alles mitnehmen, was man besitzt)/,,Ross und Reiter nennen" (umfassend gestehen, z. B. vor Gericht alle Beteiligten einer Tat angeben). a. Im Oxymoron werden zwei sich ausschließende Eigenschaften kombiniert: kalte Glut, schwarze Milch. b. Die kühne Metapher/Chiffre kombiniert entlegene Bildspender (BS) zu einer schwer zu enträtselnden Einheit: ,,schwarze [BS1] Milch [BS2] der Frühe [BS3] wir trinken sie abends wir trinken sie mittags und morgens [BS4]" (Celan) meint in einem Gedicht über das Leben (und Sterben) im Konzentrationslager, dass dort die Leben spendende Nahrung (Milch) am Anfang des Lebens (Frühe) bereits vom Tod gekennzeichnet ist (schwarz), dem nicht zu entkommen ist (abends, mittags, morgens). c. Ironie eröffnet die Möglichkeit, das Gegenteil des im Wortsinn Gemeinten zu denken: ,,ein schöner Freund" (der Freund hat als Freund versagt [vielleicht sieht er aber auch gut aus?]). Wer spricht im Gedicht? Lyrisches Ich Verbreitet ist die Rede vom ,,lyrischen Ich". Solange man nicht den Fehler macht, diese Sprecherinstanz des Gedichts mit dem Autor gleichzusetzen, passt der Begriff am ehes- ten für die Erlebnislyrik. Dort findet man in der Regel häufig das Personal pronomen der 1. Person Singular (,,ich"), von dem der Begriff ,,lyrisches Ich" abgeleitet ist. Zum lyrischen Ich gehört das intensive Erleben einer kon- kreten, aktuell durchlebten Situation. Sprecher Fehlt eine solche erlebende, sich selbst nen- nende Instanz im Gedicht, kann man besser von einem Sprecher reden. Wie bei epischen Texten ist es sinnvoll zu unterscheiden, ob der Sprecher Teil der fiktiven Welt des Gedichts ist oder nicht (homodiegetisch oder hetero- diegetisch) und zu klären, wie fokalisiert er ist (als heterodiegetischer und nullfokalisierter Sprecher kann er z. B. wertende Kommentare zum katastrophalen Geschehen einer Ballade abgeben, ohne Teil des Geschehens zu sein). Rollenfigur Die sprechende Instanz kann auch als Rollen- figur angelegt sein, d. h. sie sieht mit den Au- gen, spricht mit den Worten, wertet nach den Maßstäben einer fiktiven Person, unterliegt aber der Gestaltung einer überlegenen Instanz innerhalb des Gedichts. Die Rollenfigur wirkt dadurch wie vorgeführt, wie ein Studienob- jekt, das möglicherweise (kritisch) beurteilt oder (mitleidig) begleitet werden soll. Es schlug mein Herz. Geschwind, zu Pferde! Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht. [...] Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch tausendfacher war mein Mut, Mein Geist war ein verzehrend Feuer, Mein ganzes Herz zerfloß in Glut. (J.W. Goethe: Willkommen und Abschied) Auf der Norderseite, das Brückenhaus - alle Fenster sehen nach Süden aus, und die Brücknersleut', ohne Rast und Ruh und in Bangen sehen nach Süden zu, sehen und warten, ob nicht ein Licht übers Wasser hin ,,ich komme" spricht, ,,ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug, ich, der Edinburger Zug." (Th. Fontane: Die Brücke am Tay) Und der Brückner jetzt: ,,Ich seh einen Schein am andern Ufer. Das muß er sein. Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum, unser Johnie kommt und will seinen Baum, und was noch am Baume von Lichtern ist, zünd alles an wie zum heiligen Christ, der will heuer zweimal mit uns sein, - und in elf Minuten ist er herein." (Th. Fontane: Die Brücke am Tay) Strophen- und Versformen Distichon: Besteht aus zwei Versen: einem daktylischen Vers mit sechs Versfüßen (Hexameter; daktylischer Sechsheber) und einem daktylischen Vers mit fünf Versfüßen (Pentameter; 2 x 2 ½ Daktylen) Einfache Liedstrophe: Vierzeilige Strophe mit der Tendenz zu alternierendem Metrum (regelmäßiger Wechsel von betonten und unbetonten Silben) und Reimbindung von mindestens zwei Versen (abac o.ä.) Sestine: Sechszeilige Strophe mit regelmäßigem Reimschema, z.B. aabbcc oder ababcc Verspaarkette: Eine Folge von Verspaaren, oft durch Paarreim verbunden Blankvers: Jambischer Fünfheber ohne Reim Alexandriner: Jambischer Sechsheber, sowohl männlich wie weiblich gereimt, mit einer Zäsur nach der dritten Hebung Gedichtformen Ballade: Strophisch regelmäßig gegliederte, längere Gedichtform mit Reim und Tendenz zu festem Metrum. Wesentlich für die Ballade ist ihr erzählender Charakter. Elegie: Gedichtform, die zumeist eine resignierend- wehmütige Stimmung ausdrücken will, in der Form elegischer Distichen. Epigramm: Auf gedanklich und formal konzentrierteste Art (ein Distichon) wird meist antithetisch eine geistreiche, überraschende oder auch nur zugespitzt formulierte Sinndeutung zu einem Gegenstand oder Sachverhalt gegeben. Haiku: Kürzeste Gedichtform, bestehend aus drei Versen zu 5-7-5 Silben. Diese Form erfordert eine maximale Konzentration der Aussage bei knappster Wortwahl. In der japanischen Tradition ist das Haiku ursprünglich ein Naturgedicht. Hymne: Ein der Ode verwandter, feierlicher Preis- und Lobgesang, Ausdruck hoher Begeisterung. Entsprechend dem ekstatischen Ausdruck kennt die Hymne keine formalen Regelmäßigkeiten: kein Reim, freie Rhythmen, kein fester Strophenbau. Lied: Strophisch gebaute Gedichtform mit relativ kurzen Versen und Reimbindung. Reim und Metrum werden oft nicht streng durchgehalten. Zuweilen ist ein Refrain (Kehrreim) zu finden, d.h. die regelmäßige Wiederholung eines oder mehrerer Verse an einer bestimmten Stelle jeder Strophe. Ode: Reimlose, strophisch gegliederte, lange Gedichtform, die einem festen Metrum folgen kann, aber nicht muss. Typisch für die Ode ist der hohe, pathetische Sprachstil, der zur Würde und Größe der behandelten Themen passt. Sonett: Zwei vierzeiligen Strophen (Quartetten), meist mit dem Reimschema abba/abba, folgen zwei dreizeilige Strophen (Terzette), wobei Letztere in der Regel im Reimschema verbunden sind, z.B. cdc/dcd oder cde/cde oder ccd/eed. Der formalen Zäsur (Einschnitt) zwischen Quartetten und Terzetten korrespondiert in der Regel auch ein inhaltlicher Kontrast.