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Gotthold Ephraim Lessing: "Nathan der Weise" (Schüler-Hausarbeit, Kl. 11)

19.12.2020

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Nathan der Weise
Gotthold Ephraim Lessing
Literaturhausarbeit
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Dichter: G. E. Lessing
Titel: Nathan der Weise
Verfasser: Andreas
Klasse: WG
Nathan der Weise
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Dichter: G. E. Lessing
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Titel: Nathan der Weise
Verfasser: Andreas
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Nathan der Weise Gotthold Ephraim Lessing Literaturhausarbeit + Dichter: G. E. Lessing Titel: Nathan der Weise Verfasser: Andreas Klasse: WG 11/1 Schule: Wirtschafts- Gymnasium Kaufmänni- sche Schule TBB Fach: Deutsch Fachlehrer: OSR. Schenck Abgabetermin: 11. November 2011 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 1 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Literaturhausarbeit Auswahlbücher: Johann Wolfgang von Goethe: „Faust I“ (Reclam Nr. 1 / € 2,10) Johann Wolfgang von Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" (Reclam Nr. 67, € 3,00) Joseph von Eichendorff: ,,Aus dem Leben eines Taugenichts" (Hamburger Lesehefte, 5. Heft, € 1,60) Diese schriftliche Hausarbeit zählt voll als Klassenarbeit und kann zu- sätzlich als GFS gewertet werden! Umfang: Erfahrungswert in den letzten Jahren in Klasse 11: 18-22 Seiten Computer (Schriftgröße 12/ Arial) (Durchschnitt) ➤ nach Möglichkeit keine Arbeit über 30 Seiten ► keine reinen Fotoseiten!! Abgabetermin: Mittwoch, 29. Januar 2014 Mit Notenbonus: Mittwoch, 8. Januar 2014 Eine verspätete Abgabe führt zu Notenabzug. ● Zielsetzung: Nicht nur eine gute Note, sondern auch Freude am eigenständigen Arbeiten an einem selbst gewählten Thema. Erste Berührung mit wissenschaftlichem Arbeiten. 1.Vorgehensweise Überlege dir, ob du den Dichter schon kennst, vielleicht von einem Werk schon et- was gehört hast und wie du innerlich zu beiden stehst, das ist der einfachste Weg, Entscheidungen zu fällen. Gehe ins Internet und schaue unter dem Werk nach, vermutlich findest du recht schnell Arbeiten, aus denen du leicht den Inhalt und die Thematik ersehen kannst, noch ,nen' Tipp:...

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Notiere dir gleich die verschiedenen Internet-Adressen mit Da- tum, vielleicht brauchst du sie noch später! www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 2 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 1. Terminvorgabe: Mittwoch, 4. Dezember 2013 Einführung in die Mediothek / speziell in Blick auf die Hausarbeit Treffpunkt: 13.15 Uhr in der Mediothek TBB (Ende: 14.30 Uhr) Schüler- / Personalausweis für Leseausweis mitbringen! 2. Terminvorgabe: Mittwoch, 4. Dezember 2013 Entscheidung für ein Werk Du hast deine Wahl getroffen, dann kaufe dir das Buch, damit du darin unterstrei- chen und arbeiten kannst. Nicht am falschen Platz sparen! Nun informiere dich ein wenig über den Dichter, die Zeit, in der das Stück spielt und in der der Dichter es schrieb. Vielleicht gibt es auch sonst noch einige inhaltliche Un- klarheiten. Um hier weiter zu kommen, brauchst du die sogenannte Sekundärlitera- tur, die über das Werk schreibt. Also gehe in eine Bibliothek / Mediothek TBB und leihe dir die Sekundärliteratur aus. Wenn du clever bist, und das bist du doch, nimmst du am Besuchstag gleich die Bücher aus der Mediothek mit! Diese Bücher dürfen nur drei Tage ausgeliehen werden, so dass auch deine Mitschüler noch eine Chance bekommen! Wieder ,nen' → Tipp: Kopiere dir zackig die entscheidenden Stellen und das Deck- blatt, damit du korrekt zitieren kannst! Nicht am Kopieren sparen! Hier einige Bücher der Sekundärliteratur, die die Werke schülergerecht erläutern: 1. Diesterweg: Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dra- mas und der erzählenden Liter (z.T. sehr anspruchsvoll, besonders gut in der reinen Textinterpretation des Werkes) 2. Klett: Lektürehilfen Deutsch. (z. Z. mit das Beste auf dem Markt!) 3. Stark: Interpretationshilfe Deutsch (sehr gut und übersichtlich) 4. Reclam: Lektüreschlüssel (sehr preisgünstig, vermittelt sehr gut einen ersten Überblick, reicht für die Anforderungen einer HA nicht) 5. Oldenbourg Interpretationen. (oft schwer geschrieben) 6. Reclams Universal-Bibliothek. Erläuterungen und Dokumente. (Inter- pretationen zu einzelnen Passagen oft nicht schlecht, meist guter Kurz-Überblick über verschiedene Gedanken und Probleme des Werkes, anspruchsvoll) 7. Analysen und Reflexionen (Beyer-Verlag) (recht preisgünstig, gibt einen guten Überblick, teilweise sprachlich schwer) 8. Mentor-Lektüre (sehr prägnant, z.T. sehr guter Überblick, weniger für eine Hausarbeit geeignet) 9. Königs Erläuterungen und Materialien (Bange-Verlag) (recht preisgünstig, gibt einen guten Überblick, recht gut verständlich) 10. EinFach Deutsch Unterrichtsmodell (Schöningh im Westermann) (relativ teuer, aber sehr gut mit tollen Diagrammen, Überblicken und Materialien, gedacht für Lehrer!) 2-3 Bücher der Sekundärliteratur reichen, noch bist du nicht an der Uni. In WG 12 (J1) musst du dann schon ein wenig mehr lesen, ausleihen und natürlich auch inhalt- www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 2 von 30 Gliederung 1. Einleitung. 2. Biographie... 2.1. Leben Lessings. 2.2. Autobiographischer Hintergrund 2.3. Literarische Quellen 3. Inhaltsangabe 4. Thematik 4.1. Weltreligionen. 4.2. Epoche „Aufklärung“. 4.3. Emanzipation 5. Personen 5.1. Personenkonstellation 5.2. Personencharakterisierung. 5.2.1. Nathan.... 5.2.2. Recha 5.2.3. Daja 5.2.4. Saladin 5.2.5. Sittah 5.2.6. Tempelherr 5.2.7. Patriarch 6. Textanalyse 6.1. Aufbau und Textstruktur 6.2. Sprache 7. Textinterpretation 7.1. Kopie der Seiten 78 - 80 7.2. Interpretation der Seiten 78 - 80 3 4 5 6 8 9 9 10 10 11 11 14 14 14 15 16 16 17 17 17 17 889 18 18 19 20 20 21 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 3 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen lich bieten! Falls du bei mir in J1 sein solltest, werden wir die Uni-Bibliothek in Würz- burg (Hubland) besuchen. 3. Terminvorgabe: Mittwoch, 18. Dezember 2013 Abgabe einer vorläufigen Gliederung deiner Hausarbeit mit den Titeln der herausgesuchten Sekundärliteratur und Internet-Adressen (eine Seite!) Wenn du das alles im Griff hast, dann bist du schon sehr weit! Weiter unten erläutere ich kurz, welche Punkte in der Hausarbeit behandelt werden müssen. Natürlich kannst du über diese hinausgehen, wenn es sich bei deinem Thema anbietet. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und deiner Begeisterung natürlich auch nicht! Aber auch nichts mit Seitenzahl und Einsatz übertreiben! Auswahl an Sekundärliteratur 1. Johann Wolfgang von Goethe: ,,Faust I" +++ Klett Lektürehilfen. 2011, € 9,99 ++ STARK Interpretationen Deutsch. 2011, € 5,95 + Reclam Lektüreschlüssel. 2011, € 3,60 2. Johann Wolfgang von Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werther" +++ Klett Lektürehilfen. € 9,95 ++ STARK Interpretationshilfe Deutsch. 2009, € 5,95 + Reclam Lektüreschlüssel. € 3,60 3. Joseph von Eichendorff: „Aus dem Leben eines Taugenichts" ++ STARK Interpretationen Deutsch. 2010, € 5,95 ++ Königs Erläuterungen. Bd. 215, 2011, € 7,90 + Reclam Lektüreschlüssel. 2011, € 3,60 Farblegende: Gelb = → zentrale Tipps (unbedingt beachten!) Blau = zentrale Regeln / Hinweise www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 3 von 30 8. Eigene Stellungnahme. 9. Anhang... 9.1. Literaturverzeichnis 9.2. Selbstständigkeitserklärung 9.3. Zeitplan 9.4. CD 23 25 25 27 28 29 www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 4 von 30 1. Einleitung Da der Zeitpunkt gekommen war, sich für eines der drei Werke als Thema für die Lektü- renhausarbeit zu entscheiden - die da waren, „Nathan der Weise“, „Agnes“ und „Der gute Mensch von Sezuan"- und ich bis dato von keinem dieser Bücher Ahnung hatte, ge- schweige denn sie kannte, stand ich also da. Wie vermutlich bei jedem in der Klasse stell- te sich mir die Frage: Durch welches dieser Werke boxe ich mich jetzt durch? Letztendlich, auch nach Erklärungen des Lehrers und kleinen Vorführungen und Diskussi- onen mit Mitschülern um die eventuell taktisch bessere oder vermeintlich einfachere Wahl, überzeugte mich ein simpler Grund mich für Nathan den Weisen von G.E. Lessing zu ent- scheiden. ,,Nathan der Weise", das Buch, welches von den drei zur Auswahl stehenden den ältesten Sprach- und Schreibestil an den Tag legt, besitzt somit für mich unglaublich viel Charme. Unter allen meinen bisher gelesenen Büchern war noch keine klassische, alte deutsche Literatur zu finden. Viele lehnen aus diesem Grund das Werk wohl eher ab, aber aus ir- gendeinem Grund hat mich genau dieser Umstand gereizt. Allein die zahlreichen Aussa- gen über das Buch, ob positiv oder negativ, in welchen sich Generationen von Schülern in die Vergangenheit begaben, weckten in mir ein gewisses Interesse. Mein Bruder durfte sich durch Lessings Fantasien lesen genauso wie meine Eltern und deren Freunde bei- spielsweise. Ob ich es zu meinen Ängsten, welche an die Wahl des Hausarbeitsthemas gekoppelt sind, zählen kann, dass ich Probleme mit der Sprache haben könnte, weiß ich nicht genau. Ich denke, ich sehe es eher als eine Art Herausforderung, den Klotz an alten Reimen und lan- ge nicht mehr gebrauchtem Deutsch zu bewältigen. Obwohl ich genau weiß, dass eine Menge Arbeit auf mich zukommen wird, freue ich mich eher darauf an dem Werk zu arbei- ten. Egal, ob mir die Hausarbeit am Ende nur eine Übung für weitere war oder ich durch die Thematik des Stücks ein wenig Intellekt dazugewonnen habe, letztendes überraschte mich die andauernde Aktualität des Themas bis in unsere heutige Zeit. Die bewegenden Fragen sind bis heute ungeklärt und beschäftigen weiter Generationen. www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 4 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 2. Themenstellungen der Hausarbeit 2.1 Kurzdarstellung des Dichters 2.1.1 sein Leben (ausformulierte Sätze, nicht nur Jahreszahlen) 2.1.2 möglicherweise den biografischen Hintergrund, der zu dem Werk führte Beispiel: Goethe: ,,Die Leiden des jungen Werthers" Goethes persönliche Liebe in seiner Wetzlarer Zeit zu Charlotte Buff, die je- doch bereits mit dem Gesandtschaftssekretär Kestner verlobt war. Für Goethe war dieses Werk ein Ventil, um sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Im Gegensatz zu Werther machte Goethe bekanntlich keinen Selbstmord. Länge: ungefähr 1-2 Seiten, nicht mehr!! Festgelegte Höchstpunktzahl: 10 2.2 Inhaltsangabe des Werkes Länge: ungefähr eine 3/4 bis eine Seite (keine Nacherzählung!) Festgelegte Höchstpunktzahl: 06 2.3 Interpretation 2.3.1 Gesamtüberblick ● Worum geht es in diesem Werk? • Was will der Dichter besonders betonen? • Was ist der rote Faden des Werkes? Beispiel: Frisch: ,,Homo faber": Problem des „Bildnisses"/ der Rolle Scheitern einer als objektiv angesehenen Lebensweise 2.3.2 Textinterpretation Interpretation eines kurzen Auszugs aus dem Werk, den du selbst ausgesucht hast (diesen Auszug kopiert in die Arbeit kleben, einscannen oder von Literatur-CD mit Primärtexten / Mediothek TBB). ➜Tipp: Suche dir eine Stelle aus, die auch in der Sekundärliteratur ausführlich be- sprochen ist, das erleichtert dir den Start in den anspruchsvollen Deutschunterricht der nächsten drei Jahre. Vergiss nicht, ab nächstem Jahr wird auf Deutsch-Leis- tungskurs-Niveau unterrichtet, entsprechend ist auch das neue Deutsch-Abitur in seinen hohen Anforderungen ausgerichtet worden! Länge der gesamten Interpretation: 2/3 der Hausarbeit www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 5 von 30 2. Biographie 2.1 Leben Lessings G.E. Lessing ist am 22.01.1729 in Kamenz in der Oberlausitz als drit- tes von zwölf Kindern geboren. Sein Vater ist lutherischer Pastor und seine Mutter Pastorstochter. Vom Vater wird er zunächst zu Hause unterrichtet und be- sucht später die Lateinschule, bis er, mithilfe eines Stipendiums, das Internat St. Afra in Meißen in den Fächern Latein, Griechisch, Hebräisch, Mathematik, zeitgenössischer litera- rischer und philosophischer Werke abschließen kann. Auf Wunsch seiner Eltern studiert er 1746 in Leipzig Theologie. Dort hat er sofort Kontakt zu einer Schauspielgruppe -damals geächtete Berufsgruppe- und schreibt und veröffent- licht seine ersten Gedichte und Erzählungen. Sein erstes Lustspiel „Der junge Gelehrte" wird aufgeführt. Schulden zwingen ihn, Leipzig nach zwei Jahren schon zu verlassen. 1748 immatrikuliert er sich in Wittenberg für Medizin, arbeitet aber im selben Jahr als frei- er Schriftsteller in Berlin. Das Magisterexamen im Fach Medizin erhält er im Jahr 1752, wird aber niemals in diesem Beruf arbeiten. Lessing lebt bis 1755 in Berlin, schreibt Fabeln, Erzählungen und Dramen (sein bedeu- tendstes Drama ,,Miss Sara Sampson"). Er beeindruckt als Rezensent und Übersetzer. Seine finanzielle Situation bleibt schwierig und er lässt sich vom wohlhabenden Kaufmann Johann Gottfried Winkler als Begleiter für eine dreijährige Bildungsreise engagieren. Die Reise wird auf Grund des Siebenjährigen Krieges bereits 1756 in Amsterdam abgebro- chen. 1758 kehrt er nach Berlin zurück und bleibt zwei Jahre lang ohne Anstellung. Lessing pro- testiert in seinen Werken für eine Theaterreform und die Verwendung der Dichtung als Belehrung des Publikums. („Philotas“ und „Briefe die neueste Literatur betreffend"). Für fünf Jahre arbeitet er 1760 als Sekretär des Generals von Tauentzien in Breslau. Dort baut er seine eigene Bibliothek auf. Nach seiner Rückkehr nach Berlin möchte er gerne die königliche Bibliothek leiten, wird jedoch abgelehnt. Er genießt bereits den Ruf als kompromissloser Kritiker. www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 5 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 2.4 Eigene Stellungnahme Begründe, warum dir das Werk gefiel oder ob und was du ablehnst, ob und wie du es auf dich beziehen kannst, ob und welche Bedeutung es in der heutigen Zeit hat. Hier ist eine persönlich engagierte Stellungnahme gefordert und keine Wiederholung der Interpretation! Länge der Stellungnahme: ungefähr zwei bis drei Seiten, aber nicht mehr! Dieser Teil wird besonders gewichtet bei der Notengebung (1,5x), da es sich um den eigenständigsten Teil der Arbeit handelt. „heftig" Punkte „abgesahnt“ werden!!) Hier können Engagiert, ehrlich, sehr persönlich (auch sprachlich)! Beispiel einer Stellungnahme 2010 zu Büchner ,,Dantons Tod". Um Panik vorzubeugen, die Schülerin hat sich und ihre Arbeit komplett falsch einge- schätzt, die Arbeit wurde mit Eins bewertet: 8. PERSÖNLICHE STELLUNGNAHME Sooooooo, ich weiß gar nicht, wie ich am besten anfangen soll. Zuerst eine Fazit zum Buch, ich ma- che es kurz und knapp: S-C-H-R-E-C-K-L-I-C-H!!!! Ich habe eindeutig die falsche Wahl getroffen, was die Lektüre angeht. Am Anfang war ich ja wirklich noch guter Dinge und was ganz wichtig ist, ich war unvoreingenommen. Ich kannte keines dieser Werke und ich dachte, dass ich mir mit ,,Dantons Tod" vielleicht schon ein bisschen Abi-Stoff anlernen kann. Vielleicht ist das ja auch der Fall, aber ich würde es trotzdem NIE wieder wählen. Das Buch ist einfach so unglaublich hochgestochen geschrieben, es gibt unzählig viele Worte, also vor allem Fremdworte, die ich noch NIE gehört habe. Ich hatte zu jeder Buchseite Notizen, ich hab Worte nachgeschlagen wie eine Wilde, ich habe Sekundärliteraturen gelesen, was da Zeug hält, doch irgendwie habe ich keinen großen Erfolg gespürt. Umentscheiden wollte ich mich aber auch nicht mehr, ich hatte zum einen schon Werk und 2 Begleitlektüren angeschafft und zum anderen hatte ich auch schon mit der Schreiberei begonnen... Ich habe mir immer wieder versucht einzureden: „Ach komm, so schlimm kann's nicht sein, das wird schon funktionieren!" ABER nichts hat funktioniert! Ich war teilweise so unmotiviert, dass ich nicht mal das Buch habe sehen können... Ich habe meinen kompletten Lektüre-Kram in eine Kiste gepackt und es versucht von mir fern zu halten, aber das schlechte Gewissen hat nicht ganz getan, was ich wollte... Also habe ich mich wieder hingesetzt, habe wieder Worte nachgeschlagen und eben das ganze Theater wiederholt, aber es half einfach nichts! Ich habe mir das Buch 2 mal komplett „reingeknört" und so oft einzelne Textstellen nachgelesen, aber der Funke, der Verständnis mit sich bringt, hat mich leider nie besucht! Ich habe das Buch verflucht, hätte es am liebsten an die Wand geklatscht, es zerrissen, verbrannt oder sonst irgendwie möglichst qualvoll beseitigt, aber dann war da wieder dieses schlechte Gewis- sen, die schrägen Blicke meine Eltern, bei den sich häufenden Schreiattacken und dann habe ich mich eben wieder aufgerafft und weitergemacht... Der einzige Punkt an der ganzen Hausarbeit, der mir auch beim Schreiben schon ,,Spaß“ gemacht hat, war der historische Hintergrund. Ich hatte noch eine Mappe von der Wirtschaftsschule, besser gesagt von der Facharbeit, die wir in GKK mal über die Revolution machen mussten und das hat mich dann ein wenig gerettet, da ich da schon verständlich verfasste Informationen schön übersichtlich und gebündelt parat hatte. Übrigens hatten Sie sowas von Recht, was die eigene Zeiteinschätzung angeht... Das Doppelte reicht gar nicht, also bei mir zumindest nicht! Ich habe gefühlte 100 Stunden an dieser Hausarbeit gesessen und bin mit dem Resultat aber nur mehr oder minder zufrieden. Am schlimmsten war aber die Thema- tik! Bei dem Wort alleine sträuben sich mir die Haare! Meine Erwartungen an das Buch wurden einfach sowas von gesprengt, also im negativen Sinne, dass ich gar nicht weiß, wie man es am besten in Worte fasst... Vielleicht wäre es aber auch besser das zu www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 6 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen lassen, sonst müsste ich nur wieder anfangen Wörter nachzuschlagen, wovon ich definitiv den Kragen voll habe!!! Ich habe mir im Unterricht mal ein paar Fragen mit notiert, die in der Stellungnahme beantwortet wer- den sollen, diese Liste ich jetzt schnell hier auf, sonst schreibe ich noch 20 Seiten darüber, wie schrecklich das Buch war ;) 1. Was hat nicht geklappt? Stellen wir die Frage doch mal um: „Was hat geklappt?" wäre in meinem Fall nämlich die bessere Frage gewesen... also nicht geklappt hat alles, geklappt hat nichts! Sowohl die Technik, also auch mein Wille haben sich häufig verabschiedet! Meine Motivation und mein Ehrgeiz gingen auch sehr oft gemeinsam spazieren und haben mich im Stich gelassen, die Freude am Schreiben war im Langzeiturlaub, ich vermisse sie heute noch und meine Konzentration ging auch des Öfteren baden! 2. Was würde ich das nächste Mal ändern? ALLES, KOMPLETT ALLES !!! Ich würde viiiiiiel früher anfangen, ich würde mir nächstes Mal gaaaaaaaanz genau überlegen, für welches Werk ich mich tatsächlich entscheide, ich würde einfach wirklich alles anders machen! Ich war die ganze Zeit über NUR unzufrieden und das ist wirklich kein schöner Zustand! 3. Probleme Ich glaube, dass ich meine Probleme schon ziemlich deutlich aufgeführt habe, also wäre dieser Punkt auch abgehakt! Jetzt habe ich nur noch ein paar Sachen, die ich nicht mehr lesen kann, aber das macht nichts, ich finde auch ohne Leitfragen noch ein paar Sachen, über die ich mich aufregen kann ;) Nein, jetzt will ich auch mal was Gutes sagen, auch wenn es mir wirklich SEHR, SEHR, SEHR schwer fällt: Ich bin wirklich mal an meine Grenzen gekommen! Ich wusste nicht, dass ein Buch einen so zur ulti- mativen Weißglut bringen kann. Ich habe wirklich motiviert angefangen, aber irgendwie hat die Moti- vation nicht besonders lange angehalten. Dass ein Buch solche monstermäßige Wut-Attacken auslö- sen kann, das muss man wirklich mal erlebt haben. Was ich aber auch mitnehmen werde, ist, dass ich bei der nächsten Hausarbeit, die hoffentlich noch laaaaaaaaange Zeit nicht kommen wird, mir mehr Sekundärliteratur kaufen! Ich hatte für diese Haus- arbeit 2 Stück, aber viel geholfen haben sie mir nicht. Die eine war zu hochgestochen, die andere zu lasch... 2/3 meiner Informationen habe ich dem Internet entnommen, weil ich wirklich nicht viel mit den Lektüreschlüsseln anfangen konnte. Meine Textinterpretation hat mir allerdings den letzten Nerv gekosten. Ich habe einfach NICHTS ge- funden, was mit half, rein gar nichts. Ich habe mich dann selbst mal versucht, auf das Resultat bin ich extrem gespannt! Ich habe aber bewusst diese Stelle im Buch genommen, da diese beiden Seiten für mich wenigstens verständlich waren und ich auch nicht genervt war, wenn ich an Seite 25 und 26 dachte :D Naja, zum Abschluss will ich noch sagen, dass man ja bekanntlich aus Fehlern lernt! Ich nehme alles mit, was schief gegangen ist, Dinge, die gut gelaufen sind, würde ich auch gerne mitnehmen, aber leider gab es davon nicht besonders viele! :P Die Hausarbeit hat mir wirklich meinen letzen Nerv geraubt, 90% der Sachen, die Sie prophezeit ha- ben sind auch tatsächlich eingetroffen, es was monster-anstrengend sowohl für mich als auch meine Mitmenschen und ich kann aber trotz allem sagen „ICH BIN STOLZ AUF MICH!" Hätte ich das Handtuch so oft geworfen, wie ich es eigentlich wollte, dann wäre ich jetzt nicht um eine Erfahrung reicher und könnte ebenso wenig sagen: Hausarbeit, Du ich Ich - wir stehen auf Kriegsfuß! P.S. Falls Sie beim Lesen meiner Hausarbeit ebenso wenig erfreut waren, wie ich beim Schreiben, dann hoffe ich, dass Sie wenigstens meine Stellungnahme ein wenig zum Schmunzeln bringen konnte - die war nämlich definitiv auch mein einziges Erfolgserlebnis! :D Heißer Tipp: Lehrerwarnungen sind nicht deswegen falsch, weil sie von einem Lehrer kom- men, sondern Lehrerwarnungen sind gespeist von viel Erfahrung und dem stets widerlegten Glauben und guten Willen, neue Schüler warnen, vor Rück- schlägen bewahren, sie aus Fehlern anderer lernen lassen zu können. www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 6 von 30 1767 arbeitet er als Dramaturg am Hamburger Nationaltheater -das erste eigenständige, fest eingerichtete Theater in Deutsch- land- und führt dort ,,Minna von Barnhelm" auf, das sich mit dem Siebenjährigen Krieg auseinandersetzt. Bereits nach einem Jahr muss das Theater wieder schließen. Wieder einmal gerät er in Geldnot und nimmt 1770 die Stelle als Hofbibliothekar im Wol- fenbüttel an. Dort heiratet er sechs Jahre später Eva König, eine Witwe und Mutter von vier Kindern. Bereits nach zwei Jahren stirbt seine Frau bei der Geburt seines ersten Soh- nes und einen Tag später dieser. Lessing stürzt sich in seine Arbeit und führt einen erbitterten Religionsstreit mit dem orthodoxen Pastor Goe- ze bis hin zum Publikationsverbot wegen Erregung öffentlichen Ärger- nisses. Um seine Diskussion weiter zu führen, verwendet er die Bühne als neues Publikationsmittel. So entsteht 1779 ,,Nathan der Weise". Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht, is flof Rafiden Jatraite, met heid Dii fant! AFVO GELLIVM 1 http://www.xlibris.de/Autoren/Lessing/Bieographie/Seitel 11.10.2011 Don Gotthold Ephraim teffing. 1780 erscheint sein letztes Werk, ,,Die Erziehung des Menschenge- schlechts". Lessing ist bereits schwermütig, vereinsamt und fast blind und stirbt im Alter von 52 Jahren 1781 in Braunschweig an einem Schlaganfall.1 (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 5 ff.; Königs Erläuterungen, Bange S. 6 ff.) 177% 2.2. Autobiographischer Hintergrund Lessing war zu Lebzeiten einer der intelligentesten Köpfe seiner Epoche mit entsprechen- der Wertschätzung. Er griff Missstände auf -Religionsdebatte, Siebenjähriger Krieg, Bil- dungswesen- und war nicht mundtot zu machen. Als letzten Ausweg brachte er die öffent- lichen Debatten als Stücke auf die Bühne. Seine kompromisslose Kritik an Staat, Kirche und der Gesellschaft war damals wie heute brandaktuell. Um den Anfeindungen zu entgehen, wählte er für Nathan den Weisen das Jerusalem im Jahr 1192 zur Zeit des Waffenstillstandes der ersten Kreuzzüge. Nathan als Jude www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 7 von 30 verkörpert sein Gesinnen nach Toleranz, Menschlichkeit, Humanität und trägt Lessings Erfahrungen mit Tod und Verlust. Lessings ewiges Missverhältnis zwischen Genialität und Ansehen und seiner beständi- gen Geldnot verkörpert im Stück Nathan als den Reichen und der Sultan Saladin als der verarmten Herrscher. Lessing benutzt ,,Nathan der Weise" als sein Sprachrohr für seine seelischen Lasten und alle verbotenen Diskussionen. Nathans erlittener Verlust, den Tod seiner gesamten Familie durch einen Hausbrand, ge- legt von radikalen Christen, basiert auf Lessings tragischem Familienschicksal. Nathan als ein damals revolutionärer Jude adoptiert trotz des Vorfalls eine Christin und erlebt das Feuer in dem Drama wieder. Recha, die Adoptivtochter, entgeht knapp dem Tod durch die Flammen, auch Nathan entkommt diesen. „Er ist ein Jude der nicht Verbrennt". (vgl. Z. 2553) Lessing ließ sich nicht unterkriegen und verarbeitete seine Not, den Verlust seiner Frau und seines Sohnes, weiterhin, indem er Missstände aufdeckt und öffentlich diskutiert. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 5 ff.; Königs Erläuterungen, Bange s 6 ff.) 2.3 Literarische Quellen Die Stoffgeschichte der Ringparabel in dem Stück „Nathan der Weise", welche Nathan dem Sultan Saladin erzählt, entstammt aus der Novellensammlung Decamerone (1470) des italienischen Dichters Giovanni Boccaccio aus der 3. Novelle des 2. Buches. Hier stellt der reiche Sultan Saladin (siehe Lessing) dem reichen Juden Melchisedech (Nathan) die Frage nach der wahren Religion. Melchisedech ist nach Boccaccio geizig und wird bei Lessing großzügig. Die drei Ringe als Symbol für die drei großen monotheistischen Religionen ist schon weit- aus älter. Die Eigenschaft des Ringes geht von dem Gelehrtesten, der ihn erben soll, bei Lessing weiter zu einem Menschen, der vor Gott angenehm ist und in Zuversicht weiter- lebt. www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 7 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 3. Äußere Form der Hausarbeit 3.1 Deckblatt Dichter: Titel: Verfasser der HA: Klasse: WG 11.1 Schule: Wirtschafts-Gymnasium an der Kaufmännischen Schule TBB Fach: Deutsch Fachlehrer: OSR. Schenck Abgabetermin: ... Tipp: Du kannst bei der Gestaltung des Deckblatts auch ein wenig Phantasie entwickeln. Beim Deckblatt handelt es sich um den ersten Eindruck des Lesers! Hier können bis zu 4 Sonderpunkte geholt werden) 3.2 Inhaltsverzeichnis (2. Seite) Hier ein Beispiel einer exzellenten Schülerarbeit. Dies ist aber nur ein Beispiel für eine exakte Gestaltung, diese Arbeit ist aber kein Beispiel in Blick auf Seitenzahl und Anspruch, also keine Panik ,,schieben"!! Es handelt sich um eine Arbeit zu Bertolt Brecht: ,,Leben des Galilei" Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 2. Biographie... 2.1 Leben des Bertolt Brecht.. 2.2 Werke....... 3. Inhaltsangabe. 4. Thematik. 4.1 Historie oder Parabel?..... 4.2 Galilei: Held oder Verbrecher?.. 4.3 Die Darstellung der Kirche... 4.4 Volk und Gesellschaft...... 4.5 Motive und zentrale Aspekte..... 4.6 Die neue Zeit: Utopie oder Wirklichkeit?. 5. Personen.. 5.1 Personenkonstellation.... 5.2 Personencharakterisierung.. 5.2.1 Galileo Galilei.. 5.2.2 Virginia. 5.2.3 Andrea Sarti..... 5.2.4 Der kleine Mönch Fulganzio.. 3446810 101123415566788 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 8 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 5.2.5 Vanni..... 5.2.6 Kardinal Barberini (Papst Urban VIII.). 5.2.7 Federzoni.. 5.2.8 Frau Sarti... 5.2.9 Ludovico Marsili.. 5.2.10 Sagredo... ● 6. Textanalyse.... 6.1 Aufbau und Textstruktur.. 6.2 Die Epischen Elemente. 6.3 Sprache...... 7. Autobiografische Elemente... 8. Historischer Hintergrund.. 8.1 Italien im 17. Jahrhundert..... 8.2 Der historische Galileo Galilei. 8.3 Der Prozess Galilei und seine Vorgeschichte.. 8.4 Galileis geschichtliche Bedeutung.. 9. Weltbilder... 9.1 Geozentrisches Weltbild.. 9.2 Heliozentrisches Weltbild. 10. Die drei Fassungen und deren Entstehungsgeschichte.. 11. Textinterpretation... 11.1 Kopie der Seiten 130 bis 133.. 11.2 Textinterpretation der Seiten 130 bis 133. 12. Eigene Stellungnahme... 13. Anhang.... 13.1 Literaturverzeichnis.. 13.2 Selbstständigkeitserklärung. 222222~~~~~✿~✿ 19 19 19 20 20 20 21 21 23 24 25 26 26 27 28 31 32 32 33 35 38 38 40 42 44 44 45 ➜ Zur Beruhigung: Du gehst auf meine Homepage (www.KlausSchenck.de), dort auf die obere Leiste zu „Eigene Klassen“, dann zu deiner Klasse, also WG 11. Dort habe ich zur realistischen Einschätzung zwei „normale" Arbei- ten hineingestellt, und zwar zu Frisch „Andorra", was du möglich- erweise kennst. In der Arbeit müssen diese Punkte als Überschriften erscheinen. Be- mühe dich, die Arbeit so übersichtlich wie möglich zu gestalten und überall die Seitenzahlen nicht zu vergessen! (→ Tipp: Für ein perfekt strukturiertes Inhaltsverzeichnis gibt es bis zu 2 Sonderpunkte!) Versuche die Arbeit auch ein wenig ästhetisch zu präsentieren, z.B. Bilder, Texte, Schemata etc. einkleben / einscannnen. kannst du wieder bis zu 6 Sonderpunkte holen!) Tipp: Hier • Nochmals (alter Schülerfehler!): Seitenzahlen bei der Arbeit nicht ver- gessen. Du beginnst die Zählung mit dem 3. Blatt (Einleitung). www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 8 von 30 Der wahre Ring enthält Wunderkraft und die Echtheit bleibt durch die Wirkung der Ringe in Nächstenliebe, Sanftmut und Toleranz zu erwarten, allerdings erst nach einem Rechts- streit. Bei Boccaccio endet die Geschichte mit der Unmöglichkeit die Ringe zu unterschei- den. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 10 ff.) Weitere Quellen, zu denen Lessing als Hofbibliothekar Zugang hatte sind: Voltaire Marin Albrecht Schulte Barthélemy d'Herbelot Olfer Dapper (1694-1778) (1721-1809) (Hrsg.) (Königs Erläuterungen S. 22) Geschichte der Kreuzzüge (1751) Geschichte Saldins Sulthans von Ägypten und Syrien (Celle 1761) Vita et res gestae Saladini auctore Bohadino nec non excerpta ex histo- ria Abulfedae (Leyden 1732) Bibliothèque Orientale ou Diction- naire universel contenant gènèrale- ment tout ce qui regard la connais- sance des peuples le l'Orient (Paris 1697) Delitiae Orientales: Das ist die Er götzlich- und Merkwürdigkeiten des Morgenlandes in zwei Teile abge- fasst. (Nürnberg 1712) 3.3 Erläuterung zu einzelnen Punkten 3.3.1 Einleitung: auf die 3. Seite (nach Deckblatt und Inhaltsverzeichnis) • Persönliche Begründung der Themen- / Werkwahl ● Einführung in die Thematik, aber keine Inhaltsangabe Ähnlich wie bei einer freien Erörterung ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 9 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 3.3.2 eigene Stellungnahme: Abrundung eigene Position zu den aufgestellten Thesen so persönlich und engagiert wie möglich gestalten ● • kannst du die besprochene Thematik auf heute beziehen? reflektieren, was einem bei der Hausarbeit besonders gut gelang, wo Probleme auftraten und was getan werden soll, diese Probleme in Zukunft zu vermeiden. 4. Verbindliche Zitierregeln Die folgenden Zitierregeln wurden Sept. 2009 komplett überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Sie unterscheiden sich in der Form vollkommen von dem, was bisher Standard war und gefordert wurde! Grundlage: Niederhauser, Jürg (2006): Duden. Die schriftliche Arbeit kurz gefasst. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Mannheim: Dudenverlag. ISBN 978-3-411-04234-0 Wer sich schon in der 11. und 12. Klasse gezielt auf das Studium vorbereiten möchte, sollte sich unbedingt dieses relativ preisgünstige Kurzwerk (48 Seiten) kau- fen. Er wird das einüben, was nur wenige Jahre später als selbstverständlich erwar- tet wird. 4.1 Zitatnachweis ● Jede Stelle aus der Sekundärliteratur nachweisen, die du wörtlich zitierst. Wenn du Stellen sinngemäß übernimmst, auch ohne di- rektes Zitieren, dennoch aufführen (Nachweis mit ,,vgl.“). www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 9 von 30 3. Inhaltsangabe Nathan der „Weise" ist ein jüdischer, erfolgreicher Kaufmann, der von einer Geschäftsreise nach Jerusalem zurückkehrt. Von Daja, der Gesellschafterin seiner Adoptivtochter Recha, wird er mit der Nachricht empfangen, dass beim Brand seines Hauses seine Tochter nur knapp den Flammen entgangen sei. Sie wurde von dem Tempelherrn aus Deutschland gerettet, der wenige Tage zuvor vom Sultan Saladin gefangen genommen, aber dennoch begnadigt wurde. Recha freut sich über die Rückkehr Nathans, erzählt ihm von ihrer Rettung durch einen Engel und möchte sich bei ihrem Retter persönlich bedanken. Nathan sträubt sich gegen den Wunderglauben einer Engelsrettung und sucht den wahren Retter, den Tempelherrn, auf. Aufgrund der unterschiedlichen Religionen scheint ein Treffen für diesen unmöglich. Dennoch schafft Nathan es, den Tempelherrn zu einem Besuch in sein Haus zu überzeu- gen. Der Patriarch versucht indes den Tempelherrn über einen Klosterbruder dazu zu bringen, Saladin, den Sultan, auszuspionieren und ihn zu verraten. Der Tempelherr lehnt dies ab, da es gegen seine Ordensregeln verstößt. Saladin hat einen beträchtlichen Betrag an Staatsschulen angehäuft, weshalb er mit seiner Schwester Sittah spricht. Diese erzählt von dem reichen Juden Nathan als möglichem Kreditgeber, den man mit einer List binden könnte. Saladin bestellt Nathan zu einem Gespräch an seinen Hof, um ihn mit der List, die Frage nach der einzig wahren Religion, zu konfrontieren. Dieser lässt sich nicht beirren und ant- wortet mit der Ringparabel. Ein Vater besitzt einen besonderen Ring, der an den Liebsten seiner drei Söhne weiter- vererbt werden soll. Da er sich nicht entscheiden kann, lässt er vor seinem Tod den Ring zweimal kopieren, so gut, dass er den Unterschied selbst nicht mehr merkt. Auf dem Ster- bebett überreicht er jedem seiner Söhne im Geheimen einen Ring. Nach seinem Tod strei- ten sich die Söhne auf richterlichem Wege um die Echtheit. Der Rat des Richters ist, dass jeder seinen Ring tragen solle, als wäre es der echte, um nach einiger Zeit das Resultat festzustellen. Ebenso verhalte es sich mit den Religionen. ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 10 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● NEU: Zitatnachweis in den Text integrieren, also nicht mehr wie bisher als Fußnote! Bei längeren Verweisen aber noch immer mit Fußnoten arbeiten! Von daher solltest du in Blick auf später auch das Arbeiten mit Fußnoten drauf haben! (Persönlicher Tipp: Lange Links in die Fußnoten) ● Fußnoten werden von Word automatisch nummeriert und positio- niert. Fußnoten werden erstellt, indem der Befehl Fußnote aus dem Menü Einfügen gewählt wird (am einfachsten: Stgr + Alt + F). Bei der Primärliteratur (Zitate aus einem literarischen Werk) genügt die Seitenangabe im Text der Hausarbeit. Vergleich zwischen alter und neuer Form Ich benutze im Folgenden die Beispiele, die meine Schüler seit Jahren kennen, um den Unterschied zu zeigen! Veraltete, aber noch immer korrekte Form: Diese Form solltest du kennen, da sie dir in vielen Sachbüchern noch begegnen wird. In Blick auf deine Hausarbeit: unbedingt die Lehrkraft fragen, welche Form der Zitatbelege sie wünscht! Jeder Titel, der zum ersten Mal genannt wird, wird vollständig zitiert. Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur." 3 Hier nun der Zitatnachweis unten in der Fußnote: 3. Eversberg, Gerd: Wie verfasse ich ein Referat?. Bange Ver- lag, Hollfeld 1978, S. 98. Wird aus dem gleichen Buch direkt danach nochmals zitiert, genügt fol- gende Angabe: 4. ders., S. 29. (ders. = derselbe) (dies. = dieselbe oder dieselben) Wird aus dem gleichen Buch weiter unten zitiert, kannst du folgende Quellenangaben verkürzen: 17. Eversberg, a.a.O., S. 49. (a.a.O. = am angegebenen Ort) www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 10 von 30 In der Zwischenzeit erkennt der Tempelherr seine Liebe zu Recha und bittet um ihre Hand. Nathan zögert und will erst die Herkunft des Tempelherrn klären. Dabei stellt sich heraus, dass der Tempelherr der Sohn seines Freundes und somit der Neffe Saladins ist. Dies bedeutet, dass der Tempelherr und Recha Geschwister sind. (vgl. Nathan der Weise, G.E. Lessing; Reclam 2000) (vgl. Königs Erläuterungen, Bange S. 25 ff.) (vgl. Interpretationshilfe, Stark S.13ff.) 4. Thematik 4.1 Weltreligionen Die drei Weltreligionen, das Christentum, der Islam und das Judentum, stehen eigent- lich in engem Kontakt zueinander. Die Grundsätze einer jeder der drei Religionen finden sich in den anderen wieder. In dem Werk wird untersucht, welche die wahre und richtige Religion ist. Nathan beweist seine Weisheit, indem er mit der Ringparabel diese Frage zu beantworten versucht. Im Laufe der Geschichte befinden sich fast alle der teilhabenden Personen in Berührung mit einer anderen Religion. Beispielsweise wird Tempelherr als Muslim geboren, wird zu einem radikalen Christen und ist am Ende auch noch dazu bereit, sich mit einer Jüdin zu binden. Nathan ist ein Jude und zieht eine Christin auf und Recha wird erst als Musli- min geboren, als Christin getauft und wächst bei einem Juden auf. Es ist zu beobachten, dass, je mehr die Personen an Toleranz dazugewinnen, immer mehr Kontakt mit anderen Religionen haben und human und offen mit ihnen umgehen. Ein jeder Mensch wird am Anfang seines Lebens in eine Religion hineingeboren. Heute, im Gegensatz zu damals, kann man sich im Laufe seines Lebens frei für eine zu ihm pas- sende Religion entscheiden. Zum Schluss der Geschichte wird klar, dass es nicht auf die Religion, sondern auf den Menschen ankommt. Es geht um die Verwirklichung der religiö- sen Lehren in der Praxis. Statt Krieg zu führen im Namen der Religion, soll jeder Gläubige Gutes tun, denn ist der Inhalt iner jeden Religion. as Medium ist die Verständigung untereinander.² (vgl. Lektürehilfen, Klett S. 44 ff.) 2 http://www.pohlw.de/literatur/epochen/aufklaer.htm 12.10.2011 www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 11 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Wird aus mehreren Büchern von Eversberg zitiert, so kann der Titel ver- kürzt angegeben werden. Es muss auf jeden Fall ersichtlich sein, wel- ches Buch gemeint ist. 29. Eversberg, Referat. S. 87. (Zitat nur auf dieser Seite) S. 87f (folgend = Zitat auf dieser und der nächsten Seite, also S. 87 und 88) S. 87ff (fortfolgend = Zitat auf drei und mehr Seiten, also 87, 88, 89 und mehr) Neue Form: Einführung in das „Autor-Jahr-System" (= das amerikanische System) Im Text (!) selbst wird hinter das zitierte Wort oder am Ende des zitierten Satzes (vor dem Punkt!) in Klammer der Autor, das Erscheinungsjahr des Buches und die zitierte Seite genannt. Neue Form des Zitatnachweises am gleichen Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur" (Eversberg, 1978: 98). Formel: (Nachnamen des Autors, Erscheinungsjahr: Seitenangabe) (XY 2004: 87) Elegante Form des Zitatnachweises am gleichen Beispiel: ,,In der Schulpraxis erlebt man es häufig, dass Schüler einen Kurzvortrag hal- ten sollen und schon vorher resigniert sagen, sie könnten das nicht. Dabei bleibt es dann bis zum Abitur." So die Erfahrung von Eversberg (1978: 98), die wir nur bestätigen können. Bei dieser Form wird der Buchautor in den Sprachfluss integriert, aber gleichzeitig hinter seinem Namen der exakte Zitatnachweis erbracht. Werden nur sinngemäß Informationen aus einem Buch von Eversberg entnommen, nennst du nur die Seiten, die dir als Informationsquelle die- nen, es handelt sich dabei aber nicht um präzise Zitate. Solche allgemeine Informationsquellen liegen zum Beispiel bei der Dar- stellung von der Biografie eines Dichters vor, diese allgemeinen Informa- tionsquellen müssen benannt werden, und zwar mit „vgl.", siehe: (vgl. Eversberg 1978: 98-107) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 11 von 30 4.2 Epoche ,,Aufklärung" Toleranz und Humanität standen im Mittelpunkt in der Epoche der Aufklärung. Bis dahin stand der absolute Staat mit einem absolutistischen Herrscher über der Gesellschaft. Die katholische wie die protestantische Kirche stand in enger Beziehung zu den Herrschern und predigte Ergebenheit und angeblich gottgewolltes Schicksal. Unwissenheit, Aberglau- be, Vorurteile und tiefer Pessimismus waren weit verbreitet, was einer der Gründe für die Verdrängung der anderen Religionen war. Die Aufklärung äußerte sich in ihren neuen Ideen der Freiheit und Toleranz zum Zwecke der optimistischen Weltanschauung. Man suchte den Lebenssinn im Diesseits und Jetzt. Man tut Gutes, entfaltet Tugenden aus der Einsicht in die Richtigkeit und Nützlichkeit. Die Aufklärer gehen davon aus, dass der Mensch von Natur aus gut ist und man ihm das Richtige nur zeigen muss, damit er es später selber tut. Die Kirche kann das angeborene Gute nicht vorschreiben, unterbinden oder beeinflussen. Der Schlüssel zum Erfolg ist die individuelle Erziehung eines jeden Einzelnen. Somit kann auch die Gesellschaft verändert werden.³ 4.3 Emanzipation Unter Emanzipation versteht man in dem Stück den Lernprozess der einzelnen Personen, den sie im Laufe der Handlung durchleben. Sie legen die herkömmlichen Vorurteile und Denkschemata ab, wechseln unüberlegte Gehorsamsstrukturen und beugen sich nicht mehr blind der Obrigkeit. Sie agieren jetzt vernünftig, selbstständig und mit moralischer Eigenverantwortung. Der Tempelherr widersetzt sich seinen Ordensregeln und folgt seinem Herzen. Saladin handelt moralisch und lässt sich nicht auf die List seiner Schwester Sittah ein. Recha sieht der Realität ins Auge und sieht von der Wahnvorstellung der rettenden Engel ab. (vgl. Lektürehilfen, Klett S. 57-59). 3 http://www.pohlw.de/literatur/epochen/aufklaer.htm 12.10.2011 www.KlausSchenck.de/ Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 12 von 30 Zudem setzt sich Recha über die religiösen Grenzen hinweg und denkt und entscheidet selbst. (vgl. Z. 1552) Gegen das Frauenbild von damals fungiert Sittah als Gesprächspartnerin für den Sultan und greift mit in die Regierungsgeschäfte ein. Als kluge, realistische, aber auch listige Ratgeberin (Königserläuterung, Bange S. 69.) emanzipiert sie sich als Frau am Hof des Sultans. (vgl. Königs Erläuterung, Bange S. 69.; Lektürehilfen, Klett S. 57) 5. Personen 5.1 Personenkonstellation Die unten stehende Skizze zeigt die Personen in ihrer jeweiligen religiösen Position, ge- kennzeichnet wiederum als drei Ringe in Anlehnung an die Ringparabel. (III Aufzug; 7. Auftritt) Recha im Schnittpunkt aller dreier Ringe als religionsübergreifende Handlungsperson. Nathan Judentum Recha Islam Saladin Derwisch Sittah Christentum Klosterbruder Daja Patriarch Tempelherr (vgl.: Interpretationen Deutsch, Stark S.41) www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 12 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Erläuterung: Autor, Erscheinungsjahr und die Seiten, woraus du die entsprechenden Informationen in dem entsprechenden Teil deiner Hausarbeit hast! Nochmals: Du hast die Quellen deiner Informationen nachzuweisen! Es genügt aber, wenn du sie am Ende eines größeren Abschnitts von dir nennst, wenn du alles selbständig und deutlich unterschieden von der Informati- onsquelle formuliert hast. Bei deutlicher Nähe zur Informationsquelle diese dann präzise nachweisen! Beispiel: Biografie eines Dichters Schluss-Satz: Die Informationen zur Biografie stammen von XY (2007: 35 - 79) Zitate / Quellennachweise aus dem Internet Grundregel: Höchste Vorsicht bei Internet-Infos. Sie sind keineswegs auf Kor- rektheit und sachliche Richtigkeit durch einen Verlags-Lektor etc. überprüft! Ganz gefährlich: Infos aus irgendwelchen Hausarbeiten von irgendwelchen Schü- lern, aber auch Studenten! Sich vorher genau die Homepage an- schauen, wo diese Hausarbeiten veröffentlicht werden! Wikipedia liegt meist richtig, ist aber keine wissenschaftliche Quelle! Zitatnachweise bei Internet-Auszügen: Hier ist vieles noch nicht geregelt, worauf Niederhauser (2006: 45) hin- weist. Das Integrieren eines längeren Links im Textfluss ist Leser unfreundlich. Auch tritt teilweise das Problem mit Seitenzahlen auf, die oft bei Inter- netauszügen nicht vorhanden sind, folglich funktioniert auch das Autor- Jahr-System nur begrenzt. Persönlicher Lösungsvorschlag: Wird aus dem Internet zitiert oder wird das Internet als Informations- quelle angegeben, erscheint dieser oft lange Link als Fußnote! In der Fußnote wird wie folgt zitiert (Beispiel: Niederhauser [2006: 45]): www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 13 von 30 Lessing baut in sein Werk neun verschiede Personen ein. Jeder dieser Personen ist eine bestimmte Rolle in Bezug auf Toleranz, Rationalität, Dogmatismus und Emotionalität zugeordnet, welche sich, bis auf den Patriarchen und Daja, im Laufe des Dramas immer mehr in Richtung Toleranz zubewegt. Nathans Aufgabe ist es, zu vernünftigen und toleranten Menschen zu erziehen, um sei- nem Ruf als der „Weise" gerecht zu werden. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 34) Nathan, Recha, der Tempelherr und Saladin sind letztendlich fähig, ihre Menschlichkeit unter Beweis zu stellen. Die wichtigsten Figuren des Dramas zwischen Toleranz, Dogmatismus, Emotionalität und Rationalität Recha (klug, tugendhaft) Derwisch (unbestechlich, freiheitslie- bend) Emotionalität Tempelherr (impulsiv, judenfeind lich) Daja (engstirnig, schwärmerisch) (Skizze: vgl.: Interpretationshilfe, Stark S. 34) Toleranz Nathan (weise, einfühlsam) Klosterbruder (fromm, einfältig) Saladin (großzügig, friedliebend) Sittah (berechnend, intelligent) Dogmatismus Rationalität Patriarch (machtbewusst, borniert) www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 13 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Formel: Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel“. URL: Angabe der URL [Stand: Datum der Abfrage]. Bernhart, Toni (2004): ,,Josef Feichtinger zum 65. Geburtstag". URL: http://www.8ung.at/bernhart/prar/feicht.htm. [Stand: 22. November 2005] • Tipp: Wenn du im Internet etwas gefunden hast, sofort Internet-Ad- resse notieren!! Dahinter das Datum schreiben!! Vorschlag: sich eine eigene Datei mit Internetadressen erstellen, in die jeder Link kopiert (!) wird, um Abschreibfehler zu vermeiden! Nochmals: Sofort das Datum dahinter schreiben! Schüler linken mit den Links: Sie schreiben bei allen Links das gleiche Datum hin, was ja nie und nimmer stimmt, aber den Lehrer beruhigt! Zahl der Zitatnachweise / Quellennachweise pro Seite: Lässt sich nur schwer sagen, in WG 11 erwarte ich 1-3 Zitatnachweise, bei GFS' sind es deutlich mehr, also 5-10. 4.2 Literaturverzeichnis Dieses steht dann ganz am Ende deiner Arbeit. Hier musst du in alpha- betischer Reihenfolge (Nachnamen) die Bücher anordnen, jedoch ohne Seitenangaben, es sei denn, es handelt sich um Aufsätze oder Zeit- schriften-Artikel, bei denen der Umfang anzugeben ist (..., S. 19-38.). Klarstellung: Das Literaturverzeichnis ist kein Zitat- oder Quellennachweis, das sind zwei Paar Schuh! Nochmals: Bei dem neuen Autor-Jahr-System ist natürlich die exakte alphabetische Reihenfolge der Autorennamen zentral! Auch bei Klett-Lektürehilfe oder Sekundärliteratur von STARK oder Bange-Verlag immer nach dem Autor suchen! Die gesamte Sekundär- literatur muss alphabetisch geordnet sein! Dies haben die meisten Schüler bis jetzt noch nicht gepackt, muss aber bei dem neuen System sein! Die folgende Grafik zeigt die handelnden Personen in Beziehung zueinander. Recha Blanda von Filnek Christin Unbefangen und offen Gesellschafterin Daja Christin Verrat für eigenen Traum Deutsche Herkunft Patriarch www.KlausScheck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas Falb: Literaturhausarbeit / Seite 14 von 29 Christ Macht um jeden Preis Realfigur Adoptivvater Bruder Negativer Einfluss Negativer Einfluss Onkel Nathan Jude, Kaufmann, weise und erfahren Freundschaft Tempelherr Leu von Filnek Christ, Krieger Belehrbar, begnadigt worden Deutsche Herkunft Klosterbruder Christ Wird benutzt (gefangen) Freundschaft Freundschaft Onkel Al Hafi Islam, Schatzmeister Ehrlich, sich treu Saladin Islam, Herrscher Direkt und ehrlich Realfigur Schatzmeister Bruder Sittah Islam, Schwester Saladin's Hinterlistig, ideologisch Selbst gestaltet Vorschlag eines Literaturverzeichnisses für eine literarische Hausarbeit: 1. Primärliteratur Genaue (!) Ausgabe eines literarischen Werks nennen ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 14 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● 2. Sekundärliteratur verwendete Bücher, Aufsätze, Artikel aufführen Alles alphabetisch ordnen! 3. Internetadressen Alles alphabetisch nach Autoren anordnen! Notfalls nach Quellen (z.B. Wikipedia), es genügt aber nicht einfach Wikipedia hinzuschreiben, der Link plus Datum gehört dazu! 4. Bildnachweise Alles alphabetisch ordnen, falls es geht! Da es sich meist um Internetadressen handelt, gilt die Regel von oben! Es ist kein Problem die Bildnachweise auch in die Internetadressen zu integrie- ren! Deutlicher Hinweis Sollten Auszüge aus der Sekundärliteratur ohne Nachweis einfach abgeschrieben werden, gilt das als Täuschungsversuch, folglich Notenabzug oder die Note 6! Diese Regelung gilt besonders für nicht nachgewiesene Auszüge aus dem Internet. Sollten längere Passagen ohne jeden Hinweis komplett aus dem Internet übernommen werden, hat dies eine 6 als Note zur Folge! Beispiele für ein korrektes Literaturverzeichnis: Buchtitel / alte Form Hörmann, Hans: Einführung in die Psychologie. Wissenschaftliche Buchge- meinschaft, Darmstadt 1999. Autor (Name, Vorname): Titel. Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungs- jahr Buchtitel / neue Form Hörmann, Hans (1999): Einführung in die Psychologie. Darmstadt: Wissen- schaftliche Buchgemeinschaft. Name, Vorname (Jahreszahl): Titel. Untertitel. Aufl. Verlagsort: Verlag (=Reihe). Auflage nur dann angeben, wenn sie nicht (!) die erste ist! www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 15 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen Der folgende Fettdruck dient nur dazu, die einzelnen Erläuterungs- schwerpunkte hervorzuheben! Einzeltexte aus Sammelwerk / alte Form Rössner, Ludwig: Beispiele von Schülergesprächen. In: Spanhel, Dieter (Hrsg.), Schülersprache und Lernprozesse. Schwann, Düsseldorf, 1973, S. 360 Herausgeber, Titel. Verlag, Ort, Jahr, Seitenangaben 389. Einzeltexte aus Sammelwerk / neue Form Rössner, Ludwig (1973): „Beispiele von Schülergesprächen". In: Spanhel, Dieter (Hg.): Schülersprache und Lernprozesse. Düsseldorf: Schwann, S. 360 - 389. Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel. Untertitel". In: Name, Vorname (Hg.): Titel. Untertitel. Aufl. Verlagsort: Verlag (=Reihe), Seitenangaben Texte aus Zeitschriften oder Zeitungen / alte Form Biedenkopf, Kurt: Rückzug aus der Grenzsituation. In: Die Zeit, Nr. 45, 30. Okt. 1981, 38. Zeitung, Ausgabe, Datum, Seitenzahl Texte aus Zeitschriften oder Zeitungen / neue Form Biedenkopf, Kurt (1981): „Rückzug aus der Grenzsituation". In: Die Zeit, Nr. 45, 30. Okt. 1981, 38. Name, Vorname (Jahreszahl): „Titel. Untertitel". In: Zeitung, Nummer, Da- tum, Seitenzahl. Pro Seite müssen 3 Zitatnachweise erfolgen, wobei mindestens einer aus der Sekundärliteratur sein muss, wichtig ist die Zahl drei in Blick auf die Nachweise, Ausnahmen: Einleitung / Biografie / Inhaltsangabe / ei- gene Stellungnahme Nach wie vor werden am Ende eines jeden Kapitels die zentralen Quel- len als Quellenhinweis verlangt! Liegen pro Seite weniger als 3 Zitat- nachweise vor, wird ein Verrechnungspunkt abgezogen! 5. Selbständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ort, Datum Schüler/in www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 15 von 30 5.2 Personencharakterisierungen 5.2.1 Nathan Lessing verwendet in seinem Werk ,Nathan der Weise" die Titelfigur Nathan als die aufge- klärte Person der Zeitepoche. Nathan ist in seiner Zeit ein erfolgreicher und geschäftstüch- tiger Kaufmann, welcher mit seinem Anspruch an sich selbst auf Toleranz, Offenheit und Gleichberechtigung versucht seine Mitmenschen zu „erziehen“. Nathan als Jude, eine damaligen Minderheit gebunden in Zwänge und Vorschriften, erlangt seine Lebenserfah- rung und Weisheit durch den schmerzlichen Verlust seiner kompletten Familie, welche während der Religionskämpfe durch Christen im Feuer umkommt. Aus dieser Situation lernt er nicht den Hass an den Christen, sondern unerschütterliches Gottvertrauen und Nächstenliebe. Er adoptiert Recha, eine christliche Waise, und nimmt sie als seine Tochter an. Er erzieht sie nicht in religiöser Befangenheit, sondern ermöglicht ihr die freie Wahl und Endschei- dungsfreiheit. Seine oben genannten Wertevorstellungen gibt er im Verlauf der Geschichte an Saladin und den Tempelherren weiter und „erzieht" sie in den Grundsätzen der Aufklärung. Nathan ist somit die Schlüsselfigur in Lessings Werk und somit der Träger seines autobiographi- schen und historischen Hintergrundes. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 35ff.) 5.2.2 Recha Recha, die Ziehtochter Nathans, ist die leibliche Tochter einer Christin und eines Mos- lems, geboren als Blanda von Filnek. Durch die Erziehung von Nathan hat sie Bezug zu allen drei Religionen. Ihre leiblichen Eltern verstarben beide kurz nach ihrer Geburt. Recha ist in Unkenntnis ihrer Herkunft und fügt sich gern der Autorität ihres Ziehvaters. Sie wird in religionsübergreifender Frömmigkeit und gemäß dem damaligen standesüblichen Wis- sen erzogen. Ihre Bildung erlangt sie nicht durch Lesen in Büchern, da sie nicht lesen kann, sondern von Erzählungen und Übermittlungen ihres Vaters. (vgl. Interpretationshilfe, Stak S.39 ff.) Die haushälterischen Kenntnisse scheint sie von ihrer christlichen Gesellschafterin Daja zu erlangen. (vgl. Lektürehilfen, Klett 2005 S.75, 76) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 16 von 30 5.2.3 Daja Daja ist die Witwe eines deutschen Kreuzfahrers, welchem sie damals nach Jerusalem gefolgt ist, und lebt jetzt als Rechas Gesellschafterin in Nathans Haus. Zu ihren Aufga- ben zählen die Führung des Haushaltes und Betreuung Rechas. In ihrem häufigen Kontakt mit Recha versucht sie fortwährend Recha christlich zu erziehen, was ihr allerdings nur bedingt gelingt. Daja weiß um das Geheimnis Rechas Herkunft und wird von Nathan durch Geschenke zum Schweigen angehalten. Durch den Auftritt des Tempelherren schöpft Daja neue Hoffnung in ihr geliebtes Europa zurückzukehren. Sie vertraut ihm das Geheimnis von Rechas Herkunft an und provoziert somit seine Verwirrung und sein Ge- genhandeln. Um das Bündnis der beiden zu retten erzählt sie auch Recha ihre Ursprungs- geschichte. Damit hintergeht sie Nathan. Recha vertraut ihr dennoch und entschuldigt Dajas Handeln mit folgenden Worten: (vgl. Lektürehilfen, Klett S.75, 76) ,,Ach! die arme Frau, -ich sag dir's ja- Ist eine Christin;-muss aus Liebe quälen;- Ist eine von den Schwärmerinnen, die Den allgemeinen, einzig wahren Weg Nach Gott, zu wissen wähnen!" (S. 141) Daja ist im Verlauf des Dramas eine der wenigen Personen, die nicht an Toleranz dazu- lernt. 4 vgl.: http://www.inhaltsangabe.info/nathan-der-weise/charakterisierung-dajas-aus-nathan-der-weise 31.10.2011 ● ● ● ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 16 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 6. Erfahrungs-Tipps Viel früher, als man Lust hat, mit der Hausarbeit beginnen Faustregel: eigene Zeiterwartung x 2 Wut, Tränen, Verzweiflung sind bei der ersten Hausarbeit normal, bei der zweiten sollten sie nicht mehr so gehäuft auftreten, bei der dritten ist man Profi! ● Zorn auf die Schule, Wut auf den Lehrer, Hass gegen den Computer gehören teilweise auch zum Hausarbeiten-Erstellen Das Internet bricht genau dann zusammen, wenn man sich kurz vor knapp entschlossen hat, mit der Literatur-Recherche im Internet zu beginnen. Die technischen Probleme sind meist viel höher, als man denkt! Gilt eher für Schülerinnen, wobei diese erfahrungsgemäß deutlich früher anfangen als ihre männlichen Mitschüler, folglich letztendlich oft die besseren Ergebnisse lie- fern. Das Internet ist frustrierend: Entweder findet man nichts oder man findet zu viel, aber man findet nie alles so, wie man es sich wünscht! Die Druckerpatrone ist stets am Samstag um 17 Uhr leer. An Ersatzpatronen hat man noch nie einen Gedanken verschwendet und beim Ausdruck der Hausarbeit morgens gegen vier, fünf Stunden vor der Abgabe, stellt man fest nur noch sieben Blatt Papier zu haben. Während die Mitschüler ihre Arbeit schon nach vorne zur Abgabe bringen, stellt man fest, dass dies und das noch fehlt, was dann mit Hand eingetragen wird. • Der Blitz, den es pro Jahr 3-4mal gibt, schlägt hundertprozentig drei Tage vor der Hausarbeitsabgabe in deinen Computer ein! ● Zentralster Hinweis: Sichern, sichern, sichern! Auf Stick, CD oder ex- terne Festplatte, täglich sichern!!! Tipps beim Abfassen: Sich unbedingt einen Zeitplan erstellen: Zeit für die Recherche, fürs Schrei- ben, fürs Umwerfen des Geschriebenen, fürs Neuschreiben, fürs Korrigieren (Rechtschreibung und Kommasetzung gibt es auch bei Hausarbeiten, eine Neuigkeit für viele Schüler!) und Zeit für die Person, die nochmals in Ruhe al- les durchliest! Anfangen mit dem Schreiben und nicht noch die letzte Internetquelle erfor- schen zu wollen. Habe den Mut dich deinem leeren Monitor zu stellen! Pausen einplanen und auch freie Tage, damit sich alles setzen kann und man offen für neue Ideen ist. Stress als beste Arbeitsbedingung sollte sehr mit Vorsicht genossen werden. Im entspannten Zustand arbeitet unser Gehirn bis zu fünfmal effizienter! Sich auf meiner Homepage verschiedene Hausarbeiten früherer Schüler kri- tisch ansehen, aber sich nicht gleich von der Hausarbeitslänge, Layout und teilweise Niveau erschlagen lassen. Sie hatten die gleiche Angst vor der ersten Hausarbeit wie du!!! (Hausarbeiten finden sich zu Schiller ,,Die Räuber" / „Kabale und Liebe", zu Kleist „Michael Kohlhaas", aber auch noch zu anderen Werken, z.B. Fontane „Effi Briest", und auch zu Psychologie) www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 17 von 30 5.2.4 Saladin Saladin ist der Herrscher Jerusalems, angelehnt an die reale Gestalt Salah-ed-Din (1138-1193). Er wird als erfolgreicher militärischer Befehlshaber, als toleranter Herrscher und auch als Friedensstifter dargestellt. Sein Plan ist es zum Christentum zu konvertie- ren, um somit die Tochter des englischen Königs Richard Löwenherz' heiraten zu können. Die religionsübergreifenden Pläne scheitern jedoch. Als Muslim ist er den Christen ge- genüber allgemein tolerant eingestellt, allerdings nicht dem Tempelherren, welche seinen Glauben radikal anfechten. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S.47 ff.) ,,Die Tempelherren, Die Christen nicht, sind schuld: sind nicht, als Christen, Als Tempel- herren schuld." (Z. 888-891) Da Saladin nicht gut im Umgang mit Geld geschult ist, häufen sich immer mehr Staats- schulden an. Auf Anraten seiner Schwester Sittah konsultiert er Nathan und will ihm mit- tels einer List einen Kredit entlocken. Dieser List entgeht Nathan mit der Ringparabel und beschämt Saladin zu tiefst. Erschüttert wird er sich seiner Unzugänglichkeit bewusst und bietet Nathan die Freundschaft an und befreit später den Tempelherren von sämtlichen Verpflichtungen. In der Schlussszene erweist er sich als Friedensstifter für die Konfliktpar- teien. Saladin verkörpert den vollständigen Wandel zur Toleranz. (vgl. Lektürehilfen, Klett S. 66) (vgl. Interpretationshilfen, Stark S.47 f.) 5.2.5 Sittah Sittah ist Saladins Schwester. Sie tritt als gebildete Frau mit Wirklichkeitssinn und als Saladins Schachpartnerin auf. Sie beeinflusst ihren Bruder, sich mit einem listigen An- schlag auf Nathan den Weisen sich dessen Geldes zu bemächtigen, um die leeren Staatskassen zu füllen. Klug und vorrausschauend entwickelt sie einen erpresserischen Plan, welcher die Frage an Nathan nach der einzig wahren Religion beinhaltet. Mit ihrem Intellekt hilft sie Recha die verwirrende Lage zu überschauen. Sie fungiert als Ge- sprächspartnerin und Beraterin für Recha. (vgl. Lektürehilfen, Stark S.67, 68) ● Hausarbeiten: www.KlausSchenck.de → Deutsch → Literatur → Dichter + Werk auswählen → Hausarbeiten / Kopiervorlagen Ausführliche Darstellung einer Hausarbeit: www.KlausSchenck.de → Deutsch → Hausarbeiten → Vorgehensweise ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 17 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen ● • Jede Ausführung muss einen Bezug zum behandelten Werk haben und dieser Bezug muss auch in der Hausarbeit klar ausgeführt werden. Wo das nicht geschieht, gibt es auch keine Punkte! ● 7. Fehler-Analyse von Hausarbeiten Grundsätzlich: Arial 12, Abstand 1,5, Blocksatz mit Silbentrennung! Selbstverständlich muss nach abgeschlossener Hausarbeit eine Recht- schreibprüfung erfolgen, so dass ein Großteil der Fehler korrigiert wird. Es wird erwartet, dass besonders in Blick auf die Primärliteratur jede Angabe aus der Sekundärliteratur überprüft und notfalls auf die im Literaturverzeichnis angegebene Ausgabe hin verändert wird. Bei der angegebenen Sekundärlite- ratur in der Fußnote müssen Seitenangaben gemacht werden. Es genügt nicht, nur die Sekundärliteratur als Titel zu nennen. Bei der Primärliteratur er- folgt die Seitenangabe in der Hausarbeit selbst. Es wird erwartet, dass nicht nur Zitate durch Fußnoten nachgewiesen werden, sondern auch Fotos, Tabellen und Zeichnungen. In Zukunft gibt es für nicht nachgewiesene Fotos, Tabellen und Zeichnungen keine Punkte mehr. Es wird erwartet, dass bei längeren Darstellungen, z.B. Lebenslauf ei- nes Dichters, die Informationsquelle mit Seitenzahlen angegeben wird, und zwar durch ,,vgl.". Es ist normal, mit Sekundärliteratur / Internet zu arbeiten. Wichtig ist nur, dass ohne Zitatnachweis nichts wörtlich übernommen wird, das gilt dann als Täuschungsversuch! Die Gedanken der Sekundärliteratur sind in der eige- nen Sprache wiederzugeben, so dass in der Hausarbeit durchgehend der gleiche, das heißt der persönliche Sprachduktus, vorliegt, - unbekannte Fremdwörter nicht einfach übernehmen, genauso wenig wie unverstandene Gedanken! Erwartet werden vollständige Sätze, nicht einfach Listen mit Cha- rakterisierungen und Interpretationssplitter, die aus der Sekundärliteratur ab- geschrieben, aber möglicherweise gar nicht verstanden wurden. Eine erneut ausführliche Inhaltsangabe über mehrere Seiten ist keine Interpretation, das gilt oft für die Sekundärliteratur, die über viele Seiten den Inhalt wiedergibt, oft aber nicht angemessen interpretiert. Die Interpretationen folgen dann in der Sekundärliteratur nach dem Inhaltsteil!! Im Internet handelt es sich beim Werk www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 18 von 30 5.2.6 Tempelherr Der Tempelherr, mit dem Adoptivnamen Curd v. Stauffen und dem Geburtsnamen Leu v. Filnek, ist ebenfalls eine Person in dem Stück, welche unmittelbar mit allen drei Religio- nen in Kontakt kommt. Er ist ein Christ mit muslimischen Wurzeln und verliebt sich in die vermeintliche Jüdin Recha. Er ist die Person, welche sich am meisten im Laufe der Ge- schichte verändert. Auf Grund seiner Ähnlichkeit mit Saladins Bruder wird er aus seiner Gefangenschaft begnadigt und von allen Pflichten freigestellt. Sein ritterliches Pflichtbe- wusstsein verhindert die Spionageversuche des Patriarchen. Er lässt sich zu keiner Hand- lung überreden, welche gegen seine innere Überzeugung steht. „Gott aber und der Or- den... - Ändern nichts! Gebieten mir kein Bubenstück!" (Z. 686-688) Auf der anderen Seite kämpft er mit seinen religiös bedingten Vorurteilen, als er erfährt, dass das aus dem Feuer gerettete Mädchen (Recha) vermeintlich jüdischen Glaubens ist. Die aus Dank ausgesprochene Einladung in Nathans Haus will er deswegen nicht anneh- men. Nathan überzeugt den Tempelherrn von seinem guten Kern und erkennt dessen Humanität und Toleranz. Trotz der Regeln seines Ordens und Glaubens verliebt sich der Tempelherr in Recha. Die Liebe zu ihr steht letztendlich über allen Glaubensfragen. Er beendet sein Leben als Ordensmitglied und militanter Christ. „Ich Tempelherr/ Bin tot!" (Z. 2135) Zum Schluss erfährt er von seinen muslimischen Wurzeln, seiner Verwandtschaft mit Recha und seiner Herkunft. Er hat somit seine Identität gefunden und arbeitet an seiner inneren Ausgeglichenheit. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 43 ff.; Königserläuterungen, Bange S. 59 ff.) 5.2.7 Patriarch Der Patriarch verkörpert neben Saladin die zweite Realfigur in Lessings Werk. In ihm stellt Lessing seinen Hauptgegner, den Hamburger Pastor Götze, in der zu seiner Zeit stattfindenden Religionsdiskussion dar. Der Patriarch verkörpert die autoritäre Macht der christlichen Kirche, die gedankenlose Unterwürfigkeit einfordert. Er verfolgt seine Feinde unerbittlich und ist unbelehrbar. „Der Jude wird verbrannt." (Z. 2559). Somit ist er die ein- zige Figur in dem Drama ohne einen zu erkennenden menschlichen Kern und agiert als ständig währende Bedrohung im Hintergrund. (vgl. Interpretationen, Reclam S. 196 ff.; Lektürehilfen, Klett S. 74.; Königs Erläuterungen, Bange S. 64.) ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 18 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen oft nur um reine Inhaltsdarstellungen, so dass man dort viel gezielter suchen muss! Da manche Schüler zentrale Aufgabenteile einfach weglassen oder sich nicht die Mühe machen, Tipp- und Rechtschreibfehler zu verbessern, wird dies in Zukunft durch Notenabzug geahndet: Für Rechtschreibfehler kann bis zu einer Note abgezogen werden, für fehlende oder unvollständige Aufgabenteile auch! Das vollständige Litera- turverzeichnis und die Selbständigkeitserklärung, die persönlich unterschrie- ben sein muss, gehören in jede Hausarbeit! Hier nochmals verschiedene Fehlerquellen, die in Zukunft zu vermei- den sind: O Einleitung: muss unbedingt erklären, weshalb der Schreiber dieses Werk wählte. Dies kann inhaltlich, biografisch, literarisch begründet werden, aber es soll sich nicht um eine einfache Inhaltsangabe des Werkes handeln. Die Einleitung soll die Erwartungen an die Hausarbeit / an das Werk klar benennen, besonders in Blick auf die persönliche Stellungnahme am Ende der Hausarbeit. o Interpretationen sind immer an in den Text integrierten Zitaten zu zei- gen, es genügt nicht, einfach die Seite anzugeben. Für die Stelleninterpretation (Textbeschreibung) ist die Textstelle in die Hausarbeit zu kopieren / zu scannen / von der Literatur-CD zu nehmen, geschieht das nicht, werden entsprechend Punkte abgezo- gen. Auch geht es nicht, 4 - 6 Seiten Primärtext auf einer viertel bis halben Seite zu interpretieren, vielleicht sogar nur kurz den Inhalt zu benennen. Eine derartige Stelleninterpretation gilt als verfehlt, folglich werden entsprechend viele Punkte abgezogen! Sinnvoll sind 1 - 2 Sei- ten Primärtext auf 1 - 2 Seiten zu interpretieren, die Länge des Primär- textes sollte ungefähr der Länge der Interpretation entsprechen. O O In der eigenen Stellungnahme, sie zählt 1,5-fach, muss auf 2 - 3 Seiten persönlich zu dem Werk / zur Problematik Stellung bezogen werden, einfach die bereits formulierte Interpretation zu wiederholen, genügt nicht. Hier ein paar mögliche Fragen: ■ Sind meine Erwartungen aus der Einleitung erfüllt worden? Wo und wo nicht? ▪ Welche Probleme stellten sich mir während der Hausarbeit? Wie übertrage ich zentrale Probleme auf meine Gegenwart? Was bedeutet mir dieses Werk persönlich, was gab mir während der Hausarbeit Denkimpulse und zu welchen Fragestellungen führen diese bei mir und wie sehen meine Lösungsansätze aus? Welche Lösungsansätze habe ich für das zentrale Problem? Hat die intensive Beschäftigung mit einem Werk meine Einstel- lung zur Literatur verändert? Was werde ich bei der nächsten Hausarbeit / GFS anders ma- chen, was werde ich unbedingt beibehalten? ■ Was bereitete mir an der Hausarbeit Freude, was nicht? www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 19 von 30 6. Textanalyse 6.1 Aufbau und Textstruktur Die Handlungsstruktur in 5 Aufzügen in dem Werk führt zu einer Spannungskurve, welche über 5 Stufen reicht. Das fünfstufige Schema wurde im Drama der Klassik zur Regel, in Unterscheidung zum aristotelischen Aufbau des Dramas mit nur drei Stufen. Man findet hier Exposition, steigende Handlung und Höhe- und Wendepunkt (mit der Ringparabel), fallende Handlung und die Lösung. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 29 ff.) Die folgende Skizze stellt die fünf Aufzüge und Spannungsstufen sowie die vorkommen- den Personen dar. Die Struktur des Dramas Exposition 1. Aufzug Vorgeschichte: Rechas Rettung Begnadigung des Tempelherm • Nathan kritisiert Rachas Wunder- glauben • Finanznot Saladins • Judenhass des Tempelherm steigende Handlung 2. Aufzug .Nethan- Kreditgeber Saladins? Nathan gewinnt Tempelherm zum Freund Al-Hafi legt sein Amt nieder Peripetie Höhe- und (Kopie Interpretationshilfe, Stark S. 31) Wendepunkt 3. Aufzug • Tempelherr verliebt sich in Recha Ringparabel Lektion für Saladin und Toleranz-Plädoyer Nathan opponiert gegen Heirat Dajas Verrat fallende Handlung 4. Aufzug • Denunciation Nathans beim Patriarchen Saladin verteidigt Nathan und rugt Tempelhen Nathans Geständnis Ursache seiner Weishet Recha erfährt von ihrer Herkunft Lösung 5. Aufzug Saladins Finanzhot beendet Zusammenführung der Familie mit Nathan als sozialem Vater www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11/ Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 19 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 8. Abzugstabelle für Fehler bei der Hausarbeit Beschreibung des Fehlers VP. = Verrechnungspunkt / NP. = Notenpunkt Fehlende Seitenzahlen beim Inhaltsverzeichnis Fehlende Seitenzahlen in der gesamten Arbeit Fehlende Quellennachweise unter jedem Kapitel Nur Kapitel, die komplett allein gestaltet wurden, also die ohne jede Idee von außen auskamen, brauchen keinen Nachweis. Fehlende Quellennachweise bei Grafiken ➤ Jede Grafik muss exakt nachgewiesen werden, besonders, wo- her die Idee kam. Für Grafiken gelten die gleichen Gesetze wie für Zitate: Verschiedene Möglichkeiten unter einer Grafik: 0 Grafik wurde vollkommen eigenständig erstellt O Grafik wurde eigenständig gestaltet, Grundidee: Vgl. ... O Grafik wurde nach folgender Vorlage gestaltet: Vgl. ... O wie ein Zitat nachweisen Jeder nicht nachgewiesene Zitatsatz tendiert zum Täuschungsversuch, also harte Sanktionen! Ab mehreren nicht nachgewiesenen Zitatsätzen wird die Hausarbeit wegen Täuschungsversuchs mit Sechs bewertet! ➤ Pro Seite werden 3-5 Zitat- oder Quellen-Nachweise erwartet, ab 2-3 bedeutungsstarken Wörtern aus einer anderen Quelle muss nachgewiesen werden, am besten mit dem Harvard-System, In- ternet-Adressen traditionell als Fußnoten, Datum nicht verges- sen! Fehlende Daten bei Links Fehlendes Literaturverzeichnis Fehlende alphabetische Gliederung der Autoren im Literaturverzeichnis Fehlende Selbständigkeitserklärung Fehlende Unterschrift bei der Selbständigkeitserklärung Fehlen der einheitlichen Kopfzeile Fehler in der einheitlichen Kopfzeile Fehlender Blocksatz / Durcheinander von Block- und Flattersatz Extrem hohe Zahl an Rechtschreib- und Kommafehlern Fehlende CD am Ende der Arbeit / Arbeit als eine Datei gebrannt, und zwar als Word-Datei, nicht als OpenOffice! (Für Plagiat-Check!) Abzüge 5 VP. 10 VP. 1-5 VP. 1-5 VP. 1 Note 1-2 VP. 5 VP. 1 VP. 3 VP. 1 VP. 5 VP. 1 VP. 1-2 VP. Bis zu 1 Note 1-2 VP. Zielsetzung: Die Hausarbeit anhand dieser Tabelle überprüfen, dadurch keine Punkte abge- zogen bekommen und eine einwandfreie Arbeit abgeben! www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 20 von 30 6.2 Sprache Das Werk ,,Nathan der Weise" ist ein dramaturgisches Gedicht in Blankversen (reine Ver- sen). Dies ist ein ungereimter, fünfhebiger Jambus, der mit abwechselnden Hebungen und Senkungen einhergeht. ,,Da steht nun gleich den Juden wieder; / Den ganz gemeinen Juden“ (Z. 1075) Die Sätze gehen über mehrere Zeilen. Das heißt, dass das Satzende nicht mit dem Zei- lenende zusammenfällt. Es handelt sich hierbei um ein Enjambement. Der Rhythmus wird somit nicht langweilig und das Sinnende fällt nicht mit dem metrischen Ende zusammen. Weiterhin arbeitet Lessing mit vielen Einschüben, Unterbrechungen und Sprecherwech- seln mitten im Vers. Das Drama ist gekennzeichnet von schnellen Wortwechseln und le- bendigen, schnellen Dialogen. Die Handlung wird somit insgesamt schnell und lebendig. Alle seine Figuren verfügen über die gleiche Sprachkompetenz, egal welcher Herkunft oder Gesellschaftsstufe sie sind. Sprache bekommt somit die Macht der Erziehung - ganz im Sinne der Aufklärung: Redet miteinander! Lessing hat durchwegs gleichberechtigte Ge- sprächspartner. Entgegen des damals üblichen Stils legt sich Lessing nicht auf Tragödie oder Komödie für sein Werk fest, sondern kombiniert diese zwei Arten, indem er in der Geschichte eine Ka- tastrophe in Form von Glaubensstreitereien (Tragödie) und ein Happyend in Form von Verständnis und Toleranz (Komödie) geschehen lässt.5 In dem Stück sind kaum Regieanweisungen und Ortswechsel zu finden. Das ist ein Zei- chen für die interessante Handlung. Durch ,,Nathan der Weise" wird der Blankvers in Deutschland zu dem meist verwendetem Metrum. (vgl. Interpretationshilfe, Stark S. 68. f.) 5 http://www.pohlw.de/literatur/epochen/aufklaer.htm 12.10.2011 ● ● ● Nr. www.KlausSchenck.de / Deutsch / WG 11 / Literaturhausarbeit (2013/14) / S. 20 von 20 Strategische Vorschläge für eine Literaturhausarbeit / Anforderungen 9. Zeitplan für diese Hausarbeit Nr. = individuelle Reihenfolge der Vorgehensweise Eigene Schwerpunkte bei der Thematik finden, in der Tabelle unten sind nur allgemeine Vorschläge, die nicht für alle Werke gelten Zeitplan der Hausarbeit am Ende beifügen! Teil / Aufgaben / Erledigungen Lesen d. Werks, Besorgen + Lesen d. Sek.- Lit., Internet-Recherche, Bibliotheksbesuch Einleitung: persönl. Motivation + Herausfor- derung, eigene Schwerpunkte Biografie des Dichters, Fotos integrieren, nicht mehr als 2-3 Seiten Inhaltsangabe 34 - 1 Seite, nicht mehr! Thematik: Gerechtigkeit, Liebesverhältnis, Frau/Mann-Problematik, Rache, Ständeun- terschiede usw. Personenkonstellationen / Charakterisierun- gen Aufbau des Werkes / Entstehungsgeschichte Zeitlicher Hintergrund Kopie aus dem Werk Interpretation der kopierten Stelle Eigene Stellungnahme Eigene Position / Aktualisierung / Probleme bei der Hausarbeit Literaturverzeichnis Selbständigkeitserklärung Std. Beginn Ende Erl. Klaus Schenck, OSR. a.D. Fächer: Deutsch, Religion, Psychologie Drei Internet-Kanäle: Schul-Material: www.KlausSchenck.de Schüler-Artikel: www.schuelerzeitung-tbb.de NEU! entwurf-2020-11-26.pdf EVENEMENT LENER LEHRER-ZOMBIE Schul-Sendungen: https://www.youtube.com/user/financialtaime ,,Vom Engagement-Lehrer zum Lehrer-Zombie"/Bange-Verlag 2020: Das Power-Buch von Klaus Schenck Info-Flyer: http://www.klausschenck.de/ks/downloads/f02-werbeflyer-buch- www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 21 von 30 7. Textinterpretation 7.1 Kopie der Seiten 78 - 80 Lessing: Nathan der Weise III,7: Die Ringparabel NATHAN. Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten, Der einen Ring von unschätzbarem Wert Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte, Und hatte die geheime Kraft, vor Gott Und Menschen angenehm zu machen, wer In dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder, Dass ihn der Mann in Osten darum nie Vom Finger ließ; und die Verfügung traf, Auf ewig ihn bei seinem Hause zu 1920 Erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring Von seinen Söhnen dem geliebtesten; Und setzte fest, dass dieser wiederum Den Ring von seinen Söhnen dem vermache, Der ihm der liebste sei; und stets der liebste, Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. - Versteh mich, Sultan. SALADIN. Ich versteh dich. Weiter! NATHAN. So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn, Auf einen Vater endlich von drei Söhnen; 1930 Die alle drei ihm gleich gehorsam waren, Die alle drei er folglich gleich zu lieben Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald Der dritte, - sowie jeder sich mit ihm Allein befand, und sein ergießend Herz' Die andern zwei nicht teilten, - würdiger Des Ringes; den er denn auch einem jeden Die fromme Schwachheit hatte, zu verspre- chen. Das ging nun so, solang es ging. - Allein 1940 Es kam zum Sterben, und der gute Vater Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort Verlassen, so zu kränken. - Was zu tun? - Er sendet in geheim zu einem Künstler, Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes, Zwei andere bestellt, und weder Kosten Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich, Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, 1950 Kann selbst der Vater seinen Musterring Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft Er seine Söhne, jeden insbesondre; Gibt jedem insbesondre seinen Segen, - Und seinen Ring, - und stirbt. - Du hörst doch, Sultan? SALADIN (der sich betroffen von ihm ge- wandt). Ich hör, ich höre! - Komm mit deinem Mär- chen Nur bald zu Ende. - Wird's? NATHAN. Ich bin zu Ende. Denn was noch folgt, versteht sich ja von selbst. - Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst 1960 Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt, Man klagt. Umsonst; der rechte Ring wa nicht Erweislich; - (nach einer Pause, in welcher er des Sultans Antwort erwartet) Uns itzt Fast so unerweislich, als der rechte Glaube. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 22 von 30 (http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_aut/les/les_dram/les_nathan/nathan_text/les_nathan_txt_3.7. htm 05.11.2011) 7.2 Interpretation der Seiten 78 - 80 Ich habe mir die in dem Werk ,,Nathan der Weise" vorkommende Ringparabel zur Interpre- tationen herausgesucht, da ich finde, dass diese Textstelle aus dem Buch am besten be- schreibt, wie ähnlich die drei Hauptreligionen eigentlich sind und dass man sich nicht auf die ,,eine Wahre" beschränken kann, egal welche Ansichten man vertritt. Nathan erzählt die Parabel dem Sultan Saladin als Antwort auf die Frage, welche Religion denn die Richtige sei. Nathan als ein weiser und aufgeschlossener Mensch weiß, dass die Grundfragen, um welche es in allen der drei im Buch beschriebenen Religionen, dem Christentum, dem Judentum und dem Islam, geht, fast identisch sind. Alle Religionen folgen der Menschlichkeit und Toleranz. Eigentlich geht es vielmehr da- rum, wie ein Mensch seinen Glauben lebt und wie er mit seinen Mitmenschen umgeht als um das, was irgendwann mal festgelegt wurde. Natürlich ist es so, dass ein jeder Mensch am Anfang seines Lebens in eine Religion hineingeboren und nach dieser erzogen wird. Allerding schließt das nicht die Toleranz gegenüber den anderen Religionen aus. Wie kann ich meinem Vater weniger, / Als du den deinen glaube?" (Z. 1985) Wie in der Parabel einer der drei Söhne, so gibt es auch hier eine der drei Religionen, welche die vermeintlich richtige ist. Doch wie kann man entscheiden, welcher der drei Söhne der richtige ist, wenn doch jeder seine Aufgabe erfüllt, seinen Nutzen zeigt? So sind auch die Religionen verschieden - oder eben auch nicht. Die Überlieferungen einer jeder Religion bestehen aus Erzählungen, Nacherzählungen, die durch sehr viele Münder gegangen sind. Was letzten Endes der genauen Wahrheit entspricht, lässt sich nach so vielen Jahren nicht mehr nachvollziehen. Was ist damals Jahren tatsächlich geschehen, was beruht auf Vermutungen, was beruht auf subjektiven Interpretationen, was beruht auf Übersetzungsfehlern? Im Griechischen wie auch im Heb- räischen gibt es Wörter, deren Bedeutung sich im Sinnzusammenhang ändert. Sind diese Wörter richtig übersetzt worden? Passt der Sinnzusammenhang in unsere heutige Zeit? Haben diese Bedeutungen in unserer Zeit noch Gültigkeit? www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 23 von 30 Vieles, was wir von unseren Vorfahren überliefert bekommen haben, gründet auf unter- schiedliche Erfahrungen und auch unterschiedliche Wertevorstellungen. Wer sagt denn mit Gewissheit, was richtig oder falsch ist? Was mit Sicherheit aber alle Religionen gemeinsam haben, ist doch die gegenseitige Ach- tung der Menschen. Welcher Gott auch immer, mit welchem Namen auch immer, kann davon andere Vorstellungen gepredigt haben. In jeder Überlieferung der drei Weltreligio- nen ist der Grundsatz, dass es zwei Geschlechter geben solle, dass diese friedlich mitei- nander leben sollen und dass die Menschen ihren Verstand gebrauchen sollen, um in Frieden miteinander zu leben. Nirgends ist verlangt, dass die einen besser sind und mit Waffengewalt ihre Ideologie durchsetzten. Jesus zum Beispiel schickt seine Jünger aus, um die Menschen zu bekehren, zu überzeu- gen und nicht um sie umzubringen. Seit der Zeit von Jesu Geburt gibt es Religionskriege. Seit dieser Zeit gibt es Überliefe- rungsfehler, Übersetzungsfehler und Interpretationsfehler. Seit Beginn der Religionskriege gibt es negative Erfahrungen, aus denen der gebildete, weise Mensch seine Lehren zie- hen könnte. Unsere Erfahrung im 21. Jahrhundert zeigt, dass die Menschheit nicht schlauer geworden ist. Nach wie vor gibt es Religionskriege. Und immer noch wird um dieselben Fragen dis- kutiert. Bei Boccaccio soll das Gericht entscheiden (ohne offensichtliche Entscheidung für einen der drei Ringe), bei Lessing endet die Diskussion ohne Gericht offen. Nathan rät, dass das Leben, die Toleranz und die Humanität entscheiden sollen. Denn auf den Menschen kommt es an. Besonders in der Ringparabel wird das Drama bis in die heutige Zeit aktuell. Letztlich soll es so sein, dass die Inhalte der einzelnen Religionen entscheidend sind und nicht die bürokratischen Institutionen und die Fehler, die sich aus der Menschlichkeit erge- ben, wie am aktuellen Beispiel der Missbrauchsvorfälle in der katholischen Kirche offenge- legt wurde. www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 24 von 30 8. Eigene Stellungnahme Punkt 8, die Stellungnahme, die letzte noch zu überwindende Hürde, bevor man endlich hinter das Thema ,,Literaturhausarbeit" in der 11. Klasse einen dicken Haken setzen kann. Nach der vielen vergangenen Zeit, die ich dafür verwendet habe, mit der Lektüre zu arbei- ten und dabei auch oft vor einem Berg saß und nicht mehr genau wusste, um was es jetzt eigentlich geht, denke ich rückblickend mit einem Lächeln und einem guten Gefühl zurück. Ich habe mir ,,Nathan der Weise" ausgesucht, da es mich gereizt hat, mich mit diesem äu- Berst schwierigen und komplexen Thema auseinanderzusetzen. Ich denke, dass ich sehr viel aus dieser Arbeit mitgenommen habe. Nicht nur im Hinblick auf das Fach Deutsch in dem Sinne, dass ich eigenständig an einem literarischen Werk gearbeitet und Erfahrung für die nächste Hausarbeit gesammelt habe, sondern auch im Hinblick auf mein Sozialver- halten, meine religiöse Einstellung und meine Person an sich habe ich etwas lernen kön- nen. Es ist mir immer leichter gefallen, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, da mir das Lesen des Buches, im Gegensatz zu allen Vorurteilen von Schülern, auch Spaß gemacht hat. Es wurde Spannung aufgebaut, was natürlich in anderen Büchern auch der Fall ist. Die hat mich in der Verbindung mit der Ernsthaftigkeit und des Alters der Thematik gefes- selt. Wenn man bedenkt, dass Lessing bereits vor knapp 300 Jahren versucht hat, dies zu än- dern und es heute immer noch nicht viel besser geworden ist, muss man an der Intelli- genz, aber auch am logischen Denkvermögen der Menschheit zweifeln. Wenn man da- mals bereits schlechte Erfahrungen mit Meinungsdifferenzen in Form von Religionskriegen gesammelt hat und es heute nicht besser ist, ist das emotional berührend. Diesen Monat (November 2011) erschienen wieder Zeitungsartikel über religionsbedingte Kriege im Iran. Zur Zeit des Dritten Reiches erlebte die Menschheit einen Tyrannen, der seine Politik auf Vorurteile und Ideologien stützte. Zur Zeit der Aufklärung und noch früher war dies auch so der Fall. Ich bin ein protestantischer Christ. So wurde ich erzogen, so bin ich aufgewachsen. Des- halb besuche ich in der Schule den evangelischen Religionsunterricht. Aber ist deswegen der katholische Unterricht weniger gut? Wer so denkt, nur weil es einem www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 25 von 30 nicht gelegen kommt oder etwas anders ist, hat das Thema Toleranz und Respekt nicht erfasst. Ich wurde nicht so erzogen, dass die Christen die einzigen Menschen auf der Welt sind oder die von Gott gewollten, sondern dass alle Menschen gleich sind, es verdient haben gleich behandelt zu werden und den Grundsätzen Menschlichkeit, Toleranz und Respekt folgen. Bevor man sich in Schriften und deren Inhalte verbeißt, welche irgendwann einmal durch Überlieferungen zusammengetragen wurden, muss man sich über den Gedanken des Menschseins klar werden. Ich muss zugeben, dass es mir sehr schwer fällt diese Stellungnahme, genauso wie die Textstelleninterpretation, zu schreiben, da das, um was es hier geht, so verzweigt und groß ist, dass ich darüber noch viele Seiten schreiben könnte, um meine ganzen Gedan- ken unterzubringen. Sie wollten eine ehrliche Stellungnahme, bei der man ab und zu auch mal lächeln kann, während man sie liest. Aber das ist mir beim besten Willen nicht mög- lich. Es schockiert mich, dass ein Mann wie Lessing, der damals schon so viel Wissen besaß und die Problematik erkannt hatte, verurteilt wurde und es sich nach so vielen Jahren erst langsam einzupendeln scheint, dass man Kritik an Sturdenkern, Kirche und Regierung äußern kann, ohne verurteilt zu werden. Davon handelt das Buch. Es ist eine Geschichte mit viel Hintergrund und einem imensen Wert an Lehrmaterial. 9. Anhang 9.1. Literaturverzeichnis Primärliteratur: Lessing Gotthold Ephraim, ,,Nathan der Weise", Reclam Verlag Stuttgart 2000 ● Sekundärliteratur: Koebner Thomas, Interpretationen Lessings Dramen; Reclam Verlag Stuttgart 1987 Möbius Thomas, Königs Erläuterungen, Bange Verlag Hollfeld 2000 Rinnert Andrea, Interpretation Deutsch (Interpretationshilfe), Stark Verlag Freising 2004 • Sedding Gerhard, Lektürehilfen; Klett Verlag Stuttgart 2005 ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 26 von 30 Bilder: ● ● ● http://www.loge-lessing.de/web/images/stories/Lessing1.jpg http://ub-dok.uni-trier.de/argens/pic/pers/Lessing.jpg ● http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.fg- ● http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d7/Religious Symbols.svg/300 px-ReligiousSymbols.svg.png deutschkurse.de/deu/seiten/literatur/semester1/nattheat.gif&imgrefurl=http://www.fg- deutschkur- se.de/deu/seiten/literatur/semester 1/1800unte.htm&usg=_1uPaqX9zkdebT88WXkXN Knl_ZxM=&h=356&w=491&sz=26&hl=de&start=0&zoom=1&tbnid=DX48NLjonLsUGM: &tbnh=135&tbnw=180&ei=_gixTvCyM82VOtndiKUC&prev=/search%3Fq%3Dhamburg er%2Bnationaltheater%26num%3D10%26um%3D1%26hl%3Dde%26biw%3D1366%2 6bih%3D673%26tbm%3Disch&um=1&itbs=1&iact=hc&vpx=822&vpy=209&dur=4301& hovh=191&hovw=264&tx=146&ty=110&sig=110424281686804183840&sqi=2&page=1 &ndsp=24&ved=1t:429,r:13,s:0 http://www.xtec.es/~jsegarra/pics/jpg/llibres/nathan2.jpg Internetadressen: ● ● www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 27 von 30 • • http://www.xlibris.de/Autoren/Lessing/Bieographie/Seitel 11.10.2011 http://www.pohlw.de/literatur/epochen/aufklaer.htm 12.10.2011 http://www.pohlw.de/literatur/epochen/aufklaer.htm 12.10.2011 http://www.inhaltsangabe.info/nathan-der-weise/charakterisierung-dajas-aus-nathan- der-weise 31.10.2011 http://www.pohlw.de/literatur/epochen/aufklaer.htm 12.10.2011 http://www.teachsam.de/deutsch/d_literatur/d_aut/les/les_dram/les_nathan/nathan_text /les_nathan_txt_3.7.htm 05.11.2011 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 28 von 30 9.2 Selbstständigkeitserklärung Ich erkläre hiermit, dass ich die Hausarbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis eführten Quellen und Hilfsmaterial benutzt habe. TBB, 10.11.2011 Andreas 9.3 Zeitplan Nr. 1 2 5 3 6 www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 29 von 30 4 7 Teil / Aufgabe / Erledigungen Std. Beginn Ende Besorgen und Lesen des Werkes und der Sekundarliteratur, Biblio- thekbesuch Einleitung: pers. Motivation, Schwer- punkte Biographie Lessings mit Fotos und Zeitlicher Hintergrund Personenkonstellation / - charakterisierung Textanalyse: Aufbau d. Werkes, Sprache 8 Kopie der Textstelle 9 Interpretation der kopierten Stelle 10 Eigene Stellungnahme 12 Literaturverzeichnis 11 Selbstständigkeitserklärung 13 Inhaltsangabe Thematik: Religionen, Epoche, Emanzipation CD erstellt 15 2 2 1 4 8 4 24.09 07.10 X 01.10 30.10 01.11 01.11 24.10 10.10 01.11 02.11 09.11 Erl. 30.10 01.11 1 04.11 05.11 3 04.11 05.11 1 05.11 06.11 1 06.11 06.11 0,5 06.11 06.11 0,5 07.11 09.11 X X X 31.10 X X X X X X × × × X X X www.KlausSchenck.de / Deutsch / Literatur / G. E. Lessing: ,,Nathan der Weise" Andreas: Literaturhausarbeit / Seite 30 von 30 9.4. CD