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Lernzettel zur Interpretation und Analyse einer Kurzprosa
Von Alicia-Loreen Bitter Interpretation einer Kurzprosa Vorbereitung ● Gründliches mehrfaches Lesen des vorliegenden Textes ● Unterteilung in Sinnabschnitte Stilmittel und Schlüsselwörter mit unterschiedlichen Farben mar- kieren und Notizen an den Rand schreiben Bestimmung einer übergreifenden Thematik Beachtung der Überschrift in der Interpretation Wichtige und interessante Aspekte, die man später analysieren möchte überlegen → später nicht entlang des Textes, sondern ent- lang dieser Aspekte interpretieren ● Einleitung ● Inhaltszusammenfassung ● ● -- ● Neue Schule Wolfsburg Basissatz: Textsorte, Titel, Autor, Erscheinungsjahr und Thema Thema der Kurzprosa in einem kurzen Satz zusammenfassen → (Wer? Wo? Was? Wann? Warum?) Deutungshypothese aufstellen, in der kurz die wichtigsten Deu- tungsansätze dargelegt werden Achtung: chronologisch korrekte Wiedergabe Zeitform: Präsens ; Wörtliche Rede im Konjunktiv • Wichtige Personen und Orte Wesentliche Strukturmerkmale wie Wendepunkte, Einstieg und Verfassen einer sachlichen Inhaltswiedergabe in eigenen Worten, die die wichtigsten Ereignisse der Kurzprosa kurz zusammen- fasst Ende herausarbeiten Keine Zitate und Textbelege verwenden Erzählweise ● ● Erzählverhalten: auktorial, personal oder neutral mit Begründung und Wirkung Erzählperspektive: Innen- oder Außensicht mit Begründung und Sprache Wirkung Erzähltechnik: Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit → Er- zähltempo, Verhältnis von Zeitraffung, Zeitdehnung und Zeit de- ckendem Erzählen • Sprachstil: sachlich, ironisch, kritisch oder bildhaft • Auffälligkeiten in der Sprache: wechselnde Zeiten, Fremdwörter, Schlüsselwörter, wörtliche Rede, Umgangssprache, moderne/al- tertümliche Sprache Satzbau: hypotaktisch oder parataktisch Stilmittel herausarbeiten und Wirkung interpretieren → mit Text- belegen Stilmittel ● ● • Alliteration, auch Stabreim genannt: gleicher Anlaut der beton- ten Silben bei mehreren Wörtern („Mit Mann und Maus.“ „Milch macht müde Männer munter.") Allusion - Anspielung: (Ich brauche...
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nicht zu sagen, ... Sie wis- sen, was ich meine ...) Allegorie - Sinnbild, Gleichnis: Verbildlichung eines abstrakten Begriffs (Das Rad des Schicksals dreht sich; Justitia mit Waage und Augenbinde) Anakoluth - Satzbruch (Korf erfindet eine Mittagszeitung, welche, wenn man sie gelesen hat, ist man satt. Morgenstern) 2 • Anapher - Wiederholung des gleichen Anfangswortes bei aufei- nanderfolgenden Sätzen, Versen, Strophen ("Ihr unsterblichen Seelen. Ihr, die ihr nicht von dieser Welt seit. Ihr Weltoffenen." Handke) Antithese - Entgegenstellung (,,Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ „Heiß ist die Liebe, kalt ist der Tod.“ „Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit.") ● • Asyndeton - Unverbundenheit: Aneinanderreihung ohne Konjunk- tion („Alles rennet, rettet, flüchtet ...“ „Veni, vidi, vici!") Bild, Bildlichkeit: Gesamtbegriff für sprachliche Mittel, die abs- trakte Sachverhalte anschaulich machen, z.B. Allegorie, Chiffre, Metapher, Symbol, Vergleich. Chiasmus - Überkreuzstellung: syntakt. Überkreuzung zweien an sich parallel gebauten Sätzen ("Die Kunst ist lang, und kurz ist un- ser Leben." Goethe) ● ● ● ● Chiffre - Geheimzeichen, Verschlüsselung: zu Zeichen reduzierte Symbole oder Stimmungsträger, die das Gemeinte nur andeuten, das Wirkliche verfremden ("Mit allen Augen sieht die Kreatur nur das Offene." Rilke) Ellipse - Auslassung eines für die vollständige syntaktische Kon- struktion notwendigen Satzgliedes (Je schneller, desto besser! Was nun? Alles klar?) Euphemismus - verhüllende oder beschönigende Umschreibung einer unangenehmen Sache (statt sterben: entschlafen, verschei- den, ableben, heimgehen; vollschlank) Hyperbel - Übertreibung („Er hat einen Mund wie ein Scheunen- tor." "Ich fühle eine Armee in meiner Faust." Schiller) Hypotaxe - Satzorganisation in Form der Über- und Unterordnung von Haupt- und Nebensätzen; komplizierter Satzbau, kunstvoll ge- schachteltes Gefüge von Sätzen 3 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Ironie - Form des uneigentlichen Sprechens: sagt das Gegenteil dessen, was eigentlich gemeint ist (Eine schöne Bescherung!) Katachrese - Bildbruch („Der Zahn der Zeit hat schon manche Träne getrocknet.) Klimax - kunstvolle Steigerung („Es dauerte Tage, Wochen, Mo- nate, ja Jahre." Litotes - Bejahung durch doppelte Verneinung, Milderung des Gesagten (nicht unschön; er ist nicht gerade ein Held; er freute sich nicht wenig) Metapher - Bildliche Bezeichnung (Flußbett, Drahtesel, Wüsten- schiff) Metonymie - Umbenennung: ein Teil steht für das Ganze, pars pro toto (im Kreml und im Weißen Haus .. er kann den ganzen Novalis auswendig; er trank fünf Glas) Motiv - sich wiederholende, vorgeprägte typische Handlungsteile Onomatopoesie - Lautmalerei bei Wortbildungen (knistern, äch- zen, girren, klirren, brausen, sausen) Oxymoron - Kopplung einander widersprechender Wörter (bitter- süß, helldunkel, beredtes Schweigen, alter Knabe) Parataxe - Satzreihe: Reihung von Hauptsätzen Parenthese - Einschub (Das war - kurz gesagt - seine Meinung.) Paradoxon - Widersprüchlichkeit, Scheinwiderspruch (Einmal ist keinmal. Das Leben nach dem Tod.) Parallelismus - Gleichbau mehrerer Sätze, Verse, Strophen ("Gottes ist der Orient! Gottes ist der Okzident!" Goethe) Personifikation - Belebung eines Dinges oder Abstraktums ("Es kam die Nacht und blätterte gleichgültig in den Bäumen." Rilke) Pleonasmus - das doppelte Ausdrücken einer Sache (weißer Schimmel, wieder von neuem, alter Greis) 4 Rhetorische Frage - Frage, auf die keine Antwort erwartet wird (Was ist gewisser als des Menschen Ende?) Sentenz - kurzer Denkspruch (Humor ist, wenn man trotzdem lacht.) • Symbol - Wahrzeichen, Merkmal: bildhafter Ausdruck für einen auf etwas Umfassenderes verweisenden Vorgang oder Zusam- menhang (Kreuz, Adler, Flagge) • Synästhesie - Zugleich Empfindung: Mischung mehrerer Sinnes- gebiete (Farbhören, die Sprache des Geschmacks, die Musik des Herzens) Synonymie - Kombination sinnverwandter Wörter (Es gibt kein Ende, keinen Ausgang, keine Auflösung. Mein Liebster, mein Bräutigam, mein Verlobter!) Vergleich - Verbindung eines gemeinsamen Gehalts zweier Be- reiche (Er ist stark wie ein Löwe, groß wie ein Baum und reich wie das Meer.) ● ● ● Interpretation ● ● ● ● Gegeben falls eine Hinführung zum Thema formulieren → zeitli- che und gesellschaftliche Einordnung Bedeutung des Textes interpretieren → aspektorientiert Bezug auf die vorher erarbeiteten Aspekte → Aufbau, Erzählweise und Sprache Politischen, zeitgeschichtlichen, epochalen Kontext beachten Bezüge zur Biografie des Autors ziehen Empfindung an den Leser → Moral? Was möchte der Verfasser zum Ausdruck bringen?
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Von Alicia-Loreen Bitter Interpretation einer Kurzprosa Vorbereitung ● Gründliches mehrfaches Lesen des vorliegenden Textes ● Unterteilung in Sinnabschnitte Stilmittel und Schlüsselwörter mit unterschiedlichen Farben mar- kieren und Notizen an den Rand schreiben Bestimmung einer übergreifenden Thematik Beachtung der Überschrift in der Interpretation Wichtige und interessante Aspekte, die man später analysieren möchte überlegen → später nicht entlang des Textes, sondern ent- lang dieser Aspekte interpretieren ● Einleitung ● Inhaltszusammenfassung ● ● -- ● Neue Schule Wolfsburg Basissatz: Textsorte, Titel, Autor, Erscheinungsjahr und Thema Thema der Kurzprosa in einem kurzen Satz zusammenfassen → (Wer? Wo? Was? Wann? Warum?) Deutungshypothese aufstellen, in der kurz die wichtigsten Deu- tungsansätze dargelegt werden Achtung: chronologisch korrekte Wiedergabe Zeitform: Präsens ; Wörtliche Rede im Konjunktiv • Wichtige Personen und Orte Wesentliche Strukturmerkmale wie Wendepunkte, Einstieg und Verfassen einer sachlichen Inhaltswiedergabe in eigenen Worten, die die wichtigsten Ereignisse der Kurzprosa kurz zusammen- fasst Ende herausarbeiten Keine Zitate und Textbelege verwenden Erzählweise ● ● Erzählverhalten: auktorial, personal oder neutral mit Begründung und Wirkung Erzählperspektive: Innen- oder Außensicht mit Begründung und Sprache Wirkung Erzähltechnik: Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit → Er- zähltempo, Verhältnis von Zeitraffung, Zeitdehnung und Zeit de- ckendem Erzählen • Sprachstil: sachlich, ironisch, kritisch oder bildhaft • Auffälligkeiten in der Sprache: wechselnde Zeiten, Fremdwörter, Schlüsselwörter, wörtliche Rede, Umgangssprache, moderne/al- tertümliche Sprache Satzbau: hypotaktisch oder parataktisch Stilmittel herausarbeiten und Wirkung interpretieren → mit Text- belegen Stilmittel ● ● • Alliteration, auch Stabreim genannt: gleicher Anlaut der beton- ten Silben bei mehreren Wörtern („Mit Mann und Maus.“ „Milch macht müde Männer munter.") Allusion - Anspielung: (Ich brauche...
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nicht zu sagen, ... Sie wis- sen, was ich meine ...) Allegorie - Sinnbild, Gleichnis: Verbildlichung eines abstrakten Begriffs (Das Rad des Schicksals dreht sich; Justitia mit Waage und Augenbinde) Anakoluth - Satzbruch (Korf erfindet eine Mittagszeitung, welche, wenn man sie gelesen hat, ist man satt. Morgenstern) 2 • Anapher - Wiederholung des gleichen Anfangswortes bei aufei- nanderfolgenden Sätzen, Versen, Strophen ("Ihr unsterblichen Seelen. Ihr, die ihr nicht von dieser Welt seit. Ihr Weltoffenen." Handke) Antithese - Entgegenstellung (,,Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ „Heiß ist die Liebe, kalt ist der Tod.“ „Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit.") ● • Asyndeton - Unverbundenheit: Aneinanderreihung ohne Konjunk- tion („Alles rennet, rettet, flüchtet ...“ „Veni, vidi, vici!") Bild, Bildlichkeit: Gesamtbegriff für sprachliche Mittel, die abs- trakte Sachverhalte anschaulich machen, z.B. Allegorie, Chiffre, Metapher, Symbol, Vergleich. Chiasmus - Überkreuzstellung: syntakt. Überkreuzung zweien an sich parallel gebauten Sätzen ("Die Kunst ist lang, und kurz ist un- ser Leben." Goethe) ● ● ● ● Chiffre - Geheimzeichen, Verschlüsselung: zu Zeichen reduzierte Symbole oder Stimmungsträger, die das Gemeinte nur andeuten, das Wirkliche verfremden ("Mit allen Augen sieht die Kreatur nur das Offene." Rilke) Ellipse - Auslassung eines für die vollständige syntaktische Kon- struktion notwendigen Satzgliedes (Je schneller, desto besser! Was nun? Alles klar?) Euphemismus - verhüllende oder beschönigende Umschreibung einer unangenehmen Sache (statt sterben: entschlafen, verschei- den, ableben, heimgehen; vollschlank) Hyperbel - Übertreibung („Er hat einen Mund wie ein Scheunen- tor." "Ich fühle eine Armee in meiner Faust." Schiller) Hypotaxe - Satzorganisation in Form der Über- und Unterordnung von Haupt- und Nebensätzen; komplizierter Satzbau, kunstvoll ge- schachteltes Gefüge von Sätzen 3 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Ironie - Form des uneigentlichen Sprechens: sagt das Gegenteil dessen, was eigentlich gemeint ist (Eine schöne Bescherung!) Katachrese - Bildbruch („Der Zahn der Zeit hat schon manche Träne getrocknet.) Klimax - kunstvolle Steigerung („Es dauerte Tage, Wochen, Mo- nate, ja Jahre." Litotes - Bejahung durch doppelte Verneinung, Milderung des Gesagten (nicht unschön; er ist nicht gerade ein Held; er freute sich nicht wenig) Metapher - Bildliche Bezeichnung (Flußbett, Drahtesel, Wüsten- schiff) Metonymie - Umbenennung: ein Teil steht für das Ganze, pars pro toto (im Kreml und im Weißen Haus .. er kann den ganzen Novalis auswendig; er trank fünf Glas) Motiv - sich wiederholende, vorgeprägte typische Handlungsteile Onomatopoesie - Lautmalerei bei Wortbildungen (knistern, äch- zen, girren, klirren, brausen, sausen) Oxymoron - Kopplung einander widersprechender Wörter (bitter- süß, helldunkel, beredtes Schweigen, alter Knabe) Parataxe - Satzreihe: Reihung von Hauptsätzen Parenthese - Einschub (Das war - kurz gesagt - seine Meinung.) Paradoxon - Widersprüchlichkeit, Scheinwiderspruch (Einmal ist keinmal. Das Leben nach dem Tod.) Parallelismus - Gleichbau mehrerer Sätze, Verse, Strophen ("Gottes ist der Orient! Gottes ist der Okzident!" Goethe) Personifikation - Belebung eines Dinges oder Abstraktums ("Es kam die Nacht und blätterte gleichgültig in den Bäumen." Rilke) Pleonasmus - das doppelte Ausdrücken einer Sache (weißer Schimmel, wieder von neuem, alter Greis) 4 Rhetorische Frage - Frage, auf die keine Antwort erwartet wird (Was ist gewisser als des Menschen Ende?) Sentenz - kurzer Denkspruch (Humor ist, wenn man trotzdem lacht.) • Symbol - Wahrzeichen, Merkmal: bildhafter Ausdruck für einen auf etwas Umfassenderes verweisenden Vorgang oder Zusam- menhang (Kreuz, Adler, Flagge) • Synästhesie - Zugleich Empfindung: Mischung mehrerer Sinnes- gebiete (Farbhören, die Sprache des Geschmacks, die Musik des Herzens) Synonymie - Kombination sinnverwandter Wörter (Es gibt kein Ende, keinen Ausgang, keine Auflösung. Mein Liebster, mein Bräutigam, mein Verlobter!) Vergleich - Verbindung eines gemeinsamen Gehalts zweier Be- reiche (Er ist stark wie ein Löwe, groß wie ein Baum und reich wie das Meer.) ● ● ● Interpretation ● ● ● ● Gegeben falls eine Hinführung zum Thema formulieren → zeitli- che und gesellschaftliche Einordnung Bedeutung des Textes interpretieren → aspektorientiert Bezug auf die vorher erarbeiteten Aspekte → Aufbau, Erzählweise und Sprache Politischen, zeitgeschichtlichen, epochalen Kontext beachten Bezüge zur Biografie des Autors ziehen Empfindung an den Leser → Moral? Was möchte der Verfasser zum Ausdruck bringen?