Seite 2: Tiefere Analyse und Interpretation
Die zweite Seite der Gedichtanalyse zu Alfred Wolfensteins "Städter" vertieft die Interpretation und setzt das Werk in seinen literaturgeschichtlichen Kontext.
Das zweite Terzett wird als Höhepunkt des Gedichts analysiert:
Quote: "Steht doch jeder fern und fühlt: alleine" (V.14)
Dieser Vers bildet den Kulminationspunkt des Sonetts und steht im Kontrast zu den vorherigen Beschreibungen der physischen Nähe. Er offenbart die zentrale Metapher des Gedichts: Trotz räumlicher Enge herrscht innere Einsamkeit.
Die Intention des Gedichts wird herausgearbeitet:
Highlight: Wolfenstein möchte vermitteln, dass jeder Mensch letztendlich auf sich allein gestellt ist, selbst inmitten einer Millionenstadt.
Die Analyse ordnet "Städter" in die Epoche des Expressionismus ein und identifiziert typische Merkmale:
- Darstellung von Angst und Introvertiertheit der Menschen
- Thematisierung der Enthumanisierung durch Industrialisierung
Vocabulary: Enthumanisierung bezeichnet den Prozess, bei dem Menschen ihre menschlichen Eigenschaften und ihre Individualität in der industrialisierten Gesellschaft verlieren.
Diese vertiefte Analyse zeigt, wie Wolfenstein die expressionistischen Themen der Entfremdung und Isolation in der modernen Großstadt meisterhaft in die traditionelle Form des Sonetts einbettet.
Das Unterrichtsmaterial zu "Städter" von Alfred Wolfenstein eignet sich hervorragend, um Schülern die Merkmale expressionistischer Lyrik näherzubringen und gleichzeitig ihre Fähigkeiten in der Gedichtanalyse zu schulen.