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Kommentar Privatschulen

29.3.2021

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Kommentar: ,,Privatschulen - die Lösung für die Bildungskrise?"
Schlimm, schlimmer, staatlich
Man stelle sich vor, es gäbe ein Gesetz in dem
Kommentar: ,,Privatschulen - die Lösung für die Bildungskrise?"
Schlimm, schlimmer, staatlich
Man stelle sich vor, es gäbe ein Gesetz in dem

Kommentar: ,,Privatschulen - die Lösung für die Bildungskrise?" Schlimm, schlimmer, staatlich Man stelle sich vor, es gäbe ein Gesetz in dem stünde ,,Die gesamte Erdölraffinerie steht unter Aufsicht von Rockefellers Standard Oil Company" - also ein gesetzlich geschütztes Monopol. Eigentlich Unvorstellbar - genau das aber tut unsere Verfassung, schließlich heißt es in Artikel 7 des Grundgesetzes ,,Das gesamte Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates" (M4 Z.1). Für staatliche Monopole interessiert sich interessanterweise jedoch niemand. Das vorherrschende Narrativ ist, dass sie, wie in etwa funktionierender Kommunismus, schlichtweg inexistent sind. Natürlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen - und zwar mit insgesamt mehr als 700.000 Schülern. (M1 Z. 20) Denn das Grundgesetz gewährleistet im selben Artikel auch die Errichtung von Privatschulen, jedoch nur unter staatlicher Aufsicht und mit dessen Genehmigung. Warum bedarf es denn überhaupt Privatschulen, fragt sich der unkritische Besucher einer staatlichen Bildungseinrichtung? Damit die Bonzen ihre ungezogenen Blagen durchboxen können, in dem sie der Schule mehr Geld hinten reinschieben als die EZB hochverschuldeten Mitgliedsstaaten? Es ist Zeit, die größtenteils unbeachtete private Bildung und die hochgepriesene staatliche Schule kritisch unter die Lupe zu nehmen. Die wichtigste Frage, die man sich stellen sollte, ist die nach der Machtverteilung. Wenn der Staat, wie zurzeit, die Bildungshoheit innehat, bestimmen mehr oder minder direkt gewählte Vertreter über die Bildung aller - auch derer,...

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die sie gar nicht gewählt haben. Bei Privatschulen ist das anderes. Wer sein Kind auf die Friede-Freude-Eierkuchen Schule higher Hippiepädagogen schickt, der ist von der Entscheidung eines anderen, seinen Sprössling auf die Konservative Jungenschule mit Rohrstockgebrauch zu senden, vollkommen unbeeinflusst. Und wenn eine Privatschule die Schüler mit einem unterirdischen Bildungsniveau ausstattet, wird sie einfach niemand mehr besuchen wollen. Beim Staat hingegen ist das egal. Ganz gleich wie unterirdisch das Bildungsniveau auch sein mag, dem Gesetz entgeht niemand. Und unbestritten ist wohl, dass das Bildungsniveau an deutschen Schulen streng monoton fallend ist. Dafür sind zwei Umstände ausschlaggebend: Erstens die ideologisch motivierte politische Einflussnahme auf die Schulen. Besonders auffällig ist diese in etwa beim andauernden Versuch, die gescheiterten Gemeinschaftsschulen zwanghaft durchzusetzen. Der linksideologische Wunsch nach Ergebnisgleichheit findet sich auch in anderen Entscheidungen vergangener Jahre, etwa der katastrophalen Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung. Wir können trotzdem froh sein, dass es nicht noch schlimmer ist - die politische Einflussnahme zur Zeit des dritten Reichs bleibt hoffentlich unerreicht. Privatschulen mussten zu dieser Zeit übrigens um ihre Existenz bangen - denn wenn Autokraten etwas nicht abkönnen, ist das persönliche Freiheit, auch in der Bildung. Der zweite Umstand, der unseren Bildungsabsturz begünstigt, ist die angesprochene Monopolstellung - dem sinkenden Niveau kann kaum etwas entgegengesetzt werden, zumal das Ganze über Steuern zwangsfinanziert wird. Wettbewerb hingegen hat immer zur Folge, dass die Preise sinken und die Qualität stiegt. Schon jetzt gibt es unter den Privatschulen eine große Vielfalt an unterschiedlichen Schularten (M2) und Bildungssystemen (M3). Dies widerspricht auch dem Vorurteil, das Privatschulen nur Luxusresorts für die ,,Rich Kids" sind - viele unterschiedliche Bevölkerungsgruppen werden von den verschiedenen Schulformen angesprochen. Die aktuelle Politik, die Gemeinschaftsschulen gerne so weit verbreitet sehen würde wie Hitler die arische Herrenrasse, kann mit dieser Angebotsvielfalt natürlich nichts anfangen. Eine verbreitete Form der Privatschulen sind jedoch auch die konfessionellen Schulen. Und über die Religion hat der amerikanische Autor Mark Twain schon recht treffend erkannt: "Religion was invented when the first con man met the first fool."(Übersetzung!) Eben daran knüpft das zweifelsohne stärkste Argument gegen die Privatisierung der Bildung an: Die religiösen Privatschulen, von denen es auch in Deutschland einige gibt. Noch weiter verbreitet sind sie in Ländern, in denen Privatschulen ein höherer Stellenwert zukommt, wie etwa in England. Wenn Mark Twain also von der Entstehung der Religion spricht, kann man sich sogleich auch auf ihre Verbreitung schließen: Wenn die Bauernfänger systematisch immer neue Narren (die Kinder nun mal zwangsläufig sind) vorgesetzt bekommen, ist das die optimale Voraussetzung für eine Verbreitung des Aberglaubens. Sollte das der Forderung nach privater Bildung Schloss und Riegel vorschieben? Der Wunsch nach Weitergabe unbewiesener Tatsachen wird doch wohl, abgesehen von eben jenen Jenseitsfanatikern, niemand haben? In Deutschland werden konfessionelle Schulen (sowie Krankenhäuser oder Kindergärten) nur zu einem kleinen Anteil, z. B. zu 20% von kirchlichen Geldern finanziert - trotzdem wird den Inquisitionsnostalgikern volle Hoheit über die Einrichtungen gegeben. Bei einer wirklichen Privatisierung des Schulwesens würden diese unverschämten Privilegien der Religionen also verschwinden. Um wirklich religiös indoktrinieren zu können, muss es ihnen wenigstens wert sein, auch die vollen Kosten zu tragen - ob sich das wirklich lohnt, wo doch ein Bischof vielleicht Lust auf eine neue Luxusvilla hat? Außerdem geht es auch hier darum, das kleinere Übel zu wählen. Die Möglichkeit, dass ein paar Kindern Märchen als Tatsache verkauft werden - und diese Möglichkeit besteht auch zurzeit, einfach dadurch, dass die Eltern nun einmal ihre Kinder erziehen - sie ist selbstverständlich der Möglichkeit, dass wirklich alle Kinder gleichermaßen unter einer staatlichen Autorität indoktriniert werden, vorzuziehen. Auf dem Bildungsmarkt durchsetzen können sich die Illusionsschulen sowieso nie, denn wer wissenschaftliche Tatsachen untergräbt und Mythen glorifiziert wird sich nicht auf dem Markt durchsetzen - das sind keine Fähigkeiten, die Kinder auf das Berufsleben vorbereiten. Oft genannter Kritikpunkt ist außerdem der Kostenaspekt. Privatschulen können gut und gerne einen 4-stelligen monatlichen Betrag (M5) kosten. Es wäre Realitätsverweigerung, dieses Problem nicht zu erkennen. Aber bereits jetzt werden Privatschulen oft durch freiwillige Spenden mitfinanziert (M5). Auch wenn es gerne absichtlich so missverstanden wird, beinhaltet die Forderung nach Privatisierung außerdem ja nicht, dass der Staat gar keine Unterstützung mehr leistet. Die Schulen sollen nur den staatlichen Besitz verlassen und um Schüler im Wettbewerb stehen. Eine beliebte Idee jedoch ist die staatliche Vergabe von Bildungsgutscheinen, also einem monatlichen Betrag, der bei einer Bildungseinrichtung eingelöst werden kann. Niemand muss unverschuldet auf der Strecke bleiben und gleichzeitig erhöht sich das Bildungsniveau und die Kosten sinken. Die Überlegenheit des Marktes zeigt sich unmissverständlich also auch im Falle von Privatschulen. Das interessiert die ideologisch voreingenommene Gegenseite jedoch herzlich wenig: Die von mir aufgezeigten, nahezu unbedeutenden Gegenargumenten werden von einer Mücke zum Elefanten gemacht. Die aktuelle Bildungskrise kann nur dadurch gelöst werden, in dem man sich zuverlässiger Marktmechanismen bedient. Wer im Irrglauben lebt, der Staat könnte die von ihm selbst verursachten Probleme lösen, wenn man ihm nur noch mehr Macht gibt, dem ist wohl noch schlimmeres widerfahren als Indoktrinierung durch eine religiöse Privatschule. Oder um es in den Worten Milton Friedmans, eines Befürworters der Bildungsprivatisierung zu sagen ,,The government solution to a problem is usually as bad as the problem [itself]".