Lineare und dialektische Erörterung im Vergleich
Die lineare Erörterung und die dialektische Erörterung sind zwei grundlegende Formen des argumentativen Schreibens, die sich in ihrer Struktur und Herangehensweise unterscheiden.
Bei der linearen Erörterung werden die Argumente in einer bestimmten Reihenfolge präsentiert, typischerweise von schwach zu stark. Der Autor vertritt dabei nur eine Position (entweder pro oder contra) zu einem unstrittigen Sachverhalt.
Definition: Die lineare Erörterung ist eine Argumentationsform, bei der Argumente in einer festgelegten Reihenfolge von schwach zu stark präsentiert werden, um eine einzelne Position zu unterstützen.
Der Aufbau einer linearen Erörterung folgt üblicherweise diesem Schema:
- Schwaches Argument
- Mittleres Argument
- Starkes Argument
Example: Ein Beispiel für eine lineare Erörterung Klasse 8 könnte das Thema "Sollten Hausaufgaben abgeschafft werden?" behandeln, wobei nur Argumente gegen Hausaufgaben in aufsteigender Stärke präsentiert werden.
Im Gegensatz dazu bietet die dialektische Erörterung mehr Flexibilität in der Argumentationsstruktur. Sie berücksichtigt beide Seiten eines Themas (pro UND contra) und eignet sich besonders für strittige Sachverhalte.
Definition: Die dialektische Erörterung ist eine Argumentationsform, die Pro- und Contra-Argumente zu einem Thema gegenüberstellt und abwägt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Argumente in einer dialektischen Erörterung zu verknüpfen:
- Tannenbaum-Prinzip
- Sanduhr-Prinzip
- Ping-Pong-Prinzip
Example: Ein Beispiel für eine dialektische Erörterung Klasse 9 könnte das Thema "Sollten Smartphones in der Schule erlaubt sein?" behandeln, wobei Argumente für und gegen die Nutzung von Smartphones präsentiert und abgewogen werden.
Highlight: Auch bei der dialektischen Erörterung ist es wichtig, am Ende einen klaren Standpunkt zu vertreten. Es wird empfohlen, mit der Seite zu beginnen, für die man sich nicht entscheidet, damit das stärkste Argument der bevorzugten Seite am Ende steht.