Das Motiv des Unterwegsseins im Expressionismus (1910-1925)
Der Expressionismus markiert eine bedeutende Epoche in der Unterwegs sein Lyrik, die sich besonders durch ihre intensive Auseinandersetzung mit Mobilität und Heimatlosigkeit auszeichnet. In dieser Zeit revolutionierten neue Fortbewegungsmittel wie Eisenbahn, Straßenbahn, Automobile und Flugzeuge das alltägliche Leben der Menschen. Diese technischen Entwicklungen spiegeln sich deutlich in der Unterwegs sein Lyrik Epochen wider.
Die expressionistische Dichtung verarbeitet das Unterwegssein auf verschiedenen Ebenen. Einerseits thematisiert sie die physische Bewegung durch neue Verkehrsmittel, andererseits behandelt sie die seelische Dimension des Aufbruchs und der Heimatlosigkeit. Die Unterwegs sein Motive dieser Zeit sind geprägt von einer Ambivalenz zwischen Aufbruchseuphorie und Heimweh, zwischen Großstadtfaszination und Identitätsverlust.
Definition: Der Expressionismus versteht das Unterwegs sein als existenzielle Grunderfahrung des modernen Menschen, gekennzeichnet durch Rastlosigkeit, Heimatlosigkeit und ständige Bewegung.
Besonders markant ist die Darstellung des Großstadterlebens in der expressionistischen Reiselyrik Gedichte. Die Dichter beschreiben die Stadt als Ort der Oberflächlichkeit und des Identitätsverlusts, gleichzeitig aber auch als Raum der Möglichkeiten und des Aufbruchs. Das Motiv des Ausbruchs wird häufig mit einer Sehnsucht nach der verlassenen Heimat kontrastiert, was besonders in Gedicht unterwegs sein modern deutlich wird.