Die Lyrik Unterwegs sein ist ein bedeutendes literarisches Motiv, das sich durch verschiedene Epochen der deutschen Literatur zieht.
Die Unterwegs sein Lyrik entwickelte sich besonders stark in der Romantik, wo das Wandern und die Sehnsucht nach der Ferne zentrale Themen waren. Dichter wie Joseph von Eichendorff und Wilhelm Müller prägten mit ihren Werken die Reiselyrik. In ihren Gedichten spiegelt sich die romantische Sehnsucht nach dem Unbekannten und der Natur wider. Die Motive reichen von der Einsamkeit des Wanderers über die Naturerfahrung bis hin zur Selbstfindung auf dem Weg.
In der Moderne hat sich die Unterwegs sein Lyrik weiterentwickelt und neue Dimensionen angenommen. Moderne Gedichte thematisieren oft die Rastlosigkeit des modernen Lebens, die Flucht vor der Gesellschaft oder die Suche nach der eigenen Identität. Wichtige Motive sind dabei die Großstadt, technische Fortbewegungsmittel und die Geschwindigkeit des modernen Lebens. Die Definition von "Unterwegs sein" hat sich dabei von der physischen Bewegung auch auf die geistige und emotionale Ebene ausgeweitet. Für Klausuren und Analysen ist es wichtig, die verschiedenen Interpretationsebenen zu berücksichtigen: die wörtliche Bewegung im Raum, die innere Reise des lyrischen Ichs und die metaphorische Bedeutung des Unterwegsseins als Lebensweg. Ein Lernzettel sollte daher die wichtigsten Merkmale der jeweiligen Epochen sowie die charakteristischen Gestaltungsmittel und Interpretationsansätze enthalten.