Seite 1: Hartnäckige Werbung des Grafen
Die Erzähltextanalyse der Novelle "Die Marquise von O..." von Heinrich von Kleist, veröffentlicht 1808, konzentriert sich auf die Hartnäckigkeit des Grafen von F... bei seinem Versuch, das Herz der Marquise zu gewinnen. Die Handlung wird chronologisch und zeitdeckend erzählt, mit interner Fokalisierung und einem heterodiegetischen Erzähler.
Highlight: Die Figurenkonstellation Marquise von O zeigt eine komplexe Beziehung zwischen der Marquise und dem Grafen F.
Der Graf zeigt sich in seinem Vorgehen äußerst aufdringlich. Er "sprengt" auf das Anwesen, was seine Intensität verdeutlicht. Als ihm der Einlass verwehrt wird, gibt er sich als "Freund des Hauses" aus und lügt sogar über seine Identität.
Beispiel: Der Graf schleicht sich durch den Garten auf das Grundstück, um die Marquise zu überraschen und ihr keine Chance zur Flucht zu geben.
Die sprachlichen Mittel unterstreichen die Hartnäckigkeit des Grafen. Ein Oxymoron wie "bescheidene Zudringlichkeit" verdeutlicht die Widersprüchlichkeit seines Verhaltens. Die Wiederholung von "zum Trotz" zeigt, wie sehr er sich allen Hindernissen widersetzt.
Zitat: "Es koste, was es wolle" - dieser Phraseologismus unterstreicht die Entschlossenheit des Grafen.
Die Charakterisierung Marquise von O zeigt sie als zurückhaltend und abweisend gegenüber den Avancen des Grafen. Sie reißt sich aus seinen Armen los und macht deutlich, dass sie nichts von ihm will.
Vocabulary: Heterodiegetisch - Der Erzähler ist nicht Teil der Handlung und berichtet in der dritten Person.
Das Thema Marquise von O behandelt die Grenzen zwischen Werbung und Belästigung sowie die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen in der damaligen Gesellschaft. Der Aufbau Marquise von O folgt einer klaren Struktur, die die Eskalation der Situation zwischen dem Grafen und der Marquise zeigt.
Abschließend reflektiert der Graf sein Verhalten, als er nach Hause reitet, was einen Wendepunkt in der Erzählung darstellt. Diese Szene ist entscheidend für die Interpretation Die Marquise von O, da sie die moralischen Konflikte und gesellschaftlichen Erwartungen der Epoche Die Marquise von O widerspiegelt.