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Marquise von O..., Heinrich v. Kleist

4.5.2021

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Erzähltextanalyse - Die Marquise von O...
Es ist allgemein bekannt, dass Männer häufig sehr hartnäckig bei dem Erreichen ihrer Ziele sein kö

Erzähltextanalyse - Die Marquise von O... Es ist allgemein bekannt, dass Männer häufig sehr hartnäckig bei dem Erreichen ihrer Ziele sein können, wenn sie es wirklich wollen. Dies wird auch in dem gegebenen Textauszug der Novelle ,,Die Marquise von O...", geschrieben von Heinrich von Kleist und veröffentlicht im Jahre 1808, dargestellt. Hier versucht der Graf von F... durch seine Hartnäckigkeit das Herz der Marquise zu gewinnen. Die Marquise lebt auf ihrem Landsitz, da sie zuvor von ihren Eltern verstoßen worden war, da sie ein, vermutlich uneheliches Kind erwartete und die Eltern Angst vor den, daraus resultierenden, gesellschaftlichen Folgen hatten. Der Graf von F... sucht sie dort auf und obwohl sie keinen Besuch wünscht, schleicht er sich durch den Garten in das Anwesen, um ihr Herz zu gewinnen und um ihre Hand anzuhalten. Doch die Marquise weist ihn ab und er muss sein Vorhaben aufgeben. Später in der Handlung stellt sich heraus, dass der Graf von F... der Vater des ungeborenen Kindes ist und die Marquise, zu einem früheren Zeitpunkt, vergewaltigt hatte. Dennoch heiraten die beiden und sie verzeiht ihm seine Tat. In dieser Szene der Novelle werden die Ereignisse chronologisch sowie zeitdeckend erzählt. Der Modus ist narrativ und die Fokalisierung intern, da der Erzähler nicht mehr erzählt als die Personen wissen. Zudem handelt es...

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Alternativer Bildtext:

sich um eine spätere Erzählung, die auf erster Ebene stattfindet. Auch ist der Erzähler heterodiegetisch, da dieser nicht Teil der Handlung ist und die Ereignisse in der dritten Person erzählt. Anhand vieler Belege im Text lässt sich zeigen, dass der Graf von F... in seiner Vorgehensweise, die Marquise anzuwerben, sehr hartnäckig und aufdringlich ist. Zu Anfang ist direkt eine sprachlich- erzählerische Methode zu finden ,,sprengte" (Z.11). Dieses Verb zeigt eine deutlich höhere Intensität, als nur z.B. das Verb ,,reiten", da verdeutlicht werden soll, wie erpicht der Graf darauf ist, die Marquise zu gewinnen. Zudem lässt sich auch an seinem Verhalten seine Aufdringlichkeit wiederspiegeln. Als ihm der Einlass verwehrt wird, maßt er sich an, ob nicht eine Ausnahmeregelung für ,,einen Freund des Hauses" (Z.13) gälte, welches die Dreistigkeit seines Vorgehens untermauert, da er bestenfalls ein Bekannter und kein Freund der Marquise ist. Des Weiteren lügt er den Türsteher an, dass er nicht der Graf von F... wäre und gibt falsche Vorgaben an, dass er sich nun in ein Gasthaus begeben würde (vgl. Z.15 ff.). All dies beweist sein dreistes Vorgehen in der Sache, an die Marquise heranzukommen. Dies wird ein weiteres Mal unterstrichen, als er sich trotz des Verbots der Wachmänner durch den Garten auf das Grundstück schleicht (vgl. Z.19 f.) und sich der Marquise so nähert; sich praktisch von hinten an sie anschleicht, sodass sie ihn gar nicht früher erblicken und möglicherweise weglaufen, kann (vgl. Z.23 f.). dadurch wird dem Leser noch einmal klar, dass der Graf, mit seinem heimtückischen und ausgeklügelten Verhalten, alles daransetzt, sein Ziel zu erreichen. Zudem nutzt er dann den Überraschungseffekt um sie mit bescheidener Zudringlichkeit" (Z.27) zu bedrängen und ihr so keine Zeit zum Nachdenken oder zum Ablehnen der Situation gibt. Sprachlich nutzt der Autor hier ein Oxymoron ,,bescheidene Zudringlichkeit" (Z. 27), welches die Gegensätzlichkeit ausdrückt, mit der der Graf die Marquise bedrängt. Auch hat er bereits mit einer positiven Reaktion ihrerseits auf sein Eindringen auf ihren Landsitz gerechnet (vgl. Z. 32), was zeigt, welches übergeordnete Bild er eigentlich von sich selber hat. Die Wiederholung ,,zum Trotz" (Z. 35 f.) zeigt, wie vielen Dinge sich der Graf widersetzt und wie sehr ihm die Marquise am Herzen liegen muss. Danach wendet der Autor einen Widerspruch an, der die Wendung des Geschehens kennzeichnet. Die Marquise reißt sich nämlich aus seinen Armen los, da sie ihm nur so deutlich machen kann, dass sie nichts von ihm will (vgl. Z. 42), doch er fängt plötzlich an zu flüstern, um ihr so seine Emotionen näher zu bringen zu wollen (vgl. Z. 43). Doch dieses flüstern ist in dieser Situation höchst unangemessen, da man normalerweise nur mit eng vertrauten anderen Menschen flüstert und der Graf und die Marquise noch keine, solch enge Beziehung zueinander haben. Sprachlich sind auch die Verzweiflung und Anspannung des Grafen zu erkennen, da er nun versucht ,,hastig" (Z.45) nach der Marquise zu greifen. Der Autor verwendet danach einen Phraseologismus „es koste, was es wolle" (Z. 47), wodurch ein weiteres mal klar wird, dass der Graf alles tun würde um die Marquise zu gewinnen. Doch da sie sich wieder von ihm abwendet, sieht er sein Misslingen ein und verfolgt er sie kein weiteres Mal, sondern reflektiert sein Verhalten, als er nach Hause reitet.