Leichte Sprache und ihre Bedeutung für die Inklusion
Die Leichte Sprache hat sich in den letzten 15 Jahren als wichtiges Kommunikationsmittel in Deutschland etabliert. Sie folgt speziellen Regeln und Strukturen, die das Textverständnis für verschiedene Zielgruppen erleichtern sollen. Ein Praxisbeispiel hierfür ist das Projekt taz.leicht, bei dem Nachrichtentexte in Leichte Sprache übersetzt werden.
Definition: Leichte Sprache ist eine vereinfachte sprachliche Ausdrucksform, die auf komplexe Grammatik, Fremdwörter und verschachtelte Sätze verzichtet. Pro Satz wird nur eine Information vermittelt.
Der Übersetzungsprozess in Leichte Sprache erfordert besondere Sorgfalt. Die Kernaussagen müssen zunächst klar herausgearbeitet werden, bevor der Text nach den Regeln der Leichten Sprache neu strukturiert wird. Dabei spielen Faktoren wie schnelle Verständlichkeit und ausreichend Hintergrundinformationen eine zentrale Rolle. Die Qualitätssicherung erfolgt durch spezialisierte Übersetzungsbüros wie "Capito", wo Menschen mit Lernschwierigkeiten die Texte auf Verständlichkeit prüfen.
Die Zielgruppen der Leichten Sprache sind vielfältig: Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistigen Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund beim Deutschlernen, ältere Menschen mit Demenz sowie funktionale Analphabeten. Die Leichte Sprache ermöglicht diesen Gruppen eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und stärkt ihre Selbstständigkeit.