Das Zeitalter der Aufklärung und Nathan der Weise
Das 17. und 18. Jahrhundert waren geprägt von einer starken Denkbewegung, die als Aufklärung bekannt wurde. Diese Epoche stellte bestehende Machtverhältnisse in Frage und bereitete den Weg für die Französische Revolution. Die Dominanz von Kirche und Adel wurde kritisch hinterfragt, während das Bürgertum nach Selbstbestimmung strebte.
Highlight: Die Aufklärung war eine wegweisende Epoche, die das kritische Denken und die Selbstbestimmung des Individuums in den Vordergrund rückte.
Das Weltbild und die Lebensauffassung der Aufklärung zeichneten sich durch folgende Merkmale aus:
- Fokus auf das Individuum
- Rationalismus - vernunftgeleitetes Denken
- Empirismus - Erkenntnis durch Erfahrung
- Offenheit und Toleranz in Gesellschaft, Politik und Religion
- Bildung und Wissensverbreitung
Definition: Rationalismus ist eine Denkweise, die die Vernunft als primäre Quelle der Erkenntnis betrachtet.
In der Politik führte die Aufklärung zu einer Kritik am Absolutismus und förderte Ideen wie die Gewaltenteilung, die von Montesquieu entwickelt wurde.
Vocabulary: Absolutismus bezeichnet eine Herrschaftsform, bei der ein Monarch uneingeschränkte Macht besitzt.
Die Aufklärung als Literaturströmung brachte belehrende Formen wie Fabeln, Parabeln und Erziehungsromane hervor. Zu den wichtigsten Autoren zählten Immanuel Kant mit seinen philosophischen Schriften und Gotthold Ephraim Lessing mit "Nathan der Weise".