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Entdecke die Neue Sachlichkeit: Autoren, Gedichte und Kunst einfach erklärt

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Die Literatur der Neuen Sachlichkeit in der Weimarer Republik war eine bedeutende künstlerische und literarische Strömung, die die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten ihrer Zeit widerspiegelte. Sie zeichnete sich durch einen nüchternen, realistischen Stil aus und thematisierte sowohl den Wohlstand als auch die sozialen Probleme der Epoche.

  • Zeitraum: 1918-1933 (Ende der Weimarer Republik)
  • Fokus: Alltagsrealität, soziale Themen, Großstadtleben
  • Stil: Sachlich, objektiv, alltagsnah
  • Wichtige Autoren: Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Hans Fallada

3.2.2021

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Sachlichkeit
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10D Gliederung
01. Historischer Kontext
02.
Worum ging es in der
Neuen Sachlichkeit?
03. Protagonisten
04.
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Literarisches Beispiel: "Das Lächeln der Mona Lisa" von Kurt Tucholsky

Kurt Tucholskys Gedicht "Das Lächeln der Mona Lisa" aus dem Jahr 1928 ist ein hervorragendes Beispiel für die Gebrauchslyrik der Neuen Sachlichkeit. Das Gedicht nutzt das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci als Metapher, um gesellschaftliche Zustände zu kommentieren.

Analyse des Gedichts:

  1. Inhalt: Das lyrische Ich betrachtet das Bild der Mona Lisa und reflektiert über die Bedeutung ihres rätselhaften Lächelns.

  2. Struktur: Das Gedicht besteht aus vier Strophen mit unterschiedlicher Verszahl.

  3. Sprache: Tucholsky verwendet eine einfache, alltagsnahe Sprache, die typisch für die Neue Sachlichkeit ist.

  4. Thema: Das Gedicht hinterfragt die Rolle des Individuums in der Gesellschaft und die Reaktion auf die Komplexität der Welt.

  5. Ironie: Tucholsky nutzt subtile Ironie, um Kritik an der Gesellschaft zu üben.

Quote: "Wer viel von dieser Welt gesehen hat - / der lächelt, legt die Hände auf dem Bauch / und schweigt."

Highlight: Dieses Gedicht zeigt exemplarisch, wie Autoren der Neuen Sachlichkeit alltägliche Beobachtungen nutzten, um tiefgründige gesellschaftliche Kommentare zu formulieren.

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Sprachliche Gestaltung der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit zeichnete sich durch eine charakteristische sprachliche Gestaltung aus, die sich deutlich von früheren literarischen Epochen abhob. Folgende Merkmale prägten den Stil dieser Strömung:

  1. Nüchterne und realistische Alltagssprache: Die Autoren verwendeten eine Sprache, die dem täglichen Leben entnommen war und die Realität ungeschönt wiedergab.

  2. Sachliche Ausdrucksweise: Der Fokus lag auf einer objektiven und präzisen Darstellung der Wirklichkeit, ohne übermäßige Ausschmückungen.

  3. Verzicht auf Stilmittel: Im Gegensatz zu früheren literarischen Epochen wurden rhetorische Figuren und poetische Ausdrucksmittel weitgehend vermieden.

  4. Kühle und objektive Darstellung: Die Autoren bemühten sich um eine distanzierte Betrachtungsweise der geschilderten Ereignisse und Zustände.

  5. Zurückhaltung bei der Darstellung von Gefühlen: Emotionale Aspekte wurden selten in den Vordergrund gestellt, um die Objektivität zu wahren.

  6. Einsatz der Montagetechnik: Diese Technik erlaubte es, verschiedene Textfragmente oder Perspektiven zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.

Highlight: Die sachliche und nüchterne Sprache der Neuen Sachlichkeit war ein bewusster Gegenentwurf zur gefühlsbetonten und pathetischen Ausdrucksweise früherer literarischer Epochen.

Vocabulary: Montagetechnik - Eine literarische Technik, bei der verschiedene Textteile, Zitate oder Perspektiven zu einem neuen Ganzen zusammengefügt werden, um ein vielschichtiges Bild der Realität zu erzeugen.

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Protagonisten in der Literatur der Neuen Sachlichkeit

Die Protagonisten in den Werken der Neuen Sachlichkeit waren typischerweise Männer und Frauen aus der Mittelschicht. Diese Charaktere waren oft gewöhnliche Menschen, die aufgrund der Weltwirtschaftskrise ihren Arbeitsplatz verloren hatten.

Besonderheiten der Protagonisten:

  • Sie repräsentierten den Durchschnittsbürger der Weimarer Republik.
  • Ihre Erfahrungen ermöglichten eine authentische Darstellung von Armut und Wohlstand.
  • Autoren integrierten Berufe wie Ingenieure, Sekretärinnen und Arbeiter, um die Identifikation der Leser mit den Figuren zu erleichtern.

Highlight: Die Wahl alltäglicher Protagonisten ermöglichte es den Autoren der Neuen Sachlichkeit, die gesellschaftlichen Verhältnisse realistisch und nachvollziehbar darzustellen.

Example: In Erich Kästners Roman "Fabian - Die Geschichte eines Moralisten" ist der Protagonist ein arbeitsloser Werbetexter, der die Wirren der späten Weimarer Republik durchlebt.

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Darstellungsformen der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit bediente sich verschiedener literarischer Formen, um die Realität möglichst objektiv und detailliert darzustellen. Zu den wichtigsten Darstellungsformen gehörten:

  1. Der Zeitroman:

    • Stellt Ereignisse und Probleme der Gegenwart in einem bestimmten Zeitraum dar.
    • Fokussiert auf die gesellschaftliche Situation einer spezifischen Epoche.
    • Analysiert die Gesellschaft und strebt eine nachvollziehbare Darstellung an.
    • Wird auch als "Zeitkritik" bezeichnet.
    • Die Bedeutung des Inhalts stand über der sprachlichen Ausgestaltung.
  2. Die Gebrauchslyrik:

    • Gedichte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt einen spezifischen Zweck erfüllen.
    • Werden oft anlässlich besonderer Ereignisse oder Anlässe verfasst.
    • Sollen für den Leser nützlich sein und auf Probleme aufmerksam machen.
  3. Weitere Formen:

    • Reportagen
    • Dokumentationen
    • Sachberichte
    • Das epische Theater als spezielle Theaterform

Definition: Der Zeitroman ist eine literarische Gattung, die sich mit den aktuellen Problemen und Ereignissen einer bestimmten Epoche auseinandersetzt und diese kritisch beleuchtet.

Example: Kurt Tucholskys Werk "Das Lächeln der Mona Lisa" ist ein Beispiel für Gebrauchslyrik, das gesellschaftliche Zustände ironisch kommentiert.

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Bekannte Autoren und Werke der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit brachte eine Reihe bedeutender Autoren hervor, deren Werke die Epoche maßgeblich prägten. Zu den bekanntesten Vertretern und ihren wichtigsten Werken gehören:

  1. Kurt Tucholsky:

    • "Angestellte" (1928)
    • Tucholsky war bekannt für seine scharfe Gesellschaftskritik und politische Satire.
  2. Hans Fallada:

    • "Kleiner Mann - was nun?" (1932)
    • Fallada schilderte in diesem Roman das Schicksal eines kleinen Angestellten während der Weltwirtschaftskrise.
  3. Erich Kästner:

    • "Fabian - Die Geschichte eines Moralisten" (1931)
    • Kästner zeichnete in diesem Werk ein kritisches Bild der späten Weimarer Republik.

Highlight: Diese Autoren der Neuen Sachlichkeit nutzten ihre Werke, um die gesellschaftlichen und politischen Missstände ihrer Zeit aufzuzeigen und zu kritisieren.

Quote: Erich Kästner sagte über seine Arbeit: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es." Dieser Satz spiegelt die aktive und engagierte Haltung der Autoren der Neuen Sachlichkeit wider.

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Zentrale Themen der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit befasste sich mit einer Vielzahl von Themen, die die Gesellschaft der Weimarer Republik prägten. Im Mittelpunkt standen zwei Hauptaspekte: Wohlstand und Armut.

Zu den behandelten Themen gehörten:

  • Die Inflation und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung
  • Der Börsencrash und die daraus resultierende Wirtschaftskrise
  • Technische Entwicklungen und das moderne Großstadtleben
  • Soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Hungersnöte
  • Alltagssorgen der Menschen in der Nachkriegszeit

Highlight: Die Neue Sachlichkeit stellte den Kontrast zwischen dem aufkommenden Wohlstand der "Goldenen Zwanziger" und der weit verbreiteten Armut in den Fokus ihrer Werke.

Example: Autoren wie Erich Kästner thematisierten in ihren Werken oft die Schicksale von Angestellten und Arbeitern, die von der Weltwirtschaftskrise betroffen waren.

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01. Historischer Kontext
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Worum ging es in der
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Historischer Kontext der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit entwickelte sich als künstlerische und literarische Strömung in der Nachkriegszeit der Weimarer Republik. Sie fiel in die Zeit der sogenannten "Goldenen Zwanziger" von 1924 bis 1929 und wird oft als die Literatur der Weimarer Republik bezeichnet. Die Epoche begann 1918 und endete abrupt 1933 mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler.

Highlight: Die politischen Inhalte der Neuen Sachlichkeit passten nicht ins Bild der NSDAP, weshalb viele Dichter und Autoren ins Exil gehen mussten.

Definition: Die Neue Sachlichkeit war eine Reaktion auf die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche nach dem Ersten Weltkrieg und versuchte, die Realität nüchtern und objektiv darzustellen.

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01. Historischer Kontext
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Zusammenfassung der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit war eine bedeutende Strömung in Kunst und Literatur während der Weimarer Republik von 1918 bis 1933. Sie zeichnete sich durch folgende Hauptmerkmale aus:

  1. Zeitliche Einordnung: Die Epoche fiel in die Zeit der "Goldenen Zwanziger" und endete mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten.

  2. Thematischer Fokus: Im Mittelpunkt standen die Darstellung des Alltags, soziale Probleme und der Kontrast zwischen Wohlstand und Armut in der Nachkriegszeit.

  3. Literarische Formen: Zeitromane, Gebrauchslyrik und Reportagen waren die wichtigsten Darstellungsformen.

  4. Sprachstil: Die Autoren verwendeten eine nüchterne, realistische und sachliche Sprache, die auf übermäßige Stilmittel verzichtete.

  5. Bekannte Vertreter: Autoren wie Erich Kästner und Kurt Tucholsky prägten die Epoche mit ihren kritischen und gesellschaftsrelevanten Werken.

  6. Gesellschaftliche Relevanz: Die Neue Sachlichkeit bot eine kritische Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Verhältnissen ihrer Zeit.

Highlight: Die Neue Sachlichkeit war eine Reaktion auf die turbulenten Jahre nach dem Ersten Weltkrieg und versuchte, die Realität objektiv und ungeschönt darzustellen.

Definition: Die Neue Sachlichkeit war eine literarische und künstlerische Bewegung, die sich durch ihre nüchterne, realistische Darstellung der Wirklichkeit und ihre kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen auszeichnete.

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  • Zeitraum: 1918-1933 (Ende der Weimarer Republik)
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Literarisches Beispiel: "Das Lächeln der Mona Lisa" von Kurt Tucholsky

Kurt Tucholskys Gedicht "Das Lächeln der Mona Lisa" aus dem Jahr 1928 ist ein hervorragendes Beispiel für die Gebrauchslyrik der Neuen Sachlichkeit. Das Gedicht nutzt das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci als Metapher, um gesellschaftliche Zustände zu kommentieren.

Analyse des Gedichts:

  1. Inhalt: Das lyrische Ich betrachtet das Bild der Mona Lisa und reflektiert über die Bedeutung ihres rätselhaften Lächelns.

  2. Struktur: Das Gedicht besteht aus vier Strophen mit unterschiedlicher Verszahl.

  3. Sprache: Tucholsky verwendet eine einfache, alltagsnahe Sprache, die typisch für die Neue Sachlichkeit ist.

  4. Thema: Das Gedicht hinterfragt die Rolle des Individuums in der Gesellschaft und die Reaktion auf die Komplexität der Welt.

  5. Ironie: Tucholsky nutzt subtile Ironie, um Kritik an der Gesellschaft zu üben.

Quote: "Wer viel von dieser Welt gesehen hat - / der lächelt, legt die Hände auf dem Bauch / und schweigt."

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Die Neue Sachlichkeit zeichnete sich durch eine charakteristische sprachliche Gestaltung aus, die sich deutlich von früheren literarischen Epochen abhob. Folgende Merkmale prägten den Stil dieser Strömung:

  1. Nüchterne und realistische Alltagssprache: Die Autoren verwendeten eine Sprache, die dem täglichen Leben entnommen war und die Realität ungeschönt wiedergab.

  2. Sachliche Ausdrucksweise: Der Fokus lag auf einer objektiven und präzisen Darstellung der Wirklichkeit, ohne übermäßige Ausschmückungen.

  3. Verzicht auf Stilmittel: Im Gegensatz zu früheren literarischen Epochen wurden rhetorische Figuren und poetische Ausdrucksmittel weitgehend vermieden.

  4. Kühle und objektive Darstellung: Die Autoren bemühten sich um eine distanzierte Betrachtungsweise der geschilderten Ereignisse und Zustände.

  5. Zurückhaltung bei der Darstellung von Gefühlen: Emotionale Aspekte wurden selten in den Vordergrund gestellt, um die Objektivität zu wahren.

  6. Einsatz der Montagetechnik: Diese Technik erlaubte es, verschiedene Textfragmente oder Perspektiven zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.

Highlight: Die sachliche und nüchterne Sprache der Neuen Sachlichkeit war ein bewusster Gegenentwurf zur gefühlsbetonten und pathetischen Ausdrucksweise früherer literarischer Epochen.

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Die Protagonisten in den Werken der Neuen Sachlichkeit waren typischerweise Männer und Frauen aus der Mittelschicht. Diese Charaktere waren oft gewöhnliche Menschen, die aufgrund der Weltwirtschaftskrise ihren Arbeitsplatz verloren hatten.

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  • Sie repräsentierten den Durchschnittsbürger der Weimarer Republik.
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  1. Der Zeitroman:

    • Stellt Ereignisse und Probleme der Gegenwart in einem bestimmten Zeitraum dar.
    • Fokussiert auf die gesellschaftliche Situation einer spezifischen Epoche.
    • Analysiert die Gesellschaft und strebt eine nachvollziehbare Darstellung an.
    • Wird auch als "Zeitkritik" bezeichnet.
    • Die Bedeutung des Inhalts stand über der sprachlichen Ausgestaltung.
  2. Die Gebrauchslyrik:

    • Gedichte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt einen spezifischen Zweck erfüllen.
    • Werden oft anlässlich besonderer Ereignisse oder Anlässe verfasst.
    • Sollen für den Leser nützlich sein und auf Probleme aufmerksam machen.
  3. Weitere Formen:

    • Reportagen
    • Dokumentationen
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    • Das epische Theater als spezielle Theaterform

Definition: Der Zeitroman ist eine literarische Gattung, die sich mit den aktuellen Problemen und Ereignissen einer bestimmten Epoche auseinandersetzt und diese kritisch beleuchtet.

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Die Neue Sachlichkeit brachte eine Reihe bedeutender Autoren hervor, deren Werke die Epoche maßgeblich prägten. Zu den bekanntesten Vertretern und ihren wichtigsten Werken gehören:

  1. Kurt Tucholsky:

    • "Angestellte" (1928)
    • Tucholsky war bekannt für seine scharfe Gesellschaftskritik und politische Satire.
  2. Hans Fallada:

    • "Kleiner Mann - was nun?" (1932)
    • Fallada schilderte in diesem Roman das Schicksal eines kleinen Angestellten während der Weltwirtschaftskrise.
  3. Erich Kästner:

    • "Fabian - Die Geschichte eines Moralisten" (1931)
    • Kästner zeichnete in diesem Werk ein kritisches Bild der späten Weimarer Republik.

Highlight: Diese Autoren der Neuen Sachlichkeit nutzten ihre Werke, um die gesellschaftlichen und politischen Missstände ihrer Zeit aufzuzeigen und zu kritisieren.

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Die Neue Sachlichkeit befasste sich mit einer Vielzahl von Themen, die die Gesellschaft der Weimarer Republik prägten. Im Mittelpunkt standen zwei Hauptaspekte: Wohlstand und Armut.

Zu den behandelten Themen gehörten:

  • Die Inflation und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung
  • Der Börsencrash und die daraus resultierende Wirtschaftskrise
  • Technische Entwicklungen und das moderne Großstadtleben
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Highlight: Die Neue Sachlichkeit stellte den Kontrast zwischen dem aufkommenden Wohlstand der "Goldenen Zwanziger" und der weit verbreiteten Armut in den Fokus ihrer Werke.

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Historischer Kontext der Neuen Sachlichkeit

Die Neue Sachlichkeit entwickelte sich als künstlerische und literarische Strömung in der Nachkriegszeit der Weimarer Republik. Sie fiel in die Zeit der sogenannten "Goldenen Zwanziger" von 1924 bis 1929 und wird oft als die Literatur der Weimarer Republik bezeichnet. Die Epoche begann 1918 und endete abrupt 1933 mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler.

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  1. Zeitliche Einordnung: Die Epoche fiel in die Zeit der "Goldenen Zwanziger" und endete mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten.

  2. Thematischer Fokus: Im Mittelpunkt standen die Darstellung des Alltags, soziale Probleme und der Kontrast zwischen Wohlstand und Armut in der Nachkriegszeit.

  3. Literarische Formen: Zeitromane, Gebrauchslyrik und Reportagen waren die wichtigsten Darstellungsformen.

  4. Sprachstil: Die Autoren verwendeten eine nüchterne, realistische und sachliche Sprache, die auf übermäßige Stilmittel verzichtete.

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