R. Seethaler - Der Trafikant Abitur 2022

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"Robert Seethaler - Autor und Schauspieler aus Wien"
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5.1 Robert Seethaler 5.1.1 Biografie ● am 07. August 1966 in Wien geboren besuchte Grundschule für Blinde und Sehbehinderte aufgrund eines angeborenen Augenfehlers besuchte Schauspielschule im Wiener Volkstheater Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler ● 5.1.2 Werke ● ● ● ● ● ● DER TRAFIKANT – R. SEETHALER ● 2006: Die Biene und der Kurt 2008: Die weiteren Aussichten 2010: Jetzt wird's ernst 2012: Der Trafikant 5.2 zeitgeschichtlicher Hintergrund 2014: Ein ganzes Leben 2018: Das Feld 2020: Der letzte Satz große Ablehnung der Republik innerhalb des österreichischen Volkes NSDAP erlangt am 30. Januar 1933 die Macht in Deutschland Hitler droht österreichischem Kanzler Schuschnigg mit Einmarsch der Wehrmacht O soll österreichischen Nationalsozialisten wieder erlauben O im Juni 1933 von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß verboten worden österreichische nationalsozialistische Partei wird wieder erlaubt soll sie in die Regierung aufnehmen Schuschnigg lehnte zunächst ab ernennt Arthur-Seyß (Nazi) zum Innenminister Schuschnigg plante Abstimmung über Unabhängigkeit von Österreich für März 1938 O deutliches Votum für Unabhängigkeit ist zu erwarten gewesen Hitler stellte Ultimatum an Schuschnigg O Rücktritt oder „sofortige militärische Besetzung“ Österreichs o Schuschnigg tritt am 11.03.1938 zurück österreichische Bundespräsident ernennt keinen Nationalsozialisten als Kanzler O Hitler befiehlt den Einmarsch 12.03.1938 Wehrmacht beginnt den Einmarsch in Österreich („Blumenfeldzug") o allgemein positive Reaktion O Befehl Schuschniggs an das Bundesheer keinen Widerstand zu leisten, um Blutvergießen zu verhindern extremen Ausschreitungen gegen Juden O 70.000 Juden wurden verhaftet 1. April 1938 Transporte ins Konzentrationslager Dachau 5.3 Einordnung als Adoleszenzroman 5.3.1 Definition und Belege erzählen von der Jugendphase eines Protagonisten (zwischen 12 und...

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Alternativer Bildtext:

20 Jahre alt) O Franz ist jung er ist sehr behütet aufgewachsen musste nie arbeiten und wurde verwöhnt →wenig Lebenserfahrung ● ● ● ● DER TRAFIKANT – R. SEETHALER O O Suche nach einer eigenen Identität individuelle Reifung einer Figur zu Beginn ein krisenhafter Moment O Franz ist überfordert mit der Situation bei der Ankunft in Wien wird er von seinen Emotionen „überrollt" O Loslösung von der Familie O Aufbauen eigener sozialer Kontakte o spricht Anezka an, um ein Mädchen kennenzulernen O bietet Freud seine Hilfe an →nach und nach Entwicklung einer Freundschaft Erfahren erster Liebesbeziehungen und Erwachen der eigenen Sexualität O Entdeckung neuer Emotionen und Gefühle O verwechselt Libido und Verlangen mit Liebe zu Anezka Konstruktion eigener Werte, oft in Auseinandersetzung mit der Gesellschaft / Zerrissenheit zwischen Innen- und Außenwelt Franz wird nach Wien geschickt o gleichzeitig Adoleszenzerfahrungen und Wandel der politischen und gesellschaftlichen Situation Annehmen einer eigenen sozialen Rolle O übernimmt nach Ottos Tod die Trafik und wird Trafikant o zeigt durch das Auswechseln des Banners gegen die Hose seinen Widerstand gegen das NS-Regime O O O nur selten ein positiver Abschluss ist sich auch am Ende der Gefühle gegenüber Anezka unsicher sieht Beziehung zu Anezka als Irrtum stirbt? 5.3.2 Fazit ● Franz bildet sich eine eigene Meinung und vertritt diese er ist sich den Konsequenzen bewusst ● Franz übernimmt Verantwortung z.B. für die Trafik die Identitätsfindung bleibt offen ● Entwicklung von eigenen Werten und Normen O anhand des Handlungsverlaufs erkennbar o Loslösung von der Mutter Krise des Protagonisten ● Handlungsorte spiegeln Franz' Entwicklung ● Beziehung zu Anezka 5.4 Figuren 5.4.1 Beziehungsgefüge No Bdort am Attersee (Salzkammergut) Mutter Hucher Alois Preiniger Burgermeister ● ● Mutter-Sohn 5.4.2 Franz Huchel iger profitiert von Franz ● hatten Affäre DER TRAFIKANT – R. SEETHALER `Preinigers Geld Huchers kommt zu. inm. wenn es ihr passt Wien Vater-sonn? ·Lehrling - Meister SS-Soldat verliebt in Anezua. ■ ·bewundert inn sucht Rat. hilft ihm sind Freunde Großvater - Enker"? arbeitet in seiner Gratte Freud <kauft be. TAM Trafikant Otto Tisnjek beschmiert Seine Trafik geboren am 7.08.1920 Einzelkind →→ kennt seinen Vater nicht Fleischer Heinzi lebt bis zum 17. Lebensjahr im Salzkammergut lebt dann in Wien wird Auszubildender in der Trafik ● lernt in der Trafik Sigmund Freud kennen ● interessiert sich für Siegmund Freuds Theorien wird von der Gestapo verhaftet o Ausgang unbekannt Franz vor der Abreise nach Wien erste Zeit in Wien und Anezka NUSSDORF AM ATTERSEE (HEIMAT) sexuelle Beziehung Franz' Mutter Entwicklung O O O Gespräche mit Freud → Begehren # Liebe O Ottos Verhaftung durch die Nazis O Franz als Trafikant: Ottos Tod Freuds Abreise Franz' Vermittlung seiner Moral finanzielle Unterstützung Alois Preininger Hinweis: Je dunkler die Pfeile gezeichnet sind, desto intensiver ist die Beziehung zwischen den Figuren. Nähe frühere Bekannte Franz Huchel Vorbild Gesprächspartner; Verbundenheit Vorbild Gesprächs- partner Verliebtheit Ablenkung; sexuelles Interesse WIEN Otto Trsnjek Kunde Sigmund Freud sexuelle Beziehung Anezka sexuelle Beziehung (politische) Gegner SS-Soldat vom Zeitunglesen zu der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt weltoffen →Entwicklung seiner eigenen Moral Übernahme von Verantwortung →Mut selbstständiges und mündiges Verhalten Hubert Panstigl (Der ,,Rote Egon") Heinzi Heribert Pfründner Eduard Roßhuber Männer der Gestapo Widerstand Mitläufer/Unterstützer 5.4.3 Mutter Huchel ● wohnt in einem kleinen Fischerhaus in Nußdorf am Attersee schmale Frau in den Vierzigern alleinerziehende Witwe selbstbewusst und selbstständig "Liebhaber": Alois Preininger → finanzielle Unterstützung o sorgt sich gut um ihren Sohn Mutterfigur O vor Wien einzige Bezugsperson – in Wien ,,Brieffreundin" O Unterstützerin, hemmt ihn aber in seiner Charakterentwicklung O hat eigene Hürden (Akzeptanz der Adoleszenz von Franz) o gibt Franz Anstoß →Wien ● Otto als Schutzfunktion, da er ihr bekannt ist O Briefkontakt macht Franz' Entwicklung deutlich 5.4.4 Anezka ● ● ■ O Rat (Liebe) O Rollentausch: erst wird Franz beschützt, dann beschützt er seine Mutter Lebenssituation o Widrigkeiten des Lebens sind ihr bekannt O unterstützt Franz und verbietet ihm konkret nichts DER TRAFIKANT – R. SEETHALER O gibt mögliche ,,Konzeptvorschläge“, sagt aber nicht, was Franz tun soll O gibt ihre Verantwortung an Otto weiter O traut Franz Autonomie zu →Furcht vor Verlust von Franz sie selbst war es nie →ist von ihrer Situation geleitet ● böhmische Frau 20 Jahre alt Tiefsinnigkeit, aber Franz versucht Mutter durch Lügen zu beschützen ■ ● wohnt in einem heruntergekommenen Haus mit böhmischen Frauen Kabarettistin / Burlesque Tänzerin spricht mit Dialekt O O O O lässt sich gerne ausführen Franz erlebt durch Anezka: O Anezka hat einen großen Einfluss auf seine Adoleszenz, besonders auf emotionaler Ebene Motiv des Nachtfalters emotionales Chaos sexuelle Erfahrungen Liebe und Liebeskummer Mut zu seinen Gefühlen zu stehen 5.4.5 Otto Trsnjek ● alter "Freund" von Mutter Huchel stille Persönlichkeit hat ein Bein im Krieg verloren Besitzer der Trafik Trsnjek o bildete Franz Huchel zu einem Trafikanten aus weltoffene Haltung ● ● ● 5.4.6 Sigmund Freud ● O bedient sämtliche Kunden in seiner Trafik nach Ankunft der Nazis wurde seine Trafik Opfer eines Pogrom von der Gestapo abgeführt → Verbreitung pornographischer Zeitschriften O wurde in den Stützpunkt der Gestapo (Hotel Metropol) in Wien gebracht wurde von Gestapo umgebracht O Rollen o Vaterfigur von Franz →gegenseitige Wertschätzung O Lehrerrolle O erbitterter Gegner der Nazis und des Kriegs O Grund für die Selbstständigkeit von Franz →Otto ist kein Alleingänger mehr Konflikt: Gesellschaft und mündige Meinung o Verweigerung bei Rat bei der Liebe (Anezka) und Mündigkeit (Freud) Ο Ο DER TRAFIKANT – R. SEETHALER über 80 Jahre alt Jude kauft öfters in der Trafik Zigaretten und eine Tageszeitung flieht wegen der Nationalsozialisten und der dadurch immer größeren Gefahr nach England Begründer der Freud'schen Psychoanalyse einzige historische Person O wird am 06. Mai 1856 in Freiberg (heute Tschechien) geboren O heiratet 1886 die Jüdin Martha Bernays O erzielt ab dem Jahr 1895 Fortschritte auf dem Gebiet der Traumdeutung veröffentlicht im Jahr 1899 seine erste Abhandlung zur Psychoanalyse im Werk ,,Die Traumdeutung" O O emigriert am 04. Juni 1938 von Wien nach London O praktiziert bis zum Tod im Jahr 1939 in London 5.4.7 Gespräche zwischen Franz Huchel und Sigmund Freud ● Franz lernt durch Freud und ihre Gespräche mit sich und seiner Umwelt umzugehen dramatischer Aufbau der Gesprächsinhalte Freud als Begleiter ● Konzept der Reflexion / Selbstwirksamkeit 5.5 Inhalt 5.5.1 Gesamtzusammenfassung ● Coming-of-Age - Geschichte ● Franz Huchel wird Ende 1937 von Mutter als Auszubildender in Tabaktrafik ihres Bekannten Otto Trsnjek nach Wien geschickt Landjungen bleibt in Wien wenig Zeit zur Eingewöhnung in das gesellschaftliche Leben in der Großstadt Leben wird zunahmend von nationalsozialistischer Politik beeinflusst Franz verliebt sich in die drei Jahre ältere Böhmin und Außenseiterin Anezka Franz beginnt mit ihr eine ungleiche und unglückliche Affäre Franz schließt Freundschaft mit dem 81-jährigen Psychoanalytiker Sigmund Freud Franz erlebt zwei antisemitische Anschläge auf die Trafik Otto Trsnjek wird durch die Gestapo verhaftet und stirbt in Gewahrsam Franz übernimmt die Trafik ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● DER TRAFIKANT – R. SEETHALER ● ● 5.5.2 Zusammenfassung nach chronologischen Abschnitten Franz Huchel lebt mit seiner Mutter in Nußdorf am Attersee im österreichischen Salzkammergut am Nordrand der Alpen O Vater ist bereits vor der Geburt verstorben ● Freud emigriert nach London Anezka bändelt mit einem SS-Offizier an Franz wird desillusioniert und beschließt ein Zeichen zu setzen O er hisst eine alte Hose des einbeinigen Otto Trsnjeks am Fahnenmast vor dem Gestapo-Hauptquartier in Wien Franz wird von der Gestapo abgeholt o Schicksal bleibt offen Opportunistin Anezka ist 1945 kurz vor Kriegsende noch am Leben und schaut durch das Schaufenster der verwaisten Trafik der reiche Unternehmer Alois Preininger kommt durch Blitzschlag ums Leben O Geliebter der Mutter O unterstützte die Familie finanziell Franz' Mutter schickt ihn nach Wien, damit er seinen eigenen Lebensunterhalt in der Trafik verdienen kann o Trafik gehört dem kriegsversehrten Otto Trsnjek O frühere Sommerliebe der Mutter Franz bleibt mit seiner Mutter in Briefkontakt durch die tägliche Zeitungslektüre entwickelt er ein politisches Bewusstsein für die Geschehnisse im Oktober begegnet ihm Freud in der Trafik O Otto Trsnjek irritiert Franz mit der Andeutung, dass Freud ein Jude ist Freud rät Franz sich auf die Suche nach einem Mädchen zu machen 5.6 zentrale Themen und Motive 5.6.1 Rolle der Medien ● Zeitungen in der Trafik ● 5.6.2 Handlungsorte ● Hauptaufgabe von Franz: Zeitungen lesen, da Otto Trsnjek der Meinung ist, keine Zeitungen zu lesen bedeute, kein Mensch zu sein wichtig zur Identitätsfindung von Franz →bekommt Informationen über Weltgeschehen und kann sich eigene Meinung bilden Rolle der Medien verändert sich im Verlauf des Romans: Pressefreiheit und Interessen vs. ,,Einheitsbrei" DER TRAFIKANT – R. SEETHALER Nußdurf am Attersee o repräsentiert seine Kindheit (Zeit, bevor er ,,erwachsen" ist (kleiner Ort -> Franz als Kind)) O O O Wien o Verbindung zu seiner Mutter behütete Kindheit musste nicht arbeiten Heimat und Sicherheit repräsentiert seine Adoleszenz und seine Entwicklung zu einem Erwachsenen (Großstadt Wien -> Franz ist „groß geworden") O Aufbruch ins Ungewisse O O o Repräsentation des Neuen 5.6.3 die Grotte keine Sicherheit durch die Mutter neue Chancen erster Besuch O kritische Äußerungen über Politik und den Nationalsozialismus O Kritik an Adolf Hitler: er unterdrückt und manipuliert seine Anhänger, sodass sie "stumm", "taub" und "blind" sind viel Ironie 00 O O kritische und unabhängige „Grotte" zweiter Besuch O Nazifizierung O Judenhass wird aufgeführt O Kritik von Franz gegenüber dem Umgang mit der politischen Situation O unreflektiertes Verhalten der Bevölkerung O nationalsozialistisch-linientreues Amüsierlokal 5.6.4 Formen der Kommunikation ● Wandel im Laufe des Romans ● Ansichtskarten O ersetzen den persönlichen Kontakt nicht O kurze, einfache Grußtexte O später kurze, aber tiefgehende Äußerungen ● ● ● ● 5.6.5 Zivilcourage Briefe an die Mutter O Feststellen von Veränderungen und Entwicklungen O Beschreibung von inneren Vorgängen und Gefühlen O Reflexion: Liebe, politisches Geschehen und Heimweh O führen die Entwicklung von Franz weiter ● Gespräche mit Sigmund Freud O erlauben es Franz ehrlich und offen über seine Gefühle und Sorgen zu sprechen Freud bietet Franz einen Gesprächspartner, der sich mit der menschlichen Psyche auskennt und Erfahrungen hat O Konzept der Reflexion und Selbstwirksamkeit O Freud schlägt Traumplakate zur Angstbewältigung vor O DER TRAFIKANT – R. SEETHALER Traumplakate o Verarbeitung von Erlebnissen, Ängsten und Sorgen O fantasiereiche Abwandlungen von Erlebnissen O teilt sie mit der Außenwelt erwartet Reaktion des Umfelds Frage nach eigener Verantwortung wächst im Romanverlauf Frage: Ist Zivilcourage wichtig und notwendig? Figuren lassen sich in Kategorien aufteilen o Kategorie 1 ■ O keine Zivilcourage Gleichgültigkeit und/oder Angst vor Repressalien Figuren: Briefträger Pründner o Kategorie 2 Zivilcourage in Form von indirekten Handlungen gegen das Regime ■ Figuren: Otto Trsnjek Kategorie 3 ■ Zivilcourage als offener, aktiver Prozess Figuren: Hubert Panstingl (der ,,Rote Egon") im Roman positiv dargestellt, allerdings immer mit negativen Folgen in den von Franz gewählten Formen der Zivilcourage zeigt sich die Entwicklung vom unpolitischen Dorfjungen zum ausgebildeten Trafikanten mit politischem Bewusstsein 5.6.6 Liebe und Sexualität ● vor Franz' Aufbruch hat er keinerlei Erfahrungen mit Liebe und Sexualität Franz' Libido erwacht in Wien Thema Sexualität wird als negativ dargestellt O Tod des Geliebten von Franz' Mutter zwingt Franz zum Verlassen der Heimat O die ,,zärtlichen Magazine“ führen zur Verhaftung Otto Trsnjeks O problematische Beziehung zur älteren Anezka 5.7 literarische Symbole 5.7.1 Geranie ● Symbol für das Leben ● geköpfte Geranie als Vorausdeutung eines Todes Geranienblatt als Hoffnungsschimmer auf das Überleben 5.7.2 Nachtfalter ● emotionaler Sturz und Desillusionierung ● Vorausdeutung des Handlungsverlaufs; Symbole der Adoleszenz ● repräsentiert gebrochenes Herz wird von Licht angezogen und verbrennt sich an dem schönen Licht (Anezka) ● 5.7.3 Pestvogel ● 5.7.4 Kuh O vorher positive Interpretation der Beziehung zu Anezka verändert sich DER TRAFIKANT – R. SEETHALER Vorhersage der kommenden Katastrophe nur vor dem Ausbruch von Seuchen, Kriegen und Katastrophen 5.7.5 Zahnverlust ● 5.7.6 Hose Ende von Franz' Leben auf dem Land hält den Zug nach Wien auf und legt sich zum Serben auf die Gleise ● Symbol für das Erwachsenwerden Tod von Otto Trsnjek ● Gedenken an Otto Trsnjek O O 5.7.7 Gewitter 5.7.8 Zigarren Franz' Zeichen des Widerstands (oder Trotz) wie ein riesiger Zeigefinger Metapher für das Bedrohliche und Unkontrollierbare führt zu Tod Alois Preiningers führt zu Veränderung von Franz' Leben und Heimatverlust Symbol für Freiheit und die weite Welt Gestapo-Männer rauchen keine Zigarren, sondern Zigaretten oder Zigarillos o Engstirnigkeit der NS-Ideologie O Hass auf vermeintlich Fremdes Symbol der Freundschaft von Freud und Franz 5.8 Erzählweise ● ● ● ● ● keine Kapitelstruktur o lockere Gliederung durch inhaltlich voneinander differenzierte Abschnitte ■ erkennbar durch Leerzeilen weitgehend chronologische Erzählung O mehrmals unterbrochen durch Rückblenden und Vorausdeutungen Darbietungsform O Erzählerbericht O O DER TRAFIKANT – R. SEETHALER I Erzählerbeschreibungen überwiegt im Roman finden sich bei personalen und auktorialen Passagen Erzählerkommentar bei auktorialen Erzählpassagen Er-Erzähler Außen- und Innensicht meist zeitdeckend O ■ Ausnahmen bei Reflexionen Franz' Erzählperspektive o überwiegend personaler Erzähler o multiperspektivischer Blick: Perspektivwechsel z.B. bei Preininger und Freud Einblick in Gedanken und Ansichten verschiedener Figuren auktoriale Erzählpassagen mit Kommentaren des Erzählers und Distanzierung des Erzählers Nennung wichtiger Kontextinformationen Wertungen und Vorausdeutungen Darstellung der Exemplarität der Handlung weitere Kommunikationsmittel O z.B. Postkarten, Briefe und Traumplakate O Darstellung der zunehmenden Reife und Komplexität von Franz' Gedanken