Argumente für Englisch als Wissenschaftssprache
In diesem Abschnitt widmet sich Kekulé der Gegenposition, die fordert, Deutsch als Wissenschaftssprache wieder zu beleben. Er entkräftet diese Forderung mit mehreren Argumenten:
- Englisch ist seit Jahrzehnten die Lingua franca in Naturwissenschaften und Technik.
- Eine einheitliche Wissenschaftssprache ermöglicht schnellen und präzisen Austausch zwischen Forschern weltweit.
- Viele wissenschaftliche Arbeiten werden von internationalen Teams verfasst, deren einzige gemeinsame Sprache Englisch ist.
- Bei Forschungen im Ausland ist Englisch oft die einzige Möglichkeit zur Kommunikation.
- Viele neue Fachbegriffe existieren nur auf Englisch, zwanghafte Übersetzungen würden zu Verwirrung führen.
Quote: "Besonders in den Naturwissenschaften und der Technik ist Englisch seit Jahrzehnten die Lingua franca - und das ist auch gut so."
Kekulé untermauert seine Argumente mit Beispielen und Fakten. Er weist darauf hin, dass die Beschleunigung der Wissenschaft in den letzten Jahren auch auf die einheitliche Sprache zurückzuführen sei.
Example: Als Negativbeispiel führt Kekulé ein Gesetz in Frankreich an, das Forscher zur Übersetzung von Tagungsbänden ins Französische verpflichtet, was er als "absurd" und unnötig bezeichnet.
Der Autor betont, dass selbst die Etablierung von Deutsch als "zweite" Wissenschaftssprache nicht sinnvoll sei, da 90 Prozent der Adressaten naturwissenschaftlicher Originalpublikationen im Ausland säßen.
Definition: Originalpublikationen sind erstmalige Veröffentlichungen von Forschungsergebnissen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.