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Sprache - Denken - Wirklichkeit (Abi 22)

9.4.2022

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Inhaltsfeld Sprache
Spracherwerbsmodelle & -theorien
1. Behaviorismus: John Watson & Skinner
Gilt als überholt & altmodisch
Theorie:
➤ Kind
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1. Behaviorismus: John Watson & Skinner
Gilt als überholt & altmodisch
Theorie:
➤ Kind
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1. Behaviorismus: John Watson & Skinner
Gilt als überholt & altmodisch
Theorie:
➤ Kind
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Spracherwerbsmodelle & -theorien
1. Behaviorismus: John Watson & Skinner
Gilt als überholt & altmodisch
Theorie:
➤ Kind
Inhaltsfeld Sprache
Spracherwerbsmodelle & -theorien
1. Behaviorismus: John Watson & Skinner
Gilt als überholt & altmodisch
Theorie:
➤ Kind

Inhaltsfeld Sprache Spracherwerbsmodelle & -theorien 1. Behaviorismus: John Watson & Skinner Gilt als überholt & altmodisch Theorie: ➤ Kind wird als ,,unbeschriebenes Blatt" geboren und im Laufe seiner Entwicklung von seiner Umwelt ,,beschrieben" Kinder erlernen Sprache aus der Umwelt, da sie auf diese reagieren ➤ Je mehr Positives das Kind sagt, desto mehr Rückmeldung bekommt es -> lernt aus dieser Rückmeldung, dass es etwas Gutes gesagt hat (speichert diese Erfahrung so ab) 2. Nativismus: Chomsky & Pinker ➤ Überholt (in den 60ern gültig); sehr oft kritisch gesehen, da Fähigkeiten, die nicht sprachspezifisch sind (z. B. Kategorien einteilen) nicht erklärt werden können Nur auf den Menschen anzuwenden Theorie: Spracherwerb durch angeborene Fähigkeiten (,,Grundbausteine" - bei jedem Kind gleich), die ,,Sprache" der Kinder funktioniert zu Beginn bei jedem Kind gleich O ,,Grundbausteine": entweder Nomen oder Verb, das den Grundbaustein bildet Im Laufe der Entwicklung des Kindes bildet sich aus den Grundbausteinen die Muttersprache heraus -> mithilfe der Grammatik, die bei jeder Sprache unterschiedlich ist 3. Kognitivismus: Piaget Theorie: ➤ Spracherwerb als eine besondere Form des kognitiven Lernens (Denken & Wahrnehmen betreffend) ► Teil der Gesamtentwicklung des Kindes (Sprache soll nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Gesamtkontext der Entwicklung) ➤ Z.B. Kind entwickelt die Vorstellung eines Balles; durch die Interaktion mit diesem (Anfassen, Farbe erkennen, Schießen) verknüpft das Kind die neuen Schemata so miteinander, dass es erkennt, dass die Erde eine Kugel...

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ist 4. Interaktionismus: Jerome Bruner Theorie: ➤ Voraussetzung: Nativismus, Kognitivismus Vordergrund: Rolle der Umwelt in der Entwicklung der Sprache ➤ Kinder haben eine angeborene Lernfähigkeit & -bereitschaft, wodurch sie von sich aus mit der Umwelt interagieren Jene Bezugspersonen haben angeborene Kompetenzen, sodass die Interaktion mit dem Kind zur Ausbildung der Sprache führt (passiver Prozess des Kindes) 5. Konstruktivismus Theorie: Kind hat angeborene Grundstrukturen, aus welchen sich durch die Interaktion mit der Umwelt die Sprache entwickelt (aktiver Prozess, Gegensatz zum Interaktionismus) Inhaltsfeld Sprache Sprachgeschichtlicher Wandel 1. gesellschaftliche Ursachen ➤ Kulturkontakt: Grammatiken, Wortschätze, etc. verschiedener Gruppen beeinflussen sich gegenseitig ➤ Kulturelle Entwicklung: Wortschatz einer Epoche gibt Auskunft über die Kultur der jeweiligen Zeit O z.B. ,,Fräulein" (18./19. Jhd.: adelige unverheiratete Frauen; 20. Jhd.: alle unverheirateten Frauen; heute: nicht mehr zeitgemäß) Neue Ideen & Dinge: Sprache reagiert auf bzw. passt sich an (einige Bezeichnungen/Worte verschwinden oder werden altmodisch) ➤ Sozialprestige: Sprache wird an Vorbilder angeglichen; Symbol des gesellschaftlichen Standes; andere Formulierungen vermitteln unterschiedliche Eindrücke (z.B. Männlichkeit) Umschreibungen: genutzt, um Tabus (z.B. psychische Krankheit / ,einen Vogel haben") aus dem Weg zu gehen; oftmals schwer zu erkennen ➤ 2. sprachliche Ursachen ➤ Lexikalisierung bildhafter Ausdrücke: konkrete Bedeutungen werden als Metapher genutzt und der Sinn kommt abhanden O z.B. ,,Junggeselle" -> aus ,jung" und ,,Geselle" --> heute ein alltägliches Wort, ohne dass über den Sinn nachgedacht wird Stärkere Ausdrücke: nötig durch die Abnutzung häufig verwendeter Wörter O Hyperbel -> Übertreibung für stärkeren Ausdruck O Litotes -> Untertreibung für stärkeren Ausdruck (z. B. ,,dieses Beispiel ist nicht schlecht" für ein sehr gutes Beispiel) ➤ Sprachentwicklung: immer simplere Sprache; veränderter Sprachgebrauch; Weglassen von Präpositionen > Anglizismen: Bereicherung & Bedrohung der deutschen Sprache O Bedrohung -> Überhäufung mit Fremdwörtern -> wenig sprachliches Selbstbewusstsein ➤ Sprachpflege: Förderung durch explizite Sprachsteuerung (z.B. in der Schule) Sprachvarietäten Sprache ist ein System mit verschiedenen Varietäten, die bereits entstanden sind oder noch entstehen (z.B. Fachsprache, Umgangssprache, Dialekte, etc.). Dabei gibt es eine Standardsprache, welche im deutschen durch den DUDEN definiert wird. Fachsprache/Technolekt: Gebrauch von Fachwörtern aus bestimmten Branchen/ Fachbereichen (z.B. Medizin) Umgangssprache: alltägliche Sprache, die nicht immer dem idealen Satzbau etc. folgt Dialekte: lokale oder regionale Redeweisen oder Umgangssprachen (z. B. Bayrisch, Fränkisch) ➤ Soziolekte: von einzelnen Gruppen gesprochene Sprachvarietäten (z.B. Jugendsprache) Regiolekt: vom jeweiligen Dialekt geprägte regionale Sprache Sondersprachen: nur eine kleine Gemeinschaft, die sich sprachlich abgrenzen möchte spricht in einer Sondersprache (z.B. Berufssprache) Herausforderungen: nicht jeder kann jeden verstehen, z.B. durch Dialekte, verkürzte Sätze, etc.) A A Inhaltsfeld Sprache Mehrsprachigkeit: O Innere Mehrsprachigkeit: Wechsel zwischen verschiedene Sprachebenen, bedingtes Verständnis von anderen Sprachvarietäten O Äußere Mehrsprachigkeit: durch den Einfluss von Fremdsprachen erlernt der Sprecher ,,unterbewusst" eine neue Fremdsprache (z. B. ,,Denglisch") Arten des Bedeutungswandels > Bedeutungsverengung: Bedeutungsumfang wird kleiner; -inhalt wird durch neue spezialisierende Merkmale größer (z. B. ,,Hochzeit" - Eheschließungsfeier") Bedeutungserweiterung: Bedeutungsumfang wird größer, Bedeutungsinhalt wird kleiner, da spezialisierende Merkmale wegfallen (z.B. ,,Herberge" Unterkunft für das Heer - Unterkunft für Fremde) Bedeutungsverschiebung: Erhalt einer neuen Bedeutung (Umdeutung) Bedeutungsverschlechterung: Bedeutung wird von moralischem, sozialem, stilistischem Gesichtspunkt aus schlechter (negativ konnotiert) ➤ Bedeutungsverbesserung: Bedeutung wird von moralischem, sozialem, stilistischem Gesichtspunkt aus besser (positiv konnotiert) Sprache Denken - Wirklichkeit Sapir-Whorf-Hypothese: ,,weiche" Form: linguistisches Relativitätsprinzip Sprecher von verschiedenen Sprachen nehmen die Wirklichkeit auf unterschiedliche weise war, was ein sprachabhängiges Weltbild zur Folge hat (nur ein Linguist hätte rein theoretisch die Möglichkeiten dazu mehrere Weltansichten leben zu können) Ähnliche Sprachen teilen dabei ähnliche Weltansichten „harte" Form: linguistischer Determinismus Denken wird durch Sprache determiniert Organisation, Strukturierung von Sinneseindrücken durch das „,linguistische System" (Grammatik, etc.) der jeweiligen Muttersprache Es gibt keine Objektivität, da jede Weltsicht durch die Sprache beeinflusst wird Sehr großer Einfluss von Sprache auf das Denken (aber nicht identisch) Kritik: Keine empirische Feldforschung Nur Sekundärquellen als Belege Wilhelm von Humboldt-Weltansichten: ➤ Jeder Mensch hat eine individuelle Weltansicht, die mit der jeweiligen Sprache verbunden ist Nur Sprache kann Dinge erklären, die den Menschen umgeben Erlernung neuer sprachen = neue Weltansicht/ neuer Standpunkt ➤ Sprache als ,,bildendes Organ des Gedanken" -> ohne Sprache kann kein Gedanke in Worte gefasst werden und somit nicht ausgesprochen Inhaltsfeld Sprache Lera Boroditsky: Sprache prägt die Denkweise, aber die Denkweise auch die Sprache (vertritt nicht den Determinismus von Whorf) Unterschiedliche Sprachen unterschiedliche Denkweisen (linguistischer Relativismus) Belege: Aborigines haben besondere Fähigkeiten in der räumlichen Orientierung, die auf sprachliche Besonderheiten zurückzuführen sind (z.B. links = Westen, rechts = Osten); auch unterschiedliche Zeitwahrnehmungen, die an unterschiedlichen Körperhaltungen deutlich werden Belegt die Sapir-Whorf-Hypothese mit empirischen Belegen Noam Chomsky - Universalgrammatik : ▸ Angeborene Grundstrukturen, die beim erlernen der Sprache aktiviert werden, wodurch die jeweilige Grammatik erlernt werden kann Sprache ist dem Denken untergeordnet Pinker - Mentalesisch: Kinder werden mit einem Sprachinstinkt (Denk- und Verarbeitungsstrukturen) geboren, der den Spracherwerb ermöglicht ➤ Sprache hat wenig Einfluss auf das Denken, Denken hat sehr viel Einfluss auf Sprache Dieter E. Zimmer: Unterschiedet zwei Lesarten der Sapir-Whorf-Hypothese O Sprache erleichtert das Denken (,,weich") O Alles denken ist von Sprache abhängig (,,hart) ➤ Kritisiert, dass die Hypothese zwei unterschiedliche Interpretationen zulässt ➤ Nur die ,,weiche" Lesart ist zulässig, da auch über Sprachgrenzen hinaus gedacht werden kann Crystal: Unterschiedet 4 Ansätze 1. Denken beeinflusst Sprache -> Die Art, wie wir sprechen wird von unserer Denkweise 2. Sprache determiniert (Whorf) 3. Sprache 4. Sprache Denken -> veraltete, überholt Aktualität der Sapir-Whorf-Hypothese: Denken -> Unser Weltbild/ Denken ist von unserem Sprachsystem Denken -> aktuelle These Neue Forschungen O Piraha Stamm im Amazonas Gebiet: keine Zahlwörter in der Sprache -> Schwierigkeiten beim Merken und Rechnen mit Zahlen O Bestätigt die Hypothese teilweise O Yukatekisch: keine verpflichtende Pluralbezeichnung -> schlechtere Erinnerungsleistung, wenn es um Anzahlen geht O Bestätigung des linguistischen Relativitätsprinzip Inhaltsfeld Sprache