Bedeutende Autoren des Sturm und Drang: Christian Friedrich Daniel Schubart
Die Sturm und Drang Epoche brachte zahlreiche bedeutende Literaten hervor, unter denen Christian Friedrich Daniel Schubart 1739−1791 eine besonders faszinierende Persönlichkeit darstellt. Als kritischer Geist und rebellischer Autor verkörperte er die Ideale der Bewegung in besonderem Maße.
Definition: Der Sturm und Drang war eine literarische Bewegung des 18. Jahrhunderts, die sich gegen gesellschaftliche Konventionen und für individuelle Freiheit einsetzte.
Schubart wirkte zunächst als Organist in Ludwigsburg, wo er durch seine scharfe Kritik an der Aristokratie und dem Klerus auffiel. Seine kompromisslose Haltung führte zu seiner Landesverweisung. Als Herausgeber der "Teutschen Chronik" etablierte er sich als wichtige Stimme der Lyrik des Sturm und Drang. Seine journalistische Tätigkeit und seine kritischen Äußerungen führten zu einer zehnjährigen Gefangenschaft, die sein weiteres literarisches Schaffen prägte.
Highlight: Schubarts bekanntestes Werk "Die Fürstengruft" 1780 entstand während seiner Gefangenschaft und gilt als exemplarisches Beispiel für die gesellschaftskritische Dichtung der Epoche.
Seine Autobiographie "Leben und Gesinnung" 1791 bietet einen tiefen Einblick in das Menschenbild des Sturm und Drang. Das Werk zeigt die typischen Merkmale der Epoche: Individualität, Gefühlsbetonung und Auflehnung gegen autoritäre Strukturen. Schubarts Schicksal und seine Werke verdeutlichen die enge Verbindung zwischen persönlichem Erleben und literarischem Schaffen in der Sturm und Drang Epoche.