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Sprachtheorien (Sapir-Whorf-Hypothese, Chomsky und mehr) - Deutsch LK Lernzettel

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Sprachtheorien (Sapir-Whorf-Hypothese, Chomsky und mehr) - Deutsch LK Lernzettel
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Jolina

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Die Beziehung zwischen Sprache und Denken: Theoretische Grundpositionen und wissenschaftliche Perspektiven

Die Sprache und Denken Theorien teilen sich hauptsächlich in zwei Grundpositionen: den Relativismus und den Universalismus. Während der Relativismus, vertreten durch die Sapir-Whorf-Hypothese, den Einfluss der Sprache auf das Denken betont, geht der Universalismus von einem universellen Sprachvermögen aus.

Hauptpunkte:

  • Die relativistische Position betont die Abhängigkeit des Denkens von der jeweiligen Sprache
  • Der Universalismus, vertreten durch Noam Chomsky, geht von einer angeborenen Universalgrammatik aus
  • Moderne Ansätze wie die gebrauchsbasierte Linguistik suchen einen Mittelweg
  • Das Konzept der "Mentalese" bietet eine Alternative zu beiden Extrempositionen

27.11.2021

1728

DENKEN UND SPRACHE
Grundpositionen
Vertreter und
Vorläufer
jede Sprache hat ihre eigene charak
tenptische Eigenart
40 der Einfluss der Sprac

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Vermittelnde Positionen und Kritik am Determinismus

Neben den extremen Positionen des Relativismus und Universalismus gibt es auch vermittelnde Ansätze. Diese erkennen zwar einen Zusammenhang zwischen Sprache und Denken an, lehnen aber einen strikten Determinismus ab.

Vertreter wie Whorf und Gipper argumentieren, dass Sprache und Denken zwar in Beziehung stehen, unterschiedliche Sprachen aber keine grundlegend unterschiedlichen Wahrnehmungen der Wirklichkeit determinieren. Sie betonen, dass Sprache dem Denkvermögen hilft und Auswirkungen auf das Denken hat, ohne es vollständig zu bestimmen.

Ein wichtiger Kritikpunkt am sprachlichen Determinismus ist die Beobachtung, dass der menschliche Geist fähig ist, alle existierenden Sprachen zu lernen. Dies widerspricht der Vorstellung, dass der Geist in seiner eigenen Sprache wie in einem Käfig gefangen sei.

Beispiel: Abstrakte Begriffe mögen zwar kulturspezifisch und schwer übersetzbar sein, aber viele Wege führen zu den gleichen Erkenntnissen, unabhängig von der Sprache.

Highlight: Die Kritik am Determinismus betont die Flexibilität des menschlichen Geistes und die Möglichkeit interkultureller Verständigung trotz sprachlicher Unterschiede.

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Grundpositionen
Vertreter und
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jede Sprache hat ihre eigene charak
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Die Theorie des Mentalese

Die Theorie des Mentalese, auch als "Sprache des Geistes" bekannt, stellt eine Alternative zu relativistischen und streng universalistischen Ansätzen dar. Hauptvertreter dieser Theorie ist Steven Pinker.

Mentalese wird als eine Art Denkweise verstanden, die von allen Menschen geteilt wird und unabhängig von der normalen Sprache existiert. Die Hauptthesen besagen:

  1. Menschen denken nicht in Einzelsprachen, sondern in der Gedankensprache Mentalese.
  2. Mentalese ist angeboren; selbst Babys und nicht-menschliche Lebewesen beherrschen eine einfache Form davon.
  3. Beim Sprechen wird die Gedankensprache in die jeweilige Einzelsprache übersetzt.

Beispiel: Der Fall von Ildefonso, einem sprachlosen Erwachsenen, der abstraktes Denken zeigte, wird als Beleg für die Existenz einer von der verbalen Sprache unabhängigen Denkfähigkeit angeführt.

Vocabulary: Language Acquisition Device (LAD) bezeichnet in Chomskys Theorie die angeborene Fähigkeit zum Spracherwerb, die eng mit dem Konzept des Mentalese verbunden ist.

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jede Sprache hat ihre eigene charak
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Die Sapir-Whorf-Hypothese

Die Sapir-Whorf-Hypothese, auch als linguistisches Relativitätsprinzip bekannt, geht auf Benjamin Lee Whorf und Edward Sapir zurück. Sie basiert auf Vergleichen zwischen der Sprache der Hopi-Indianer und europäischen Sprachen.

Die Hypothese existiert in zwei Interpretationen:

  1. Das Prinzip der sprachlichen Relativität (schwache Interpretation): Die Wahrnehmung der Wirklichkeit ist von der Grammatik und dem Wortschatz der Sprache abhängig. Unterschiedliche Sprachgemeinschaften haben demnach unterschiedliche Wahrnehmungen der Wirklichkeit.

  2. Das Prinzip des sprachlichen Determinismus (starke Interpretation): Die Sprache determiniert das Denken vollständig. Man kann nur das denken, was man in seiner Sprache ausdrücken kann.

Zitat: "Sprache beeinflusst Denken" - Diese Kernaussage der Sapir-Whorf-Hypothese hat die Linguistik und Kognitionswissenschaft nachhaltig beeinflusst.

Highlight: Die Sapir-Whorf-Hypothese hat weitreichende Implikationen für Bereiche wie interkulturelle Kommunikation und Sprachpolitik, z.B. in der Debatte um gendergerechte Sprache.

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Vertreter und
Vorläufer
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Kritik an der Sapir-Whorf-Hypothese

Steven Pinker, ein prominenter Kritiker der Sapir-Whorf-Hypothese, argumentiert gegen die Vorstellung, dass Sprache das Denken determiniert. Er setzt sich insbesondere mit Whorfs Erklärung für die vermeintlichen Unterschiede in der Schnee-Terminologie verschiedener Sprachen auseinander.

Pinkers Hauptthesen lauten:

  1. Das Denken ist sprachunabhängig.
  2. Der Wortschatz einer Sprache spiegelt lediglich die Dinge wider, mit denen die Sprecher in ihrem Leben zu tun haben.
  3. Änderungen im Interesse einer Sprachgemeinschaft führen zu Änderungen im Wortschatz, nicht umgekehrt.

Beispiel: Die oft zitierten Unterschiede in der Anzahl der Begriffe für Schnee in Sprachen wie Yupik oder Inuit im Vergleich zum Englischen sind laut Pinker übertrieben dargestellt und spiegeln eher unterschiedliche Lebensrealitäten wider als kognitive Unterschiede.

Highlight: Die Kritik an der Sapir-Whorf-Hypothese betont die Flexibilität des menschlichen Denkens und die Fähigkeit, Konzepte auch ohne spezifische sprachliche Ausdrücke zu erfassen.

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Grundpositionen
Vertreter und
Vorläufer
jede Sprache hat ihre eigene charak
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Zusammenfassende Betrachtungen

Die sechste Seite enthält keine relevanten Informationen für die Zusammenfassung.

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Grundpositionen zu Denken und Sprache

Die Debatte um den Zusammenhang zwischen Denken und Sprache wird von zwei Grundpositionen geprägt: dem Relativismus und dem Universalismus.

Der Relativismus geht davon aus, dass jede Sprache ihre eigene charakteristische Eigenart hat und der Einfluss der Sprache auf das Denken von Sprache zu Sprache unterschiedlich ist. Vertreter dieser Position argumentieren, dass wir in einer natürlichen Sprache denken und das Denken somit relativ zur Sprache des Sprechers ist. Zu den Vertretern des Relativismus zählen Benjamin Lee Whorf, Wilhelm von Humboldt und Ludwig Wittgenstein, jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Im Gegensatz dazu vertritt der Universalismus die Ansicht, dass alle Menschen über dasselbe Sprachvermögen verfügen. Ein zentrales Konzept ist hier die Universalgrammatik, die als angeboren und Teil des genetischen Codes betrachtet wird. Manche Vertreter gehen noch weiter und postulieren ein universelles Denkmedium, die sogenannte "Mentalese" oder "Sprache der Gedanken". Hauptvertreter des Universalismus sind Noam Chomsky sowie der Philosoph und Kognitionsforscher Jerry Fodor.

Definition: Die Universalgrammatik ist nach Chomsky ein angeborenes sprachliches Wissen, das allen Menschen gemeinsam ist und den Spracherwerb ermöglicht.

Highlight: Die Debatte zwischen Relativismus und Universalismus prägt die Spracherwerbsforschung und hat weitreichende Implikationen für unser Verständnis von Kognition und Kultur.

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Die Beziehung zwischen Sprache und Denken: Theoretische Grundpositionen und wissenschaftliche Perspektiven

Die Sprache und Denken Theorien teilen sich hauptsächlich in zwei Grundpositionen: den Relativismus und den Universalismus. Während der Relativismus, vertreten durch die Sapir-Whorf-Hypothese, den Einfluss der Sprache auf das Denken betont, geht der Universalismus von einem universellen Sprachvermögen aus.

Hauptpunkte:

  • Die relativistische Position betont die Abhängigkeit des Denkens von der jeweiligen Sprache
  • Der Universalismus, vertreten durch Noam Chomsky, geht von einer angeborenen Universalgrammatik aus
  • Moderne Ansätze wie die gebrauchsbasierte Linguistik suchen einen Mittelweg
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Vermittelnde Positionen und Kritik am Determinismus

Neben den extremen Positionen des Relativismus und Universalismus gibt es auch vermittelnde Ansätze. Diese erkennen zwar einen Zusammenhang zwischen Sprache und Denken an, lehnen aber einen strikten Determinismus ab.

Vertreter wie Whorf und Gipper argumentieren, dass Sprache und Denken zwar in Beziehung stehen, unterschiedliche Sprachen aber keine grundlegend unterschiedlichen Wahrnehmungen der Wirklichkeit determinieren. Sie betonen, dass Sprache dem Denkvermögen hilft und Auswirkungen auf das Denken hat, ohne es vollständig zu bestimmen.

Ein wichtiger Kritikpunkt am sprachlichen Determinismus ist die Beobachtung, dass der menschliche Geist fähig ist, alle existierenden Sprachen zu lernen. Dies widerspricht der Vorstellung, dass der Geist in seiner eigenen Sprache wie in einem Käfig gefangen sei.

Beispiel: Abstrakte Begriffe mögen zwar kulturspezifisch und schwer übersetzbar sein, aber viele Wege führen zu den gleichen Erkenntnissen, unabhängig von der Sprache.

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Die Theorie des Mentalese

Die Theorie des Mentalese, auch als "Sprache des Geistes" bekannt, stellt eine Alternative zu relativistischen und streng universalistischen Ansätzen dar. Hauptvertreter dieser Theorie ist Steven Pinker.

Mentalese wird als eine Art Denkweise verstanden, die von allen Menschen geteilt wird und unabhängig von der normalen Sprache existiert. Die Hauptthesen besagen:

  1. Menschen denken nicht in Einzelsprachen, sondern in der Gedankensprache Mentalese.
  2. Mentalese ist angeboren; selbst Babys und nicht-menschliche Lebewesen beherrschen eine einfache Form davon.
  3. Beim Sprechen wird die Gedankensprache in die jeweilige Einzelsprache übersetzt.

Beispiel: Der Fall von Ildefonso, einem sprachlosen Erwachsenen, der abstraktes Denken zeigte, wird als Beleg für die Existenz einer von der verbalen Sprache unabhängigen Denkfähigkeit angeführt.

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Die Sapir-Whorf-Hypothese

Die Sapir-Whorf-Hypothese, auch als linguistisches Relativitätsprinzip bekannt, geht auf Benjamin Lee Whorf und Edward Sapir zurück. Sie basiert auf Vergleichen zwischen der Sprache der Hopi-Indianer und europäischen Sprachen.

Die Hypothese existiert in zwei Interpretationen:

  1. Das Prinzip der sprachlichen Relativität (schwache Interpretation): Die Wahrnehmung der Wirklichkeit ist von der Grammatik und dem Wortschatz der Sprache abhängig. Unterschiedliche Sprachgemeinschaften haben demnach unterschiedliche Wahrnehmungen der Wirklichkeit.

  2. Das Prinzip des sprachlichen Determinismus (starke Interpretation): Die Sprache determiniert das Denken vollständig. Man kann nur das denken, was man in seiner Sprache ausdrücken kann.

Zitat: "Sprache beeinflusst Denken" - Diese Kernaussage der Sapir-Whorf-Hypothese hat die Linguistik und Kognitionswissenschaft nachhaltig beeinflusst.

Highlight: Die Sapir-Whorf-Hypothese hat weitreichende Implikationen für Bereiche wie interkulturelle Kommunikation und Sprachpolitik, z.B. in der Debatte um gendergerechte Sprache.

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Kritik an der Sapir-Whorf-Hypothese

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  1. Das Denken ist sprachunabhängig.
  2. Der Wortschatz einer Sprache spiegelt lediglich die Dinge wider, mit denen die Sprecher in ihrem Leben zu tun haben.
  3. Änderungen im Interesse einer Sprachgemeinschaft führen zu Änderungen im Wortschatz, nicht umgekehrt.

Beispiel: Die oft zitierten Unterschiede in der Anzahl der Begriffe für Schnee in Sprachen wie Yupik oder Inuit im Vergleich zum Englischen sind laut Pinker übertrieben dargestellt und spiegeln eher unterschiedliche Lebensrealitäten wider als kognitive Unterschiede.

Highlight: Die Kritik an der Sapir-Whorf-Hypothese betont die Flexibilität des menschlichen Denkens und die Fähigkeit, Konzepte auch ohne spezifische sprachliche Ausdrücke zu erfassen.

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Grundpositionen zu Denken und Sprache

Die Debatte um den Zusammenhang zwischen Denken und Sprache wird von zwei Grundpositionen geprägt: dem Relativismus und dem Universalismus.

Der Relativismus geht davon aus, dass jede Sprache ihre eigene charakteristische Eigenart hat und der Einfluss der Sprache auf das Denken von Sprache zu Sprache unterschiedlich ist. Vertreter dieser Position argumentieren, dass wir in einer natürlichen Sprache denken und das Denken somit relativ zur Sprache des Sprechers ist. Zu den Vertretern des Relativismus zählen Benjamin Lee Whorf, Wilhelm von Humboldt und Ludwig Wittgenstein, jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Im Gegensatz dazu vertritt der Universalismus die Ansicht, dass alle Menschen über dasselbe Sprachvermögen verfügen. Ein zentrales Konzept ist hier die Universalgrammatik, die als angeboren und Teil des genetischen Codes betrachtet wird. Manche Vertreter gehen noch weiter und postulieren ein universelles Denkmedium, die sogenannte "Mentalese" oder "Sprache der Gedanken". Hauptvertreter des Universalismus sind Noam Chomsky sowie der Philosoph und Kognitionsforscher Jerry Fodor.

Definition: Die Universalgrammatik ist nach Chomsky ein angeborenes sprachliches Wissen, das allen Menschen gemeinsam ist und den Spracherwerb ermöglicht.

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