Geschichtliche Hintergründe und Grundgedanken der Weimarer Klassik
Der historische Hintergrund der Weimarer Klassik wird maßgeblich von der Französischen Revolution geprägt, deren Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit das Humanitätsideal der Epoche beeinflussten. Allerdings lehnten die Vertreter der Klassik den revolutionären Weg und die damit verbundene Gewalt ab. Ein weiteres wichtiges Ereignis war Goethes Italienreise im Jahr 1786, die seine künstlerische Entwicklung entscheidend prägte.
Die Grundgedanken der Weimarer Klassik zeichnen sich durch eine Abkehr von den Idealen des Sturm und Drang aus. Stattdessen orientierte man sich an der Schönheit der griechischen Antike, die durch Harmonie, Mäßigung und Maßhalten charakterisiert wurde. Das Ideal der "stillen Einfalt und edlen Größe" wurde durch eine Konzentration auf das Wesentliche angestrebt.
Highlight: Die Weimarer Klassik suchte einen Ausgleich zwischen Vernunft Ratio und Gefühl Emotion, was sich in einer geordneten und strukturierten Sprache widerspiegelte.
Die Kunst wurde als Mittel zur Erziehung betrachtet, wobei das ästhetische Ergreifen des Lesers eine zentrale Rolle spielte. Diese Vorstellung einer "ästhetischen Erziehung" war ein Kernkonzept der Weimarer Klassik Motive.
Definition: Ästhetische Erziehung in der Weimarer Klassik bedeutet die Bildung und Verfeinerung des Menschen durch die Auseinandersetzung mit Kunst und Schönheit.