Der Weimarer Klassik Historischer Hintergrund (1785-1832)
Die Weimarer Klassik entwickelte sich in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und politischer Umwälzungen in Europa. Die Französische Revolution von 1789 prägte diese Epoche maßgeblich mit ihren Idealen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Diese revolutionären Gedanken beeinflussten auch die deutschen Dichter und Denker, insbesondere Goethe und Schiller, die in Weimar wirkten.
Definition: Die Weimarer Klassik bezeichnet die Blütezeit der deutschen Literatur zwischen 1785 und 1832, geprägt durch das Wirken von Goethe, Schiller, Herder und Wieland in Weimar.
Die politischen Ereignisse dieser Zeit hatten direkten Einfluss auf die Weimarer Klassik Motive. Nach dem anfänglichen Idealismus der Französischen Revolution folgte unter Robespierre eine Phase des Terrors, die viele deutsche Intellektuelle desillusionierte. Diese Erfahrung spiegelt sich in den Weimarer Klassik Werken wider, die oft die Spannung zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlicher Ordnung thematisieren.
Die napoleonische Herrschaft über Europa 1807−1814 und der anschließende Wiener Kongress 1814/15 bildeten den politischen Rahmen für die späte Phase der Weimarer Klassik. In dieser Zeit entstanden bedeutende Weimarer Klassik Gedichte und Dramen, die sich mit den Themen Humanität, Bildung und der Vervollkommnung des Menschen auseinandersetzten.