Philosophischer Hintergrund der Weimarer Klassik
Der philosophische Hintergrund der Weimarer Klassik wurde maßgeblich von den Ideen Immanuel Kants geprägt, dessen Werke einen tiefgreifenden Einfluss auf das Denken der Zeit ausübten.
Highlight: Immanuel Kant (1724-1804) gilt als einer der einflussreichsten Philosophen der Aufklärung und legte mit seinen Werken wichtige Grundlagen für die Weimarer Klassik.
Kants "Kritik der reinen Vernunft" (1781-1787) setzte sich mit den Grenzen und Möglichkeiten der menschlichen Erkenntnisfähigkeit auseinander. Diese Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Wissens und der Erkenntnis beeinflusste das Denken der Weimarer Klassiker.
Definition: Die "Kritik der reinen Vernunft" untersucht die Strukturen und Grenzen der menschlichen Vernunft und Erkenntnis.
In der "Kritik der praktischen Vernunft" widmete sich Kant der Frage nach dem moralischen Handeln. Er suchte nach Gründen für sittliches Verhalten, die nicht auf äußere Gebote zurückzuführen sind, sondern in der Vernunft selbst begründet liegen.
Quote: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." - Immanuel Kant
Dieser kategorische Imperativ Kants beeinflusste das ethische Denken der Weimarer Klassik und ihre Vorstellung von moralischem Handeln.
Die "Kritik der Urteilskraft" beschäftigte sich mit Ästhetik und dem Einfluss des Schönen und Erhabenen auf den Menschen. Kant argumentierte, dass die Kunst eines Genies als schöne Kunst zu betrachten sei, eine Idee, die in der Weimarer Klassik Kunst aufgegriffen und weiterentwickelt wurde.
Vocabulary: Der Begriff "Ästhetik" in der Weimarer Klassik bezog sich auf die philosophische Untersuchung des Schönen und der Kunst.
Diese philosophischen Grundlagen prägten das Denken und Schaffen der Weimarer Klassiker und fanden ihren Ausdruck in den literarischen und künstlerischen Werken der Epoche.