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Weltende von Jakob van Hoddis - Gedichtanalyse und Stilmittel

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Weltende von Jakob van Hoddis - Gedichtanalyse und Stilmittel

Das Gedicht "Weltende" von Jakob van Hoddis ist ein bedeutendes Werk des Frühexpressionismus, das die Hoffnungslosigkeit der Zeit durch apokalyptische Bilder darstellt. Es kritisiert den technischen Fortschritt und die Gesellschaft, indem es chaotische Ereignisse emotionslos aufzählt und den Kontrast zwischen Mensch und Natur betont.

• Das zweistrophige Gedicht verwendet verschiedene Reimschemata und fünfhebige Jamben.
• Es thematisiert eine Katastrophe mit scheinbar zusammenhanglosen Ereignissen.
• Die kühle Erzählhaltung verstärkt den Eindruck der Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid.
Stilmittel wie Alliterationen unterstreichen die zerstörerische Kraft des Weltuntergangs.
• Van Hoddis kritisiert die Industrialisierung und den Mangel an Empathie in der Gesellschaft.

2.2.2021

3568

Gedichtsanalyse - Weltende von Jakob van Hoddis
Das Gedicht ,,Weltende" von Jakob van Hoddis erscheint 1911 zur Zeit des
Frühexpressionismus

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Interpretation und Bedeutung des Gedichts

Die Analyse des Gedichts "Weltende" von Jakob van Hoddis offenbart eine tiefgreifende Kritik an der Gesellschaft und dem technischen Fortschritt seiner Zeit. Der Dichter nutzt das Bild eines Weltuntergangs, um die Notwendigkeit eines Neuanfangs zu suggerieren.

Definition: Der Expressionismus war eine künstlerische Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts, die starke Emotionen und subjektive Perspektiven betonte.

Im Gegensatz zu vielen anderen expressionistischen Gedichten, die sich oft auf das Stadtleben konzentrieren, richtet van Hoddis seinen Blick auf ein globales Szenario. Er präsentiert eine Reihe von Ereignissen, die in ihrer Gesamtheit ein Bild des Chaos und der Zerstörung zeichnen.

Quote: "Und an den Küsten - liest man - steigt die Flut" zeigt die Distanz zwischen den Menschen und den Katastrophen, die sie nur aus der Zeitung erfahren.

Die emotionslose Aufzählung der Ereignisse verstärkt den Eindruck einer Gesellschaft, der es an Empathie mangelt. Van Hoddis kritisiert damit indirekt die Gleichgültigkeit der Menschen gegenüber dem Leid anderer und den Gefahren, die sie umgeben.

Besonders auffällig ist die Kritik an der Industrialisierung. Der Vers "Die Eisenbahnen fallen von den Brücken" symbolisiert den Zusammenbruch des technischen Fortschritts, den van Hoddis offenbar als problematisch ansieht.

Highlight: Die Deutungshypothese, dass van Hoddis einen Neuanfang durch Zerstörung propagiert, wird durch die Analyse bestätigt.

Das Gedicht "Weltende" bleibt ein wichtiges Beispiel für expressionistische Lyrik und wird oft in Klausuren und literarischen Analysen behandelt. Es zeigt exemplarisch die Merkmale expressionistischer Gedichte: die Darstellung von Chaos, die Kritik an der modernen Gesellschaft und die Verwendung starker, oft verstörender Bilder.

Gedichtsanalyse - Weltende von Jakob van Hoddis
Das Gedicht ,,Weltende" von Jakob van Hoddis erscheint 1911 zur Zeit des
Frühexpressionismus

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Analyse des Gedichts "Weltende" von Jakob van Hoddis

Das 1911 erschienene Gedicht "Weltende" von Jakob van Hoddis ist ein Schlüsselwerk des Frühexpressionismus. Es teilt seinen Titel mit einem früheren Gedicht von Else Lasker-Schüler, hat jedoch in der Literaturgeschichte eine weitaus größere Bedeutung erlangt. Van Hoddis thematisiert eine apokalyptische Katastrophe, um die Hoffnungslosigkeit seiner Zeit zu verdeutlichen.

Highlight: Das Gedicht suggeriert, dass nur ein apokalyptisches Weltende dem Elend der expressionistischen Epoche ein Ende setzen kann.

Die formale Struktur des Gedichts ist präzise: Es besteht aus zwei Strophen mit je vier Versen. Die erste Strophe weist einen umarmenden Reim (abba) auf, während die zweite einen Kreuzreim (cdcd) verwendet. Jeder Vers ist als fünfhebiger Jambus gestaltet, wobei die erste Strophe männliche und die zweite weibliche Kadenzen aufweist.

Vocabulary: Kadenz bezeichnet in der Verslehre den rhythmischen Schluss eines Verses.

Inhaltlich präsentiert das Gedicht eine Reihe scheinbar unzusammenhängender Ereignisse. Es beginnt mit dem Bild eines wegfliegenden Hutes und endet mit der Zerstörung technischer Errungenschaften. Die Erzählhaltung bleibt dabei durchgehend kühl und wertfrei, was die Gleichgültigkeit gegenüber den beschriebenen Katastrophen unterstreicht.

Example: "Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut" illustriert die Verbindung von Alltäglichem und Katastrophalem.

Van Hoddis nutzt verschiedene Stilmittel, um seine Botschaft zu verstärken. Besonders auffällig ist die Alliteration "dicke Dämme zu zerdrücken", die die zerstörerische Kraft des Untergangs betont. Zudem stellt er Mensch und Natur in einen direkten Gegensatz, was die Entfremdung der Gesellschaft von ihrer Umwelt verdeutlicht.

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Weltende von Jakob van Hoddis - Gedichtanalyse und Stilmittel

Das Gedicht "Weltende" von Jakob van Hoddis ist ein bedeutendes Werk des Frühexpressionismus, das die Hoffnungslosigkeit der Zeit durch apokalyptische Bilder darstellt. Es kritisiert den technischen Fortschritt und die Gesellschaft, indem es chaotische Ereignisse emotionslos aufzählt und den Kontrast zwischen Mensch und Natur betont.

• Das zweistrophige Gedicht verwendet verschiedene Reimschemata und fünfhebige Jamben.
• Es thematisiert eine Katastrophe mit scheinbar zusammenhanglosen Ereignissen.
• Die kühle Erzählhaltung verstärkt den Eindruck der Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid.
Stilmittel wie Alliterationen unterstreichen die zerstörerische Kraft des Weltuntergangs.
• Van Hoddis kritisiert die Industrialisierung und den Mangel an Empathie in der Gesellschaft.

2.2.2021

3568

 

13

 

Deutsch

98

Gedichtsanalyse - Weltende von Jakob van Hoddis
Das Gedicht ,,Weltende" von Jakob van Hoddis erscheint 1911 zur Zeit des
Frühexpressionismus

Interpretation und Bedeutung des Gedichts

Die Analyse des Gedichts "Weltende" von Jakob van Hoddis offenbart eine tiefgreifende Kritik an der Gesellschaft und dem technischen Fortschritt seiner Zeit. Der Dichter nutzt das Bild eines Weltuntergangs, um die Notwendigkeit eines Neuanfangs zu suggerieren.

Definition: Der Expressionismus war eine künstlerische Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts, die starke Emotionen und subjektive Perspektiven betonte.

Im Gegensatz zu vielen anderen expressionistischen Gedichten, die sich oft auf das Stadtleben konzentrieren, richtet van Hoddis seinen Blick auf ein globales Szenario. Er präsentiert eine Reihe von Ereignissen, die in ihrer Gesamtheit ein Bild des Chaos und der Zerstörung zeichnen.

Quote: "Und an den Küsten - liest man - steigt die Flut" zeigt die Distanz zwischen den Menschen und den Katastrophen, die sie nur aus der Zeitung erfahren.

Die emotionslose Aufzählung der Ereignisse verstärkt den Eindruck einer Gesellschaft, der es an Empathie mangelt. Van Hoddis kritisiert damit indirekt die Gleichgültigkeit der Menschen gegenüber dem Leid anderer und den Gefahren, die sie umgeben.

Besonders auffällig ist die Kritik an der Industrialisierung. Der Vers "Die Eisenbahnen fallen von den Brücken" symbolisiert den Zusammenbruch des technischen Fortschritts, den van Hoddis offenbar als problematisch ansieht.

Highlight: Die Deutungshypothese, dass van Hoddis einen Neuanfang durch Zerstörung propagiert, wird durch die Analyse bestätigt.

Das Gedicht "Weltende" bleibt ein wichtiges Beispiel für expressionistische Lyrik und wird oft in Klausuren und literarischen Analysen behandelt. Es zeigt exemplarisch die Merkmale expressionistischer Gedichte: die Darstellung von Chaos, die Kritik an der modernen Gesellschaft und die Verwendung starker, oft verstörender Bilder.

Gedichtsanalyse - Weltende von Jakob van Hoddis
Das Gedicht ,,Weltende" von Jakob van Hoddis erscheint 1911 zur Zeit des
Frühexpressionismus

Analyse des Gedichts "Weltende" von Jakob van Hoddis

Das 1911 erschienene Gedicht "Weltende" von Jakob van Hoddis ist ein Schlüsselwerk des Frühexpressionismus. Es teilt seinen Titel mit einem früheren Gedicht von Else Lasker-Schüler, hat jedoch in der Literaturgeschichte eine weitaus größere Bedeutung erlangt. Van Hoddis thematisiert eine apokalyptische Katastrophe, um die Hoffnungslosigkeit seiner Zeit zu verdeutlichen.

Highlight: Das Gedicht suggeriert, dass nur ein apokalyptisches Weltende dem Elend der expressionistischen Epoche ein Ende setzen kann.

Die formale Struktur des Gedichts ist präzise: Es besteht aus zwei Strophen mit je vier Versen. Die erste Strophe weist einen umarmenden Reim (abba) auf, während die zweite einen Kreuzreim (cdcd) verwendet. Jeder Vers ist als fünfhebiger Jambus gestaltet, wobei die erste Strophe männliche und die zweite weibliche Kadenzen aufweist.

Vocabulary: Kadenz bezeichnet in der Verslehre den rhythmischen Schluss eines Verses.

Inhaltlich präsentiert das Gedicht eine Reihe scheinbar unzusammenhängender Ereignisse. Es beginnt mit dem Bild eines wegfliegenden Hutes und endet mit der Zerstörung technischer Errungenschaften. Die Erzählhaltung bleibt dabei durchgehend kühl und wertfrei, was die Gleichgültigkeit gegenüber den beschriebenen Katastrophen unterstreicht.

Example: "Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut" illustriert die Verbindung von Alltäglichem und Katastrophalem.

Van Hoddis nutzt verschiedene Stilmittel, um seine Botschaft zu verstärken. Besonders auffällig ist die Alliteration "dicke Dämme zu zerdrücken", die die zerstörerische Kraft des Untergangs betont. Zudem stellt er Mensch und Natur in einen direkten Gegensatz, was die Entfremdung der Gesellschaft von ihrer Umwelt verdeutlicht.

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