Der Abstieg in die Barbarei
Nach Simons Tod rechtfertigt Piggys Gruppe das Geschehene als Unfall, obwohl Ralph es als Mord betrachtet. Jacks Stamm entwickelt unterdessen immer brutalere Methoden und etabliert ein Kontrollsystem, das Eindringlinge fernhalten soll. In einer nächtlichen Aktion überfallen sie Ralphs Gruppe erneut und stehlen Piggys Brille – das einzige Mittel, um Feuer zu machen.
Ohne Piggys Brille ist Ralphs Gruppe hilflos. Sie beschließen, Jacks Festung aufzusuchen, um die Brille zurückzufordern. Der Konflikt eskaliert, als Ralph Jack einen Dieb nennt. In dem folgenden Tumult stößt Roger, ein besonders grausames Mitglied von Jacks Gruppe, einen Felsbrocken hinunter, der Piggy trifft und ihn von der Klippe stürzen lässt.
Ralph ist nun völlig allein. Als er nachts das Lager der anderen ausspäht, erfährt er von Sam und Eric, die nun als Wachen dienen, dass Jack plant, am nächsten Tag Jagd auf ihn zu machen. In seiner Verzweiflung versteckt sich Ralph im Wald, während Jacks Gruppe den ganzen Wald in Brand setzt, um ihn aufzuspüren.
Auf der Flucht vor den Flammen und seinen Verfolgern erreicht Ralph schließlich den Strand. Dort trifft er auf einen Marine-Offizier, der das Feuer vom Meer aus gesehen hat und mit seinem Boot angelegt hat. Angesichts ihrer Rettung brechen die Kinder in Tränen aus – sie erkennen plötzlich das Ausmaß ihrer Verwilderung.
Denk daran: Das Ende von Herr der Fliegen zeigt eindrucksvoll, wie dünn der Firnis der Zivilisation ist. Trotz Rettung bleibt die beunruhigende Erkenntnis: Das Böse liegt in jedem Menschen.