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Eine Zusammenfassung aller relevanten Themen für das Abitur 2021
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Lernzettel
Anthropologische Grundposition I.Kants doppelte Perspektive vom Menschen Ding Der Mensch gehört der Welt der Erscheinungen an, in der eine mechanische Kausalität herrscht Dem Menschen sind Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen gegeben Freiheit Tierische Freiheit Ethik Lernzettel ABI 2021 Eine Willkür, die durch die Sinne bestimmt wird und Handlungen lenkt Anthropologie Das Vermögen, sinnliche Eindrücke zu überwinden, besteht in der Vernunft, die objektive Gesetze der Freiheit gibt und anleitet, was geschehen ist Immanuel Kant definiert den Menschen als animal rationabile (mit Vernunftfähigkeit begabtes Tier), das durch Verwirklichung seiner Vernunftfähigkeit erst zum animal rationale (vernünftiges Tier) werden kann. Der Mensch wird erst durch Erziehung und Bildung zum Menschen: Aussagen Gehlen 1. Sich selbst und die anderen Menschen am Leben erhalten 2. Sich belehren 3. Sie gesellschaftsfähig machen Unspezialisertheit Ding an sich Man unterscheidet zwischen naturwissenschaftlich-medizinischer bzw. naturwissenschaftlich- biologischer, soziologischer, ethnologischer, theologischer, philosophischer Anthropologie und Kulturanthropologie. Individualität, Leben in der Gemeinschaft, Umgang mit Konflikten, Freiheit und Determination macht Menschen besonders Die Auffassung Kants vom Menschen bestimmt ihn als Vernunftwesen oder als Ding an sich Freiheit von Trieben und Instinkten Gesetz bestimmt den Willen, ohne dass der Mensch seine Freiheit verliert: der kategorische Imperativ Philosophische Anthropologie Die Lehre von der menschlichen Natur entsteht erst zwischen dem 16. Und dem 18. Jahrhundert. Die philosophische Anthropologie gibt es erst im 20. Jahrhundert bei Max Scheler. Die Besinnung auf den Menschen knüpft an die einzelwissenschaftlichen Aussagen über den Menschen an. Unter Entwicklung eines Menschenbildes ist zu verstehen, was die verschiedenen...
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Philosophien an spezifischen Kenntnissen über den Menschen als Mensch zu lehren haben. Dabei heben sie bestimmte Aspekte hervor: den Geist, die Seele, das Animal rationale, das zoon politikon, die Kommunikation, das Lebewesen, den Trieb und die Existenz. Aussagen Kant Praktische Freiheit Mensch unterscheidet Wenn vernünftige Gründe Handlungen leiten und sinnliche Antriebe überwunden werden, liegt eine freie Willkür vor sich technische, Aussagen Aristoteles Mesnch als zoon logikon (denkendes/ vernünftiges Wesen) + zoon polikon ● ● Mangel ist der Antrieb, Natur zu erschaffen Entlastung durch Orientierung und Reduzierung auf's Wesentliche Entscheidende Instrumente: Intelligenz und Vernunft eigen Handlung zu reflektieren Meisterleistung der Natur statt Fehler der Biologie Vorteil: Ausgleich der biologischen Defizite Probleme, die uns begegnen, bringen uns weiter -> stetige Suche nach Lösungen ● progmatische und moralische Anlagen Gestalt und Organisation seiner Hand Durch Vernunft passt der Mensch die Natur an sich an -> wird zum vernünftigen Tier Pragmatische Anlage der Zivilisierung durch Kultur -> gesittetes Wesen werden wollen Lebt in Gesellschaft und will sich durch Kunst und Wissenschaften kultilieren, zivilisieren und moralisieren Hat einen Charakter, den er sich selbst schaffen und perfektionieren Sigmund Freud: Der psychische Apparat Kulturtheorie- Sigmund Freud kann ● Kultur im Sinne von Zivilisation Der Mensch ist in der Kultur vom Tier getrennt Regelung der Menschen untereinander Funktion der Kultur Schutz der Menschen gegen die Natur Ordnung, Reinheit und Gerechtigkeit (soziales politisches Wesen Unterscheidest sich von Tieren durch Gewissen, Triebsteuerung und Verstand ● Hand als außergewöhnlicher Werkzeug Spezifischer körperliche tätigkeit - > Hand als Werkzeug für Herstellung v. Werkzeugen -> Tiere haben nur ein Hilfsmittel (können dies nicht ablegen) Gemeinschaftswesen -> vollkommenes und bedürfniserfüllendes Leben -> Mensch kann zwischen Gut und Böse unterscheiden ● Vernunftwesen -> Gemeinschaftsleben möglich Der Mensch ist in der Kultur vom Tier getrennt Physische Tätigkeiten -> Wissenschaft Sublimierung -> ungebändigte Trieben (Zähmung der Triebe) Begriff Kultur allgemein Kultur wurde dem Begriff der Zivilisation gegenübergestellt ● Zivilisation sollte die äußere Kultur meinen, die Kultur wurde auf die innere Zivilisation reduziert Kultur wurde auch als ein Ideal verstanden, das erstrebt werden sollte, d.h. als ein Sollzustand Als eine begriffliche Einheit wird Bildung und Kultur verstanden Das Verständnis von Kultur der Gegenwart will intellektuelle, ästhetische, rechtliche und sittliche Erscheinungen neben den Mitteln der Gewohnheiten in Nahrung, Kleidungen in den Begriff bringen Damit umgreift der Begriff auch das Leben, das was ein Land als Sitte auszeichnet „Kultur ist die Erhebung des Menschen über den Naturzustand durch die Ausbildung und Bestätigung seiner geistigen und sittlichen Kräfte. Sie entsteht durch das Zusammenwirken vieler innerhalb einer menschlichen Gesellschaft, die sich auch selbst wieder in Wechselwirkung mit der Kultur zu festen und hohen Foren entwickelt" Sigmund Freud: ● ● ● ● ● ● Wesen der Kultur: Alle Tätigkeiten und Werte, die dem Menschen zum Vorteil gereichen, um sich die Erde dienstbar zu machen ● ● Den Begriff Kultur entwickelt Freud in Abgrenzung zum Tier, indem er den Menschen zu einer Person bestimmt. Die menschliche Kultur realisiert sich nach Freud in den nächsten zwei Funktionen: Dem Schutz des Menschen gegen die Natur Der Regelung der Beziehungen der Menschen untereinander - Die Kulturhöhe bemisst sich nach Freud an der Sorgfalt unnützer Dinge und der Pflege des Landes Zeichen von Reinlichkeit, Ordnung und Schönheit gehören als weitere Kulturanforderungen dazu Die Art und Weise der Regelung sozialer Beziehungen macht einen weiteren Wesenszug der Kultur aus. Es stellt sich Recht gegen rohe Gewalt und die Gerechtigkeit sorgt für die Erhaltung der Rechtsordnung gegen individuelle Willkür Sigmund Freud- Bedeutung des Willens Triebtheorie Über-Ich, Ich Als weiteres Merkmal von Kultur zählt die Pflege der höheren psychischen Tätigkeiten, d.h. den Ideen im Leben der Menschen Menschenbild Sigmund Freud Menschen sind Triebs gesteuert Menschen brauchen einen Führer (Autoritätsperson) Handeln nach Trieben und nicht dem Verstand Kulturfeinde, die in der Minderheit gehalten werden, müssen für eine funktionierende Gesellschaft Die Kultur umfasst all das Wissen und Können, das die Menschen erworben haben, um die Kräfte der Natur zu beherrschen und andererseits alle die Einrichtungen, die notwendig sind, um die Beziehungen der Menschen zueinander und besonders die Verteilung der erreichbaren Güter zu regeln. Die beiden Richtungen der Kultur sind nicht unabhängig voneinander René Descartes: Das Ich als denkende Substanz Monismus -> Annahme einer Substanz Monismus: Materie (materialistischer Monismus) und Geist (Immaterialität Phänomenalismus) ● René Descartes (1596-1650) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Substanz: Zugrundliegende, - das, was in sich selbst und durch sich selbst ist, - der bleibende Kern eines Seienden ● Nähere Bestimmung des Ichs-Anliegen von Descartes Methode des Zweifels=Fundament (unerschüttliche Gewissheit der Existenz) Verortung im Leib-Seele-Problem: Dualist, Annahme des Interaktionismus Körper: teilbar, ausgedehnt -> res extensa Geist: denkenden Ding= Ich (Geist, Verstand und Vernuft) -> Wahrhaft seiendes Ding Empfindung, Bewegung, Nahrungsaufnahme, feiner Stoff, Wind, Feuer, Äther, unteilbar Verbindung von Körper und Geist im Gehirn (in der Zirbeldrüse) Lebensgeister im Körper verteilt (esprits animaux) -> hohe Konzentration im Gehirn Die Lebensgeister leiten Informationen von den Sinnesorganen zur Zirbeldrüse weiter, deren Bewegungen die Seele affizieren -> dadurch entstehen die Wahrnehmungen und die Ideen Die Seele bewegt die Zirbeldrüse, die Lebensgeister aussendet, welche auf die Muskeln einwirken und diese in Bewegung setzen Sieht den Menschen als Doppelwesen: Einerseit besteht er aus Materie, dazu zählt Descartes alle körperlichen Bedürfnisse, Gefühle und Reize, andererseits ist er ein materieloses Geistwesen Zum Geist gehören Verstand und freier Wille Descartes ist Dualist Der Verstand ermöglicht es, Vorstellungen zu entwickeln, Erkenntnisse zu erlangen, aber er kann keine Urteile fällen. Das kann der allein der Wille Ein eigene Schöpfungskraft, Teil des Geistwesens Mensch Eine göttliche Fähigkeit, weil sie uns zu Herren über uns macht Nicht identisch mit dem Verstand, der weniger weit reicht Irrtumsanfällig, weil ich auch wollen kann, was ich nicht überblicke Etwas Lobenswertes, weil wir mit ihr unsere Impulse beherrschen Eine Bewegung der Drüse ändert die Bewegungsrichtung der Lebensgeister Die Lebensgeister können die Zirbeldrüse in verschiedenen Richtungen drehen Kritik: die psychophysische Wechselwirkung verletzt die kausale Geschlossenheit der physikalischen Welt -> Verletzung des Energieerhaltungssatzes Beweg der Geist tatsächlich Atome oder Moleküle oder ändert der Geist deren Energiezustände, so müsste eine bestimmte Menge an Energie aufgewendet werden, die unabhängig von physikalischen Ursachen aus dem Nichts entstünden Dualismus Annahme zweier Substanzen Körper und Geist Interaktionismus Verbindung von Körper und Geist Wechselwirkung von Körper und Geist, wonach der Körper den Geist durch Sinnesempfindungen (Körperbilder) affiziert und umgekehrt der Geist durch seine Willenskraft den Körper bewegt Leib-Seele-Problem ● ● ● Dualismus ● Es geht um die Frage des Geistigen und seine Beziehungen zum Körperlichen Sind Geist und Körperzwei verschieden Entitäten? Der Körper in der Reflexion der psychophsysischen Auffassungen: Auffassungen des Dualismus von Körper und Seele Auffassungen des Monismus von Körper und Seele Monismus: ● Dualismus: Interaktionismus, Epiphänomenalismus, Parallelismus, Panpsychismus Monismus: Idealismus/ Phänomenalismus, elliminativer Materialismus, emergentischer Materialismus, reduktiver Materialismus, Identitätstheorie ● Interaktionismus: Psychophysische Wechselwirkung, Vertreter: Decartes, Popper Epiphänomenalismus: Alleinige Einwirkung der Physis auf die Psyche, Vertreter: Huxley Parallelismus: Physische und psychische Vorgänge laufen parallel ab, Vertreter: Leibniz Panpsychismus: Gesamte Natur hat psychische und physische Eigenschaften, Vertreter: Spinoza Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, Erstausgabe 1845 Motto des Werkes ist ein Zitat aus Goethes Gedicht: Vanitas! Vanitatum Vanitas! Stirner setzt Ich und Nichts gleich -> ich habe meine Sache auf nichts gestellt = ich habe meine Sache auf mich gestellt Stirner fordert Egoismus Formen des Individualismus: Egoismus, Altruismus, Liberalismus Lehre des Egoismus: anknüpfend an den Gebrauch des Begriffs Ende des 18. Jahrhunderts als Eigenliebe, Selbstliebe, Selbstsucht zu verstehen ● Idealismus/ Phänomenalismus: Alleinige Existenz der Psyche. Vertreter: Berkeley, Hegel Eliminativer Materialismus: Leugnung der Psyche. Vertreter: Quine Emergentistischer Materialismus: Psyche ist ein Kollektiv emergenter Hirnaktivitäten, Produkt neuronaler Prozesse. Vertreter: Bunge Reduktiver Materialismus: Die Psyche ist physischer Struktur. Vertreter: La Mettrie Identitätstheorie: Psychische Prozesse sind identisch mit einer bestimmten Art von physiko- chemischen Hirnprozessen Anarchismus des 19. Jahrhunderts wurzelt in M.Stirner Aufklärung: das Ursprüngliche in Gesellschaftsleben ist der Einzelne Urbild: Gerechtigkeit -> Ideal ● Abbild: Teil an dem Urbild durch unser Handeln Stirner wendet sich gegen Hegel Hegel das Allgemeine hat Vorrang vor dem Besonderen Stirner: das Besondere hat Vorrang vor dem Allgemeinen Plato: das Allgemeine ist das Wesen der Dinge Universalienstreit: in MA werden platonische, aristotelische als auch der nominalistische Standpunkt vertreten Wenn die Universalien (Gattungsbegriff) eine von den individuellen Realitäten unabhängige und Selbständige Existenz sind, ihnen vorausgehen und ihm zugrunde liegen wie die platonischen Ideen, spricht man von einem extremen Begriffsrealismus Wenn die Universalien wie die Formen des Aristoteles in Verbindungen mit den individuellen Wesen (in rebus) verstanden werden, spricht man von einem gemäßigten Realismus. Das Allgemeine wohnt dem Individuellen als dessen Wesen inne. Wenn die Universalien als Namen aufgefasst werden, spricht man von Nominalismus Stirner: Eigenheit Freiheit im herkömmlichen Sinn<-> Eigenheit = neue Form der Freiheit Abkehr vom Idealismus ● Spuk ideal Allgemeine Eigenheit: ● ● ● ● Selbstbefreiung <-> Emanzipation Ziel der Freiheit ist der einzelne Mensch, der sich von allen Beengenden und allen Störungen befreit lässt ● Menschen sollen sich von Zwang befreien Eigenheit meint Macht über etwas zu haben oder dessen ich mächtig bin Freiheit kann nur die ganze Freiheit sein (nicht nur ein Stück) Der Eigene ist der wahre Freie Freiheit ist proportional zu Gewalt ● Freiheit als Mittel zum Egoismus Innere+äußere Freiheit (=Eigner der wahre Freie) Beherrschung der Sinne Jeder soll ein mächtiges Ich werden Eigenheit dient der Selbstfindung Die Freiheit bemisst sich nach der Grade der Aneignung der Welt Die Freiheit soll der Mensch sich zu seiner Gewalt machen, um seinen Willen durchzusetzen Stirner Fazit: Gegen Instinkte; Betonung der Vernunft (=Tier mit Vernunft ausgestattet) Parallele: Verfassung des Buches als egoistische Handlung ● Entwertung der Werte ● Nihilismus Einzige ist allein in seiner Einzigkeit Empirisches Ich (-> Ich stärkos) Vertreter des Nominalismus im Universalienstreit Verein der Einzigen Dialektischer Umschlag (Egoismus, neue Bestimmung von Freiheit, vollkommene Freiheit als Eigner) Der Mensch- ein staatenbildendes Wesen ● Ursprüngliche Gleichheit Stadtstaat steht in seiner Ordnung über den einzelnen Menschen In uns ist der Sinne eine Gemeinschaft zu bilden Naturinstinkt zur Herrschaft -> Herrschen ist eine Naturbedingte Aktion Aristoteles - Merkmale des Menschen als Gemeinschaftswesen ● ● Durch die Sprache kann der Mensch sich als selbst Gesetze schaffen, die sein Leben im Staat regeln. Nur so kann das Leben im Staat ein gutes Leben sein Nur als tugendhafter Mensch ist er ein nützliches Mitglied der Gemeinschaft. Fällt er aus der Gemeinschaft heraus, ist er entweder gottgleich und als solcher autark oder gesetzlos Sieht den Menschen nicht nur als Vernunftwesen, sondern ebenso sehr als Gemeinschaftswesen und als Wesen, das vor allem nach Glück streb Der Mensch als Gemeinschaftswesen - Anthropologische Bestimmung (Aristoteles) Im Stufenmodell (Metapher von Schichten) von Aristoteles wird der Mensch erstmals in die Reihe von Pflanzen und Tieren gestellt: anorganische Dinge, die Pflanzen, die Tiere, der Mensch Merkmale des Menschen ● ● Sprache Wahrnehmung Gesellschaftswesen (zoon politikon); von Natur ist der Mensch ein politisches, staatenbildendes Wesen Die beste Verfassung ● ● ● Ziel ist das gute Leben in Autarkie (d.h. Unabhängigkeit, Selbstständigkeit) Der Mensch verfügt über Sprache, die es ihm ermöglicht zwischen Gut und Böse, zwischen Ungerecht und Gerecht zu unterscheiden (im Unterschied zum Tier, das lediglich eine Stimme hat) (Moralwesen) ● ● Die Politie ist die vollkommene Staatsform, denn ihre Prinzipien sind Freiheit, Gleichheit und Selbständigkeit der Bürger In ihr ist das Endziel des Menschen nämlich die Glückseligkeit des Menschen im guten Leben und guten Handeln möglich Die Bürger herrschen und gehorchen abwechselnd In der Politie verwirklicht der Mensch seine politische Bestimmung als zoon politikion (politisches Wesen) Das gute Leben und Handeln in der Polis Zoon politikon zwei Formen des Glückes: 1. Vollkommenes Glück: theoretisches Handeln, 2. Glück als das gute Handeln und Leben im gesellschaftlichen und Polis d.h. das Glück des politischen Lebens Politie: Verwirklichung der politischen Bestimmung des Menschen, Wünschseligkeit gutem Leben und Handeln Über das Prinzip der Nützlichkeit – Jeremy Bentham 1.Gebieter: Leid und Freude -> Unterschied zwischen Gebieter und Untertanen Untertanen: Menschheit Streben nach Lust und Vermeidung von leiden Die Gebieter zeigen, was wir tun sollen und was wir tun werden. Sie bestimmen über Richtig und Falsch sowie Ursachen und Wirkungen Die Nützlichkeit erkennt dies Joch als Weg zum Ziel der Glückseligkeit 2.Prinzip der Nützlichkeit= Prinzip, das jede Handlung sowie von privat Personen als auch von Regierung danach billigt bzw. missbilliggt inwieweit sie das Glück befördert oder behindert 3.Nützlichkeit ● Streben nach Lust -> Eigenschaften eines Objektes, dies Gewinn vorteilfreude gutes oder Glück hervorbringen lässt Vermeidung von Leiden -> Die Gruppe deren Interesse erwogen wird vor Unheil oder Unglück zu bewahren d.h. Glück der Gemeinschaft, Glück des Individuums 4. Interesse der Gemeinschaft= Summe der Interessen der verschiedenen Glieder aus denen sich zusammen setzt 5.Interesse des Individuums= Alles was zur Gesamtsumme seiner Freude beträgt oder was die Gesamtsumme seiner Leiden vermindert 6.Prinzip der Nützlichkeit: Wenn die Handlung das Glück einer Gemeinschaft mehr vermehrt, als es zu vermindert, ist es eine gute Handlung Tierische Positionen 1. Pathozentrismus -> alle empfindungsfähigen Wesen haben einen eigenen moralischen Wert 2. Biozentrismus 3. Varianten des Speziesismus 4. Egalitarismus 5. Anthropozentrismus 6. Familialismus Starker Pathozentrismus ● Den Tieren wird ein inhärenter (innewohnender) Wert zugeschrieben Vertreter: T.Regan Schwacher Pathozentrismus Dem Leiden von Wesen kommt kein intrinsischer (innerer) Wert zu Diese Position unterstützen die utilitaristische Position, die grundsätzlich kein intrinsischer Wert anerkennen Vertreter: P.Singer, U.Wolf Biozentrismus Allen Lebewesen kommt ein moralischer Wert zu Vertreter: A. Schweitzer Egalitarismus Die Ablehnung des Artkriteriums für eine Ungleichbehandlung weist einen Egalitaristen aus. Für diesen kommt nur eine Gleichbehandlung von Individuen über Artgrenzen hinweg infrage. Anthropozentrismus Der Mensch ist Ziel und Zweck der Handlungen, wenngleich es um die Belange des Tieres geht Vertreter. I. Kant Warum haben Tiere keine Rechte? ● ● ● ● ● ● Der Begriff des Rechts seinem Wesen nach auf Menschen bezog Er wurzelt in der moralischen Welt des Menschen und hat innerhalb dieser Welt Geltung und Anwendbarkeit Die kritische Vernunft ist im Kern menschlichen Handeln einen einzigartigen moralischen Willen ● Durch das Aufstellen und Begreifen der Prinzipe, können wir diese Prinzipien auf uns und auf andere anwenden, damit zeigen wir die Freiheit Tiere stehen vor einer Entscheidung nicht, also sie können nicht Regeln festlegen (Menschen geben sich ihre Gesetze selbst, sie sind moralisch autonom) Tiere besitzen nicht die Fähigkeit zum moralischen Urteilen, sie können keine moralischen Forderungen erfüllen, so wie wir Menschen (wir können verstehen, dass manche Handlungen moralisch falsch sind) Tierethik Menschen besitzen Rechte und erkennen die Rechte andere an -> Tiere haben solche Fähigkeit nicht, also sie können keine moralische Autonomie zeigen und können nicht in eine moralische Gemeinschaft beitreten Tiere können unsere moralische Sorge sein, aber können keine Rechte besitze, aber d.h. nicht, dass wir nicht mit Tieren alles tun können, was wir dürfen -> Wir haben Pflichten gegenüber den Tieren Wesen, die in verschiedenen Bereichen nach ihrem guten Leben suchen und in verschiedenen Hinsichten leiden bzw. an ihrem guten Leben gehindert werden könne Tiere können auch leiden Die Wesen, auf die man keine Rücksicht nimmt, sind verletzbar Rücksicht zunehmen ist die Form der Verletzbarkeit oder des Leidens Moralkonzeptig ergibt sich = generalisierten Mitleids Man kann nicht grundlos leiden Auf alle leidensfähigen Wesen Rücksicht nehmen Würde der Person Recht auf Berücksichtigung (jedes leidensfähige) -> haben diese Recht nicht von Natur aus Wenn wir Wesen Rechte verleihen, dann heißt das, dass wir ihnen einen Anspruch einräumen diese Rechte einzufordern Verpflichtungsbegriff= Wenn man ein Wesen ein Recht verleiht, hat man eine Pflicht Tiere haben weniger Schmerzen -> Weniger intensiver Schmerz verstößt gegen die Mitleidsmoral außer wir wären in einer Konfliktsituation Qualität des Leidens Für manche Menschen steht das Leiden im Kontext ihres Wunsches nach einem im ganzen Leben, das sie reflektiert suchen und dadurch gewinne Schmerz und Leiden ine neue Qualität Menschen haben viel schlimmere Schmerzen als Tiere Tiere sind dem Schmerz ausgeliefert, während der Mensch die Möglichkeit hat z.B. ein Schmerz abzusehen oder abzulenken Mitleidsethik Ursula Wolf: Verhalten des Menschen gegenüber dem Tier Konzept des generalisierten oder universalierten Mitleids wird aus dem Mitleid als einem natürlichen Affekt hergeleitet Der natürliche Affekt reagiert auf fremdes Leid missbilligend und mit dem Antrieb, Hilfe zu leisten -> Empathie ● ● ● ● ● ● ● Personen können Leben organisieren und Intentionen entwickeln Nur eine Person mit Selbstbewusstsein, die über die Beendigung ihres Lebens weiß, kann sich Wünschen, weiterzuleben Tiere töten ● Das generalisierte Mitleid ist eine universale Norm: alles in der Welt, was leiden kann, soll in Hinsicht auf dieses Merkmal gleichbehandelt werden Das Konzept des generalisierten Mitleids ist ein moralisches Grundgebot Begriff Person: Personen sind Wesen, der Tod anderen Wesen Leiden verursacht Personen sind Wesen, die Zukunftspläne haben sonen sind autonom Die religiös-schöpfungstheoretische Begründung Mit der Verwendung des Terminus Mitgeschöpf im Tiergeschutzgesetzes § 1 hat die religiös- schöpfungstheoretische Begründung Berücksichtigung gefunden. Jedoch wird die religiös- schöpfungstheoretische Begründung nur einmal im Tierschutzgesetz bedient. Die Annahme eines Schöpfungsgottes gerät zu einer betont starken metaphysischen Voraussetzung. Eine Fokussierung auf die religiös-schöpfungstheoretische Begründung konterkariert die weltanschauliche Neutralität bei Einstellungen gegenüber Religionsfragen und Weltanschauungen. Die folgenorientierte Begründung Die folgeorientierte Begründung steht in der Tradition von J.Bentham und der Mitleidsethik von A. Schopenhauer und findet ihre Entsprechung im Tierschutzgesetz 1. Auffällig ist die Dominanz der Schmerz- und Leidvermeidung der Tiere vor der Verhinderung der Schädigung und der Tötung der Tiere. Die Tierversuche unterliegen in einem stärkeren Maße der ethischen Abwägung, während beim Schlachten nach der Betäubung alles vernünftig Rechtfertigbare (§1 und 17, Nr.1) erlaubt ist (§4) und schwerwiegende Eingriffe wie die Kastration in der Nutztierhaltung unter keinen erschwerten Voraussetzungen möglich ist. Familialismus ● Personenbegriff nach Singer: Die Grenze zwischen Lebewesen und einer Person ist nicht präzise, aber: Eine Person ist ein Wesen mit Selbstbewusstsein ● Eine Bevorzugung von Menschen gegenüber den Tieren wird in der Ethik als ungerechtfertigte Ungleichbehandlung ausgelegt, weil sich dann ein parteilicher Standpunkt erkennen lässt Dagegen lässt sich einwenden, dass Menschen als Wesen, die eines sozialen Zusammenhaltes bedürfen, eine bestimmte Solidarität untereinander leben müssen Mit der Position des Familialismus soll eine vorsichtige Abwägung zwischen menschlichem und tierlichem Glück vorgenommen werden Familiäre Sozialverbände erfordern die Ausbildung emotionaler Bande. Soziale Bindungen und Gesellschaft bieten Sicherheit und Schutz gegen die nicht-menschliche und feindliche Natur. Menschen gewinnen durch die Abgrenzung vom nicht-menschliche Bereich der Natur und durch eine emotional wie rational begründete Bevorzugung von Mensch als Mitgliedern ihrer eigenen Art Sicherheit und Geborgenheit, die sie für ihr Glück benötigen. Utilitarismus Richtiges Handeln ● Moral: Selbstzweck oder Mittel, um Welt zu verbessern ● Hedonistische Kalkül ● ● Eine utilitaristische Position ● Speziesismus -> die Verwendung von Tieren zu Experimenten Die Experimente führen über den Menschen -> menschliche und nichtmenschliche Lebewesen sind gleich Utilitarist: Um das Leben tausender Menschen zu retten, würden sie es bejahen Tierexperimente durchzuführen Gegner, die an absolute Rechte glauben, würden es für falsch halten, ein Wesen (ob Tier oder Mensch) für das Wohl eines anderen zu opfern Diskriminierung, wenn Forscher verwaiste Menschen nicht nehme Tieren sind intelligenter, haben ein stärkeres Bewusstsein von dem, was mit ihnen geschieht und sind schmerzempfindlicher als schwer hirngeschädigte Menschen im Krankenhaus Keine moralisch relevante Eigenschaften -> nichtmenschliche Lebewesen haben sie Grundposition Singers: Schwach-pathozentrische Position Utilitaristische Position, genauer Interessenutilitarismus Auch die Leidensfähigkeit ist zentral bei dem Begriff des Interesses Seine Position ist nicht speziesistisch und damit egalitaristisch Singer unterscheidet unterschiedliche Stufen von Interessen: 1.unbelebte und empfindungs-bzw. bewusstlose Lebewesen ● ● ● ● ● ● Jede Handlung hat Folgen, gute und schlechte Folgen werde gewogen Nie perfekt, aber man sollte danach streben Richtigkeit aus der Handlung: nicht aus ihr selbst, sondern aus den Folgen Alle moralisch interessanten Werte lassen sich auf einem Wert (den Nutzen bzw. das Glück) reduzieren bzw. umrechnen Kollektivwohl dem Individualwohl übergeordnet ● Intensität: Wie stark werde ich Freude oder Leid empfinden? Dauer: Wie lange wird Freude oder Leid dauern? Gewissheit: Wie wahrscheinlich sind Freude&Leid jeweils? Nähe: Wie bald kommen Freude oder Leid? Folgenträchtigkeit: Wird weitre Freude bzw. weiteres Leid folgen? Reinheit: Folgt der Freude, Leid oder dem Leid Freude? Dann fehlt die Reinheit. Ausdehnung: Wie viele Menschen sind davon betroffen? ● ● Fazit: ● 2.selbstbewusste und empfindungsfähige Lebewesen 3.selbstbewusste, empfindungsfähige und personale Lebewesen Gegenüber Entitäten (Dasein) der ersten Stufe gibt es keine direkten Pflichten von den Menschen, weil diese Entitäten keine Interessen haben Das einfache Interesse der zweiten Stufe unterscheidet sich vom personalen Interesse der dritten Stufe durch höhere Eigenschaften Gegenüber Entitäten auf der zweiten und der dritten Stufe gibt es direkte Pflichten Es ist noch Singer nicht vertretbar Entitäten der Zweiten Stufe Schmerzen zu verursachen im Interesse von Entitäten der dritten Stufe ● Naturgesetzformel Ein Naturgesetz unterscheidet sich von einem allgemeinen Gesetz, da die Allgemeinheit des Gesetzes, wonach Wirkungen geschehen, dasjenige ausmacht, was eigentlich Natur im Allgemeinen Verstanden, d.i. das Dasein der Dinge, heißt Kategorischer Imperativ: Handle nur noch der jenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde ● Vernunftgebrauch: praktischer Vernunftgebrauch (praktische Gesetze -> wie man handeln soll), theoretischer Vernunftgebrauch (-> Erkenntnisse der Natur) ● Thesen: ● Singer anerkennt direkte Pflichten gegenüber Tieren, lehnt die Vorausstellung von intrinsische (innerlich) Werthaftigkeit von Handlungen ab: utilitaristische Position kennen keine intrinsischen Werte an und sind deswegen schwachpathozentrisch einzustufen ● ● Nur vernünftige Wesen können nur noch den Vorstellungen der Gesetze, Prinzipien oder Willen handeln Wesen wählt, was es als gut erkennt Handlungen sind subjektiv zufällig Eine solchen Willen zu bestimmen ist Nötigung Daher ein Gebot der Vernunft mit der Formel des Imperativs Imperative werden durch Sollen ausgedrückt Für den göttlichen Willen gelten keine Imperative Autonomie I.Kant Würde: Der Mensch als freies Vernunftswesen hat einen Wert, nämlich Würde; der Wert lässt sich nicht in einem Preis durchführen ● Kant zufolge beruht die menschliche Würde darauf, dass Menschen die Fähigkeit zu vernünftigem und moralischem Handeln besitzen. Menschen besitzen, sagt Kant, daher einen ,,unvergleichlichen Wert" oder eben eine Würde, im Unterschied zu anderen Lebewesen, die bloß einen Preis haben. Autonomie: Die Autonomie ist die Bedingung der Sittlichkeit, weil sie Voraussetzung der Freiheit ist; frei ist nicht, wer tut, was ihm beliebt, sondern wer selbstgegebenen Gesetzen gehorcht Einordnung der Lehre Kants: ● Pflichtethik Gesinnungsethik Formalismus (formale Anforderungen für die Formulierungen der Imperative) Gegnerische Position der Gefühls- und Neigungsethik Abgrenzung zur Goldenen Regel 1. Handlung soll in Bezug zur eigenen Person gesetzt werden -> erstere Schritt in Richtung Selbstbestimmung 2. Konträre Standpunkte zum eigenen Wollen sollen in den Entscheidungsprozess Eingang finden 3. Schutz der Menschenwürde: Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst Der kategorische Imperativ gilt für die Menschheit insgesamt als auch im Verhalten zu sich selbst. Die Goldene Regel macht das eigene Wollen zum Kriterium für die Behandlung der anderen Menschen, wodurch die Interessen der anderen Menschen vernachlässigt werden Kants Menschenbild ● Realistisches Menschenbild Der Mensch ist autonom, besitzt die Fähigkeit zur freien Willensentscheidung nach Maßgabe seiner Vernunft ● ● ● ● ● ● Der Mensch handelt nach seiner Autonomie, seiner Selbstgesetzgebung, die dem kategorischen Imperativ genügen muss. Autonomie bezeichnet einen Akt der Selbstbindung an das, was als richtig erkannt worden: das moralische Gesetz Der Mensch gehört als Bürger zweier Welten der Sphäre der Kausalität an, dem Reich der Natur und der Sphäre der Freiheit dem Reich der Zwecke Der Mensch steht nach Kant aufgrund seiner Vernünftigkeit höher als das Tier Der Mensch als Zweck an sich hat eine Freiheit von Trieben und Instinkten. Wobei es nach Kant darauf ankommt, dass die Neigung überwunden werden Die Moralphilosophie findet sich in Kants Werk Kritik der praktischen Vernunft (Hauptwerke) dargestellt Mit der Kritik der reinen Vernunft formuliert Kant die Grundlegung des Erkennens Ethische Problematik der embryonalen Stammzellenforschung Unantastbarkeit des Embryos: Würde des Embryos (mögliche Entwicklung eines Menschen) ● ● Der Mensch hat Würde. Die menschliche Würde beruht darauf, dass der Mensch Zweck an sich ist ● Kant schreibt dem Leben den maximalen Wert zu Dem Menschen werden Neigungen zu erkannt, aber Kant vertraut darauf, dass der Mensch nach seiner Vernunft handelt Deontologisches Kant geht es nicht um die Folge einer Handlung, sondern um den guten Willen, der die Handlung anleitet (Maßstäbe des Handelns a priori) Frage des Bewusstseins: Wann ist das Bewusstsein ausgebildet? Vor der 18. Woche ist kein Bewusstsein ausgebildet Frage der Person: Eine Person kann sich Lebensqualität zuschreiben. Ein Embryo als Achtzeller nicht Habermas: abgestufter Lebensschutz; Kanalisierung der liberalen Eugenik Wissenschaftliche Wettbewerb und Fortschritt als Argument: der internationale Wettbewerb übt Druck auf die Forschung in der Medizin Deutschland aus Besondere Bedeutung haben di embryonalen Stammzellen, da sie totipotent sind und sich zu einem Ganzen Organismus entwickeln können Embryo hat überdurchschnittlichen Wert für die Gesellschaft (potentielle Leistungserbringer) ● Sterbehilfe Aussage: Der Mensch stirbt zunehmend einsamer Pro Mögliche Heilung durch Therapien für unheilbare Krankheiten: Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose, Leukämie, Diabetes, Epilepsien, Herzmuskelerkrankungen, Lebererkrankungen ● Die Säkularisierung des Sterbens hat zugenommen. Die älteren Menschen werden in ein Altenheim untergebracht, weil die Pflege zu schwer oder gar nicht geleistet werden kann Fortschreitende Auflösung engerer familiärer Lebensformen Möglichkeiten, das Sterben bis ins hohe Alter des körperlichen und geistigen Verfalls aufzuschieben Das Sterben gilt als Tabu-Thema in der Kommunikation zwischen Patient und Sterbebegleitung in Hospizen Arzt Contra Die Pflegeversicherung macht eine stationäre Betreuung der alten Menschen zu Hause möglich Es gibt nach Familien, die die Betreuung der älteren Menschen im hohen Alter durch Zusammenhalt und Verteilung einzelner Aufgaben der einzelnen Familienmitglieder leisten Das Sterben kann nicht als Tabu- Thema erklärt werden. Ein vertrauensvolles Arzt-Patient-Verhältnis thematisiert jede Frage, welche in Kompetenz und Aufklärung beantwortet wird Gute Ärzte machen Hausbesuche im hohen Alter Ethik des Risikos Kriterien für den Umgang mit Risiken In der Entscheidungstheorie und Ökonomie werden folgende 4 Kriterien zum Umgang mit Risiken festgestellt 1. Bayes-Kriterium Der Entwicklungswert der Folgender Handlung soll maximiert werden, wobei der Erwartungswert der Wert der Folgen der Handlung ist, gewichtete mit der subjektiven Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens. Dieses Kriterium wird als universelle Handlungsorientierung angesehen. Dieses Kriterium wird als universelle Handlungsorientierung angesehen 2. Kriterium nach H.Jonas Vermeidung des größtmöglichen Schadens und Vermeidung einer Abwägung mit anderen Vorteilen 3. Hurwicz-Kriterium Das Hurwicz-Kriterium verbindet Pessimisten und Optimisten. Das Ergebnis ist ein Optimismus-Pessimismus- Index: die bestmögliche und schlechtestmögliche Konsequenz einer Handlung sollten herausgegriffen werden und dann gewichtet werden Was ist ein Screening-Verfahren? Unter Screening versteht man die systematische Untersuchung der Bevölkerung oder bestimmter Bevölkerungsgruppen auf das Vorhandensein genetisch bedingte Erkrankungen oder der Anfang dazu - Bernhard Irrgang Ethische Legitimität von Screening-Verfahren Die Genomanalyse- Screening-Verfahren sind nach Irrgang in drei Bereichen vorstellbar: 1. Der Einsatz der Gentest in bestimmten Berufsbereichen, was impliziert, dass aufgrund bestimmter genetischer Disposition (Überempfindlichkeit für chemische Stoffe, Anlage für Herz-/Kreislauferkrankungen oder für Krebs) Berufsausschlüsse drohen können. Damit kommt es nach Irrgang zu einem gesellschaftlichen Problem, insofern Menschen beruflich und sozial diskriminiert werden können 2. Die Genomanalyse dient zur Ermittlung gesundheitlichen Risiken, die vor dem eigentlichen Eintreten zur Erlangung einer freiwilligen Lebensversicherung dazu führen könnten, dass eine Ablehnung erfolgt oder höhere Beiträge in der Lebensversicherung gezahlt werden müssen. Irrgang macht mehr darauf aufmerksam, dass Disposition nicht mit Krankheit identifizieren werden dürfen 3. Die Genomanalyse könnte im Familienrecht zum Vaterschaftstest herangezogen werden und im Strafrecht zur Täteridentifikation bei Gewaltverbrechen. Ethische Bedenken sind beim DNA-Fingerprinting nicht zu erwerben. Totalsequenzierung Wissenschaftliche Ziele: ● Aufklärung von Erbkrankheiten durch das Human-Genome-Projekt Vollständige Bestimmung der DNA-Basensequenzen des menschlichen Genoms Erstellung einer genetischen Karte als Grundlage für Sequenz- und Funktionsanalysen ● Erkenntnisse über die Funktion von Genen und deren Produkte Isolierung und Charakterisierung von Genen, die mit bestimmten Krankheiten assoziiert wird ● ● ● Schlussfolgerung über das Human-Genom-Projekt Änderung des Menschenbildes: die Auffassung über menschliche Natur ändert sich Neue Selbsterkenntnis des Menschen Verantwortungsvolle Kanalisierung der Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten genetischer Veränderungen Entwicklung von eugenischen Denken, was Auswirkungen auf die Reproduktion der Zukunft hätte Glückseligkeit nach Aristoteles Die vollkommene Tätigkeit ist die betrachtende Tätigkeit, sie ist die anhaltendste, die beste Tätigkeit, die um ihrer selbst willen geliebt wird Die betrachtende Tätigkeit ist Autarkie und schließt in sich die Maße, die Freiheit von Ermüdung ein. Sie ist die anhaltendste Tätigkeit und die genussreichste Der Weise braucht keinen anderen Menschen, er ist sich selbst genug Glückseligkeit Entwicklung der Verfügbarmachung neuer diagnostischer Werkzeuge (DNA-Sender) Erkenntnisse auf dem Gebiet der molekularen Evolution Erkenntnisse auf dem Gebiet der Populationsbiologie ● ● Es ist keine menschliche Tugend der Tugend der Götter gleichrangig Die Tätigkeit eines Gottes übertrifft an Seligkeit alles, was eine betrachtende Tätigkeit gewährt Bei denkender Tätigkeit erfolgt eine Auszeichnung durch Gott, da er Freude hat an den Weisen und an den ihm ähnlichsten Eigenschaften der Menschen Aus diesem Grund ist die betrachtende Tätigkeit die glückseligste Tätigkeit Als Voraussetzung für Glück muss der Mensch in guten äußeren Verhältnissen leben Äußere Güter ● ● ● ● ● Wohlstand Aristoteles sieht die Glückseligkeit in der vollkommenen Betätigung des menschlichen Wesens. Jedes Ding habe sein Wesen und einen Sinn. Wenn diese Aufgabe erfüllt wird, dann ist es gut. Wird der Mensch seinem Wesen gerecht und erfüllt den Sinn seines Daseins, dann ist ein solcher Mensch gut und glücklich zugleich ● Aristoteles geht von einem idealen Menschen aus Gut und Glücklich ist darum der Tugendhafte. Sein Menschenbild setzt sich zusammen aus den Werttafeln seiner Tugendlehre ● Edle Geburt Reife ● Sorglosigkeit Freunde Familie Tugedtafel nach Aristoteles Dianoetische Tugend: Intellekt der Prinzipien, Wissenschaft, Weisheit, Kunst und Klugheit Ethische Tugend: Tapferkeit, Mäßigkeit, Freigebigkeit, Hochherzigkeit, Hochsinn, gesunder Ehrgeiz, Sanftmut, Wahrhaftigkeit, Artigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit Nach Aristoteles ist die Tugend allgemein die Fertigkeit zur vernunftgemäßen Tätigkeit Eudämonismus Gesundheit Schönheit Geselliges Leben Gepflegte Kultur Angesehene Stellung Der Mensch soll die Inneren und äußeren Wert besitzen und sich ihnen auszeichnen in seinem ganzen Leben Eine Bezeichnung für ethisch-philosophische Position, die das letzte Ziel und höchste Gut des Menschen im Glück sehen. Glück oder Glückseligkeit ist der Zustand, in dem sich der Mensch in vorübergehender oder dauernder Übereinstimmung mit seinem Zweck findet, mithin zufrieden ist. Arten des Eudämonismus Aretologischer Eudämonismus: tugendhaftes Leben, das zur höchsten Erkenntnis führt Hedonistischer Eudämonismus: dauerhaftes Erleben der Lust Ontologischer Hedonismus: Selbstvervollkommnung Individueller Eudämonismus: individuelles Glück Sozialer Eudämonismus: Glück anderer Menschen als Maßstab richtigen Handelns Glücksbegriff ● ● Objektives Glück: Glück durch günstige Außenbedingungen des Handelns, Es bestimmt sich durch willensunabhängige Faktoren. Dazu zählen medizinische, physiologische oder biologische Faktoren. Auch dies soziale Eingebundheit kann hier genannt werden Inneres Glück: Zufriedenheit (Seelenruhe), Erkenntnis der Wahrheit in religiöses Empfinden, Erkenntnis im künstlichen Schaffen, Tugend, Lust, Bedürfnislosigkeit, Ausgeglichenheit Gerechtigkeit nach Aristoteles Distributive Gerechtigkeit ● ● ● ● ● ● ● ● ● Subjektives Glück: Das Glück bestimmt sich nach Maßgabe des Individuums, d.h. des einzelnen Menschen Korrektive Gerechtigkeit Ist ein Unterbegriff der Gerechtigkeit und beschreibt gemäß der Nikomachischen Ethik von Aristoteles Rechtsbeziehungen zwischen Gleichgeordneten Bezieht sich auf die Interaktion von Menschen zu Menschen Es gibt freiwillige Beziehungen und der Ursprung der Beziehungen liegt in unserem Interesse und in unseren freien Entscheidungen z.B. Darlehen, Miete, Tausch ● Geht um die Verteilung von Gütern durch den Staat bzw. die Gesellschaft Das zentrale Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit besteht für Aristoteles darin, dass Gleiche Gleiches und Ungleiche Ungleiches bekommen müssen Gleiche Fälle sollen gleichbehandelt werden, wer mehr tut, verdient mehr Wer gewinnsüchtig ist, der ist ungerecht Auf Grund der Extreme Streben nach mehr, selbst wenn es nur gutes ist, ist es ungerecht Proportionalität und Maß sind in diesem Fall die entscheidenden Punkte Wer gegen das Gesetzt verstößt, ist ungerecht Ungerechtigkeit ist also eine Teilerscheinung der Minderwertigkeit und zählt als Charakterfehler Das Prinzip basiert darauf, wer nach dem Gesetz sowie nach der Erziehung handelt, der handelt gerecht ● Ungerechtigkeit basiert auf individuellen Erziehungsfehlern und aus fehlerhaften Gesetzen Dabei sollen aber nicht nur auf Gesetze geachtet werden, sondern auch auf die bürgerliche Gleichheit Bei unfreiwilligen Beziehungen geht es darum, dass man nur gerecht oder ungerecht handeln kann, wenn man freiwillig handelt bzw. frei von Zwängen ist z.B. Raub, Mord Das Erleiden von Unrecht, ist kein freiwilliger Akt Sich selbst unrecht tun, ist nicht perse Unrecht (Widerspricht jedoch dem Recht der Polis) Man solle nicht verbissen auf sein Recht pochen, bis es unrecht wird Die ausgleichende Gerechtigkeit besteht in der Bereitschaft des einen dem anderen das Zustehende zu gewähren Anthropologische Funktion der partikulären Gerechtigkeit besteht darin, die Probleme zu bewältigen, die mit menschlichen Grundtriebe der Pleonexie ● Recht: Mitte zwischen viel und wenig Aufgabe des Richters: Ausgleich sorgen, d.h. die Mitter wiederherzustellen Muss Ausgleich vornehmen, dass er dem einen das gibt, was er dem anderen nimmt Verstandes- und Charaktertugenden ● ● ● ● ● ● ● Aristoteles unterteilt die Tugenden in zwei Kategorien, die Verstandes und Charaktertugenden Zur Verstandestugenden gehören bspw. Weisheit, Einsicht und Klugheit Nach Aristoteles sind dies die höchsten Tugenden, da diese direkt der spezifischen menschlichen Fähigkeit, also der Vernunft, entspringen Deshalb sei das beste Leben für einen Menschen auch das Leben, in dem er sich nur dem Denken widmet, d.h. nur von seiner Vernunft und seinen Verstandestugenden Gebrauch macht Jedoch hat Aristoteles eingesehen, dass der Mensch nicht glücklich wird, wenn er nur rumsitzt und nachdenkt ● Denn der Mensch ist nicht nur zur Vernunft fähig, er hat auch Emotionen, Begierden und Bedürfnisse John Rawls Vorüberlegungen In innen liegt auch die Gefahr, sich falsch zu verhalten Das passiert nach Aristoteles immer dann, wenn ein Mangel oder Übermaß an Emotionen herrscht Tugendhaft sei der Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen zu gehen Also zur Bestimmung der Tugenden sucht man nach Aristoteles einen Standpunkt zwischen Extremen z. B. die Mäßigung, die zwischen Wollust und Stumpfheit liegt oder die Großzügigkeit, die zwischen Verschwendung und Geiz liegt Intention von Rawls: Suche nach Prinzipien der Gerechtigkeit Bedingungen der Gerechtigkeit: 1) Knappheit der Ressourcen, 2) eine gemäßigte Anthropologie, nach welcher Mensch weder reine Altruisten noch reine Egoisten sind 3) die Unterschiedlichkeit der Lebenspläne Grundsätze der Gerechtigkeit: 1. Der vertragstheoretische Weg, der zu einem Gedankenexperiment kommt, 2. Der moralphilosophische Weg als Brücke zwischen der fiktiven Ur-Situation zur bestehenden Gesellschaft Urzustand Vertragstheoretischer Weg führt zu einem Gedankenexperiment, das fiktiv einen Urzustand annimmt: Ursituation, Anfangszustand, orginal position In diesem Urzustand kommen freie und gleiche Menschen zusammen, um darüber zu beraten, wie sie ihre Ordnung gerecht gestalkten können Ein Mittel, um eine faire Gesellschaft einzurichten, ist der Schleier des Nichtwissens, der Unwissenheit Bei Diskrepanz der Auffassungen im Urzustand über die Kriterien der Gerechtigkeit gilt es, das Gleichgewicht wiederzufinden. Wohlüberlegte Urteile, vorhanden als Minimalkonsens in der Gesellschaft, sind mit dem Überlegungsgleichgewicht zu verbinden. Wenn in der Ur- Situation revoltiert oder die Wohlüberlegten Urteile nochmals überdacht werden Bedingungen, die für den Urzustand gelten 1. Schleier des Nichtwissens, nur das Wissens um die Bedingungen der Gerechtigkeit zählt 2. Das Recht eines jeden Menschen, Grundsätze auszuwählen und zu diskutieren 3. Vernünftigkeit 4. Grundgüter: Freiheit, Rechte, Lebenschancen, Einkommen, Vermögen und die sozialen Grundlagen der Selbstachtung 5. Gegenseitiges Desinteresse Im Urzustand gibt es weder Hass noch Neid, weder Liebe noch Sympathie Welche Idee der Gerechtigkeit wurde gewählt? Gleichheit: alle erhalten das Gleiche an Freiheiten, Chancen und Einkommen Jedoch stellt Rawls heraus, dass die Menge der zu verteilenden Güter keine feststehende Größe sei, sondern diese Menge wachsen könne. Dadurch erfolgt die Überlegung, dass wenn Personen, die mehr zu Wohlfahrt beitrügen, als für sich verbrauchen würde, eine Ungleichverteilung als geboten erscheinen Erste Gerechtigkeitsdefinition: All social values-liberty and opportunity, income and wealth, and the bases of self-respect - are to be distributed equally unless an unequal distribution of any or all of these values is to everyone's advantage Grundsätze der Gerechtigkeitsdefiniton ● Rawls spaltet die Gerechtigkeitsdefinition in zwei Grundsätze auf, in einen liberalen, der die Freiheit und Rechte betrifft, und in einen sozialen, der die sozialen und wirtschaftlichen Güter angeht Der liberale Grundsatz umfasst die modernen Rechte wie Rede-, Gedanken-, Versammlungs-. Religionsfreiheit. Wahlrecht, Unverletzlichkeit der Person, Eigentumsrecht, Schutz vor willkürlicher Verhaftung Der soziale Grundsatz regelt die Verteilung von Ämtern und Sozialgütern. Der zweite Grundsatz äußert sich in de Formel zu jedermanns Vorteil. Rawls lehnt eine einfache Gleichverteilung zugunsten eines Unterschieds- oder Differenzprinzips ab. Nach dem Differenzprinzip darf es Ungleichheiten geben, wenn sie sich zum Vorteil der schlechter gestellten auswirken. Differenzprinzip Verbesserung der Position von repräsentativen Personen wie dem Arbeiter, dem Unternehmer, Ein Unternehmer darf nach diesem Modell mehr haben als ein Arbeiter, wenn dieser ohne Unternehmertum schlechter darstehen 4 Stadien-Gang nach dem Urzustand Nach dem Urzustand folgt ein 4-Stadien-Gang: Verfassunggebende Versammlung Verabschiedung von Gesetzen ● Entwicklung von Programmen Anwendung der Gesetze durch Justiz und Verwaltung auf einzelne Fälle Die Gesetzgebung ist nicht immer gerecht, berücksichtigt aber die Radbruch´sche Formel. Ziviler Ungehorsam soll sich gewaltfrei und gewissenbestimmt äußern. Vergleich Eigentum Freiheit John Rawls Privateigentum, Wohlstand Recht auf gleiche Grundfreiheiten, Chancengleichheit Aristoteles Privateigentum, keine Straftaten Freiheit der Selbstbestimmung, keine Verpflichtung zu Führung einer der drei Lebensformen, Betrachtende Lebensform als beste Lebensform, da sie zur Gleichheit Gerechtigkeit Gleichheit der Grundrechte und Grundpflichten, Chancengleichheit vor dem Differenzprinzip Gerechtigkeit als Fairness, soziale Gerechtigkeit durch Gewährung des Ausgleichsprinzip Autarkie führt, Mesoteslehre als Tugend und Weg zur Glückseligkeit Arithmetische Gleichheit ohne Ansehen der Person, Proportion ist die Gleichheit der Verhältnisse Aristoteles favorisiert geometrisch-analoge Proportion: das Gerechte ist nach ihm etwas Proportionales, Gerechtigkeit ist nach Verdienst, Davon zu unterscheiden sind die distributive Gerechtigkeit, die kommutative Gerechtigkeit und die korrektive Gerechtigkeit
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Anthropologische Grundposition I.Kants doppelte Perspektive vom Menschen Ding Der Mensch gehört der Welt der Erscheinungen an, in der eine mechanische Kausalität herrscht Dem Menschen sind Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen gegeben Freiheit Tierische Freiheit Ethik Lernzettel ABI 2021 Eine Willkür, die durch die Sinne bestimmt wird und Handlungen lenkt Anthropologie Das Vermögen, sinnliche Eindrücke zu überwinden, besteht in der Vernunft, die objektive Gesetze der Freiheit gibt und anleitet, was geschehen ist Immanuel Kant definiert den Menschen als animal rationabile (mit Vernunftfähigkeit begabtes Tier), das durch Verwirklichung seiner Vernunftfähigkeit erst zum animal rationale (vernünftiges Tier) werden kann. Der Mensch wird erst durch Erziehung und Bildung zum Menschen: Aussagen Gehlen 1. Sich selbst und die anderen Menschen am Leben erhalten 2. Sich belehren 3. Sie gesellschaftsfähig machen Unspezialisertheit Ding an sich Man unterscheidet zwischen naturwissenschaftlich-medizinischer bzw. naturwissenschaftlich- biologischer, soziologischer, ethnologischer, theologischer, philosophischer Anthropologie und Kulturanthropologie. Individualität, Leben in der Gemeinschaft, Umgang mit Konflikten, Freiheit und Determination macht Menschen besonders Die Auffassung Kants vom Menschen bestimmt ihn als Vernunftwesen oder als Ding an sich Freiheit von Trieben und Instinkten Gesetz bestimmt den Willen, ohne dass der Mensch seine Freiheit verliert: der kategorische Imperativ Philosophische Anthropologie Die Lehre von der menschlichen Natur entsteht erst zwischen dem 16. Und dem 18. Jahrhundert. Die philosophische Anthropologie gibt es erst im 20. Jahrhundert bei Max Scheler. Die Besinnung auf den Menschen knüpft an die einzelwissenschaftlichen Aussagen über den Menschen an. Unter Entwicklung eines Menschenbildes ist zu verstehen, was die verschiedenen...
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Philosophien an spezifischen Kenntnissen über den Menschen als Mensch zu lehren haben. Dabei heben sie bestimmte Aspekte hervor: den Geist, die Seele, das Animal rationale, das zoon politikon, die Kommunikation, das Lebewesen, den Trieb und die Existenz. Aussagen Kant Praktische Freiheit Mensch unterscheidet Wenn vernünftige Gründe Handlungen leiten und sinnliche Antriebe überwunden werden, liegt eine freie Willkür vor sich technische, Aussagen Aristoteles Mesnch als zoon logikon (denkendes/ vernünftiges Wesen) + zoon polikon ● ● Mangel ist der Antrieb, Natur zu erschaffen Entlastung durch Orientierung und Reduzierung auf's Wesentliche Entscheidende Instrumente: Intelligenz und Vernunft eigen Handlung zu reflektieren Meisterleistung der Natur statt Fehler der Biologie Vorteil: Ausgleich der biologischen Defizite Probleme, die uns begegnen, bringen uns weiter -> stetige Suche nach Lösungen ● progmatische und moralische Anlagen Gestalt und Organisation seiner Hand Durch Vernunft passt der Mensch die Natur an sich an -> wird zum vernünftigen Tier Pragmatische Anlage der Zivilisierung durch Kultur -> gesittetes Wesen werden wollen Lebt in Gesellschaft und will sich durch Kunst und Wissenschaften kultilieren, zivilisieren und moralisieren Hat einen Charakter, den er sich selbst schaffen und perfektionieren Sigmund Freud: Der psychische Apparat Kulturtheorie- Sigmund Freud kann ● Kultur im Sinne von Zivilisation Der Mensch ist in der Kultur vom Tier getrennt Regelung der Menschen untereinander Funktion der Kultur Schutz der Menschen gegen die Natur Ordnung, Reinheit und Gerechtigkeit (soziales politisches Wesen Unterscheidest sich von Tieren durch Gewissen, Triebsteuerung und Verstand ● Hand als außergewöhnlicher Werkzeug Spezifischer körperliche tätigkeit - > Hand als Werkzeug für Herstellung v. Werkzeugen -> Tiere haben nur ein Hilfsmittel (können dies nicht ablegen) Gemeinschaftswesen -> vollkommenes und bedürfniserfüllendes Leben -> Mensch kann zwischen Gut und Böse unterscheiden ● Vernunftwesen -> Gemeinschaftsleben möglich Der Mensch ist in der Kultur vom Tier getrennt Physische Tätigkeiten -> Wissenschaft Sublimierung -> ungebändigte Trieben (Zähmung der Triebe) Begriff Kultur allgemein Kultur wurde dem Begriff der Zivilisation gegenübergestellt ● Zivilisation sollte die äußere Kultur meinen, die Kultur wurde auf die innere Zivilisation reduziert Kultur wurde auch als ein Ideal verstanden, das erstrebt werden sollte, d.h. als ein Sollzustand Als eine begriffliche Einheit wird Bildung und Kultur verstanden Das Verständnis von Kultur der Gegenwart will intellektuelle, ästhetische, rechtliche und sittliche Erscheinungen neben den Mitteln der Gewohnheiten in Nahrung, Kleidungen in den Begriff bringen Damit umgreift der Begriff auch das Leben, das was ein Land als Sitte auszeichnet „Kultur ist die Erhebung des Menschen über den Naturzustand durch die Ausbildung und Bestätigung seiner geistigen und sittlichen Kräfte. Sie entsteht durch das Zusammenwirken vieler innerhalb einer menschlichen Gesellschaft, die sich auch selbst wieder in Wechselwirkung mit der Kultur zu festen und hohen Foren entwickelt" Sigmund Freud: ● ● ● ● ● ● Wesen der Kultur: Alle Tätigkeiten und Werte, die dem Menschen zum Vorteil gereichen, um sich die Erde dienstbar zu machen ● ● Den Begriff Kultur entwickelt Freud in Abgrenzung zum Tier, indem er den Menschen zu einer Person bestimmt. Die menschliche Kultur realisiert sich nach Freud in den nächsten zwei Funktionen: Dem Schutz des Menschen gegen die Natur Der Regelung der Beziehungen der Menschen untereinander - Die Kulturhöhe bemisst sich nach Freud an der Sorgfalt unnützer Dinge und der Pflege des Landes Zeichen von Reinlichkeit, Ordnung und Schönheit gehören als weitere Kulturanforderungen dazu Die Art und Weise der Regelung sozialer Beziehungen macht einen weiteren Wesenszug der Kultur aus. Es stellt sich Recht gegen rohe Gewalt und die Gerechtigkeit sorgt für die Erhaltung der Rechtsordnung gegen individuelle Willkür Sigmund Freud- Bedeutung des Willens Triebtheorie Über-Ich, Ich Als weiteres Merkmal von Kultur zählt die Pflege der höheren psychischen Tätigkeiten, d.h. den Ideen im Leben der Menschen Menschenbild Sigmund Freud Menschen sind Triebs gesteuert Menschen brauchen einen Führer (Autoritätsperson) Handeln nach Trieben und nicht dem Verstand Kulturfeinde, die in der Minderheit gehalten werden, müssen für eine funktionierende Gesellschaft Die Kultur umfasst all das Wissen und Können, das die Menschen erworben haben, um die Kräfte der Natur zu beherrschen und andererseits alle die Einrichtungen, die notwendig sind, um die Beziehungen der Menschen zueinander und besonders die Verteilung der erreichbaren Güter zu regeln. Die beiden Richtungen der Kultur sind nicht unabhängig voneinander René Descartes: Das Ich als denkende Substanz Monismus -> Annahme einer Substanz Monismus: Materie (materialistischer Monismus) und Geist (Immaterialität Phänomenalismus) ● René Descartes (1596-1650) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Substanz: Zugrundliegende, - das, was in sich selbst und durch sich selbst ist, - der bleibende Kern eines Seienden ● Nähere Bestimmung des Ichs-Anliegen von Descartes Methode des Zweifels=Fundament (unerschüttliche Gewissheit der Existenz) Verortung im Leib-Seele-Problem: Dualist, Annahme des Interaktionismus Körper: teilbar, ausgedehnt -> res extensa Geist: denkenden Ding= Ich (Geist, Verstand und Vernuft) -> Wahrhaft seiendes Ding Empfindung, Bewegung, Nahrungsaufnahme, feiner Stoff, Wind, Feuer, Äther, unteilbar Verbindung von Körper und Geist im Gehirn (in der Zirbeldrüse) Lebensgeister im Körper verteilt (esprits animaux) -> hohe Konzentration im Gehirn Die Lebensgeister leiten Informationen von den Sinnesorganen zur Zirbeldrüse weiter, deren Bewegungen die Seele affizieren -> dadurch entstehen die Wahrnehmungen und die Ideen Die Seele bewegt die Zirbeldrüse, die Lebensgeister aussendet, welche auf die Muskeln einwirken und diese in Bewegung setzen Sieht den Menschen als Doppelwesen: Einerseit besteht er aus Materie, dazu zählt Descartes alle körperlichen Bedürfnisse, Gefühle und Reize, andererseits ist er ein materieloses Geistwesen Zum Geist gehören Verstand und freier Wille Descartes ist Dualist Der Verstand ermöglicht es, Vorstellungen zu entwickeln, Erkenntnisse zu erlangen, aber er kann keine Urteile fällen. Das kann der allein der Wille Ein eigene Schöpfungskraft, Teil des Geistwesens Mensch Eine göttliche Fähigkeit, weil sie uns zu Herren über uns macht Nicht identisch mit dem Verstand, der weniger weit reicht Irrtumsanfällig, weil ich auch wollen kann, was ich nicht überblicke Etwas Lobenswertes, weil wir mit ihr unsere Impulse beherrschen Eine Bewegung der Drüse ändert die Bewegungsrichtung der Lebensgeister Die Lebensgeister können die Zirbeldrüse in verschiedenen Richtungen drehen Kritik: die psychophysische Wechselwirkung verletzt die kausale Geschlossenheit der physikalischen Welt -> Verletzung des Energieerhaltungssatzes Beweg der Geist tatsächlich Atome oder Moleküle oder ändert der Geist deren Energiezustände, so müsste eine bestimmte Menge an Energie aufgewendet werden, die unabhängig von physikalischen Ursachen aus dem Nichts entstünden Dualismus Annahme zweier Substanzen Körper und Geist Interaktionismus Verbindung von Körper und Geist Wechselwirkung von Körper und Geist, wonach der Körper den Geist durch Sinnesempfindungen (Körperbilder) affiziert und umgekehrt der Geist durch seine Willenskraft den Körper bewegt Leib-Seele-Problem ● ● ● Dualismus ● Es geht um die Frage des Geistigen und seine Beziehungen zum Körperlichen Sind Geist und Körperzwei verschieden Entitäten? Der Körper in der Reflexion der psychophsysischen Auffassungen: Auffassungen des Dualismus von Körper und Seele Auffassungen des Monismus von Körper und Seele Monismus: ● Dualismus: Interaktionismus, Epiphänomenalismus, Parallelismus, Panpsychismus Monismus: Idealismus/ Phänomenalismus, elliminativer Materialismus, emergentischer Materialismus, reduktiver Materialismus, Identitätstheorie ● Interaktionismus: Psychophysische Wechselwirkung, Vertreter: Decartes, Popper Epiphänomenalismus: Alleinige Einwirkung der Physis auf die Psyche, Vertreter: Huxley Parallelismus: Physische und psychische Vorgänge laufen parallel ab, Vertreter: Leibniz Panpsychismus: Gesamte Natur hat psychische und physische Eigenschaften, Vertreter: Spinoza Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum, Erstausgabe 1845 Motto des Werkes ist ein Zitat aus Goethes Gedicht: Vanitas! Vanitatum Vanitas! Stirner setzt Ich und Nichts gleich -> ich habe meine Sache auf nichts gestellt = ich habe meine Sache auf mich gestellt Stirner fordert Egoismus Formen des Individualismus: Egoismus, Altruismus, Liberalismus Lehre des Egoismus: anknüpfend an den Gebrauch des Begriffs Ende des 18. Jahrhunderts als Eigenliebe, Selbstliebe, Selbstsucht zu verstehen ● Idealismus/ Phänomenalismus: Alleinige Existenz der Psyche. Vertreter: Berkeley, Hegel Eliminativer Materialismus: Leugnung der Psyche. Vertreter: Quine Emergentistischer Materialismus: Psyche ist ein Kollektiv emergenter Hirnaktivitäten, Produkt neuronaler Prozesse. Vertreter: Bunge Reduktiver Materialismus: Die Psyche ist physischer Struktur. Vertreter: La Mettrie Identitätstheorie: Psychische Prozesse sind identisch mit einer bestimmten Art von physiko- chemischen Hirnprozessen Anarchismus des 19. Jahrhunderts wurzelt in M.Stirner Aufklärung: das Ursprüngliche in Gesellschaftsleben ist der Einzelne Urbild: Gerechtigkeit -> Ideal ● Abbild: Teil an dem Urbild durch unser Handeln Stirner wendet sich gegen Hegel Hegel das Allgemeine hat Vorrang vor dem Besonderen Stirner: das Besondere hat Vorrang vor dem Allgemeinen Plato: das Allgemeine ist das Wesen der Dinge Universalienstreit: in MA werden platonische, aristotelische als auch der nominalistische Standpunkt vertreten Wenn die Universalien (Gattungsbegriff) eine von den individuellen Realitäten unabhängige und Selbständige Existenz sind, ihnen vorausgehen und ihm zugrunde liegen wie die platonischen Ideen, spricht man von einem extremen Begriffsrealismus Wenn die Universalien wie die Formen des Aristoteles in Verbindungen mit den individuellen Wesen (in rebus) verstanden werden, spricht man von einem gemäßigten Realismus. Das Allgemeine wohnt dem Individuellen als dessen Wesen inne. Wenn die Universalien als Namen aufgefasst werden, spricht man von Nominalismus Stirner: Eigenheit Freiheit im herkömmlichen Sinn<-> Eigenheit = neue Form der Freiheit Abkehr vom Idealismus ● Spuk ideal Allgemeine Eigenheit: ● ● ● ● Selbstbefreiung <-> Emanzipation Ziel der Freiheit ist der einzelne Mensch, der sich von allen Beengenden und allen Störungen befreit lässt ● Menschen sollen sich von Zwang befreien Eigenheit meint Macht über etwas zu haben oder dessen ich mächtig bin Freiheit kann nur die ganze Freiheit sein (nicht nur ein Stück) Der Eigene ist der wahre Freie Freiheit ist proportional zu Gewalt ● Freiheit als Mittel zum Egoismus Innere+äußere Freiheit (=Eigner der wahre Freie) Beherrschung der Sinne Jeder soll ein mächtiges Ich werden Eigenheit dient der Selbstfindung Die Freiheit bemisst sich nach der Grade der Aneignung der Welt Die Freiheit soll der Mensch sich zu seiner Gewalt machen, um seinen Willen durchzusetzen Stirner Fazit: Gegen Instinkte; Betonung der Vernunft (=Tier mit Vernunft ausgestattet) Parallele: Verfassung des Buches als egoistische Handlung ● Entwertung der Werte ● Nihilismus Einzige ist allein in seiner Einzigkeit Empirisches Ich (-> Ich stärkos) Vertreter des Nominalismus im Universalienstreit Verein der Einzigen Dialektischer Umschlag (Egoismus, neue Bestimmung von Freiheit, vollkommene Freiheit als Eigner) Der Mensch- ein staatenbildendes Wesen ● Ursprüngliche Gleichheit Stadtstaat steht in seiner Ordnung über den einzelnen Menschen In uns ist der Sinne eine Gemeinschaft zu bilden Naturinstinkt zur Herrschaft -> Herrschen ist eine Naturbedingte Aktion Aristoteles - Merkmale des Menschen als Gemeinschaftswesen ● ● Durch die Sprache kann der Mensch sich als selbst Gesetze schaffen, die sein Leben im Staat regeln. Nur so kann das Leben im Staat ein gutes Leben sein Nur als tugendhafter Mensch ist er ein nützliches Mitglied der Gemeinschaft. Fällt er aus der Gemeinschaft heraus, ist er entweder gottgleich und als solcher autark oder gesetzlos Sieht den Menschen nicht nur als Vernunftwesen, sondern ebenso sehr als Gemeinschaftswesen und als Wesen, das vor allem nach Glück streb Der Mensch als Gemeinschaftswesen - Anthropologische Bestimmung (Aristoteles) Im Stufenmodell (Metapher von Schichten) von Aristoteles wird der Mensch erstmals in die Reihe von Pflanzen und Tieren gestellt: anorganische Dinge, die Pflanzen, die Tiere, der Mensch Merkmale des Menschen ● ● Sprache Wahrnehmung Gesellschaftswesen (zoon politikon); von Natur ist der Mensch ein politisches, staatenbildendes Wesen Die beste Verfassung ● ● ● Ziel ist das gute Leben in Autarkie (d.h. Unabhängigkeit, Selbstständigkeit) Der Mensch verfügt über Sprache, die es ihm ermöglicht zwischen Gut und Böse, zwischen Ungerecht und Gerecht zu unterscheiden (im Unterschied zum Tier, das lediglich eine Stimme hat) (Moralwesen) ● ● Die Politie ist die vollkommene Staatsform, denn ihre Prinzipien sind Freiheit, Gleichheit und Selbständigkeit der Bürger In ihr ist das Endziel des Menschen nämlich die Glückseligkeit des Menschen im guten Leben und guten Handeln möglich Die Bürger herrschen und gehorchen abwechselnd In der Politie verwirklicht der Mensch seine politische Bestimmung als zoon politikion (politisches Wesen) Das gute Leben und Handeln in der Polis Zoon politikon zwei Formen des Glückes: 1. Vollkommenes Glück: theoretisches Handeln, 2. Glück als das gute Handeln und Leben im gesellschaftlichen und Polis d.h. das Glück des politischen Lebens Politie: Verwirklichung der politischen Bestimmung des Menschen, Wünschseligkeit gutem Leben und Handeln Über das Prinzip der Nützlichkeit – Jeremy Bentham 1.Gebieter: Leid und Freude -> Unterschied zwischen Gebieter und Untertanen Untertanen: Menschheit Streben nach Lust und Vermeidung von leiden Die Gebieter zeigen, was wir tun sollen und was wir tun werden. Sie bestimmen über Richtig und Falsch sowie Ursachen und Wirkungen Die Nützlichkeit erkennt dies Joch als Weg zum Ziel der Glückseligkeit 2.Prinzip der Nützlichkeit= Prinzip, das jede Handlung sowie von privat Personen als auch von Regierung danach billigt bzw. missbilliggt inwieweit sie das Glück befördert oder behindert 3.Nützlichkeit ● Streben nach Lust -> Eigenschaften eines Objektes, dies Gewinn vorteilfreude gutes oder Glück hervorbringen lässt Vermeidung von Leiden -> Die Gruppe deren Interesse erwogen wird vor Unheil oder Unglück zu bewahren d.h. Glück der Gemeinschaft, Glück des Individuums 4. Interesse der Gemeinschaft= Summe der Interessen der verschiedenen Glieder aus denen sich zusammen setzt 5.Interesse des Individuums= Alles was zur Gesamtsumme seiner Freude beträgt oder was die Gesamtsumme seiner Leiden vermindert 6.Prinzip der Nützlichkeit: Wenn die Handlung das Glück einer Gemeinschaft mehr vermehrt, als es zu vermindert, ist es eine gute Handlung Tierische Positionen 1. Pathozentrismus -> alle empfindungsfähigen Wesen haben einen eigenen moralischen Wert 2. Biozentrismus 3. Varianten des Speziesismus 4. Egalitarismus 5. Anthropozentrismus 6. Familialismus Starker Pathozentrismus ● Den Tieren wird ein inhärenter (innewohnender) Wert zugeschrieben Vertreter: T.Regan Schwacher Pathozentrismus Dem Leiden von Wesen kommt kein intrinsischer (innerer) Wert zu Diese Position unterstützen die utilitaristische Position, die grundsätzlich kein intrinsischer Wert anerkennen Vertreter: P.Singer, U.Wolf Biozentrismus Allen Lebewesen kommt ein moralischer Wert zu Vertreter: A. Schweitzer Egalitarismus Die Ablehnung des Artkriteriums für eine Ungleichbehandlung weist einen Egalitaristen aus. Für diesen kommt nur eine Gleichbehandlung von Individuen über Artgrenzen hinweg infrage. Anthropozentrismus Der Mensch ist Ziel und Zweck der Handlungen, wenngleich es um die Belange des Tieres geht Vertreter. I. Kant Warum haben Tiere keine Rechte? ● ● ● ● ● ● Der Begriff des Rechts seinem Wesen nach auf Menschen bezog Er wurzelt in der moralischen Welt des Menschen und hat innerhalb dieser Welt Geltung und Anwendbarkeit Die kritische Vernunft ist im Kern menschlichen Handeln einen einzigartigen moralischen Willen ● Durch das Aufstellen und Begreifen der Prinzipe, können wir diese Prinzipien auf uns und auf andere anwenden, damit zeigen wir die Freiheit Tiere stehen vor einer Entscheidung nicht, also sie können nicht Regeln festlegen (Menschen geben sich ihre Gesetze selbst, sie sind moralisch autonom) Tiere besitzen nicht die Fähigkeit zum moralischen Urteilen, sie können keine moralischen Forderungen erfüllen, so wie wir Menschen (wir können verstehen, dass manche Handlungen moralisch falsch sind) Tierethik Menschen besitzen Rechte und erkennen die Rechte andere an -> Tiere haben solche Fähigkeit nicht, also sie können keine moralische Autonomie zeigen und können nicht in eine moralische Gemeinschaft beitreten Tiere können unsere moralische Sorge sein, aber können keine Rechte besitze, aber d.h. nicht, dass wir nicht mit Tieren alles tun können, was wir dürfen -> Wir haben Pflichten gegenüber den Tieren Wesen, die in verschiedenen Bereichen nach ihrem guten Leben suchen und in verschiedenen Hinsichten leiden bzw. an ihrem guten Leben gehindert werden könne Tiere können auch leiden Die Wesen, auf die man keine Rücksicht nimmt, sind verletzbar Rücksicht zunehmen ist die Form der Verletzbarkeit oder des Leidens Moralkonzeptig ergibt sich = generalisierten Mitleids Man kann nicht grundlos leiden Auf alle leidensfähigen Wesen Rücksicht nehmen Würde der Person Recht auf Berücksichtigung (jedes leidensfähige) -> haben diese Recht nicht von Natur aus Wenn wir Wesen Rechte verleihen, dann heißt das, dass wir ihnen einen Anspruch einräumen diese Rechte einzufordern Verpflichtungsbegriff= Wenn man ein Wesen ein Recht verleiht, hat man eine Pflicht Tiere haben weniger Schmerzen -> Weniger intensiver Schmerz verstößt gegen die Mitleidsmoral außer wir wären in einer Konfliktsituation Qualität des Leidens Für manche Menschen steht das Leiden im Kontext ihres Wunsches nach einem im ganzen Leben, das sie reflektiert suchen und dadurch gewinne Schmerz und Leiden ine neue Qualität Menschen haben viel schlimmere Schmerzen als Tiere Tiere sind dem Schmerz ausgeliefert, während der Mensch die Möglichkeit hat z.B. ein Schmerz abzusehen oder abzulenken Mitleidsethik Ursula Wolf: Verhalten des Menschen gegenüber dem Tier Konzept des generalisierten oder universalierten Mitleids wird aus dem Mitleid als einem natürlichen Affekt hergeleitet Der natürliche Affekt reagiert auf fremdes Leid missbilligend und mit dem Antrieb, Hilfe zu leisten -> Empathie ● ● ● ● ● ● ● Personen können Leben organisieren und Intentionen entwickeln Nur eine Person mit Selbstbewusstsein, die über die Beendigung ihres Lebens weiß, kann sich Wünschen, weiterzuleben Tiere töten ● Das generalisierte Mitleid ist eine universale Norm: alles in der Welt, was leiden kann, soll in Hinsicht auf dieses Merkmal gleichbehandelt werden Das Konzept des generalisierten Mitleids ist ein moralisches Grundgebot Begriff Person: Personen sind Wesen, der Tod anderen Wesen Leiden verursacht Personen sind Wesen, die Zukunftspläne haben sonen sind autonom Die religiös-schöpfungstheoretische Begründung Mit der Verwendung des Terminus Mitgeschöpf im Tiergeschutzgesetzes § 1 hat die religiös- schöpfungstheoretische Begründung Berücksichtigung gefunden. Jedoch wird die religiös- schöpfungstheoretische Begründung nur einmal im Tierschutzgesetz bedient. Die Annahme eines Schöpfungsgottes gerät zu einer betont starken metaphysischen Voraussetzung. Eine Fokussierung auf die religiös-schöpfungstheoretische Begründung konterkariert die weltanschauliche Neutralität bei Einstellungen gegenüber Religionsfragen und Weltanschauungen. Die folgenorientierte Begründung Die folgeorientierte Begründung steht in der Tradition von J.Bentham und der Mitleidsethik von A. Schopenhauer und findet ihre Entsprechung im Tierschutzgesetz 1. Auffällig ist die Dominanz der Schmerz- und Leidvermeidung der Tiere vor der Verhinderung der Schädigung und der Tötung der Tiere. Die Tierversuche unterliegen in einem stärkeren Maße der ethischen Abwägung, während beim Schlachten nach der Betäubung alles vernünftig Rechtfertigbare (§1 und 17, Nr.1) erlaubt ist (§4) und schwerwiegende Eingriffe wie die Kastration in der Nutztierhaltung unter keinen erschwerten Voraussetzungen möglich ist. Familialismus ● Personenbegriff nach Singer: Die Grenze zwischen Lebewesen und einer Person ist nicht präzise, aber: Eine Person ist ein Wesen mit Selbstbewusstsein ● Eine Bevorzugung von Menschen gegenüber den Tieren wird in der Ethik als ungerechtfertigte Ungleichbehandlung ausgelegt, weil sich dann ein parteilicher Standpunkt erkennen lässt Dagegen lässt sich einwenden, dass Menschen als Wesen, die eines sozialen Zusammenhaltes bedürfen, eine bestimmte Solidarität untereinander leben müssen Mit der Position des Familialismus soll eine vorsichtige Abwägung zwischen menschlichem und tierlichem Glück vorgenommen werden Familiäre Sozialverbände erfordern die Ausbildung emotionaler Bande. Soziale Bindungen und Gesellschaft bieten Sicherheit und Schutz gegen die nicht-menschliche und feindliche Natur. Menschen gewinnen durch die Abgrenzung vom nicht-menschliche Bereich der Natur und durch eine emotional wie rational begründete Bevorzugung von Mensch als Mitgliedern ihrer eigenen Art Sicherheit und Geborgenheit, die sie für ihr Glück benötigen. Utilitarismus Richtiges Handeln ● Moral: Selbstzweck oder Mittel, um Welt zu verbessern ● Hedonistische Kalkül ● ● Eine utilitaristische Position ● Speziesismus -> die Verwendung von Tieren zu Experimenten Die Experimente führen über den Menschen -> menschliche und nichtmenschliche Lebewesen sind gleich Utilitarist: Um das Leben tausender Menschen zu retten, würden sie es bejahen Tierexperimente durchzuführen Gegner, die an absolute Rechte glauben, würden es für falsch halten, ein Wesen (ob Tier oder Mensch) für das Wohl eines anderen zu opfern Diskriminierung, wenn Forscher verwaiste Menschen nicht nehme Tieren sind intelligenter, haben ein stärkeres Bewusstsein von dem, was mit ihnen geschieht und sind schmerzempfindlicher als schwer hirngeschädigte Menschen im Krankenhaus Keine moralisch relevante Eigenschaften -> nichtmenschliche Lebewesen haben sie Grundposition Singers: Schwach-pathozentrische Position Utilitaristische Position, genauer Interessenutilitarismus Auch die Leidensfähigkeit ist zentral bei dem Begriff des Interesses Seine Position ist nicht speziesistisch und damit egalitaristisch Singer unterscheidet unterschiedliche Stufen von Interessen: 1.unbelebte und empfindungs-bzw. bewusstlose Lebewesen ● ● ● ● ● ● Jede Handlung hat Folgen, gute und schlechte Folgen werde gewogen Nie perfekt, aber man sollte danach streben Richtigkeit aus der Handlung: nicht aus ihr selbst, sondern aus den Folgen Alle moralisch interessanten Werte lassen sich auf einem Wert (den Nutzen bzw. das Glück) reduzieren bzw. umrechnen Kollektivwohl dem Individualwohl übergeordnet ● Intensität: Wie stark werde ich Freude oder Leid empfinden? Dauer: Wie lange wird Freude oder Leid dauern? Gewissheit: Wie wahrscheinlich sind Freude&Leid jeweils? Nähe: Wie bald kommen Freude oder Leid? Folgenträchtigkeit: Wird weitre Freude bzw. weiteres Leid folgen? Reinheit: Folgt der Freude, Leid oder dem Leid Freude? Dann fehlt die Reinheit. Ausdehnung: Wie viele Menschen sind davon betroffen? ● ● Fazit: ● 2.selbstbewusste und empfindungsfähige Lebewesen 3.selbstbewusste, empfindungsfähige und personale Lebewesen Gegenüber Entitäten (Dasein) der ersten Stufe gibt es keine direkten Pflichten von den Menschen, weil diese Entitäten keine Interessen haben Das einfache Interesse der zweiten Stufe unterscheidet sich vom personalen Interesse der dritten Stufe durch höhere Eigenschaften Gegenüber Entitäten auf der zweiten und der dritten Stufe gibt es direkte Pflichten Es ist noch Singer nicht vertretbar Entitäten der Zweiten Stufe Schmerzen zu verursachen im Interesse von Entitäten der dritten Stufe ● Naturgesetzformel Ein Naturgesetz unterscheidet sich von einem allgemeinen Gesetz, da die Allgemeinheit des Gesetzes, wonach Wirkungen geschehen, dasjenige ausmacht, was eigentlich Natur im Allgemeinen Verstanden, d.i. das Dasein der Dinge, heißt Kategorischer Imperativ: Handle nur noch der jenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde ● Vernunftgebrauch: praktischer Vernunftgebrauch (praktische Gesetze -> wie man handeln soll), theoretischer Vernunftgebrauch (-> Erkenntnisse der Natur) ● Thesen: ● Singer anerkennt direkte Pflichten gegenüber Tieren, lehnt die Vorausstellung von intrinsische (innerlich) Werthaftigkeit von Handlungen ab: utilitaristische Position kennen keine intrinsischen Werte an und sind deswegen schwachpathozentrisch einzustufen ● ● Nur vernünftige Wesen können nur noch den Vorstellungen der Gesetze, Prinzipien oder Willen handeln Wesen wählt, was es als gut erkennt Handlungen sind subjektiv zufällig Eine solchen Willen zu bestimmen ist Nötigung Daher ein Gebot der Vernunft mit der Formel des Imperativs Imperative werden durch Sollen ausgedrückt Für den göttlichen Willen gelten keine Imperative Autonomie I.Kant Würde: Der Mensch als freies Vernunftswesen hat einen Wert, nämlich Würde; der Wert lässt sich nicht in einem Preis durchführen ● Kant zufolge beruht die menschliche Würde darauf, dass Menschen die Fähigkeit zu vernünftigem und moralischem Handeln besitzen. Menschen besitzen, sagt Kant, daher einen ,,unvergleichlichen Wert" oder eben eine Würde, im Unterschied zu anderen Lebewesen, die bloß einen Preis haben. Autonomie: Die Autonomie ist die Bedingung der Sittlichkeit, weil sie Voraussetzung der Freiheit ist; frei ist nicht, wer tut, was ihm beliebt, sondern wer selbstgegebenen Gesetzen gehorcht Einordnung der Lehre Kants: ● Pflichtethik Gesinnungsethik Formalismus (formale Anforderungen für die Formulierungen der Imperative) Gegnerische Position der Gefühls- und Neigungsethik Abgrenzung zur Goldenen Regel 1. Handlung soll in Bezug zur eigenen Person gesetzt werden -> erstere Schritt in Richtung Selbstbestimmung 2. Konträre Standpunkte zum eigenen Wollen sollen in den Entscheidungsprozess Eingang finden 3. Schutz der Menschenwürde: Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst Der kategorische Imperativ gilt für die Menschheit insgesamt als auch im Verhalten zu sich selbst. Die Goldene Regel macht das eigene Wollen zum Kriterium für die Behandlung der anderen Menschen, wodurch die Interessen der anderen Menschen vernachlässigt werden Kants Menschenbild ● Realistisches Menschenbild Der Mensch ist autonom, besitzt die Fähigkeit zur freien Willensentscheidung nach Maßgabe seiner Vernunft ● ● ● ● ● ● Der Mensch handelt nach seiner Autonomie, seiner Selbstgesetzgebung, die dem kategorischen Imperativ genügen muss. Autonomie bezeichnet einen Akt der Selbstbindung an das, was als richtig erkannt worden: das moralische Gesetz Der Mensch gehört als Bürger zweier Welten der Sphäre der Kausalität an, dem Reich der Natur und der Sphäre der Freiheit dem Reich der Zwecke Der Mensch steht nach Kant aufgrund seiner Vernünftigkeit höher als das Tier Der Mensch als Zweck an sich hat eine Freiheit von Trieben und Instinkten. Wobei es nach Kant darauf ankommt, dass die Neigung überwunden werden Die Moralphilosophie findet sich in Kants Werk Kritik der praktischen Vernunft (Hauptwerke) dargestellt Mit der Kritik der reinen Vernunft formuliert Kant die Grundlegung des Erkennens Ethische Problematik der embryonalen Stammzellenforschung Unantastbarkeit des Embryos: Würde des Embryos (mögliche Entwicklung eines Menschen) ● ● Der Mensch hat Würde. Die menschliche Würde beruht darauf, dass der Mensch Zweck an sich ist ● Kant schreibt dem Leben den maximalen Wert zu Dem Menschen werden Neigungen zu erkannt, aber Kant vertraut darauf, dass der Mensch nach seiner Vernunft handelt Deontologisches Kant geht es nicht um die Folge einer Handlung, sondern um den guten Willen, der die Handlung anleitet (Maßstäbe des Handelns a priori) Frage des Bewusstseins: Wann ist das Bewusstsein ausgebildet? Vor der 18. Woche ist kein Bewusstsein ausgebildet Frage der Person: Eine Person kann sich Lebensqualität zuschreiben. Ein Embryo als Achtzeller nicht Habermas: abgestufter Lebensschutz; Kanalisierung der liberalen Eugenik Wissenschaftliche Wettbewerb und Fortschritt als Argument: der internationale Wettbewerb übt Druck auf die Forschung in der Medizin Deutschland aus Besondere Bedeutung haben di embryonalen Stammzellen, da sie totipotent sind und sich zu einem Ganzen Organismus entwickeln können Embryo hat überdurchschnittlichen Wert für die Gesellschaft (potentielle Leistungserbringer) ● Sterbehilfe Aussage: Der Mensch stirbt zunehmend einsamer Pro Mögliche Heilung durch Therapien für unheilbare Krankheiten: Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose, Leukämie, Diabetes, Epilepsien, Herzmuskelerkrankungen, Lebererkrankungen ● Die Säkularisierung des Sterbens hat zugenommen. Die älteren Menschen werden in ein Altenheim untergebracht, weil die Pflege zu schwer oder gar nicht geleistet werden kann Fortschreitende Auflösung engerer familiärer Lebensformen Möglichkeiten, das Sterben bis ins hohe Alter des körperlichen und geistigen Verfalls aufzuschieben Das Sterben gilt als Tabu-Thema in der Kommunikation zwischen Patient und Sterbebegleitung in Hospizen Arzt Contra Die Pflegeversicherung macht eine stationäre Betreuung der alten Menschen zu Hause möglich Es gibt nach Familien, die die Betreuung der älteren Menschen im hohen Alter durch Zusammenhalt und Verteilung einzelner Aufgaben der einzelnen Familienmitglieder leisten Das Sterben kann nicht als Tabu- Thema erklärt werden. Ein vertrauensvolles Arzt-Patient-Verhältnis thematisiert jede Frage, welche in Kompetenz und Aufklärung beantwortet wird Gute Ärzte machen Hausbesuche im hohen Alter Ethik des Risikos Kriterien für den Umgang mit Risiken In der Entscheidungstheorie und Ökonomie werden folgende 4 Kriterien zum Umgang mit Risiken festgestellt 1. Bayes-Kriterium Der Entwicklungswert der Folgender Handlung soll maximiert werden, wobei der Erwartungswert der Wert der Folgen der Handlung ist, gewichtete mit der subjektiven Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens. Dieses Kriterium wird als universelle Handlungsorientierung angesehen. Dieses Kriterium wird als universelle Handlungsorientierung angesehen 2. Kriterium nach H.Jonas Vermeidung des größtmöglichen Schadens und Vermeidung einer Abwägung mit anderen Vorteilen 3. Hurwicz-Kriterium Das Hurwicz-Kriterium verbindet Pessimisten und Optimisten. Das Ergebnis ist ein Optimismus-Pessimismus- Index: die bestmögliche und schlechtestmögliche Konsequenz einer Handlung sollten herausgegriffen werden und dann gewichtet werden Was ist ein Screening-Verfahren? Unter Screening versteht man die systematische Untersuchung der Bevölkerung oder bestimmter Bevölkerungsgruppen auf das Vorhandensein genetisch bedingte Erkrankungen oder der Anfang dazu - Bernhard Irrgang Ethische Legitimität von Screening-Verfahren Die Genomanalyse- Screening-Verfahren sind nach Irrgang in drei Bereichen vorstellbar: 1. Der Einsatz der Gentest in bestimmten Berufsbereichen, was impliziert, dass aufgrund bestimmter genetischer Disposition (Überempfindlichkeit für chemische Stoffe, Anlage für Herz-/Kreislauferkrankungen oder für Krebs) Berufsausschlüsse drohen können. Damit kommt es nach Irrgang zu einem gesellschaftlichen Problem, insofern Menschen beruflich und sozial diskriminiert werden können 2. Die Genomanalyse dient zur Ermittlung gesundheitlichen Risiken, die vor dem eigentlichen Eintreten zur Erlangung einer freiwilligen Lebensversicherung dazu führen könnten, dass eine Ablehnung erfolgt oder höhere Beiträge in der Lebensversicherung gezahlt werden müssen. Irrgang macht mehr darauf aufmerksam, dass Disposition nicht mit Krankheit identifizieren werden dürfen 3. Die Genomanalyse könnte im Familienrecht zum Vaterschaftstest herangezogen werden und im Strafrecht zur Täteridentifikation bei Gewaltverbrechen. Ethische Bedenken sind beim DNA-Fingerprinting nicht zu erwerben. Totalsequenzierung Wissenschaftliche Ziele: ● Aufklärung von Erbkrankheiten durch das Human-Genome-Projekt Vollständige Bestimmung der DNA-Basensequenzen des menschlichen Genoms Erstellung einer genetischen Karte als Grundlage für Sequenz- und Funktionsanalysen ● Erkenntnisse über die Funktion von Genen und deren Produkte Isolierung und Charakterisierung von Genen, die mit bestimmten Krankheiten assoziiert wird ● ● ● Schlussfolgerung über das Human-Genom-Projekt Änderung des Menschenbildes: die Auffassung über menschliche Natur ändert sich Neue Selbsterkenntnis des Menschen Verantwortungsvolle Kanalisierung der Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten genetischer Veränderungen Entwicklung von eugenischen Denken, was Auswirkungen auf die Reproduktion der Zukunft hätte Glückseligkeit nach Aristoteles Die vollkommene Tätigkeit ist die betrachtende Tätigkeit, sie ist die anhaltendste, die beste Tätigkeit, die um ihrer selbst willen geliebt wird Die betrachtende Tätigkeit ist Autarkie und schließt in sich die Maße, die Freiheit von Ermüdung ein. Sie ist die anhaltendste Tätigkeit und die genussreichste Der Weise braucht keinen anderen Menschen, er ist sich selbst genug Glückseligkeit Entwicklung der Verfügbarmachung neuer diagnostischer Werkzeuge (DNA-Sender) Erkenntnisse auf dem Gebiet der molekularen Evolution Erkenntnisse auf dem Gebiet der Populationsbiologie ● ● Es ist keine menschliche Tugend der Tugend der Götter gleichrangig Die Tätigkeit eines Gottes übertrifft an Seligkeit alles, was eine betrachtende Tätigkeit gewährt Bei denkender Tätigkeit erfolgt eine Auszeichnung durch Gott, da er Freude hat an den Weisen und an den ihm ähnlichsten Eigenschaften der Menschen Aus diesem Grund ist die betrachtende Tätigkeit die glückseligste Tätigkeit Als Voraussetzung für Glück muss der Mensch in guten äußeren Verhältnissen leben Äußere Güter ● ● ● ● ● Wohlstand Aristoteles sieht die Glückseligkeit in der vollkommenen Betätigung des menschlichen Wesens. Jedes Ding habe sein Wesen und einen Sinn. Wenn diese Aufgabe erfüllt wird, dann ist es gut. Wird der Mensch seinem Wesen gerecht und erfüllt den Sinn seines Daseins, dann ist ein solcher Mensch gut und glücklich zugleich ● Aristoteles geht von einem idealen Menschen aus Gut und Glücklich ist darum der Tugendhafte. Sein Menschenbild setzt sich zusammen aus den Werttafeln seiner Tugendlehre ● Edle Geburt Reife ● Sorglosigkeit Freunde Familie Tugedtafel nach Aristoteles Dianoetische Tugend: Intellekt der Prinzipien, Wissenschaft, Weisheit, Kunst und Klugheit Ethische Tugend: Tapferkeit, Mäßigkeit, Freigebigkeit, Hochherzigkeit, Hochsinn, gesunder Ehrgeiz, Sanftmut, Wahrhaftigkeit, Artigkeit, Freundlichkeit, Gerechtigkeit Nach Aristoteles ist die Tugend allgemein die Fertigkeit zur vernunftgemäßen Tätigkeit Eudämonismus Gesundheit Schönheit Geselliges Leben Gepflegte Kultur Angesehene Stellung Der Mensch soll die Inneren und äußeren Wert besitzen und sich ihnen auszeichnen in seinem ganzen Leben Eine Bezeichnung für ethisch-philosophische Position, die das letzte Ziel und höchste Gut des Menschen im Glück sehen. Glück oder Glückseligkeit ist der Zustand, in dem sich der Mensch in vorübergehender oder dauernder Übereinstimmung mit seinem Zweck findet, mithin zufrieden ist. Arten des Eudämonismus Aretologischer Eudämonismus: tugendhaftes Leben, das zur höchsten Erkenntnis führt Hedonistischer Eudämonismus: dauerhaftes Erleben der Lust Ontologischer Hedonismus: Selbstvervollkommnung Individueller Eudämonismus: individuelles Glück Sozialer Eudämonismus: Glück anderer Menschen als Maßstab richtigen Handelns Glücksbegriff ● ● Objektives Glück: Glück durch günstige Außenbedingungen des Handelns, Es bestimmt sich durch willensunabhängige Faktoren. Dazu zählen medizinische, physiologische oder biologische Faktoren. Auch dies soziale Eingebundheit kann hier genannt werden Inneres Glück: Zufriedenheit (Seelenruhe), Erkenntnis der Wahrheit in religiöses Empfinden, Erkenntnis im künstlichen Schaffen, Tugend, Lust, Bedürfnislosigkeit, Ausgeglichenheit Gerechtigkeit nach Aristoteles Distributive Gerechtigkeit ● ● ● ● ● ● ● ● ● Subjektives Glück: Das Glück bestimmt sich nach Maßgabe des Individuums, d.h. des einzelnen Menschen Korrektive Gerechtigkeit Ist ein Unterbegriff der Gerechtigkeit und beschreibt gemäß der Nikomachischen Ethik von Aristoteles Rechtsbeziehungen zwischen Gleichgeordneten Bezieht sich auf die Interaktion von Menschen zu Menschen Es gibt freiwillige Beziehungen und der Ursprung der Beziehungen liegt in unserem Interesse und in unseren freien Entscheidungen z.B. Darlehen, Miete, Tausch ● Geht um die Verteilung von Gütern durch den Staat bzw. die Gesellschaft Das zentrale Prinzip der Verteilungsgerechtigkeit besteht für Aristoteles darin, dass Gleiche Gleiches und Ungleiche Ungleiches bekommen müssen Gleiche Fälle sollen gleichbehandelt werden, wer mehr tut, verdient mehr Wer gewinnsüchtig ist, der ist ungerecht Auf Grund der Extreme Streben nach mehr, selbst wenn es nur gutes ist, ist es ungerecht Proportionalität und Maß sind in diesem Fall die entscheidenden Punkte Wer gegen das Gesetzt verstößt, ist ungerecht Ungerechtigkeit ist also eine Teilerscheinung der Minderwertigkeit und zählt als Charakterfehler Das Prinzip basiert darauf, wer nach dem Gesetz sowie nach der Erziehung handelt, der handelt gerecht ● Ungerechtigkeit basiert auf individuellen Erziehungsfehlern und aus fehlerhaften Gesetzen Dabei sollen aber nicht nur auf Gesetze geachtet werden, sondern auch auf die bürgerliche Gleichheit Bei unfreiwilligen Beziehungen geht es darum, dass man nur gerecht oder ungerecht handeln kann, wenn man freiwillig handelt bzw. frei von Zwängen ist z.B. Raub, Mord Das Erleiden von Unrecht, ist kein freiwilliger Akt Sich selbst unrecht tun, ist nicht perse Unrecht (Widerspricht jedoch dem Recht der Polis) Man solle nicht verbissen auf sein Recht pochen, bis es unrecht wird Die ausgleichende Gerechtigkeit besteht in der Bereitschaft des einen dem anderen das Zustehende zu gewähren Anthropologische Funktion der partikulären Gerechtigkeit besteht darin, die Probleme zu bewältigen, die mit menschlichen Grundtriebe der Pleonexie ● Recht: Mitte zwischen viel und wenig Aufgabe des Richters: Ausgleich sorgen, d.h. die Mitter wiederherzustellen Muss Ausgleich vornehmen, dass er dem einen das gibt, was er dem anderen nimmt Verstandes- und Charaktertugenden ● ● ● ● ● ● ● Aristoteles unterteilt die Tugenden in zwei Kategorien, die Verstandes und Charaktertugenden Zur Verstandestugenden gehören bspw. Weisheit, Einsicht und Klugheit Nach Aristoteles sind dies die höchsten Tugenden, da diese direkt der spezifischen menschlichen Fähigkeit, also der Vernunft, entspringen Deshalb sei das beste Leben für einen Menschen auch das Leben, in dem er sich nur dem Denken widmet, d.h. nur von seiner Vernunft und seinen Verstandestugenden Gebrauch macht Jedoch hat Aristoteles eingesehen, dass der Mensch nicht glücklich wird, wenn er nur rumsitzt und nachdenkt ● Denn der Mensch ist nicht nur zur Vernunft fähig, er hat auch Emotionen, Begierden und Bedürfnisse John Rawls Vorüberlegungen In innen liegt auch die Gefahr, sich falsch zu verhalten Das passiert nach Aristoteles immer dann, wenn ein Mangel oder Übermaß an Emotionen herrscht Tugendhaft sei der Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen zu gehen Also zur Bestimmung der Tugenden sucht man nach Aristoteles einen Standpunkt zwischen Extremen z. B. die Mäßigung, die zwischen Wollust und Stumpfheit liegt oder die Großzügigkeit, die zwischen Verschwendung und Geiz liegt Intention von Rawls: Suche nach Prinzipien der Gerechtigkeit Bedingungen der Gerechtigkeit: 1) Knappheit der Ressourcen, 2) eine gemäßigte Anthropologie, nach welcher Mensch weder reine Altruisten noch reine Egoisten sind 3) die Unterschiedlichkeit der Lebenspläne Grundsätze der Gerechtigkeit: 1. Der vertragstheoretische Weg, der zu einem Gedankenexperiment kommt, 2. Der moralphilosophische Weg als Brücke zwischen der fiktiven Ur-Situation zur bestehenden Gesellschaft Urzustand Vertragstheoretischer Weg führt zu einem Gedankenexperiment, das fiktiv einen Urzustand annimmt: Ursituation, Anfangszustand, orginal position In diesem Urzustand kommen freie und gleiche Menschen zusammen, um darüber zu beraten, wie sie ihre Ordnung gerecht gestalkten können Ein Mittel, um eine faire Gesellschaft einzurichten, ist der Schleier des Nichtwissens, der Unwissenheit Bei Diskrepanz der Auffassungen im Urzustand über die Kriterien der Gerechtigkeit gilt es, das Gleichgewicht wiederzufinden. Wohlüberlegte Urteile, vorhanden als Minimalkonsens in der Gesellschaft, sind mit dem Überlegungsgleichgewicht zu verbinden. Wenn in der Ur- Situation revoltiert oder die Wohlüberlegten Urteile nochmals überdacht werden Bedingungen, die für den Urzustand gelten 1. Schleier des Nichtwissens, nur das Wissens um die Bedingungen der Gerechtigkeit zählt 2. Das Recht eines jeden Menschen, Grundsätze auszuwählen und zu diskutieren 3. Vernünftigkeit 4. Grundgüter: Freiheit, Rechte, Lebenschancen, Einkommen, Vermögen und die sozialen Grundlagen der Selbstachtung 5. Gegenseitiges Desinteresse Im Urzustand gibt es weder Hass noch Neid, weder Liebe noch Sympathie Welche Idee der Gerechtigkeit wurde gewählt? Gleichheit: alle erhalten das Gleiche an Freiheiten, Chancen und Einkommen Jedoch stellt Rawls heraus, dass die Menge der zu verteilenden Güter keine feststehende Größe sei, sondern diese Menge wachsen könne. Dadurch erfolgt die Überlegung, dass wenn Personen, die mehr zu Wohlfahrt beitrügen, als für sich verbrauchen würde, eine Ungleichverteilung als geboten erscheinen Erste Gerechtigkeitsdefinition: All social values-liberty and opportunity, income and wealth, and the bases of self-respect - are to be distributed equally unless an unequal distribution of any or all of these values is to everyone's advantage Grundsätze der Gerechtigkeitsdefiniton ● Rawls spaltet die Gerechtigkeitsdefinition in zwei Grundsätze auf, in einen liberalen, der die Freiheit und Rechte betrifft, und in einen sozialen, der die sozialen und wirtschaftlichen Güter angeht Der liberale Grundsatz umfasst die modernen Rechte wie Rede-, Gedanken-, Versammlungs-. Religionsfreiheit. Wahlrecht, Unverletzlichkeit der Person, Eigentumsrecht, Schutz vor willkürlicher Verhaftung Der soziale Grundsatz regelt die Verteilung von Ämtern und Sozialgütern. Der zweite Grundsatz äußert sich in de Formel zu jedermanns Vorteil. Rawls lehnt eine einfache Gleichverteilung zugunsten eines Unterschieds- oder Differenzprinzips ab. Nach dem Differenzprinzip darf es Ungleichheiten geben, wenn sie sich zum Vorteil der schlechter gestellten auswirken. Differenzprinzip Verbesserung der Position von repräsentativen Personen wie dem Arbeiter, dem Unternehmer, Ein Unternehmer darf nach diesem Modell mehr haben als ein Arbeiter, wenn dieser ohne Unternehmertum schlechter darstehen 4 Stadien-Gang nach dem Urzustand Nach dem Urzustand folgt ein 4-Stadien-Gang: Verfassunggebende Versammlung Verabschiedung von Gesetzen ● Entwicklung von Programmen Anwendung der Gesetze durch Justiz und Verwaltung auf einzelne Fälle Die Gesetzgebung ist nicht immer gerecht, berücksichtigt aber die Radbruch´sche Formel. Ziviler Ungehorsam soll sich gewaltfrei und gewissenbestimmt äußern. Vergleich Eigentum Freiheit John Rawls Privateigentum, Wohlstand Recht auf gleiche Grundfreiheiten, Chancengleichheit Aristoteles Privateigentum, keine Straftaten Freiheit der Selbstbestimmung, keine Verpflichtung zu Führung einer der drei Lebensformen, Betrachtende Lebensform als beste Lebensform, da sie zur Gleichheit Gerechtigkeit Gleichheit der Grundrechte und Grundpflichten, Chancengleichheit vor dem Differenzprinzip Gerechtigkeit als Fairness, soziale Gerechtigkeit durch Gewährung des Ausgleichsprinzip Autarkie führt, Mesoteslehre als Tugend und Weg zur Glückseligkeit Arithmetische Gleichheit ohne Ansehen der Person, Proportion ist die Gleichheit der Verhältnisse Aristoteles favorisiert geometrisch-analoge Proportion: das Gerechte ist nach ihm etwas Proportionales, Gerechtigkeit ist nach Verdienst, Davon zu unterscheiden sind die distributive Gerechtigkeit, die kommutative Gerechtigkeit und die korrektive Gerechtigkeit