Epikurs Glücksvorstellung
Epikurs Philosophie des Glücks unterscheidet sich deutlich von der des Aristoteles und der Stoa, indem sie die Lust als oberstes Prinzip eines guten Lebens betrachtet.
Das Gute nach Epikur
Für Epikur besteht das Gute in der Lust des Geschmacks, der Liebe, des Ohres und generell in lusterzeugende Dingen.
Highlight: Epikur sah in der Lust das oberste Prinzip eines guten Lebens, im Gegensatz zur Tugend bei Aristoteles oder der Gelassenheit der Stoiker.
Geistige und körperliche Freuden
Epikur betonte, dass die Freude des Geistes nicht allein das Gute ausmacht. Er definierte geistige Freude als:
- Hoffnung auf Lust
- Schmerzfreie Natur
Verhältnis von Tugend und Lust
Im Gegensatz zu Aristoteles und den Stoikern betrachtete Epikur Tugenden und Erkenntnisse als weniger wichtig als Lustempfindungen.
Quote: "Tugenden sind Mittel zum Zweck (Lust) und werden der Lust wegen gewählt, nicht um ihrer selbst willen."
Kritik an Epikurs Lehre
Epikurs Philosophie stieß auf Kritik, insbesondere von Seiten der Stoiker:
Example: Philosophen wie Timon und Epiktet bezeichneten Epikur als "säuisch" und "wollüstig", da sie selbst an Selbstgenügsamkeit und Mäßigung glaubten.
Diese Kritik zeigt den fundamentalen Unterschied zwischen der hedonistischen Philosophie Epikurs und der auf Selbstbeherrschung ausgerichteten Lehre der Stoa.
Vocabulary: Hedonismus bezeichnet eine philosophische Strömung, die die Lust als höchstes Gut und Maßstab für moralisches Handeln betrachtet.
Der Vergleich zwischen Aristoteles, Stoa und Epikur zeigt die Vielfalt antiker Glücksvorstellungen und bietet wertvolle Einsichten für die moderne Diskussion über Glück und Lebensführung.